GSX50 Inbetriebnahme

Es gibt 100 Antworten in diesem Thema, welches 15.404 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mike.

  • Ich kann aus eigener Erfahrung helfen!


    Ich selber hatte den GSE50 und möchte behaupten, dass es der am besten funktionierende Atmos überhaupt ist.


    Mein Kumpel hatte den GSE 40 mit bescheidenen Erfolg, vielfaches Messen und nach justieren brachte nicht den erwünschten Ertrag- obwohl er laut Messung Schorni gut gelaufen ist.


    Dann wurde der GSE 40 ausgetauscht gegen den den GSX 50 - das war der Graus schlechthin. Es war nicht möglich diesen Kessel, mit welcher Holzart auch immer überhaupt einzustellen. Der Kundendienst eines bekannten deutschen Händlers war vor Ort und es gab 1000 Mängel. Holz zu klein, Holz zu trocken, dann wieder zu nass, falsche Verrohrung, Schornstein viel zu kurz - zu wenig Zug.

    2 Anwesende in kognito - mit entsprechendem beruflichem Hintergrund- haben sich dann zu erkennen gegeben. Darauf ist der so genannte Kundendienst getürmt.


    Das war 2012. Seit dem läuft dort zur absoluten Zufriedenheit ein HDG Euro 50kw.



    Aufgrund dieser Erfahrung möchte ich mutmaßen, dass ihm niemand helfen kann!

    Wir haben sehr viel Zeit mit sehr guten Messgeräten am Kessel verbracht. Sollte es jemanden geben der tatsächlich u nachweisbar den GSX zum "richtigen" Laufen gebracht hat, so möchte ich gern davon erfahren.

  • moin jan

    es irgendwo ranzukleben

    bohren für den TypK.fühler ist haltbarer

    links Carstens gsx mit typK (wenn ich mich recht erinnere) rechts meine erste Bohrung

    24042314vq.jpg

    ich habe den Fühler dann auch nach unten gesetzt (wg dem Kabel auf der Tür außen, war lästig)

    bei mir aber rechts unten, wg Türgriffmechanik links

    >Kreuzschlitzschraube in suncamels erster 'Fehlbohrung' links<

    (ich hatte mir damals einen 4er Set TypK geholt / 100mm Fühlerlänge

    ( WRNT-03 Typ K 0-800°C Temperatursensor

    ( immer noch der erste / einfach mit 2m Lampenkabel verlängert / zeigt daher ca 10°K mehr



    Einhängebleche im Füllraum : ich würde auf jeder Seite jeweils 2 od. 3 'U.profile' einhängen

    oben jeweils ne passende Bohrung auch in die atmosPrimluftkanäle, dann locker anschrauben/einängen

    unter den 'uProfil-Backblechen' ein/zwei cm (prim)Luft zu der GSX'Bodenfliesung' lassen


    unten ist dann genügend Freiraum, die Teile lose hängenlassen

    (kein Vermiculite im Kessel, das Zeugs ist hygroskopisch, bröselt einfach weg)


    Gruß Heinrich


    ps

    falls meine Füllraumkeramik mal den Geist aufgibt,

    hole ich mir den GSX-'Bodenbelag' für unseren 40er

    plus seitl. 'Backblech-täfelung' im Selbstbau


    2.ps : für die Lüfterleistung/reduzierung habe ich sowas im Einsatz

    Thyristoren, Triacs online kaufen | voelkner


    plus

    Piher PC16SH-10IP06474A2020MTA Dreh-Potentiometer Mono 0.2W 470kΩ | voelkner


    dann am TypK.fühler zB so'n Teil als Schalter u. Anzeige wäre heute meine Wahl
    Neu REX-C900 PID Temperaturregler Thermostat 0-1300℃ Digital Temperature Control

    https://www.ebay.de/itm/385388694217?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D1110006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20200818143230%26meid%3D3311eb2af0d74714b38167ab8578ed12%26pid%3D101224%26rk%3D2%26rkt%3D5%26sd%3D153318881835%26itm%3D385388694217%26pmt%3D1%26noa%3D1%26pg%3D2047675%26algv%3DDefaultOrganicWeb%26brand%3DMarkenlos&_trksid=p2047675.c101224.m-1



    .

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

    Einmal editiert, zuletzt von HKruse ()

  • > bohren für den TypK.fühler ist haltbarer


    Das Türscharnier ist bei mir rechts und da soll auch die Bohrung hin. Das V2A Röhrchen ist wohl nicht nur Schutz sondern auch gleich mechanische Befestigung. Die Fühlerspitze ist dann irgendwo in der Mitte des Brennraums. Beim Ausräumen der Asche mit dem Original Schieber ist das natürlich alles im Weg.


    > Einhängebleche im Füllraum : ich würde auf jeder Seite jeweils 2 od. 3 'U.profile' einhängen


    Das hört sich einfach machbar an. Passenden U-Stahl muß ich aber erst mal besorgen was bei den

    Fracht (und Stahl)-preisen nicht ganz einfach ist. 1 Meter Zuschnitte vielleicht von irgendeinem geschäftstüchtigen Händler aus der Bucht per Paketdienst möglich.


    > kein Vermiculite im Kessel, das Zeugs ist hygroskopisch, bröselt einfach weg


    Dann ist es gar nicht so die Isolierung sondern einfach die Luftzufuhr die es bringt ? Habe hier noch eine 15mm starke Promat (Kalziumsilikat) Platte rumstehen die ich auch zum ausprobieren zersägen könnte. Haltbar ist die auf Dauer natürlich auch nicht wirklich.

  • Besten Dank mal für alle Tipps. Ich konnte aus einer Abrisshalle noch einen 100/50/6 U-Stahl schnabulieren. Die Lackierung übersehe ich geflissentlich und schon ist das erste Muster fertig. Insgesamt werden wohl 6 Stück fällig. Die Anschlusskante könnte ich noch mit Kesselkit abdichten und auch die werksseitige Bohrung darüber auch noch verschliessen. Vermutlich ist die absolute Dichtheit aber gar nicht soo relevant ?


    Kesselreiniger die Isolierung in der Füllraumtüre und auch die äußere Lage der Brennraumtüre dürften ebenfalls Vermiculite sein. Die Brennraumtüre hat eine zweite innere Lage aus Schamott welcher schwieriger zum durchbohren geht. Im Falz der beiden Lagen scheint im geschlossenen Zustand ein Kanal zu sein wo die heissen Gase in der Richtung wieder nach hinten über die Abgasbremse durchziehen. Da gibt es Platz den Fühler reinzustecken und ich muß dann nur die erste Lage durchbohren wenn der Fühler seitlich auf der Scharnierseite sitzt.


    Gruß Jan



  • moin jan

    Anschlusskante könnte ich noch mit Kesselkit abdichten und auch die werksseitige Bohrung darüber auch noch verschliessen. Vermutlich ist die absolute Dichtheit aber gar nicht soo relevant

    einfach lose hängen lassen, machen die "premiumkessel" doch auch...

    oben hast du die ovalen primluftöffnungen,

    deren Querschnitt ist doch geringer als dann der Spalt über der Füllraumbodenkeramik


    beide Lagen Dämmung durchbohrt

    mMn muß das nicht sein , nur durchs Metall

    es reicht wenn der Fühler zwischen Dichtung u. Dämmung vor die seitl. Abgasbremse 'schaut'

    (hatte vor 10j einen zusätzlichen Fühler zwischen Düse u Tür > ca 150° K differenz kontinuierlich )


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Nach heftigen Hacks habe ich den Kessel jetzt wieder mit 330kg Palettenhoiz zur erneuten Beobachtung angefeuert.


    1) Auspuffsonde von Bosch Rennsport, Restsauerstoff liegt jetzt etwa 7,5%, meine Sekundärluft war zuvor etwa 2 Umdr zu

    weit geschlossen. Das hatte ich absichtlich gemacht weil die Abgastemperatur trotz Belimo=zu auf über 200 Grad ging.

    Sie liegt momentan bei 190 Grad, die Abgasverluste damit um die 10%. Mal sehen ob die AGT weiter hoch geht oder ob

    das am Holz gelegen hat


    2) 6 Stück U-Stahl für Primärluftführung. Der Brand im Füllraum ist trotz Palettenholz praktisch weg.

    Die obenen 4 Luftlöcher habe ich absichtlich noch nicht verschlossen, aber ich glaube das kann man tun


    3) Anheizen im Vergasermodus - Null Problem und Null Qualm am Kamin


    4) Thermoelement im Brennraum: Dieser liegt bei 700 Grad etwa in der Mitte der Flamme Richtung Tür.

    Man sieht sofort wenn die Gasflamme abreist und die Temperatur dann drastisch sinkt. Am O2 Wert sieht mans auch,

    der CO Wert dürfte ebenso hochgehen. Die Kamera zeigt auch prompt einen qualmenden Schornstein,

    (Der Flammabriss in den Kogelmodus passierte weil ich den Belimo nach dem Rumschrauben nicht mehr zurück gestellt habe)


    5) Kesselleistung ist konstant bei knapp 30 kW, soweit also keine großen Änderungen. Bin jetzt mal gespannt was

    beim Wirkungsgrad in kWh pro kg Holz rauskommt. Allerdings darf ich den ersten Abbrand nicht mitzählen und das Holz

    ist vermutlich nicht homogen trocken. Es ist natürlich auch unfair das mit einem kg Esche von zuvor zu vergleichen.

    Aber wir werden sehen.

  • Beim zweiten Abbrand ist die Leistung durchaus auf 40-42 kW angestiegen was ich zuvor noch nie beobachtet habe. Das ist für die 49kW Nennleistung mit Palettenholz nun doch ganz ordentlich.


    Aber: Wenn der Belimo zumacht, gibt es sofort einen Abriss des Vergaserbetriebs. Es scheint, als ob weder die Schaltschwelle noch die Hysterese des Belimo noch mit dem übereinstimmen was vor dem Einbau der Primärluftführung gewesen ist. Ich muß den Belimo auf jeden Fall stillegen und andersweitig ansteuern.


    Während die Akustik mit lauterem oder leiserem Bollern oftmals etwas täuscht, sieht man am Thermoelement sofort jeden Abriss der Flamme. Obwohl die Gesamtleistung mit über 30kW noch passt und am Schornstein noch nix qualmt, steigt der Restsauerstoff an und die BRT sinkt auf nur noch 400 Grad ab. Das dürfte nicht gut sein. Der Grund hierfür ist, daß sich das Palettenholz im Füllraum gerne verhakt und nicht korrekt nachrutscht. Über der Düse bildet sich dabei ein zu großer Hohlraum. Wenn man von unten durch den Düsenschlitz mit dem Schürhaken reinstochert, kommt die Vergasung sofort wieder in Gang. Vermutlich wäre das früher oder später auch von alleine so, aber momentan bin ich da zu ungeduldig solange abzuwarten. Wahrscheinlich lässt sich auch noch etwas mit besserem Einschichten beim Nachlegen ausrichten. Rauchtemperatur etwa 210 Grad, Abgasverluste jetzt 10-12%.


    Es scheint doch, als ob ich mit den Abgasturbolatoren künftig noch etwas mehr bremsen könnte. Kaminzug habe ich jedenfalls genug dafür. Es ist gerade auch ziemlich windig und der Zug steigt dabei zeitweise bis auf 40 Pascal an. Ansonsten liegt er bei 25 Pascal richtig. Vielleicht werde ich doch noch eine Nebenluft Regelklappe in das Ofenrohr direkt einbauen



    Sensoren im Ofenrohr: Oben Lambdasonde, Mitte mit Kühlkörper Kaminzug, Unten PT1000 zur Rauchgastemperatur



    .



    Lambdasonde im Ofenrohr



    NiCrNI Typ K Thermoelement in Brennraumtüre



    Kabelführung aussen an Brennraumtüre



    6 Primärluftkanäle aus U-Stahl, vor dem ersten Anheizen noch lackiert



    Momentan noch provisorische Messtechnik


  • a----330kg Palette

    b----sauerstoff liegt jetzt etwa 7,5%

    c----4 Luftlöcher habe ich absichtlich noch nicht verschlossen

    d----konstant bei knapp 30 kW

    moin jan

    A....ca 33kg lose eingeschichtet

    C.. einfach alte Schrauben mit alufolienmantel 'eindübeln'


    D..ich denke mal die 40-50er atmosse können bei 2/3.tel der 'Nennleistung' gut arbeiten


    B...3.5% reicht für ne saubere restholzverwertung

    (> der schornie bewertet in trockener Abluft,

    (dessen Gerät zeigt ca 1,5 Vol.% mehr an als unsere 'Feuchtraum'sonden



    (bei mir ca 35kg fichte > 6h abbrand

    (> 3.5% O2 eingestellt > 120°C AGT > Verlust laut LambdaCheck um 6%)


    mein 'Brennraumbremsstein' (vom fischer ga tx)

    und rechts der TypK-fühler


    Füllraum + Düse (seit 2009 in Betrieb)

    zwei Flacheisen (400x60x8mm) decken die "fertige" Düse ab

    liegen lose in der Restasche, begrenzen die sonst ca 7cm Düsenweite

    (bimsch 2te verordnung war bisher kein Problem)


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • erst jetzt richtig bemerkt, zu würdigen ...33205-dscf6396-jpg


    das ist mal ne pragmatisch/minimalistische 'primäre Optimierung' , einfach überzeugend


    (vor ca 10j hab ich mal in nem GSX einfach zwei passende 'Latten' je Seite

    als Primluft'führung' reingestellt > voll öko, weil thermisch verwertbar...)


    alle gs gse gsx atmosse nehmen die Primluft oben rechts in/an den Füllraum

    zur linken Seite hin dann in nem Kanal unter der AHK längs

    daher würde ich beim gsx das primluftoval hinten rechts zumindest halbieren

    ....("pneumatischer primluft Abgleich")


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Die Leistung wird immer besser: Im Screenshoot 47,861 kW wo ich mit der Nennleistung von 49kW eigentlich nicht mehr meckern kann. Das Holz ist seit der dritten Füllung unbeabsichtigt suboptimal geworden. Trennwände mit Wabenfüllung, beidseitig mit schwer entflammbarer Brandschutzbeschichtung angestrichen. Letztere gibt im Nichtvergaser normal ziemlich viel Asche und man darf sie nur vorsichtig beimischen.


  • Hallo


    Trennwände mit Wabenfüllung und beidseitige Brandschutzbeschichtung.


    Hallo das ist ein Holzvergaser und kein Müllschlucker...... kein Wunder, dass die Politik alle Holzheizer verteufelt wenn es einige wenige gibt die alle in schlechtes Licht rücken.


    ciao Peter

  • Habs ja bemerkt aber oben auf dem Bigbag war nur gutes Holz zu sehen. Unten kam eben keines mehr. Der Kessel ist jetzt soweit mit Asche voll, daß nichts mehr vernünftiges geht. Restsauerstoff ist zu hoch (10%) , Brennraumtemperatur zu niedrig (650 Grad) und die Kesselleistung kotzt ab. Der Düsenschlitz ist weitgehend zu und die tiefergelegte Primärluft dürfte ebenso mit Asche zu sein. Hilft also vermutlich nur nichts mehr nachfüllen, abkühlen lassen, alles leerräumen und mit neu verwogenem wirklichen Holz neu anfangen.


    Trotz allem Frevel ist am Kamin kein Qualm zu sehen und man riecht auch auf der Straße nichts. Neben dem Feinstaub werden die CO und vermutlich auch CO2 / NoX Werte aber vermutlich zu hoch sein. Kann ich bislang alles noch nicht nachmessen. Man sieht aber vor allem an der Brennraumtemperatur und am Lambda sehr rasch wenn was nicht passt.


    Montag bringt der Wetterbericht 20 Grad und da brauch ich den Kessel nicht mehr anfeuern. Mitte nächster Woche ist dann vielleicht noch mal eine Gelegenheit wo sogar Schnee kommen soll. Ich werde dann aber mit einer zusätzlich zum Bremsen vorne eingefügten Schamottplatte im Brennraum sauber starten. Der Test der Primärluft, Messung von Lambda und Brennraumtemperatur sind aber bereits als Erfolg zu verbuchen. Mit der Ausbeute liege ich überschlagsmäßig bei 0,5 MWh für einem Bigbag Sondermüll zu 150 kg.

  • Nach dem Ausräumen des Ofens wurde klar, warum er immer schlechter funktioniert hat: Die tiefergelegten Auslässe für die Primärluft bzw. der U-Stahl am unteren Ende war mit Asche zu. Vielleicht muß ich da mehr als 3 cm Luftauslass freimachen. Werde ich aber mit korrektem Holz sehen ob es hier freibrennt oder zusetzt.


    Für die vordere Kante am Brennraum habe ich mir jetzt auch noch eine Schamottplatte zugesägt die ich als Bremse verwenden kann. Der Thermolementfühler ist das etwas im Weg aber notfalls reichts gerade noch an der Seite vorbei. Mal sehen was der nächste Test ergibt, das diesmal ordentlichere Holz muß ich noch abwiegen.

  • Neue Umbauten: Schamottplatte im Brennraum zum Bremsen der Abgase. Mit 130 kg Palettenholz und gutem Mut: Leistung in der Phase vom Hauptabbrand jetzt 42-44kW, Abgastemperatur max. 220 Grad. Bei 160 Grad Abgastemperatur erreiche ich eine Leistung etwa 24 kW und auch in der Endphase vom Abbrand gibt es noch über 30 kW Leistung. Im letzten Viertel des Abbrands geht der Restsauerstoff auf über 10% obwohl die Sekundärluft komplett zu ist. Legt man dann nach, passt es sofort wieder. Mit geschlossener Primärklappe geht die Leistung nicht über 33kW und die Abgastemperatur bleibt bei 170 Grad.


    Das Anheizen mit der Schamottplatte im Brennraum dauert deutlich länger. Anheizen nur im Vergasermodus ohne Anheizklappe. Die bringt komischerweise gar nicht mehr soviel. Nach etwa 40 Minuten zündet die Flamme schlagartig hörbar durch und die Brennraumtemperatur steigt dann schnell auf 7-800 Grad. Zuvor ist der Anheizbetrieb eine Plage von den Werten. Rauchentwicklung am Schornstein ist ca. 15 Minuten lang sichtbar. Nachlegedauer mit Palettenholz 2-3 Std.


    Noch zu modifzieren: Drehzahlregelung vom Saugzuggebläse. Ein Versuch mit einem alten Omron FU hat fehlgeschlagen. Ebenso steht bei Mitsubishi ausdrücklich daß es nicht funktioniert. Die Umrichter überwacht mit Parc-Clarke Transformationen alle 3 Phasen und geht auf Fehler. Die Fehlermeldung lässt sich nicht unterdrücken. Von Siemens und Lenze habe ich schon mal gehört daß sie das können sollen. Habe jetzt aber mal hier angefragt. Dazu wird der nächste Bastel wohl ein dauerhaft eingebauter CO Sensor werden.


    Vermutlich kann ich aber auch einfach mit der Primärluft auf 160 Grad Abgastemperatur bremsen wo ich dann etwa 24kW oder 50% Kesselleistung habe. Momentan habe ich das Problem, daß der Notkühlkreislauf anfängt zu tropfen. Vielleicht ist die momentane Wassertemperatur mit 88 Grad schon etwas zu hoch. Der Mittag war mit 10 Grad einfach wieder zu warm. Heute Nacht sollte sich das aber wieder gegen Null Grad abkühlen. Vorsichtshalber habe ich mal den Fühler rausgezogen und das Kaltwasser abgestellt.


    Zähler 8 Uhr: 5450kW/h, 22 Uhr 5960kW/h macht 510kW/h Wärmeertrag von 130kg Paletten. Das sind etwa 3,9 kW pro kg Holz womit ich ziemlich zufrieden bin. Durchschnittsleistung sind 510kW/h / 16 Std = 31,9 kW Kesselleistung. Die Primärluft war wegen zu warmer Aussentemperaturen dazu über lange Zeiten abgeregelt. Ansonsten dürfte die Durchnittsleistung tasächlich gegen 40kW kommen wobei vermutlich der Wirkungsgrad etwas nachlässt.


    Insgesamt deutliche Verbesserungen gegenüber meinem ersten Betrieb. Keinerlei Streß mehr mit Qualm im Heizraum beim Nachlegen.


    Nach 4-5 Füllungen komme ich aber nicht mehr über 30 kW Leistung. Es scheint, als ob ich den U-Stahl für die Primärluft etwas absägen muß damit er nicht mit Asche von unten zusetzt. Auch die Abgastemperatur beträgt in diesem Fall nur noch 160 Grad. Das passt zwar momentan zu den Aussentemperaturen, aber es sollte über die Lüfterdrehzahl gezielter gesteuert werden können.

  • Neue Erkenntnis: Über dem Düsenschlitz bildet sich im Glutbett ein größerer Hohlraum. Das führ dazu, daß die Flamme im Brennraum abreist. Die Brennraumtemperatur sinkt auf unzulässig niedrige Werte um 2-300 Grad, Restsauerstoff steigt trotz völlig geschlossener Sekundärluft auf über 10% an und die Kesselleistung bricht deutlich ein. Im Nachfüllraum bildet sich Hohlbrand und der Kessel geht auch nach dem Nachfüllen in einen dauerhaften Kogelbetrieb über. Am Qualm vom Schornstein ist das noch nicht mal zu erkennen, wohl aber an Leistung, Brennraumtemperatur und Restsauerstoff. Abhilfe bringt ein Stochern im Glutbett vor dem Nachfüllen von oben oder von unten über den Brennraum.


    Nach Stochern und Nachfüllen, normalisieren sich die Werte schnell. Ohne Stochern bleibt ein stabil gestörter Zustand möglicherweise auch über 1-2 Nachfüllintervalle vorhanden. Es liegt also nicht an der Geduld einfach abzuwarten. Beim Stochern muß man auch kräftig zulangen. Die Glut um den Hohlraum heraum ist ziemlich zusammengebacken. Es scheint aber auch eine Eigenheit von Palettenholz zu sein. Aus den verbleibenden Nägeln bilden sich über der Düse regelrechte Igel welche neues Holz auf Abstand halten. Werde hier im Forum also noch mal in den Threads mit den selbstgebastelten Automatikrüttlern lesen müssen.


    Weitere Erkenntnis: Das Angebot für einen Frequenzumrichter von Peter Elektronik für einen Versi-Drive war enttäuschend bis unverschämt. Offensichtlich ist das Handelsware die obendrein derzeit nicht lieferbar ist. Selbst bei Conrad gibts das Teil aber zum halben Preis ab Lager. Deshalb habe ich mich weiter umgeschaut.


    Lenze ist Fehlanzeige.


    EATON hat Modelle speziell für Einphasenmotoren. Die Beschreibung ist ziemlich ausführlich, die Stückzahlen aber vermutlich klein und der Großhandelspreis liegt daher über dem Preis für einen normalen FU plus einem kleinen Drehstrommotor.


    Bei Siemens sieht es viel besser aus. Die "normalen" Modelle der "kleinen" Baureihe Sinamics V20 kosten im Großhandel etwa 100 Euro und können Einphasenmotoren nebenbei. Es gibt hierzu einige Einschränkungen und die offizielle Stellungnahme von Siemens ist hier. Siemens sagt kurzum es geht. Es geht sogar mit "billigen" FU aus der Massenfertigung weil man bei Siemens die Fehlermeldungen abschalten und ignorieren kann. Es wird aber nicht unbedingt empfohlen. Die Empfehlung gilt aber vermutlich für Konstrukteure mit neuen Designs und nicht für Ofenfrickler die schon einen Einphasenmotor von Atmos haben.


    Die englische Firma Invertek hat auch eine spezielle Baureihe für Einphasenmotoren. Preise scheinen zwischen Eaton und Siemens. Vertrauensvolle Händler und genaue Preise habe ich momentan nicht recherchiert.


    Summa Summarum werde ich mir vermutlich einen kleinen Siemens Sinamics V20 zu rund 100 Euro bestellen und damit meinen Atmos Einphasenmotor plagen bis er die Grätsche macht. Dann kann ich diesen immer noch gegen einen ordentlichen Drehstrommotor ersetzen wo sicher etwas Mechanik anzupassen ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!