Pid Logic Lambda Plus 25KW wie richtig Anheizen?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.313 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von canini50.

  • Hallo,

    ich habe mir einen Pid Logic Lambda Plus HV mit 25 KW installiert.

    Jetzt hätte ich eine Frage an Euch: Wie heizt ihr den richtig an?

    Gestern war der erste Lauf, das war etwas hanebüchen, nur als Probelauf, ob alles funktioniert.

    Jetzt geht es in die Phase des richtigen Abbrands über. Gestern wie gesagt, nur halb bestückt, und relativ schlecht geschichtet. Die Brennkammertemperatur kam nicht über 250Grad, und ging rasch wieder runter.

    Heute wollte ich es besser machen, hab große halbe Fichtenholzscheite genommen , unten 2Reihen gestapelt, dann dünnes Holz dazwischen, und wieder große scheite relativ dicht geschichtet. Das Ergebnis war, dass sich die großen Scheite irgendwie verkeilt haben in der relativ schmalen Brennkammer, und Hohlbrand fing an, hab dann etwas nachgestochert. Somit war dieser Abbrand auch nicht so optimal. Als dann wieder Glut war, habe ich mit kleineren Scheiten nochmal 3/4 gefüllt. Die Brennkammertemperatur ging aber nicht über 350 Grad, Abgastemperatur eine kurze Zeit auf 140Grad, nie darüber und der Restsauerstoff ging kurz um die 6,5%.

    Die längste Zeit war er aber so knapp unter 10%. Der Lüftermotor lief während jeden Abbrandes ständig und immer über 2000upm, ist das normal?

    Ja gut heiß macht er den Puffer, zumindest gut über 65 Grad, ich habe einen Laddomaden mit 63Grad Patrone.

    Aber ich bin mir absolut nicht sicher, ob die Werte des Abbrandes so passen, ich schätze eher weniger?

    Wie gesagt ich nehme Fichtenholz. Wär ganz gut, wenn es jetzt dann zur Abnahme geht, dass ich da etwas Routine hätte. Ich habe aktuell die Werkseinstellung.

    Habt Ihr Tips?

    Danke

  • Ein guter bekannter hat den 34 kW Kessel und das was du schreibst ist normal.

    Der Kessel regelt nicht nach AGT sondern nach Brennkammertemperatur und Kesseltemperatur.

    Da die Messung am Rand stattfindet kannst du von etwa 450-500 Grad in der Mitte ausgehen und das ist auch etwa die Zieltemperatur

    bei dem Kessel.

  • Heute wurde meine Anlage abgenommen, -alles gut.

    Leider ist mir heute wieder der Fehler beim Anheizen passiert, dass ich Hohlbrand hatte.

    Hier scheint der Kessel echt eine Affinität zu haben.

    Die Brennkammer ist aber auch echt schmal.

    Da muss ich jetzt rumprobieren. Einen echten Tip kann mir hier nur jemand geben, der auch so eine schmale Brennkammer hat. Das ist das einzige Manko des Ofens bis jetzt.

    Ich hab den Puffer jetzt von oben bis unten mit 67Grad gefüllt (1500l mit 1,5 Ofenladungen, Ausgangstemperatur oben im Puffer 20Grad) -ein bischen mehr Endtemperatur wäre auch hier gut. Da wird wahrscheinlich nur ein Patronentausch von 63 auf 72Grad im Laddomat helfen, schätze ich. Aber erst mal muss ich den ständigen Hohlbrand in Griff bekommen. Der Schorni meinte auch, ursächlich könnte sein, dass der Kessel insgesamt zu kalt war (12Grad). Na mal sehen wie es wird.

    Ich berichte…


  • Hier hat jemand mit ähnlich schmalen Kessel so ein Problem recht pragmatisch gelöst .

    Mit dem Wechsel der Patrone würde ich vorsichtig sein . Offensichtlich bekommt dein Ofen die Wärme gut weg . Hättest du etwas mehr Holz eingelegt , wären die Puffer auch heißer geworden . Da musst du dich rantasten . Bei einer 73er Patrone wird das meiste Wasser im Kesselkreislauf bewegt und nur wenig aber sehr heißes Wasser geht in die Puffer . Da bist du sehr schnell in der Nähe der Kesselabschalttemperatur . Vorrausetzung ist natürlich , das die Pumpe an der Rücklaufanhebung erst bei einer vertretbaren Temperatur anfängt zu fördern . Bei meinem sind es 65 Grad Einschalttemperatur.

  • petfr : Wie groß ist denn der Einfluss der Patrone auf die Puffertemperatur? Ich überlege nämlich auch mir eine andere einzubauen.


    Sorry für‘s offtopic.

    Das würde mich auch interessieren, bisher hab ich die ca . 65Grad vom Kessel im Puffer. Ich nehme an, wenn ich da weiter heizen würde ginge die Temperatur auch höher sowohl im Kessel als auch im Puffer, trotz 63er Patrone, allerdings befürchte ich sobald der Puffer unten auch die 63 Grad hat kommt man recht schnell und grenzwertig an hohe Temperaturen, da der Rücklauf schon recht heiß ist. Ich hätte mir vorgestellt, dass es hier geordneter mit einer 73er Patrone wäre, da der untere Pufferanteil dann noch eine zeitlang etwas kühler wäre, aber ob ich richtig mit meiner Vorstellung liege?

  • petfr : Wie groß ist denn der Einfluss der Patrone auf die Puffertemperatur? Ich überlege nämlich auch mir eine andere einzubauen.


    Sorry für‘s offtopic.

    Mit der Puffertemperatur hat das nur indirekt zu tun . Die Patrone soll eigentlich nur den Kessel vor Unterkühlung und dadurch vor Korrosion schützen . Hat die Patrone eine zu niedrige Öffnungstemperatur , wird die Kesselpumpe wahrscheinlich ständig ein und ausgeschaltet . Ist die Öffnungstemperatur zu hoch , wird nur wenig aber sehr heißes Wasser in den Puffer geschickt . Die Pumpe muss dann mit erhöhter Leistung arbeiten und fördert das meiste Wasser nur durch den Kessel . Ich habe bei mir z.b. nur eine 57er Patrone drin und trotzdem kann ich , wenn ich will meine Puffer komplett von oben bis unten auf weit über 80 Grad erhitzen . Das muss natürlich unter allen Betriebszuständen funktionieren . Bei mir ist es so , das die Puffer recht gleichmäßig auf ~ 65-70 Grad aufgeheizt werden . Wenn dann die Puffer ganz unten diese Temperatur erreicht haben , kann natürlich kein kühleres Wasser durch die Patrone mehr beigemischt werden . Ergo steigt dann die Puffertemperatur , bis kein Holz mehr da ist . Die Patrone würde ich nur wechseln , wenn es absolut nicht richtig läuft . Mit der richtigen Fördermenge der Kesselpumpe kann man auch viel bewirken .

  • Also mit einer 63er Patrone den Kessel nur auf 65 Grad gebracht ? Das ist ja nicht so pralle bei einem 25kw Kessel.


    Mein 30kw schafft mit einer 58er Patrone (original von Solarfocus) eine Kesseltemperatur von 70-74 Grad .....


    Just my 2 cents ...

  • Also mit einer 63er Patrone den Kessel nur auf 65 Grad gebracht ? Das ist ja nicht so pralle bei einem 25kw Kessel.


    Mein 30kw schafft mit einer 58er Patrone (original von Solarfocus) eine Kesseltemperatur von 70-74 Grad .....


    Just my 2 cents ...


    Er redet von der Puffertemperatur und nicht von der Kesseltemperatur .... :/ .

    Wenn letztere aber auch nur während dem kompletten Abbrand auf 65 Grad vor sich hindümpelt , würde ich als erstes die Fördermenge der Kesselpumpe runterdrehen .

  • die Kesseltemperatur ist auch eigentlich bei knapp unter 70Grad, stets relativ gleichmäßig, während des gesamten Abbrandes. Wie gesagt, ich habe den Laddomat und der soll lt. Beschreibung auf 2.Stufe eingestellt sein. Ich müsste ihn dann evtl. auf Stufe 1 zurückdrehen, um weniger Durchfluss zu haben, somit eine höhere Kesseltemperatur zu erreichen?

    Wie regelt die Patrone bzw. der Laddomat, macht dann die Patrone nicht dann ganz auf, um die 65 Grad zu erreichen?

  • die Kesseltemperatur ist auch eigentlich bei knapp unter 70Grad, stets relativ gleichmäßig.

    Na prima. Dann bist du ja im grünen Bereich . Würdest du jetzt eine 70er Patrone reinmachen , dann wäre deine Kesseltemperatur ca. 7-10 Grad höher und damit nahe an der Abschaltschwelle . Das sollte man vermeiden . Beim nächsten Abbrand sind die Puffer sicher nicht mehr auf Raumtemperatur und mit deiner verheizten Holzmenge steigt dann auch die Temperatur. Feintuning macht man dann mit der Fördermenge der Kesselpumpe .

  • Ok.

    ja, ich muss mich da noch reinfuchsen. Ab jetzt darf er ja offiziell geschürt werden, mal sehen, wie sichs entwickelt. Erster Schritt natürlich erst mal den Hohlbrand in Griff zu bekommen.

    Es ist ja Gott sei dank nichts schlimmes.

  • Also nochmal kleine Rückmeldung.

    ich hab ihn jetzt in verschiedenen Möglichkeiten geschichtet, und komme allmählich zur Überzeugung, dass die Brennkammer womöglich eine Fehlkonstruktion ist. Es brennt über der Düse immer hohl, und das Brennholz rutscht nicht nach. Kann auch nicht, da die Ränder der Scheite noch stehen. Die Brennkammer ist definitiv zu schmal, es passen ja nur zwei Scheite nebeneinander, max drei kleine. Der Schamotttrichter zur Düse tut das übrige, wenn neben der kleinen Düse gerade mal 10cm. links und rechts sind, erklärt sich da schon einiges. Selbst mit ewig von oben und unten stochern rutscht nichts, von oben geht gar nichts, und von der unteren Türkann mans nur hochdrücken, -es klemmt immer. Man kann tatsächlich unten nur ein Scheit noch neben der Düse reinschieben, um anschliesend hoffentlich einen vernünftigen Abbrand zu erreichen.

  • Probier einmal unten größere Hartholzstücke.

    Danach eine Lage Karton mit kleineren Holzstücken und dann

    erst die Holzstücke die du sonst verwendest.

    Hintergrund ist der, dass die Hartholzstücke länger brauchen

    bis sie verbrannt sind und in der Zwischenzeit die Temperatur hoch

    genug ist, dass das Holz darüber in Pyrolyse geht und sich so nicht so leicht verkeilt.


    Gruß Gerd

  • Danke Gerd,

    das Problem ist, ich habe leider nur Fichtenholz. Hartholz müsste ich zukaufen.

    Ich würde ja auch unten erst mal gerne ein großes Stück Holz einlegen, aber dann ist die Düse völlig bedeckt.

  • Ein guter bekannter hat den 34 kW Kessel und das was du schreibst ist normal.

    Der Kessel regelt nicht nach AGT sondern nach Brennkammertemperatur und Kesseltemperatur.

    Da die Messung am Rand stattfindet kannst du von etwa 450-500 Grad in der Mitte ausgehen und das ist auch etwa die Zieltemperatur

    bei dem Kessel.


    Kann das wirklich so sein , das die Brennkammertemperatur bei diesem Ofen so niedrig ist ? Bei meinem Attack , der über die Abgastemperatur geregelt wird , habe ich hinter der unteren Tür zur Kontrolle auch so ein Fühler für die Brennkammertemperatur nachgerüstet . Beim Thermoflux sitzt der ja an ähnlicher Stelle . Ich messe meist nach dem Anzünden und Schließen der Füllraumtür nach ca. 2 Minuten schon um die 700° . Das pegelt sich nach 20-30 Minuten dann um die 800° ein . Direkt an der Düse muss man dort noch ~ 200° dazurechnen . Dann hat er auch seine angestrebte Abgastemperatur von 170° erreicht und regelt das Gebläse auf 40% herunter .

    Siehe auch hier  :/ .


  • Also der Schorni, als er die Abnahme machte, hat auch unten nach Hohlbrand ein/zwei Holzstück eingeschoben, neben der Düse, dann hat der Ofen um die 400Grad erreicht. Das war dann OK, um die Abgaswerte dann tatsächlich sehr optimal zu erfüllen. Aber ohne nachzuhelfen kommt er nicht groß über die 300Grad.

    Mir scheint wirklich dass der Ofen konstruktionsbedingt eine „Ente“ist. Ein Anruf bei Thermoflux schon vorher, als ich mit der Brennkammer nicht über 250 Grad kam brachte nichts. Der Typ am Telefon hat mich glatt verarscht, weder Restsauerstoff über 12% noch 250Grad Brennkammertemperatur ist im Rahmen, was er aber als völlig optimal bezeichnete.

    Von daher kann ich schon mal Werbung für den Hersteller machen!

  • Kurze Rückmeldung:

    wie gehabt, der Kessel hat ständig Hohlbrand und kommt nicht richtig in die Gänge.

    Ich kann den füllen wie ein junger Gott.

    Was ich noch abchecken muss, ist die untere Türe. Die sitzt an der Scharnierseite gut 1cm weiter heraus als an der Riegelseite. Also irgendwie total schief. Ich habe schon versucht nachzustellen, aber die haben hinter den Scharnier so eine dicke Schweißnaht gesetzt, das die Verstellung da nicht weiter zurück geht. Also qualitativ ehrlich nicht prickelnd, dann halt einfach die Tür schief drauf. Also mit Kontrolle und Endkontrolle bei der Fertigung ist das Vertrauen dahin.

    Ich muss mir jetzt überlegen, wie ich das löse, am Kessel möchte ich nicht rumschrubben, wegen Garantie usw. Also bleibt nur das Türscharnier. Ich habe mit einen Stück Papier probiert, ob es dicht schließt, dachte es wär dicht, aber irgendwie hör ich ein zischen wenn er brennt.


    Mein Resümee aktuell: Ein Anruf bei Thermoflux war enttäuschend; die Abbrandqualität nicht gut; ebenso die Verarbeitungsqualität an der Türe. Ich möchte jetzt nicht generell schlecht reden, wär ja zufrieden, wenn ich es mit der Türe lösen kann, und das dadurch der Abbrand evtl. besser ist. Ansonsten werde ich nochmal bei Thermoflux anrufen und hoffe bis dahin, ich hatte nur den Mitarbeiter mit gerade seinen schlechtesten Tag erwischt.

  • Das Zischen kommt vom Schauglas. besorg die Fettkreide und prüfe damit ob es dicht ist. Alles andere taugt in meinen Augen recht wenig.

    Versuch mal mit Holzkohle anzuheizen. Also unten erstmal Holzkohle , dann ein paar dickere Brocken um die Düse und dann nach oben kleiner werden.

  • Hallo,

    ich habe jetzt eine Beilagscheibe zwischen unteren Türscharnier und Kesselkorpus gelegt, um etwas von der Schweißnaht mit den Scharnier wegzukommen. Da die Dichtung ja um die 2cm hat, ist der minimale Versatz gut verträglich, und die Türe sitzt einigermaßen gerade in der Flucht. Seitdem habe ich eigentlich gute Abbrände, scheinbar hat er hier tatsächlich Falschluft gezogen.

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