Fröling T4e - Betriebsweise mit Puffer

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cari-oca.

  • Hallo zusammen.


    Erst einmal vorweg: Super, dass es dieses Forum gibt. Habe hier schon einige nützliche Informationen gewinnen können.


    Nun hätte ich auch einmal eine Frage und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiter helfen könnt.


    Ich betreibe seit kurzem einen Hackschnitzelkessel T4e, 30kw zur Beheizung unseres Wohnhauses. Eingebunden ist ebenfalls ein 1500l Kombispeicher. Die Anlage wurde durch einen Verwandten Installateur errichtet, welcher jedoch nicht auf Holzheizungen spezialisiert ist. Die Anlage wurde daher in Absprache mit der Fa. Fröling geplant und errichtet. Die Anlage funktioniert an sich einwandfrei und ich bin sehr zufrieden. Habe nach gut 2 Monaten weder Störungen, noch Ausfälle zu beklagen.


    Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob die Anlage im Hinblick auf die "Taktung" optimal eingestellt ist. Die Anlage wurde durch den Werkskundendienst in Betrieb genommen, jedoch hat sich die folgende Fragestellung bei mir erst im Nachgang ergeben bzw. würde mir hierzu auch nichts erläutert. Über die zum Kessel gehörigen Dokumente und Betriebsanleitungen komme ich leider auch nicht weiter.


    Momentan ist die anlage meiner Erkenntnis nach so ausgelegt, dass sie nach dem zünden unter Volllast läuft und hierbei den Pufferspeicher auflädt. Ist dieser voll geladen, stellt sich die Anlage ab, und versorgt die beiden angeschlossenen Heizkreise aus dem Puffer.


    Zeitlich kann ich in etwa angeben, dass die Heizzeit ca. 3 Stunden beträgt. Bei milderen Temperaturen habe ich ca 4 Brennerstarts am Tag zu verzeichnen. Jetzt wo es sehr kalt ist sind es etwas mehr.


    Da ich immer wieder lese, dass gerade viele Startvorgänge bei diesen Kesseln zu vermeiden sind, wollte ich einmal fragen ob alles so seine Richtigkeit hat. Oder ist es ggf sinnvoller, den Kessel gerade im Winterbetrieb im Teillastbetrieb laufen zu lassen. Stichwort: "gleitender Betrieb"? Das wäre die einzige Einstellung, die ich im Bediengerat hierzu gefunden habe, welche passen könnte.


    Ich hoffe ich meine Fragestellung ist klar geworden.


    Danke.

  • Holzheizer568

    Hat den Titel des Themas von „Fröling The - Betriebsweise mit Puffer“ zu „Fröling T4e - Betriebsweise mit Puffer“ geändert.
  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Holzheizer568, willkommen im Forum.


    Ich habe zwar keinen T4 sondern ein PE1, aber beide haben eine ähnliche Lambdatronic 3200, daher klinke ich mich hier mal ein.


    Wichtig wäre, deine Hydraulik und Parameter zu verstehen, wenn du schreibst: ca. 4 Starts pro Tag und (jeweils?) ca. 3h Heizen. Das wäre viel. Und ist der 1500L Puffer so schnell wieder leer, dass erneut geheizt werden muss? Ich habe z.B. einen Brennerstart pro Tag morgens, und er heizt 5-7h. Danach lebe ich vom Puffer.


    Daher ein paar Fragen:

    • Wieviel Heizkreise hast du? Heizkörper und/oder FBH? Wie sind die Heizzeiten eingestellt? Wie sind die Heizkennlinien eingestellt? Nutzt du Nachtabsenkung?
    • Welche Kessel-Solltemp. ist eingestellt? Welche Temp. ist eingestellt, wann der Puffer (Temp. unten) durchgeladen ist?
    • Wichtig ist, wie der Parameter "Pufferanforderung nach Systemumfeld steuern" gesetzt ist - Ja / Nein

    Interessant ist auch, ob es eine gekoppelte Hydraulik ist, d.h. der Heißwasser-Zulauf vom Kessel zum Puffer hat eine Abzweigung zum Mischer des/der Heizkreise. So etwas habe ich nämlich. Und ich habe seit Einbau des PE1 im Juli und Beginn der Heizsaison zahlreiche Parameter optimieren können, um die Heizzeit pro Brennerstart zu verlängern.


    Grüße

    Jochen

    Fröling PE1 25kW, 800L Pufferspeicher, 6kW Heizpatrone, Frischwasserstation, 2 Heizkreise HK + FBH

  • Hallo Cari-oca und danke für deine Antwort.


    Deine Fragen kann ich wie folgt beantworten:


    1. Wir haben zwei Heizkreise für insgesamt ca. 250 m² Wohnfläche, teilweise saniert, überall normale Heizkörper. Der sanierte Teil wird durch uns selbst bewohnt. Hier haben wir die Heizkurve auf 60°/43° eingestellt.


    Der unsanierte Teil hat sich teilweise als offenbar ziemlich heizintensiv herausgestellt. Hier haben wir die Kennlinie unter Rückmeldung der mieter mittlerweile auf 75°/60° eingestellt. Darunter war es leider offenbar teilweise zu kalt in den Räumen.


    Die Heizzeiten stehen glaube ich standardmäßig auf 00-24 Uhr.


    Nachtabsenkung ist aktiv und glaube ich auf Standardwert eingestellt. 10°c?


    2.

    Kessel soll Temperatur habe ich aktuell auf 85° eingestellt. Ich hatte diese auch schonmal auf 90° eingestellt, jedoch kommt es gerade gegen Ende des Heizvorgangs vor, dass die Kessel soll Temperatur um wenige Grad überschritten wird. Da jedoch das Typenschild des Kessels eine maximale Betriebstemperatur von 90°c ausweist hatte ich sorge, dass der Kessel ggf. Schaden davon trägt. Vielleicht unbegründet?


    Zur Beantwortung der weiteren Fragen hoffe ich, dass es OK ist, wenn ich einfach ein paar Fotos der Bedienoberfläche einstelle.


    Ich habe gerade noch einmal die Zeit gestoppt und der letzte Heizvorgang dauerte von Zündung bis zurück in den Zustand betriebsbereit etwa 2 std. 10 min, Temperaturen Puffer waren dann oben/Mitte/unten 86/86/82


    3. Diese Einstellung steht auf "NEIN". Mir ist leider nur nicht ganz klar, was genau damit gemeint sein soll.


    Ich kann gleich nochmal ergänzen wie der Entladezustand sich darstellt, wenn der Kessel wieder anspringt, aber vielleicht kann man aus den gegebenen Daten ja schon einmal was ableiten.


    So wie du die " gekoppelte Hydraulik" beschreibst, sieht es bei mir auch aus!


    Grüße

  • Es sieht soweit ich das alles sehen kann gut aus,

    Die Laufzeiten ergeben sich auch nach der Wärmeanforderung, die Pause natürlich abhängig vom Puffer.
    Ich meine Fröling schreibt in der Dokumentation immer etwas von 70 Liter Pro KW Kesselleistung, wäre dann etwas knapp mit deinen 1500l


    Bitte die Kesseltemperatur nicht höher stellen, das höchste der Gefühle ist 83 Grad, ein wenig Überschwingen und dann ist es nicht mehr weit bis zum Sicherheitstemperaturbegrenzer.


    Habt ihr bei dem Energieintensiven Heizkreis Probleme das einige Heizkörper nicht warm werden, hier kann man dann mal nach Abgleich schauen. Kommt ja auch auf das Temperaturempfinden der Mieter an.


    Bastian

  • Hallo BastianUE und danke für den Hinweis auf die Kesselsolltemperatur.


    Leider ist mir nur die von fröling angegebene Empfehlung von 25-35l / kW Kesselleistung für pellet- und Hackgutanlagen aus dem Prospekt Schichtspeichersysteme bekannt. Ich Frage mich nun natürlich ob mehr Puffervolumen nicht sinnvoller gewesen wäre, um die Anzahl der Starts zu verringern und heizzeiten zu verlängern... Jedoch wurde die Anlage ja auch unter Rücksprache mit fröling entsprechend dimensioniert.

  • Hallo Holzheizer 568 auch ich habe den 30 kwT4e mit 1000l Puffer Haus 40 Jahre 300qm 3 Starts 2 Stunden Heizzeit 80 Grad . Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass die Heizung den Puffer unten mit 30 und oben mit 40 Grad aussaugt. Ich glaube deine Heizung ist in Ordnung . Mein Puffer hat ein Volumen von 30 bis 80 Grad. Dein Kombispeicher von 50 bis 80 Grad. Ist ungefähr gleich.

  • Hallo Holzkare,


    danke das beruhigt mich durchaus, dass mein setting offensichtlich nicht ganz abwegig ist. Auf solch niedrige Puffertemperaturen komme ich leider Nicht ganz. Ich komme Maximal bis ca 37° runter. Aktuell sind es eher knapp über 40. Ist die Annahme richtig, dass dies mit der eingestellten Vorlauftemperatur der Heizkreise zusammenhängt, oder gibt es hier auch noch Möglichkeiten zur Optimierung bei meiner Anlage?


    Grüße

  • Hallo wir betreiben 2 Fußbodenheizkreise mit 35 Grad und einen Heizkörperheizkreis Kinderschlafzimmer mit 40 Grad . Die Einstellungen hat Fröhling gemacht. Unser 600€ Puffer schichtet sehr gut. Du brauchst mindestens 40 wenn nicht 50 Grad für Warmwasser. Du hasst einen Kombispeicher. ich glaube deine Einstellungen sind in Ordnung. Pass auf Fremdkörper Steine auf die verträgt dein Kessel nicht. Gruß Karl

  • Hallo Holzheizer568,


    ich antworte nochmal auf deinen Post #3.


    1. Ich hoffe ich interpretiere Deine Temperaturen (60/43 und 75/60) als Parameter der Heizkurven bei -10/+10 Außentemperatur. Du schreibst, dass Heizzeiten 0-24h sind, aber wenn Nachtabsenkung vorliegt, dann kann das nicht sein, das wäre eher Heizkreise z.B. 6-20h Heizen, dann 20-6h Nachtabsenkung. Prüfe das nochmal nach.


    2. Ich nehme mal deine Parameter: Kesselsoll 85°, Systemumfeldsteuerung NEIN, d.h. Kesselstart, wenn Differenz zwischen Kesselsoll und Pufferoben größer --> bei dir 15°, dazu noch: Puffer durchgeladen, wenn Temperaturdiff. zwischen Kesselsoll und Pufferunten --> bei dir 10°


    Also wie reagiert der Kessel: er heizt das Kesselwasser auf 85° auf, und heizt solange, bis Puffer unten 75° hat, dann stoppt der Kessel. Das passt auch mit deinen 86/86/82°, dass der Puffer unten in der Temp. weiter hoch geht, ist normal, weil die Pufferpumpe noch etwas nachläuft und das heiße Wasser vom Puffer oben nach unten "saugt". Der Kessel startet wieder, wenn Puffer oben 70° unterschreitet (Parameter Kesselstart, wenn Diff Kesselsoll / Puffer oben 15°, d.h. 85-15=70°). Dann heizt er wieder, bis Puffer unten 75° erreicht


    3. Meine Empfehlung: a) Ich würde mal den Parameter "Kesselstart, wenn Diff Kesselsoll / Pufferoben" erhöhen, z.B. auf 25°. Damit würde der Kessel erst bei PufferOben von 60° nachheizen, d.h. die Zeiten zwischen den Kesselstarts wird verlängert. Das muss getestet werden, da der Kessel je einige Zeit braucht, um hochzuheizen und der Puffer dann weiter abnimmt. Der Vorlauf sinkt dann zwar, aber das sollte nicht sofort zu kalten Zimmern führen. Aber wie gesagt, testen.


    b) Der zweite Parameter ist Pufferpumpe Max = 100%, den würde ich erniedrigen. Ich fahre meine Pufferpumpe mit max 60%. Die Pufferpumpe ist die Pumpe, die den Kreislauf Kessel - Vorlauf (heiß) in den Puffer - Rücklauf (kalt) in den Kessel bedient. Am Ende der Heizzeit, wenn sich die Puffertemperatur erhöht, läuft die Pufferpumpe mit Maximum, dadurch wird Pufferwasser im Puffer nach unten gesaugt. Je schneller die Pumpe läuft, um so schneller wird die Zieltemperatur "Puffer unten" erreicht. Wenn die Pumpe in der max. Drehzahl begrenzt wird, wird das Erreichen der Zieltemperatur im Puffer unten "erschwert" und die Heizzeit verlängert. Weiterer Nebeneffekt: durch die gekoppelte Hydraulik kann Kesselwasser (85° !) direkt in die Heizkreise fließen und die Heizleistung des Kessels kommt länger den Heizkreisen zugute. Aber auch hier solltest du testen, wie die Temp. des Kessels sich entwickelt, er darf natürlich nicht zu heiß werden. Ich habe mit Pumpe max. 60% gute Erfahrungen und erziele Heizzeiten von 5-6h., fahre aber auch nur Kesselsoll 70°.


    Grüße

    Jochen

    Fröling PE1 25kW, 800L Pufferspeicher, 6kW Heizpatrone, Frischwasserstation, 2 Heizkreise HK + FBH

    Einmal editiert, zuletzt von Cari-oca ()

  • Danke für deine Ausführungen Holzkare. Bei dem Fröling Kombispeicher ist es tatsächlich so, dass dieser insgesamt 4 fühler hat. Die angegeben Temperaturen oben/Mitte/unten beschreiben also nur den Pufferbereich. Darüber, ganz oben im Pufferspeicher, sitzt noch der Fühler für den Boilerbereich. Die Temperatur bleibt hier eigentlich konstant auf hohem Niveau, auch bei entladenem Pufferbereich.


    Hallo Cari Oca,


    1. Ja das hast du richtig interpretiert. Du hast Recht. Ich habe von 23:00 bis 06:00 eine Nachtabsenkung programmiert, welche die Vorlauftemperatur in beiden Heizkreisen um 10 Grad absenkt.


    2. Danke für den Hinweis ich habe den Wert versuchsweise nach hochgesetzt und dies führt tatsächlich dazu, dass sich die pufferlaufzeit deutlich erhöht, bei noch akzeptablen Raumtemperaturen und sich gleichzeitig die Heizzeit nun auf 03:40h verlängert hat. Ich werde hier Mal weiter probieren.


    Auch das Verhalten bei Einstellung der Pufferpumpe werde ich mir einmal anschauen.


    Ich habe festgestellt, dass nach dem abschalten des Kessels die Puffertemperatur unten nicht ganz den Wert der anderen beiden Pufferschichten erreicht, sondern beim letzten ca. 5 Grad darunter lag. Wäre dies noch anpassbar z.b. durch eine Verkleinerung des Wertes

    "Puffer durchgeladen, wenn Temperaturdifferenz zwischen kesselsoll und Puffer unten"?


    Zunächst einmal danke für eure Tipps!

  • Ich habe von 23:00 bis 06:00 eine Nachtabsenkung programmiert, welche die Vorlauftemperatur in beiden Heizkreisen um 10 Grad absenkt.


    Ich habe festgestellt, dass nach dem abschalten des Kessels die Puffertemperatur unten nicht ganz den Wert der anderen beiden Pufferschichten erreicht, sondern beim letzten ca. 5 Grad darunter lag. Wäre dies noch anpassbar z.b. durch eine Verkleinerung des Wertes

    "Puffer durchgeladen, wenn Temperaturdifferenz zwischen kesselsoll und Puffer unten"?


    Bei der Nachtabsenkung wäre noch interessant, ob die Zeiten für Pufferbeladung auch entsprechend eingestellt sind. Dann heizt der Kessel nachts nicht, und die Nachtabsenkung kann vollständig vom Puffer bedient werden. Der kann dann morgens ruhig komplett leer sein, der Kessel startet um 6h, und wenn der Puffer leer ist, dann verlängert das wieder die Heizzeit.


    Die Temp. im Puffer unten kann nicht die oberen Temp. erreichen, da ja ständig kalter Rücklauf der Heizkreise in den Puffer unten strömt. Da würde ich mir keine Gedanken machen.


    Du kannst den Parameter "Puffer durchgeladen, wenn..." (bei dir derzeit 10°) erniedrigen, dann würde ich aber auch empfehlen, das Kesselsoll zu erniedrigen, also z.B. Kesselsoll 80°, Puffer durchgeladen 3°, der Kessel würde also heizen, bis unten 77° sind. Ich würde schätzen, dass das am Ende zu einer Pufferschichtung ca. 82/82/80 führt. Und die 80° vom Heizkessel reichen ja auch, um die Heizkreise mit den notwendigen Vorlauftemp. zu bedienen.


    Grüße

    Jochen

    Fröling PE1 25kW, 800L Pufferspeicher, 6kW Heizpatrone, Frischwasserstation, 2 Heizkreise HK + FBH

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