Welche Holzheizung als Ersatz für Öl?

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 9.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BastianUE.

  • Hallo in die Runde, habe mich hier angemeldet, da wir Hilfe und Erfahrungen suchen für eine neue Holzheizung.


    Leider funktionieren bei uns die meisten Heizsysteme nicht, wir haben da mit unserem Haus ein paar K.O. Kriterien.


    Momentan läuft eine ältere Ölheizung. Sehr Zuverlässig, aber der Kessel hat schon einen Riss und der Warmwasservorrat ist auch nicht mehr ganz dicht.

    Geht alles noch, aber wer weiss wie lange.


    Zugeheizt wird ab und zu mal mit unserem Holz-Küchenofen.

    Nun suchen und informieren wir uns schon lange wegen einer neuen Heizanlage.


    Öl kommt ja nicht mehr in Frage.

    Gas geht nicht, kein Anschluss.

    Flüssiggas neu legen ginge unter hohem Kostenaufwand, scheitert aber daran, dass es Gasheizungen nur noch mit Brennwert gibt.

    Wobei ich beim nächsten Problem wäre, es darf kein Brennwert sein, egal welcher Energieträger, da wir das Kondenswasser nicht ableiten können.

    Wärmepumpe ist gänzlich raus, da ungedämmter Altbau und wir hohe Vorlauftemperaturen brauchen.


    Wir hatten uns daher für Pellets entschieden, das passte gut zu uns und unserem Haus.

    Die Kostenvoranschäge haben uns umgehauen, auch noch abzüglich der hohen Förderung. Das war letztes Jahr ... die Förderung ist wohl jetzt fast weggefallen.

    Mit der hohen Förderung war es schon seeeehr teuer, mit der abgespeckten Förderung Jetzt ist es unbezahlbar und definitiv nicht mehr realisierbar, leider.


    Nun fangen wir wieder von vorne an mit der Planung, aber was gibt es denn noch?

    Öfen? Kachelofen, Grundofen? Das ganze Haus muss damit beheizt werden! Inkl. Warmwasser.


    Als letzten Ausweg vielleicht Holzvergaser? Wäre aber eine alleinige Heizung, ist das möglich?

    Kenne Holzvergaser bisher nur als Zweitheizung mit Öl als Backup.

    Wie sind hier die Erfahrungswerte und vor allem, was kostet so eine Heizung komplett als Neuinstallation? Auch so teuer wie eine Pelletheizung oder günstiger in der Anschaffung?

    Welcher Kessel, Hersteller ist empfehlenswert?


    Oder gibt es noch andere Alternativen mit Holz?


    Ganz vielen Dank schonmal, wir verzweifeln hier schon langsam und befürchten, dass wir hier irgendwann mal ohne Heizung stehen, selbst die Öfen retten uns dann nicht, die sollen ja auch irgendwann nicht mehr zugelassen werden. ||

  • 855

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.


    Warum ist es nicht möglich,das Kondensat abzuleiten? Mini Hebeanlage ist doch kein Problem?


    Holzvergaser ohne Backup ist auch kein Problem aber ein wenig Kleingeld sollte schon vorhanden sein,die Förderung hat die Preise steigen lassen und der ganze aktuelle politische Quatsch,macht's noch schlimmer.


    Holz bekommst du gratis und in Massen? Technik und genügend Platz vorhanden? Lust und Spaß beim sägen, spalten, schleppen und stapeln ist gegeben?

  • Warum ist es nicht möglich,das Kondensat abzuleiten?

    Das habe ich mich auch gefragt. Das ist doch alles kein Problem.


    Aber hört sich auch so an, als müsste der HV in den Keller. Somit auch jedes Jahr das Ganze Holz. Je nach Energiebedarf müssen da irgendwie ~20 Ster jedes Jahr nach unten. Hört sich bisher eher nach Hirnfurz als nach richtiger Überlegung an.


    Traktor, Anhänger, Säge, Spalter usw muss wahrscheinlich auch noch angeschafft werden.


    Mit Holz heizen ist nicht so günstig wie von vielen gedacht wird. Vor allem arbeits und zeitaufwendig. Darüber sollte man sich vorher Gedanken machen. Wenn das Ding erst mal im Heizraum steht, ist es zu spät.

    Abgesehen von der Holzbeschaffung muss man auch jeden Tag in den Heizraum und heizen. Ohne Backup kann man auch nicht mal einfach für ne Woche in Urlaub gehen.

  • Hallo.

    Die wesentlichen Punkte sind genannt.


    Meine Empfehlung wäre die Gebäudehülle zu dämmen (Dach, Fenster, Tür- eventuell Fassade), parallel dazu die Heizflächen vergrößern inkl. hydraulischer Abgleich. Dann erstmal schauen wo du mit der notwendigen Vorlauftemperatur ankommst.


    So lange du die Heizlast nicht in den Griff bekommen hast, wirst du Sklave jeder Heizung sein.


    Im übrigen kannst du bis Ende 2025 deine Ölheizung durch eine Ölheizung ersetzen. Da schau dir mal den Öl-Brennwertkessel von Weishaupt an.

  • ,, mike, Du hast zwar grundsätzlich Recht mit der Gebäudehülle, aber wenn die aktuelle Wärmequelle komplett ausfällt, muss erstmal eine neue her. Und das Budget wird auch meist knapp, wenn Heizung, Dämmung und Sonstiges alles auf einmal gestemmt werden soll.

    Ein neuer Ölbrenner wäre auch nur eine Mittelfristige Lösung.


    Hildaja,

    da baulich in ähnlicher Situation wird es bei mir wohl eine Pelletheizung mit Notholzfeuerung werden: man muss nicht täglich ran wie Holzvergaser und kann außer Pellets auch Stückholz wenn gerade vorhanden.

    Bei aktueller Preis und Handwerkersituation muss ich wohl auch diy.🤔

  • Für die Ölheizung ist ja schon alles da , da kann günstig ne Versorgung für die nexten 20-30 Jahre geschaffen werden

    Im Anschluss kann ja noch die Anschaffung eines Stückholzkessel in Betracht gezogen werden

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Hallo,


    Öl kommt ja nicht mehr in Frage

    Warum nicht? Wäre Kurzfristig wohl die günstigste alternative.


    Wäre aber eine alleinige Heizung, ist das möglich?


    Geht. betreiben wir seit 2006. Allerdings auch mit großer Solarthermieanlage. So bleibt der Kessel, je nach Wetter von April bis Oktober aus.

  • Ich heize schon mehre Jahrzehnte nur mit Stückholzkessel,

    Wer das nicht als Hobby betrachtet und nicht gerne macht , sollte es lieber bleiben lassen

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Im übrigen kannst du bis Ende 2025 deine Ölheizung durch eine Ölheizung ersetzen. Da schau dir mal den Öl-Brennwertkessel von Weishaupt an.

    Da haben wir andere Info: Ende diesen Jahres ist Schluß mit 1-1 Tausch, so haben es wohl die gewählten Volksvertreter im letzten August beschlossen...

    Was die Schweizer zurecht gefrickelt haben würde ich mir sicher nicht einbauen,

    Viessmann Vitorondens wäre meine Wahl.

    Die Dinger laufen und lassen sich ohne Kopfstand warten :thumbup:

  • Kein Verbot von Ölheizungen – die Fakten – Bürk-Kauffmann
    Macht das Klimapaket die Öl-Heizung zu einem Auslaufmodell?
    www.buerk-kauffmann.de

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Holz ist etwas für jemanden der die Voraussetzungen erfüllt.

    Das denke ich auch.

    Einfach " Holz als Ersatz für Öl " ist sehr blauäugig gedacht.

    Man sollte ja auch wissen, wie man an das Brennholz kommt.

    Ich empfehle dem TS folgendes:

    Den alten Ölkessel durch einen modernen Öl - Brennwertkessel ersetzen ( wahrscheinlich

    macht das eine Kaminsanierung notwendig oder einen Außenkamin ).

    Wenn es das Budget dann wieder zulässt, kann er sich immer noch einen Holzkessel dazustellen

    und frei darüber entscheiden, wieviel Öl und wieviel Holz er heizt.

  • Hallo Hildaja,

    was hast du den jetzt genau für eine Heizung, ist es ein Niedertemperatur Öl - Kessel ?

    und wie groß ist dieser von der Leistung.

    Wie viel Öl verheizt ihr den im Jahr ?


    Was heißt genau Kessel defekt, und was macht der Warmwasserspeicher ?


    Bastian

  • Hallo und Danke schonmal für die Anworten.

    Wie gesagt, gibt es sehr enge Rahmenbedingungen, an denen auch nichts zu ändern ist.

    Wir sind da seit über einem Jahr dran und hatten Heizungsbauer sämtlicher Energieträger vor Ort.

    Es ist, wie es ist, und das bedeutet:

    keine Brennwerttechnik, hohe Vorlauftemperatur, kein Öl, kein Gas. Was bleibt also?


    Wenn der Grund für eine bessere Beurteilung relevant ist, dann muss ich länger ausholen .... zB. geht Brennwerttechnik wegen der säurehaltigen und giftigen Abwässer nicht. Wir haben eine eigene Kleinkläranlage, wo das nicht eingeleitet werden darf. Wir müssten dann eine zusätzliche Vorklärung bauen mit Neutralisation und was nicht noch alles ....

    Das zieht wiederum einen Rattenschwanz an Auflagen, Genehmigungen und exorbitant hohen Kosten nach sich.

    Genauso irgendwelche Umbaumaßnahmen am Haus ... das hieße quasi ein neues Haus bauen, utopische Kosten verursachen und Jahre dauern .... bis dahin bin ich in Rente.

    Desweiteren haben wir keinen Keller, keine Bodenplatte unterm Haus, keinerlei Anschlüsse ans öffentliche Netz ausser Strom und Telefon, Lage im Aussenbereich, teilweise Überschwemmungsgebiet mit Landschaftsschutz.


    Es ist nicht so, das wir nicht wollen ... es geht entweder baulich, finanziell oder politisch/gesetzlich nicht.

    Ich möchte eine Heizung für mein Haus und nicht ein neues Haus bauen für eine vorgegebene Heizung.


    Und um weiteren Fragen vorzubeugen, warum wieso weshalb wir hier sind und das Haus so ist ... das Haus war lange vor den neuen gesetzlichen Auflagen da. Und wir haben eine gute, günstige Heizung mit sehr guten Abgaswerten, die unser Haus bestens versorgt - solange sie noch läuft und laufen darf.


    Aber der Gesetzgeber hat solche Situationen wie unsere wohl nicht bedacht und es interessiert ihn auch nicht, aber ich muss jetzt eine Lösung finden, hilft ja nichts. Da hätten wir uns die Modernisierung vor 20 Jahren eigentlich sparen können, denn dahin müssen wir ja jetzt quasi zurück. Erst die Öfen raus, Haus sanieren,moderne Heizung rein, jetzt Heizung wieder raus, Öfen wieder rein - verrückt. 8o

    Aber Öfen sind ja auch nicht mehr gern gesehen .... da zieht sich die Schlinge immer mehr zu. :pinch: Bleibt nicht viel.


    Wenn ich natürlich soviel Geld hätte, um das alles zu machen, dann bräuchte ich überhaupt keine Heizung mehr, denn dann würde ich auf einer Yacht durch die Karibik schippern. ;)

    Man muss auch mal in der Realität bleiben und eine Heizanlage, die dann den Wert des Wohnhauses übersteigt oder einem Neubau gleich kommt ist absurd steht einfach nicht zur Diskussion.


    Und natürlich wäre mir eine Komfortable Zentralheizung wie gehabt mit Gas oder Öl lieber, aber ich habe die Wahl zwischen Holzheizung, welcher Art auch immer oder garkeiner Heizung.

    Oder hoffen, das unsere Ölheizung noch weitere 20 Jahre läuft.

    Wir hatten ja eine gute Lösung mit der Pelletheizung, aber da hat uns der Gesetzgeber mit neuerlichen Auflagen ja wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.


    Darum bin ich hier, in der Hoffnung, das vielleicht noch jemand eine finanzierbare und praktikable Idee hat. Und um mich zu informieren, was geht, was das kosten und ob das für uns in Frage kommen kann und da geht nichts über Erfahrungswerte.


    Ist ein Holzvergaser denn überhaupt günstiger in der Anschaffung? Sonst wäre das ja auch kein Gewinn.


    Zwischenlösungen kommen leider auch nicht in Frage. Wir müssen eh schon teuer umbauen, egal was es letztendlich wird, alles wird aufwändig und das mache ich nur noch einmal, hatte das schonmal für die Ölheizung.

    Muss also eine funktionierende endgültige Lösung sein, die auch halbwegs bezahlbar ist.

    Ich weiß, es ist schwierig, aber hier sind viele mit viel Erfahrung, da muss es doch was geben, was wir umsetzen können. :)

  • wow

    Na das ist ja mal eine Aufgabe

    Bitte noch eine info zu deiner Anlage jetzt.

    Also Kesselhersteller, alter und Typ

    Die öllagersituation

    Verbrauch im Jahr


    Bastian

  • Hallo Bastian,


    Kessel ist über 20 Jahre alt, denke das ist kein Niedertemperatur, wir brauchen ja hohe Temperaturen. Leistung kann man einstellen, läuft glaube momentan im unteren Bereich.


    Wenn es für die Art der neuen Holzheizung relevant ist, dann schreib ich Dir mal die Leistungsdaten der aktuellen Heizung hier rein, denn darunter sollte die neue auf keinen Fall liegen.


    Kessel:

    Wärmeleistungsbereich 20-25 kW

    Max. Vorlauftemperatur 110 Grad


    Speicher:

    Inhalt: 155 Liter

    Max. Temperatur Speicher 95 Grad

    Max Temperatur Wärmetauscher 110 Grad

    Dauerleistung 29 kW



    Ausschließen als Energieträger mussten wir bisher:

    Öl, Gas/Flüssiggas, Fernwärme, Wärmepumpe, Strom, Erdwärme ...


    Photovoltaik vorhanden, aber für uns direkt nicht nutzbar, da gebunden für reine Einspeisung.

    Solarthermie fällt auch aus, kein platz mehr dafür.



    Leistungsberechnungen und Angebote für einen neuen Pelletkessel lagen je nach Hersteller meist zwischen 15 und 20 kW, selten bis 25 kW.


    Ölverbrauch ist unterschiedlich, je nach Witterung. Habe schon milde Winter mit 1500 Liter geschafft, aber auch bei viel Wind und langen zweistelligen Frostphasen 2500 Liter. Im Sommer ist die Heizung aus und nur für Warmwasser ist fast kein Verbrauch festzustellen.


    Im Sommer könnten wir Warmwasser mit Durchlauferhitzer machen, da kann die Heizung komplett aus sein.


    Das sind erstmal die Rahmenbedingungen für eine neue Holzheizung.

    Und wie gesagt, es sollte nicht die Kosten eines Neubaus übersteigen. ;)

  • Was wäre den ok zu investieren u wie groß ist euer Heizraum ?

    Bei dem Ölverbrauch bisher schätze ich eure Wohnfläche mal auf nicht mehr als 150 qm ?

    Hargassner Smart HV & PK,

    🚜Deutz DX 3.65 Tajfun Winde

    🪚Husqvarna 346 XPG & 135

    🪓 Scheppach Spalter

    🐶🐶 Magyar Vizsla

  • Ist ein Holzvergaser denn überhaupt günstiger in der Anschaffung? Sonst wäre das ja auch kein Gewinn.

    Wie ein Pelleter? Eher nicht... Vor allem weil du ja auch noch das "Ringsrum" alles brauchst.

  • Ich lese hier fragend mit!

    Du willst eine neue Heizung, die nicht viel kosten soll,

    hast Vorlauftemperaturen jenseits von Gut und böse, hattest Fachleute aus allen Heiztechnik Richtungen vor Ort…..

    und jetzt hast du die Hoffnung, dass wir vom Forum dir eine billige Lösung aus dem Ärmel zaubern könnten/ sollen???


    Du bringst mich dazu…. Das erst mal im Leben jemanden einen Atmos Kessel vorzuschlagen!

    Billig, heizt, fertig!


    PS: eine gute HV Anlage kostet R I C H T I G. Geld, da ist nix mit billig warme Hütte!

    Holz muss man Wollen nicht Müssen!!!

    An tieferen VL Temp. führt auch kein Weg vorbei, denn sonst brauchst du ein ganzes Schwimmbad an Speicher!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

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