ETA SH20: Verpuffungen - Hilfe!!!

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 7.060 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blackman.

  • Ich meine die Führungsgröße ist die Abgas temp.

    Hallo Patrick,


    ja, so habe ich das auch verstanden. Meine Ausführungen bezogen sich auf Zitat: "Es wird zwar die Drehzahl zurückgenommen, aber die Abgastemp noch nicht."


    Die Momentaufnahme sieht m.E. ganz normal aus. Man sieht aber, dass die AGT zu stark zurückgegangen ist. Deswegen läuft der Lüfter (wieder) mit 100% und wenn die AGT nicht schnell genug steigt, wird er die Primärluft (sehr) langsam wieder öffnen. Aber das weißt du natürlich selbst. :whistling:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Vielen lieben Dank erstmal für Eure Unterstützung! Ein Klasse Forum ist das hier...


    Gestern sind mir keine Verpuffungen aufgefallen...habe die wöchentliche Reinigung hinter mich gebracht und dann beim Anheizen die Tür schon bei 70° geschlossen. Werde da wohl noch etwas experimentieren müssen.


    Wundern tun mich halt Aussagen die ich im Internet gefunden habe wie:


    "Ich hatte noch nie Probleme selbst wenn ich 3 Eimer Hobelspäne mit reingekippt habe und ohne ende Tischlereiabfälle"


    Da denke ich mir, sooooo empfindlich kann doch der Kessel nicht sein bzw. er Regelt das schon irgendwie. Ich hole Heute erstmal einen Anhänger voll 33er Eichenscheite. Vielleicht läuft es mit einer Mischung besser. Unten Fichte fürs Glutbett und dann Eiche oben drauf.


    An den Werkseinstellungen mag ich ungern spielen weil ich keine Ahnung davon habe.


    Ich hätte gern bei Übergabe der Heizungsanlage eine RICHTIGE Inbetriebnahme gehabt - einen kompletten Abbrand begleitet vom Techniker...

    Ich bin selbst im Kundendienst für Maschinenbau tätig und fahre beim Kunden erst vom Hof wenn er mir bestätigt, das ich alle arbeiten zu seiner Zufriedenheit ausgeführt habe.


    Bei Übergabe im Mai lief die Solaranlage schon und erster Abbrand war im Oktober 2022.

  • Hallo Karlheinz,


    jetzt wo Du es sagst. Ich erreiche die Abgas Soll oft nicht, ebensowenig wie die Kessel Soll.

    Dafür schießt die Abgas Temp gern mal oben raus nach dem Anfeuern.

    Dann drosselt der Kessel, die Abgastemp sinkt und kommt dann recht lange nicht ans Soll mehr ran.

    Erst so gegen Mitte bis Ende Abbrand, wenn die Spreizung zurück genommen wird passt dann auch Kessel VL und AGT zu den Soll-Werten.


    Siehst Du da einen Zusammenhang mit meiner UPM3 25-70 als Ladepumpe. Die drückt schon ordentlich Wasser durch.

    Sollte ich die mal eindrosseln (PWM)?


    Nicht, dass der Kessel dauernd gegen Sollwerte und Grenzwerte kämpft?

    Wird Kessel-Soll überhaupt in die Leistungsregelung einbezogen? Oder ist die Spreizung nur das Ergebnis der angeforderten Leistung?


    Grüße,

    Patrick

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
    1000l Hygienespeicher mit 2x Solar
    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • Siehst Du da einen Zusammenhang mit meiner UPM3 25-70 als Ladepumpe. Die drückt schon ordentlich Wasser durch.

    Sollte ich die mal eindrosseln (PWM)?

    Hallo Patrick,


    bisher wusste ich nicht (oder hab's vergessen), dass du eine PWM-geregelte Pumpe hast. Da würde ich doch hoffen, das die Regelung das richtig regelt. Ich dachte bisher immer, dass die meisten Touch-Betreiber ihre Hocheffizienz-Pumpe ohne Regelung, dh. fix mit 100% betreiben und die RLA nur über den Mischer geregelt wird. Aber was spricht denn dagegen, die Pumpenleistung versuchsweise zu reduzieren, wenn du dort zu viel Durchsatz vermutest. Ich habe ja noch eine alte per Wellenpaket gereglte Wilo EAS 15/6-3C, die auf Stufe-3 (93 Watt) läuft. Die gesamte RLA kam damals so von ETA.
      
    Zu deinen anderen Fragen könnte ich leider auch nur spekulieren. Ich denke, keiner von uns weiß wirklich nach welchen Kriterien die ETA-SW den Abbrand steuert. Bei den neuen Kesseln sind ja mit der Möglichkeit Leistungswerte und Spreizung für Voll- und Teillast vorzugeben, weitere Parameter dazugekommen. In diesem Thema geht es zwar um einen ETA PU15, aber die Parameter sehen denen des aktuellen ETA SH sehr ähnlich. Dort wird ebenfalls über die Leistungssteuerung diskutiert, vielleicht ist das ja teilweise auf die (neuen) Scheitholzkessel übertragbar?


    Mein alter SH30 kennt nur eine fixe RL-Soll-Temperatur. Diese habe ich nach und nach von 60°C auf 68°C angehoben, was einer Spreizung (zum Kessel-Soll von 80°C) von 12K entspricht. Damit erreicht mein Kessel nach ca. 1 bis 1,5 Stunden das Kessel-Soll und reduziert dann meistens die Soll-AGT (aber nur geringfügig und nur wenn man ihm genügend Spielraum lässt - also die Max-AGT nicht schon selbst zu weit eingeschränkt hat). Davor fährt er meistens mit Max-AGT (derzeit 210°C) um das Kessel-Soll zu erreichen. Die Pumpe läuft dann mit ca. 85% und der Mischer ist ca. 1/3 geöffnet.


    Nach Erreichung der Teillast-Schwelle (bei mir: KesselTemp - PufferMitteTemp >= 40K) reduziert die Regelung innerhalb von ca. 30 Minuten die AGT auf den Min-Wert (145°C). Der Lüfter läuft dann meistens nur noch mit 50%. Wenn diese Phase zu früh eintritt (weil z.B. beim Anheizen noch 40°C in Puffermitte vorhanden waren), dann kann es bei mir zu Verpuffungen kommen. Deshalb auch die Vermutung, dass es beim Themenstarter ähnlich sein könnte (immer in Verbindung mit dem "speziellen Holz").


    In der Anfangsphase des Abbrands kann ich zwar keine Verpuffungen produzieren, jedoch ergibt sich manchmal (inzwischen zum Glück sehr selten) eine instabile und wabernde Flamme, was meistens mit einem frühen Hohlbrand einhergeht. Normalerweise ist die Sturzbrandflamme gut erkennbar und scharf abgegrenzt. Diese Waber-Flamme füllt jedoch den gesamten Brennraum aus und ist sehr heiß. Dadurch überschwingt die AGT sehr stark und die Lüfterdrehzahl wird stark reduziert. Meistens fällt in dieser heißen Phase auch der Rest-O2 unter den Sollwert, sodass zusätzlich die Primärluft geschlossen und die Sekundärluft geöffnet wird. In Folge fällt die AGT schnell und stark ab, oft bis zum Erlöschen der Vergaserflamme. Die Regelung hält dann wieder dagegen, diesmal mit umgekehrten Maßnahmen. Da dabei die drei Stellgrößen AGT, PL, SL abwechselnd in dieselbe Richtung regeln, ergibt sich ein Schwingungsverhalten, aus dem der Kessel nur schwer wieder herauskommt. Bei mir hat schon geholfen, die Isoliertür zu öffnen (Türkontaktschalter), damit der Kessel meint, es sollte nachgelegt werden. Denn dann läuft der Lüfter dauerhaft mit Max-Drehzahl und es öffnet sich (langsam) die Primärluft. Dabei erhöht sich die AGT natürlich sehr stark, aber das dadurch entstehende "Höllenfeuer" kann helfen, den Hohlbrand schneller zu beseitigen. Man kann diese Phase aber auch aussitzen. Viele werden solche Effekte gar nicht bemerken, wenn man nach dem Anheizen nicht beim Kessel bleibt oder die Log-Aufschriebe (sofern vorhanden) anschaut.


    Wie ich solche Hohlbrand-Situationen zu vermeiden versuche, habe ich an anderer Stelle schon geschrieben, darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen, weil sowieso schon wieder (zu) viel Text hier steht. Die Anfälligkeit meines Kessels für solche Effekte habe ich bisher immer auf mein "nicht normgerechtes" Brennholz zurückgeführt. Darum habe ich mich hier auch eingemischt. :saint:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Hallo Karlheinz,


    ja, ich habe eine PWM-geregelte Pumpe. Leider nutzt ETA die Möglichkeit der Steuerung nicht (mehr).

    Ich kann die PWM-Regelung bei der RWN nutzen, im Abbrand kann ich aber nur eine fixe Drehzahl eingeben.

    Da haben wir uns aber glaube ich in der Vergangenheit schon drüber ausgelassen ;)


    Ich stelle die Leistung der Pumpe mal runter und schaue wo der Sweetspot zwischen gutem Erreichen der Kessel Soll und Runterregeln der Leistung des Ofens liegt.

    Hast schon recht. Hätte ich mal früher machen können ^^


    Ich berichte.


    Grüße,

    Patrick

    ETA SH-20
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  • Mit der Pumpendrehzahl habe ich auch schon viel rum gespielt. Ich habe für mich 75% als optimal empfunden, allerdings überhitzt bei niedrigerer Pumpendrehzahl der Kessel ab etwa 102% Puffer Ladezustand bei mir. Da muss man immer bisschen aufpassen beim nachlegen dann. Mit 100% Pumpendrehzahl habe ich dieses Problem nicht, dann fährt er den Puffer auf 112% ohne Übertemperatur. Deswegen lässt ETA den Wert auch von Haus aus auf 100% stehen.

  • Hallo pat1975,


    Kannst du mir das Service KD sagen das normal Service Passwort ist 135 aber wie lautet das Service KD?

  • Mit der Pumpendrehzahl habe ich auch schon viel rum gespielt. Ich habe für mich 75% als optimal empfunden, allerdings überhitzt bei niedrigerer Pumpendrehzahl der Kessel ab etwa 102% Puffer Ladezustand bei mir. Da muss man immer bisschen aufpassen beim nachlegen dann. Mit 100% Pumpendrehzahl habe ich dieses Problem nicht, dann fährt er den Puffer auf 112% ohne Übertemperatur. Deswegen lässt ETA den Wert auch von Haus aus auf 100% stehen.

    112% sind ja nun kein erstrebenswertes Ziel. Da kokelt Dir der Ofen ja ewig auf Minimallast rum.

    Aufpassen beim "Nachlegen" ist auch nicht der richtige Weg. Aufpassen beim "ersten Beladen" wäre richtiger.

    ETA nutzt die Möglichkeit zur Pumpensteuerung gar nicht. Deshalb steht die auf 100%


    Ich habe bei mir nun 60% PWM als Leistung eingestellt. 50% war zu wenig, da ist die Kesseltemp recht bald über 80°C gegangen und die Leistung in Form von AGT wurde stark reduziert.


    Mit 60% läuft der Ofen recht gut. AGT wird besser gehalten und der Ofen schafft die eingestellte Spreizung einigermaßen (13K/10K).

    Allerdings hat das bzgl. unsauberer Verbrennung nur wenig gebracht.

    Vielleicht subjektiv ein bißchen besser. Um mir ein Urteil zu bilden muss ich mal noch ein wenig mehr heizen.


    Grüße,

    Patrick

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  • Servus,


    gestern ist der Ofen von 7% bis 100% Pufferladung komplett ruhig und sauber durchgelaufen.

    Kein Zucken, kein Zappeln.


    Grüße,

    Patrick

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  • Brennt richtig schön und ruhig heute :love:


    Scheint als ob die Kesseltemp die störende Größe ist.


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  • Hab jetzt noch ein paar Abbrände durch. Heute sogar mal extra schlecht gefüllt. Kleine Scheite unten und nach oben mit Lücken.

    Schlampig halt. Aber: Kein Grummeln, kein Grunzen, kein Rülpsen.


    Sollte es denn wirklich so einfach gewesen sein?

    Interessant hierzu ist die Pumpe, die ETA in ihrem Rücklaufset verbaut. Ist eine WILO Para 15/7 PWM1.

    Die kleinere 15er Pumpe schiebt schon weniger Wasser durch als mein UPM3 25-70 bei gleichem Druck.


    Grundfos UPM3:


    Wilo:



    Was ich zusätzlich beobachtet habe ist, dass der Anfall von Glanzruss im Brennraum und um die Türe erheblich niedriger ist.


    Meine erste vorsichtige Vermutung ist, dass durch die nicht erreichte Soll-Kessel-Temp der Ofen zu Beginn dauernd mit Vollgas gelaufen ist, dadurch war die Primärluft zu Beginn zu lange offen und es hat zu viel Holz gebrannt - dadurch ist zu viel Holzgas entstanden. Daran hat sich der Gute dann verschluckt.

    So richtig gut verbrannt wurde auch nicht alles -> Glanzruß.


    Klingt das plausibel?

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  • Trotz dass das hier zum Monolog ausgeartet ist abschließend von mir:


    Mein Ofen brennt super leise und geschmeidig inzwischen.

    Einerseits waren es die Änderungen seitens ETA bzgl. der P-Luft-Wende.

    Ich habe die zum Test auf Default zurückgestellt, was wieder Unruhe rein brachte.


    Andererseits fast nicht zu glauben: die Pumpenleistung.


    Lege ich mit meinem knochentrockenen Holz voll wummert es ganz leicht. Manuell Rest-O2 auf 6% (geht mit Service-Zugang 135) und dann gibt es auch hier keine Verdauungsprobleme mehr.


    Das sind jetzt meine Erfahrungen und ich bin mit diesen Einstellungen zufrieden.


    Grüße,

    Patrick

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  • Hallo

    Ich hatte das mit den Verpuffungen auch eine Zeit lang sehr oft .

    Mittlerweile kommt es nur ganz selten vor .

    Ich habe einiges ausprobiert .

    Ich habe die Restsauerstoffprozentzahl etwas verändert da ETA meinte je nach dem wie trocken das Holz ist könnte das eine Rolle spielen .

    Mit der Abgastemperatur habe ich auch etwas gespielt .

    Den Anpressdruck der Türdichtung habe ich etwas erhöht und den Zugbegrenzer habe ich deaktiviert bzw. festgestellt.

    Es kommt auch auf die Windverhältnisse an wie es in denSchorni drückt .

    Bei mir war das Problem immer sehr wir am Ende des Abbrandes bzw ab einer Pufferladung ab 65Prozent fing es immer an .

    Jetzt habe ich das Problem wirklich nur noch ganz selten .

    Gruß Fips

  • Seit dem i h meine neue Brennkammer habe und die neuen Wirbulatoren ist das nicht mehr bei mir auf getreten Heizeaber mit einem Heisluftfön an und schliese bei 140 Grad erst die Türe .

    Gruss Fränkisch Schwäbischer Holzheizer

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