Wirkungsgrad Überschlagsrechnung

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 22.069 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kunifer.

  • Da es endlich kalt genug geworden ist, den neuen Solarbayer in Betrieb zu nehmen, habe ich nun eine erste Überschlagsrechnung machen können, auf die ich schon sehr gespannt war. :)


    Die Rechnung basiert darauf, den beim Heizen gewonnenen Energieinhalt im Puffer zum Energiedargebot durch das Holz ins Verhältnis zu setzen, wobei ich einen symmetrischen Verlauf des Temperaturgradienten um die Puffermitte, die bei mir auch ziemlich genau die Mitte zwischen den Pufferfühlern darstellt, angenommen habe. Damit entfällt eine Integration über den genauen Temperaturverlauf im Puffer und man kann mit den beiden Mittelwerten rechnen.


    Falls jemand den Wirkungsgrad seines Ofens auch auf diese Weise berechnen möchte, stelle ich den ganzen Rechengang hier herein (der Rechengang ist aus meinem ingenieuermäßigen Verständnis entstanden und nicht nach irgendwelchen Vorschriften - kann also gut sein, daß eine vorschriftsmäßige Berechnung etwas anders aussieht).



    Die Temperaturen werden mit den für die UVR-Steuerung vorgesehenen PTY-Anlegefühlern der Fa. Technische Alternative gemessen.


    gewonnener Energieinhalt im Puffer:


    Puffer:
    Vorher: oben: 31,9 °C|unten: 26,9 °C -> Durchschnitt 29,4 °C
    Nachher: 74,8 °C|65,9 °C -> Durchschnitt 70,35 °C


    -> Temperaturdifferenz vorher-nachher = deltaT = 40,95 °C


    Pufferinhalt + Ofen: 950+ ~50 Liter = ~1000 Liter


    1cal = 1Gramm H2O um 1°C erwärmen
    ->
    40,95°C * 1000Liter = 40950kcal


    0,239cal = 1Joule = 1Ws
    1kWh = 3600Ws


    ->
    (40950kcal) / (0,239cal/J)= 171300kJ (= kWs)


    (171300kJ) / (3600s)= 47,6kWh (gewonnener Energieinhalt Puffer)



    Wirkungsgrad:
    n = (Energie im Holz)/(gewonnener Energieinhalt Puffer)


    Buche: 3,9 kWh/kg (jahrelang abgelagert)
    Füllung: 22 kg (33er Scheite)
    Holzenergie: 22 kg * 3,9 kWh/kg = 85,8 kWh


    n = 47,6 kWh / 85,8 kWh = 0,55


    -> Wirkungsgrad n = 55%



    Unter Berücksichtung der Heizung, die nebenher bei drei Radiatoren ein wenig (10°C AT; Vorlauftemp ca. 36°C) lief:
    2 h geheizt; Annahme Heizleistung 2 kW; 2h * 2 kW = 4 kWh


    -> 47,6 kWh + 4 kWh = 51,6 kWh


    -> Wirkungsgrad n = 60%


    Ich bin überaus beeindruckt von der Effizienz, mit der der Solarbayer heizt.

  • hallo helmut
    grüße aus dem westlichenNÖ.
    hast du deinen HV so belassen wie er geliefert wurde?
    der wirkungsgrad scheint mir doch etwas niedrig zu sein.
    gruß horst!

  • Servus Horstl,


    keine Modifikationen gemacht. Nur Sekundärluft zurückgedreht.


    Du findest einen realen Wirkungsgrad von 60% nicht gut? Ich bin mehr als zufrieden.
    Aber mal sehen, wie lange das halten wird, bis andere ihre Werte posten... :)


    Grüße aus dem östlichen Niederösterreich,
    Helmut

  • Habe soeben von zwei Fehlern erfahren (bin nicht zu Hause). Es waren 20 kg Holz, nicht 22 kg und die hohen Puffertemperaturen sind von 7 Uhr morgens, nach 7 Stunden Nachtabsenkbetrieb, und nicht die Maximaltemperaturen nach dem Abbrand.
    Die 20 kg, sonst alles gleich, ergeben somit für's erste n=66%.

  • Ich möchte dir nicht die Freude verderben, aber bei bei mir sähe die Rechnung so aus:


    Puffer:
    Vorher: oben: 50 °C|unten: 30 °C -> Durchschnitt 40°C
    Nachher: 80 °C|60 °C -> Durchschnitt 70°C


    -> Temperaturdifferenz vorher-nachher = deltaT = 30 °C


    Pufferinhalt + Ofen: 2200+ ~50 Liter = ~2250 Liter


    1cal = 1Gramm H2O um 1°C erwärmen
    ->
    30°C * 2250Liter = 67500kcal


    0,239cal = 1Joule = 1Ws
    1kWh = 3600Ws


    ->
    (67500kcal) / (0,239cal/J)= 282426kJ (= kWs)


    (282426kJ) / (3600s)= 78kWh (gewonnener Energieinhalt Puffer)



    Wirkungsgrad:
    n = (Energie im Holz)/(gewonnener Energieinhalt Puffer)


    Fichte: 3,9 kWh/kg (1 Jahr gelagertes Käferholz, eigentlich schon trocken geerntet)
    Füllung: 22 kg (?) (50er Scheite) ( Eine Ladung eben )
    Holzenergie: 22 kg * 3,9 kWh/kg = 85,8 kWh


    n = 78 kWh / 85,8 kWh = 0,91


    -> Wirkungsgrad n = 91%


    Unter Berücksichtung der Heizung, die nebenher bei drei Radiatoren ein wenig (0°C AT; Vorlauftemp ca. 50°C) lief:
    5,0 h geheizt; Annahme Heizleistung 2 kW; 5h * 2 kW = 10 kWh


    -> 78 kWh + 10 kWh = 88 kWh


    -> Wirkungsgrad n = 102 %


    Meiner Meinung liegt das Problem darin, daß der Puffer nicht gleichmäßig erwärmt wird sondern von oben nach unten,
    das heißt der Bereich unter dem unteren Thermometer ist eigentlich noch kalt und nicht erwärmt worden.
    Eine genaue Auswertung des Pufferinhaltes ist denke ich anhand zweier Thermometer nicht möglich.


    Trotzdem eine schöne Rechnung ;)


    Hast du die Scheite gewogen? habe gelesen daß die 22 -24 kg Inhalt max. bei Fichte erreicht werden, müßte dann eigentlich bei Buche etwas mehr sein.


    Brenndauer hatte ich mit 180 Grad im Schnitt ca. 5 Std. + 0,5 Std. Anheizphase, habe bei 130 Grad abgeschaltet.


    Gruß Andreas

  • schwejk schrieb:

    Zitat

    Ich möchte dir nicht die Freude verderben, aber bei bei mir sähe die Rechnung so aus:


    Keine Bange. :) Ich weiß ja inzwischen, wie lange ich mit so einer 30er Füllung auskomme. :woohoo: Bei dem jetzigen Verbrauch und diesem Wirkungsgrad käme ich auf 500 € Heizkosten für ein 180 m² Haus, oder 3,9 ct/kWh.
    Das ist einfach ein riesiger Fortschritt und ergibt, obwohl wir, nachdem was ich so von anderen weiß, ohnedies bereits ziemlich niedrige Heizkosten hatten, eine Abschreibungsdauer für den neuen Ofen von nichtmal 5 Jahren.


    Da aber das Bessere des Guten Feind ist, kann man bei besseren Zahlen erkennen, daß Verbesserungsbedarf besteht. Das ist doch gut.


    Zitat

    Hast du die Scheite gewogen?

    Ja klar. Das ist das ja das Wichtigste überhaupt. Und wenn man es genau haben will, sollte man auch die Rinde entfernen.

    Zitat

    habe gelesen daß die 22 -24 kg Inhalt max. bei Fichte erreicht werden, müßte dann eigentlich bei Buche etwas mehr sein.


    Ja, kommt hin. (habe mich irgendwo verrechnet - Rechnung gelöscht)


    90% Wirkungsgrad im realen Betrieb, sind bei einem Holzofen völlige Illusion. Die ermittelten Werksangaben der Wirkungsgrade werden ja auch nicht im normalen Betrieb ermittelt.
    Ich schätze, alles was an 80% herankommt, ist schon EXTREM gut. Ist das doch sogar bei Pelletsöfen im realen Umfeld schon recht gut.

  • Zitat

    Ich schätze, alles was an 80% herankommt, ist schon EXTREM gut. Ist das doch sogar bei Pelletsöfen im realen Umfeld schon recht gut.


    richtig!


    SB gibt für Fichte 33Kg und für Buche 49Kg pro Füllung an, aber nicht bei meinem krummen Holz denke ich.


    der Puffer wird von oben nach unten nicht gleichmäßig erwärmt, die Schicht schiebt sich unter leichtem Temperaturverlust nach unten durch und steigt dann, wenn noch Energie da ist, langsam gleichmäßig an.
    ich hab das mehrfach beobachtet und habe 9 Fühler am Puffer, ca. alle 20cm


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • gutber schrieb:

    Zitat

    richtig!


    SB gibt für Fichte 33Kg und für Buche 49Kg pro Füllung an, aber nicht bei meinem krummen Holz denke ich.


    der Puffer wird von oben nach unten nicht gleichmäßig erwärmt, die Schicht schiebt sich unter leichtem Temperaturverlust nach unten durch und steigt dann, wenn noch Energie da ist, langsam gleichmäßig an.
    ich hab das mehrfach beobachtet und habe 9 Fühler am Puffer, ca. alle 20cm
    Gruß Erwin


    Hallo Erwin,


    danke für diese wichtige Info. Hab' gerade begonnen eine automatische Berechnung in Excel zu machen, um sie dann hochzulaen. Ist damit hinfällig weil die Grundannahme eines konstanten Gradienten falsch ist und damit liefert auch die Rechnung keine brauchbaren Ergebnisse.
    Deine 9 Meßpunkte sind natürlich was anderes. Damit kriegst Du den Temperaturverlauf schon recht gut abgebildet und kannst die einzelnen Segmenttemperaturen addieren und dann durch 10 dividieren.


    Leider ist aber die Vergleichsmöglichkeit untereinander halt dennoch gestorben.


    Womit läßt Du Dir die Temperaturen anzeigen?

  • Mit der UVR 1611, muß aber auf 4 Fühler von hand umschalten= entweder oder, aber es reicht für solche Prüfung.


    Aufs letzte % ist schlecht zu rechnen, aber die Tendenz ist wichtig und gut zu ermitteln.


    der HV ist auch etwas Wetterfühlich und brennt nicht jeden Tag gleich 10% schwankung ist normal.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Erwin,


    gerade ist mir eingefallen, wie es doch eine unvierselle Berechnungsmethode für alle werden könnte.


    Du sagtest, daß sich dann, wenn der Puffer nach dem ersten Durchladen richtig hochgeheizt wird, die Temperatur eher gleichmäßig verteilt. Die gleichmäßigste Verteilung hat man also, wenn er maximal geladen ist, also die Differenz zwischen oben und unten minimal wird.


    Hast Du Aufzeichnungen der kompletten Fühlerreihen über den gesamten Ladevorgang?
    Oder könntest Du vllt. welche anlegen? Das wäre super.


    Eine ganze Fühlerreihe ergäbe dann jeweils eine, von der "Puffertemperatur unten" abhängige Meßreihe als Kurve, die man in die Formel einbauen könnte. :)

  • Hallo Helmut,
    das Problem dürfte sein, das "Otto-Normal-Steuerung" max. 2 Speicherfühler hat, einen oben und einen unten. Die "premium" Variante wie bei mir hat 4 Fühler. 9 Fühler an einem Puffer sind schon Luxus.


    Und bei zwei Fühlern hast Du das Problem, das sofern der Puffer wie geplant einschichtet, Du kurz über dem unteren Fühler bereits 90° haben kannst. Aber der Fühler zwigt trotzdem noch 20° an. Dann hast du einen schnitt von 55°, obwohl der Speicher schon fast max. gefüllt ist.


    Der einzige Weg, zuverlässig rauszufinden, was in den Puffer reingegangen ist, ist eigentlich nur ein WMZ.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo,


    das ist ja eine tolle Rechnung. Ich habe sie mal für mich durchgerechnet mit meinen Zahlen von Vorgestern, und komme da auf ca. 70% Wirkungsgrad. Wobei mein Kessel ja noch fast im Rohzustand steht, und ich leider nur 4 Anlaloge Thermometer am Puffer habe (Genauigkeit ungewiss), und eine Hand die merkt, wenns heiß wird.


    Ich wiege mein jetzt Holz auch ab, da ich nach der letzten Überhitzung (Pufferrücklauf zum Kessel 90-95 Grad, alle Pufferthemometer 100 Grad, noch ne Menge Holz :ohmy: und der Kessel hat mir ein Lied gezischt und gepfiffen ;), hoffentlich nicht das Lied vom Tod :ohmy:) etwas vorsichtig geworden bin. Außerdem muss der Kessel bei mir Hausfrauentauglich ;) bleiben, wenn ich mal nicht da bin.


    Also ich hatte am Dienstag mit 18,2 kg Kyrill-Fichte (Restfeuchte im Schnitt 15%) meinen Puffer (Durchschnittswerte) von 30 Grad auf fast komplett 70 Grad (schätze es ware 70, da der Kessel 75-76 Grad hatte) bekommen. Was fehlte war das Stückchen unter dem letzten Thermometer bis zum Rücklauf. Mit den 18 kg ist der Kessel ca. 3/5 - 3/4 voll.


    Ich denke, je mehr Puffer, desto höher der Wirkungsgrad, da ja für 3000l (mein Traum :cheer:) auch nur einmal angeheizt wird.


    Gruß Sirko

  • Solche Berechnungen sind doch von vielen Faktoren abhängig.
    Vom Atmos Kessel weiß ich um die BAFA Zulassung zu bekommen ist es eine sehr aufwendige Vorbereitung gewesen. Der TÜV hat dann diese Prüfung durchgeführt.
    Die Holzsorte weiß ich nicht mehr nur soviel es war Hartholz. Dann hat man den Füllraum so eingeschichtet das so wenig wie möglich Hohlraum zwischen den Stücken war. Die Holzstücke wurden alle nummeriert damit sie auch an die richtige Stelle wieder kommen. Die Düse war nicht die originale sondern eine spezielle präperierte. Dann spielten die Witterungsverhältnisse eine Rolle usw.
    Das alles zusammen ergab dann für einen GSE 30 einen Wirkungsgrad von 90,8 % laut Werksangaben und so bekam er die BAFA Zulassung. Laut Werksangaben fasst der Füllraum 130 lt. Im Atmos Forum haben einige auch die gleichen Versuche angestellt und wollten den Wirkungsgrad ihres Kessels ermitteln. Der erste Fehler wurde ermittelt das die 130 lt. Füllraum nicht stimmen. Atmos. CZ räumte dann ein, es seien 120 lt. Viele User und ich auch blieben aber bei 110 lt. Die verschiedenen Wirkungsgrade der User lagen alle unter 70 %. Wieviel Wärme der Atmos hinten an seinem nicht isoliertem Wärmetauscher abstrahlt, fehlt für die Wasser Erwärmung.
    Einige User haben ja Untermieter und müssen die Nebenkosten genau berechnen. Da weiß ich das viele neben dem Wärmemengenzähler auch jedes Holz was in den Kessel kommt, gewogen wird und nach Holzsorte berechnet wird.
    MfG Jürgen

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Also ich habe Prüfungen für die BAFA-Zulassung mitgemacht.
    Ein normaler geregelter Betrieb, wie zu Hause ist das schon deshalb nicht, weil man eine unbegrenzte Wärmeabnahme hat. Der Kessel wird vorgeheizt - so vielleicht zwei Stunden. Dann glüht da drin schon jeder Schamott-Krümel. Dann wird der Kessel sechs Stunden unter Vollast betrieben. MIt ausgesuchtem Holz und ohne dass eine Regelung heruntermoduliert oder abschaltet, wie das bei vollen Puffern ja passieren müßte. Insofern halte ich diese Prüfung für das eine, die Realität für was anderes. Dennoch muß man sagen, dass der Vigas bisher auch da nicht auf die BAFA-Forderungen kam.
    Schlagt mich nicht, das ist nun mal so.


    Pelletöfen werden einmal unter Voll- und einmal unter Teillast gemessen. Da ist es dann schon anders. Würde man das beim Vergaserkessel auch machen, trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Wobei ich das sinnlos finde. Einen Pelletbrenner kann man im Betrieb automatisch an- und abschalten. Zwar nicht so schnell wie Öl oder Gas, aber dafür sollen die ja auch einen Puffer haben. Folglich heizt der Pelletbrenner auf eine Kesselsolltemp. hoch, schaltet ab und zündet erst wieder, unterhalb einer Wiedereinschalttemperatur, die meist unter 60° liegt. Damit läuft der Pelletbrenner in der Regel in Vollast. Der Vegaser -sofern er modulieren kann- eben nicht. Der heizt hoch, bis Kessel und Puffer auf Soll sind und muß dann heruntermoduliert werden, bis das Holz weg ist. Oder-wenn er nicht modulieren kann- schaltet den Lüfter aus und ein, um die Kesseltemperatur hoch zu halten. Würde man da mal messen, wär's 'ne Katastrophe.


    Folglich müßten die Prüfungen eigentlich anderherum sein. Vergaser in Voll- und Teillast und Pellet nur in Vollast. Dann wäre die BAFA-Liste übersichtlicher.




    Thomas Vollmar

  • Thunderboldt schrieb:

    Zitat

    Hallo Helmut,
    das Problem dürfte sein, das "Otto-Normal-Steuerung" max. 2 Speicherfühler hat, einen oben und einen unten. Die "premium" Variante wie bei mir hat 4 Fühler. 9 Fühler an einem Puffer sind schon Luxus.


    Und bei zwei Fühlern hast Du das Problem, das sofern der Puffer wie geplant einschichtet, Du kurz über dem unteren Fühler bereits 90° haben kannst. Aber der Fühler zwigt trotzdem noch 20° an. Dann hast du einen schnitt von 55°, obwohl der Speicher schon fast max. gefüllt ist.


    Hallo Thomas,


    das krieg ich schon irgendwie hin. Wenn ich von Erwin (gutber) die Meßdaten bekommen sollte, dann bastle ich entweder von Hand eine zusammengesetzte Funktion oder ich lasse Matlab die Funktion des Temperaturverlaufs daraus errechnen.


    Abhängig davon, was Excel verarbeiten kann, kommt dann die bessere Funktion ins Excel, dann gibt man obere und untere Temperatur ein und evtl. auch die Position der Fühler am Puffer.


    Die einzige Annahme die dabei getroffen wird ist die, daß der Temperaturverlauf in allen Puffern etwa so ist wie bei Erwin. Ich denke, das ist eine plausible und zu rechtfertigende Annahme.

  • Hallo Helmut,
    du missverstehst mich. Du hast keinen Temperaturverlauf im Puffer, wenn es richtig gemacht ist. Du hast oben das heisse Wasser und unten das kalte. Dazwischen hast du nur eine Sprungschicht. Wenn Du tauchen solltest, kennst Du das evtl. Innerhalb von ein paar cm wir das wasser um gut 10-15 Grad kälter.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
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  • Ja, aber der Sprung ist ja kein idealer, sd. verschliffen. Zumindest bei mir. Ist das nicht bei allen so?
    Also auch ganz unten kommt es zu einer Temperaturerhöhung, auch wenn der Puffer noch nicht voll ist. Und wenn wir diesen Verlauf des "Sprungs" haben, dann sollte es gehen.

  • Vollmar schrieb:

    Zitat

    Vigas bisher auch da nicht auf die BAFA-Forderungen kam.


    Hallo,


    das finde ich interessant. Hast Du da die Daten von diesem Versuch?
    Lt. meiner Info, die dann ja offensichtlich falsch ist, wurde für den Vigas gar kein Prüfungsantrag (wg. der Kosten) gestellt.
    An sich ist diese Prüfung typisch TÜV, sprich ohne jeglich praktisch verwertbare Aussage.
    Man sollte doch erwarten, daß bei einem HVK ein ganz normaler Abbrand simuliert wird.
    Was nützen mir 100 % unter obigen Bedingungen, wenn beim hochfahren und beim herunterfahren die Verluste weitaus höher sind, damit die Gesamteffizienz dadurch viel mehr beeinflußt wird?


    @ Helmut
    habe selbst zwar nur 3 Fühler je Puffer, aber lt. meinen Überschlägen ist eine halbwegs genaue Berechnung damit nicht möglich.
    Zumindest gab es keine saubere Korrelation mit meinem WMZ.
    Warum baust Du nicht einfach einen WMZ ein, sollte bei einem HVK sowieso Standard sein?
    Demnächst beabsichtige ich meinen Brennraum mal wieder komplett umzubauen.
    Ohne WMZ wäre jede Aussage über eine Verbesserung Müll, da eine Größenordnung von 10 %, nur mit WMZ, und auch nur über imho 10 Abbrände, meßbar ist.
    Allein durch unterschiedliche Mengen an Holzkohlerückständen sind 10 % Differenz, bei einem Abbrand ohne nachlegen, wie zur Zeit, erklärbar.
    Wenn Du keine Mieter hast, muß das ja kein Teil um 150 € sein, kann ja auch einer mit nur noch kurzer Eichung sein, die Dinger werden für wenig Geld versteigert.
    Es nützt nichts, wenn ich, da ich meine Puffer alle auf 85° bringe, optimale Werte vom HVK habe, dafür dank Pufferverlusten in der darauffolgenden Woche, diesen Vorteil mehrfach in ein Minus verwandle.


    Grüße
    Berthold

  • Hallo Forum, Hallo Helmut
    mal als freundlicher Hinweis: Energieinhalt eines Pufferspeichers berechnen


    Hier mal meine Verläufe:


    Nur die Sensoren Puffer oben und unten:
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/79nur_Puffer.png]



    Alle Puffersensoren und der HVG VL und RL
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/45Alle_Graphen.png]



    Am Anfang kam noch die WW-Bereitung am Puffer oben ins Spiel. Ich denke man kann sich aber den Verlauf gut vorstellen
    Am ende zieht das Haus meiner Eltern den Puffer etwas leer, was an der Zickzack-Linie zu erkennen ist.


    Helmut
    Bei der Berechnung von dir würde ich von 17:00 bis ca 21:00 den Speicher mit dem gleichen Energiegehalt haben. Danach "springt" der Energiegehalt spontan nach oben. Darum sollte man für die Messung einen WMZ verwenden.



    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallihallo,


    ich habe meine Anlage im Sommer umgebaut und gleich noch einen WMZ für die Pufferladung eingebaut.
    Heute habe ich mal das Holz gewogen, damit ich mal den Wirkungsgrad bei mir berechnen kann.
    Ladung waren 20,8 kg Kiefer ( mit 4,4 kW je kg angenommen )
    Das macht einen Energieeinsatz von 91,3 kWh
    Der Ladeertrag war 50,1 kWh, was dann einen Wirkungsgrad von 55 % macht.


    Randinfos:
    -Ich habe nur den Abgasfühler verlängert (8cm) und
    den Brennraum etwas nach vorne verlängert ( Schamottstein hinten Quer und davor 2 Steine längs )
    -der Kessel ist vor 10 Abbränden gereinigt worden
    -dank der AK- Software, die ich mein eigen nennen darf, steht die Solltemperatur auf 82°C, damit die Abgastemperatur bei 260°C (+/- 10K) geregelt wird.
    -Rücklauf in den HV pendelt bei 70-71°C
    -Vorlauf und Pufferladetemperatur liegt zwischen 82 und 83°C
    -und der Lüfter regelt zwischen 50-70%



    Gruß Jens

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