Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.018 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.
In deinem Fall ist für die Vorlauftemperatur die Einstellwert der Heizkurve zuständig. Mit der Einstellung der Raumtemperatur verschiebt sich der Fußpunkt der Heizkurve und ändert dadurch den Krümmungsverlauf der Kurve.
Ich würde grundsätzlich auf die Nachtabsenkung verzichten.
Versuche im Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich die niedrigste Vorlauftemperatur zu finden, bei der du dich grad noch so wohl fühlst.
Die Nachtabsenkung bringt dann auch keinen Vorteil mehr. Alles was du Nachts einsparst, muss morgens wieder nachgeholt werden.
Hallo,
Mir ist auch nicht klar, auf welchen Sollwert der Raumtemperatur sich die angegebene Kurve bezieht, 22°C? Ich finde die Dokumentation ist da sehr dürftig. Wenn es keiner genauer weiß, frage ich beim Support nach. Danke für Eure Hilfe!
wenn du dir mal ein Heizkurvendiagramm anschaust, erkennst du auf der "y" Achse die VL-Temperaturen und auf der "X" Achse die Außentemperaturen.
Die Heizkurve nennt sich Heizkurve weil sich Temperaturveränderungen (innen wie außen) in Gebäuden unterschiedlich auswirken, d.h. die Veränderungen verlaufen nicht linear. Das können sich ändernde Temperaturabgaben der Heizkörper sein (Stichwort: LMTD) und/oder die Speichermasse des Gebäudes sein.
Wer also seine Heizung nicht aus den Augen verloren hat, sollte wissen welche VL Temperatur bislang vonnöten war um das Haus bei einer tiefen Außentemperatur (AT) zu wärmen.
Hat sich jetzt an der Anlage/Haus grundlegend etwas verändert ( Pufferanlage, Biomasseanlage, solare Thermie, Dämmung, neue Fenster etc) hat allen Grund seine Anlage neu abzustimmen.
Um jetzt mal eine Anfangseinstellung zu bekommen, wählt man eine max. VL-Temperatur aus z.B. 60°C. Dann eruiert man im WWW die für sein Gebiet niedrigste AT und am Schnittpunkt im Diagramm kann man dann die Heizkurve ausmachen. Die wird dann im Regler eingestellt.
In den Reglern die mehrere Kreise steuern können, lassen sich für jeden Kreis unterschiedliche Kurven einstellen. Bei dir ist also für den Radiatorenkreis eine andere Kurve notwendig als für die FBH.
Bei der Suche nach der passenden Heizkurve ist eine AT von kleiner 5°C empfehlenswert. Dann sollte man den kühlsten Raum auswählen und dort das Ventil voll aufdrehen, dass keine Fremdwärme den Regler schließen kann. Das macht man so ca. zwei Tage und beobachtet den Temperaturverlauf.
Wird die Wunschtemperatur übertroffen, also 22°C statt 20°C oder umgekehrt wird die Heizkurve entsprechend verändert.
Da man mit der Heizkurve aber eben nicht alles einstellen kann, gibt es noch Parallelverschiebung und ggf. die Neigungskennlinie.
Wenn bspw. die Raumtemperatur bei kalter AT stimmt aber bei milder AT zu niedrig ist, dann muss man die Heizkurve parallel verschieben.
Gruß, Michael
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