Hallo Forumsmitglieder, Leidensgenossen und CO2-Erzeuger.
Wir haben im Herbst unseren alten Jämä Kombikessel durch einen Pelletkessel ersetzt. Eingebaut habe ich alles mit einem Bekannten in Eigenleistung. Nun zur Anlage:
- Smartfire 22 3 bar mit automatischer Ascheaustragung und Lambdasonde
- 1000l Pufferspeicher ohne Wärmetauscher
- Brauchwasserwärmepumpe Ochsner Genius 333 (habe 18,6KW PV mit Eigenverbrauch) mit extra Wärmetauscher > von Ostern bis Oktober bleibt der Pelletkessel aus und BW wird über PV geheizt. In der Heizsaison habe ich am oberen Punkt vom Puffer eine Ladepumpe und erwärme damit die Brauchwasserwärmepumpe.
- Schornstein ist ein zweischaliges isoliertes Tonrohr mit Zugregler
- Wohnhaus mit 2 Wohnungen (Wohnfläche ~270m^2) > haben vorher rund 3000-3500l Heizöl benötigt
Anlage wurde online gekauft und sollte schon lange abgenommen sein, dem Verkäufer/Heizungsbauer fallen immer wieder neue Sachen zum Nichterscheinen ein. Ich habe mich für diesen Kessel entschieden, um auch mal selber zur Tat zu schreiten. Komme aber im Moment nicht wirklich hin. Die Anlage wurde schon vom Schornsteinfeger ohne Beanstandung abgenommen.
Die Anlage läuft seit Anfang Oktober ohne Probleme, jedoch war es in den letzten 2 Wochen ziemlich kalt bei uns (bis -13°C) und man merkt das der Kessel Probleme hat das Haus bzw. den Puffer zu heizen (gefühlt läuft er in Volllast nicht 100% ergo 22Kw sondern weniger). Somit habe ich mich mit den Einstellungen einmal tiefgründiger beschäftigt und möchte hier einen Beitrag für ander Smartfire 22 Benutzer schaffen um grobe Einstellungen zu tätigen.
- Im ersten Schritt habe ich die Pelletmenge ermittelt, welcher mir die Zellradschleuse pro Zeiteinheit liefert > hierbei bin ich auf rund 11kg gekommen
- In den Einstellungen für Leistungsmodellierung war bei 100% der Lüfter auf 50%, Beschickerzeit 4s und Beschickerpause auf 8s > tippt man dies nun alles in ein Programm zur Leistungsberechnung ein, kommt man auf:
pasted-from-clipboard.png
Also nicht wie angegeben 22KW, was auch meine geringe Abgastemperatur von ~90°C erklären würde. Also habe ich angefangen dieser Werte zu ändern > z.B: auf Beschickerzeit auf 6s und Beschickerpause auf 7s > ergibt theoretisch 22,5KW. - Wenn ich diese Werte so erhöhe schafft es mein Gebläse nicht mehr auf einen Restsauerstoff von 8,5% sondern bleibt immer darunter.
- Daher habe ich die Gebläseleistung bei 100% Last auf 70% erhöht + das Lambdakorrekturgebläse von 25 auf 30% > was ja 100% Gebläseleistung entspricht. Die Werte werden dadurch besser schafft es aber bei Kesselnennlast von 22KW auch nicht auf einen Restsauerstoff von 8,5%. Somit bin ich mit den Beschickerzeiten wieder ein wenig herunter gegangen und es passt und heizt im Moment, jedoch nicht auf Nennlast. Ich gehe im Moment davon aus, dass die Luftklappen (sind auf empfohlener Werkseinstellung) der nächste Schritt wären, wollte aber vorab mal eure Meinung/Erfahrung hören.
Nun zu meinen Fragen:
Welche Werte habt ihr in der Leistungsmodellierung bei 100%?
Wie sind eure Luftklappen eingestellt bzw. wie seid ihr beim einstellen vorgegangen?
Wie hoch ist im Schnitt eure Abgastemperatur bei Volllast?
Was könnte noch im argen liegen das er in der Volllast so begrenzt?
Viele Grüße
Markus