Kopierter Thread aus dem Atmos-Forum

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vollmar.

  • Im Atmos-Forum wurde mir eine Frage gestellt. Da dort nun aber Fremdeditieren und Löschen durch die Administration jedenfalls bei mir an der Tagesordnung ist, stelle ich das hier ein:


    Ausgangsfrage von Micheal aus Hessen:





    Danke für die Frage, Dein Wissensdurst soll gestillt werden.



    Die Steuerung FS470 regelt die Drehzahl des Lüfters. Das ist aus verschiedenen Gründen besser, als eine reine Klappensteuerung.
    Wer mal einem Staubsauger die Düse zuhält, stellt fest, dass der Luftstrom erst dann spürbar unterbrochen wird, wenn er die Düse fast oder ganz zumacht. Hört man auch an der Drehzahl des Motors. Hat man dann die kleine Nebenklappe an der Düse offen, kann man den Luftstrom zum Beutel hin gar nicht unterbinden.
    So ist das bei einem Saugzukessel auch. Wird der Luststrom durch den Kessel nur mit einer Klappe geregelt, merkt das der Kessel erst, wenn die Klappe schon fast zu ist. Die regelt dann nur auf den letzten paar Zentimeterchen. Die orininale Belimoklappe macht ja m.W. auch nur ganz auf oder ganz zu. Hat der Kessel dann noch irgendwelche Luft-Leckagen, nutzt die Klappenregelung nichts, der Lüfter zieht sich die Luft bei, woe er sie nur herkriegen kann.
    Bei einer Drehzahlregelung ist das anders. Durch die veriungerte Drehzahl veriungert sich der Unterdruck im Kessel und damit der Lufstrom. Ob da Leckagen drin sind, stört nicht.
    Daher ist die Drehzahlregelung vorzuziehen und es ist mir nur eine einzige Steuerung bekannt, die da ein anderes Konzept verfolgt, aber später dann doch eine Drehzahlregelung anbietet.


    Mit einer Steuerung, die die Kessel- und die Abgastemperatur regelt, wird der Kessel geschont. Er hält also persè länger. Das durch zwei Effekte:
    Die Abgastemoeratur schießt nicht mehr nach oben aus. Dadurch wird der Kessel in der Leistung gedrosselt wenn und soweit das nötig ist. Damit aber werden auch Schamotte und Brennkammer weniger belastet und halten länger.
    Wird wie beim original Kesselthermostat der Lüfter bei Erreichen der Kessel-Solltemperatur hart abgeschaltet, reißt meist die Flamme ab, der Kessel geht in Schwelbrand und bei Schwelbrand versotten Holzvergaserkessel. Außerdem brennt bzw. glüht das feuer nach oben. Schlagartig, sowie der Zug des Lüfters weg ist. Dann verkohlt das [lexicon]Holz[/lexicon] im Füllraum, was über dem Glutbett liegt und eigentlich "noch gar nicht dran" ist. Dieses [lexicon]Holz[/lexicon] entwickelt beim Ankohlen Holzgase u diese gehen meist unverbrannt nach oben weg. Mitunter rummst es ja auch mal kräftig. Kommt der Lüfter später wieder und das nun angekohlte [lexicon]Holz[/lexicon] rutscht nach, hat es einen guten Teil seines Pulvers schon verschossen. Das kann man auf Meßgeräten mehr als deutlich sehen, da geht es um Potenzen beim CO und Restsauerstoff. Das gleich ist, wenn man mitten im Heizen die Tür aufmacht. Dreimal auch nur kurzzeitig die Tür auf und das Feuer kommt bei dieser Füllung nicht mehr auf vernünftige Verbrennungswerte. So jedenfalls haben wir es vor Jahren mal mit einem Graner-Kessel ausgemessen.


    Die FS470 kann optional mit einer Sekundärluftsteuerung ausgebaut werden. Sie muß es nicht und oft ist es fraglich, ob sich dieser Aufwand wirklich lohnt. Ich habe dazu einen LambdaMonitor gebaut, der die Sonde auswertet und den Meßwert an die FS470 gibt. Diese steuert dann entweder eine Sekundärluftklappe per Relais(diese Klappen sind deutlich preiswerter), oder einen zweiten Lüfter(bei Vigas sehr gefragt). Ich habe seit vorletzem Januar einen GSE50 stehen, der mangels fertigstellung der neuen Halle nun leider immer noch eingelagert ist. An dem haben wir uns aber Gedanken über eine mechanische Lösung zur Sekundärlufteinstellung gemacht, bei der man nichts bohren muß oder so. lediglich die Blechabdeckung müßte eine Ausschnitt kriegen oder unten bleiben. Ich hoffe, das Ding wird heute oder morgen fertig. Im Winter habe ich hier in der Nähe eine Steuerung auf einen solchen Kessel gebaut. Der Mann hatte ein viertel Jahr Zeit zum probieren und wollte das Ding danach nicht wieder hergeben. Der Kessel lief auch vorher schon nicht schlecht, jetzt aber noch besser. 500Eu netto gibt man nicht aus, wenn man nicht überzeugt ist. An diesem Kessel wollen wir jetzt mit der ganzen Geschichte ein bißchen experimentieren, sowie die Klappe fertig ist.


    In der Bedieungsanleitung der FS464(FS470 ist analog) ist am Ende beschrieben, wie die Steuerung anzuklemmen ist. Wer das mal nachvollzieht, sieht, dass man dabei keinerlei Sicherheitseinrichtung rausschmeißen muß. Lediglich der STB wird an die FS470 angeklemmt, ist damit aber im gleichen Strompfad wie vorher. Die Betriebserlaubnis sollte damit also nicht erlöschen.


    Was nun die Garantie angeht, so ist das Sache des Garantiegebers. Der Hersteller zumindest sagte mir durch seinen Juniorchef, dass er persönlich sehr gerne eine solche Steuerung anbieten würde, sein Vater sich ber strikt weigert. Das war auf einer Messe vor wenigen Jahren. Auf der letzten ISH in Frankfurt war ein Vertriebsmitarbeiter auf dem Amtosstand geradezu begeistert von der Steuerung. Gerade sowas bräuchte man dringend. Dass von seiner Firma keinerlei Rückmeldung kommt, auch nicht, nachdem sie noch einmal Post hatten, kommentiere ich nicht weiter.
    Fakt ist jedenfalls, dass mir keine andere Steuerung bekannt ist, die den eigentlichen Feuerungsprozeß regelt so gut zum Atmos paßt, wie die FS470.



    Für gewisse Anmerkungen zur Ausgangsfrage sind mir (im Atmos-Forum) inzwischen einige zuvor gekommen. Danke, muß ich dann nicht wiederholen.
    Meine Beiträge werden hier inzwischen offensichtlich grundsätzlich fremdeditiert, sinnentstellt oder gleich ganz gelöscht. Dies mit der Begründung, es seien zuviele Links drin. Ich denke aber, das hat andere Gründe. Deshalb stelle ich Frage wie Antwort parallel in das Atmosboard ein.

  • Ein Einwurf von mir dazu.
    Woody hatte mal folgendes getüftelt:
    Wenn der Kessel aus ist ist der Belimo weiterhin auf und normaler Windzug kann durch den Kessel strömen und ihn kalt blasen.
    Nun hatte Woody nur ein oder zwei Drähte geändert, das wenn der kessel aus ist der Belimo zufährt und keine Luft mehr strömen kann.


    Das hat mir Michael damals gesagt ist ein klarer Eingriff inden Kessel und damit ist die Garantie erloschen . Ich sollte und habe dies auch schriftlich eingestellt das mit diesem kleinen Eingriff von ein oder zwei Drähten die Garantie weg ist. Viele hben dies dann wieder zurück gebaut.
    Aber die andere Seite da habe ich dann Michael eingeheizt wir hatten echte Garantie Fälle: Wasser ausgelaufen undichte Naht. Da sagte er mir das ist Sache des Händler s bei dem er gekauft hat das geht Atmos nichts an.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611


  • Das hat mir Michael damals gesagt ist ein klarer Eingriff inden Kessel und damit ist die Garantie erloschen.


    Also die 2 Jahre was Garantie bei Atmos ist hält der Kessel schon :D
    Klar muß er als Importeur so was Sagen sonst kann er die Garantiefälle übernehmen :)


    Aber jeder der sich eine Steuerung 500,- aufwärts kauft weiß das die Verbrennung dadurch besser ist und auch schonender für die Keramik und den HV :meinung:

    Gruß fjko


    Atmos DC30RS, 2000 Liter Pufferspeicher, 275 Liter Mag, 200 Liter Warmwasserspeicher, Zugbegränzer, Abgasthermometer und Microblasenabscheider verbaut. Buderus Ölkessel Hydraulisch Eingebunden. Geregelt wird die ganze Anlage mit der Logic-Therm Steuerung.
    Vorstellung

  • Hersteller reagieren fast grundsätzlich auf Veränderungen der Originalgeräte. Wie wollen sie sich sonst schützen?


    Die andere Thematik, dass der Hersteller Verbesserungen ignoriert, grenzt leider etwas an Kurzsichtigkeit.


    Und wenn die Garantie vorbei ist, übernimmt der Hersteller sehr selten etwas. Wenn überhaupt, dann aus Kulanz.


    Jeder kann selber entscheiden und wer Angst hat, der hält sich halt direkt an die Herstellervorgaben.


    Bei mir ist es so, dass ich mich längst nicht daran halte, was andere mir versuchen vor zu schreiben. Wir können doch selber denken und die Verantwortung für etwas übernehmen - oder?


    LG


    Franz

    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Man sollte hier unbedingt beachten das ein ausschluss aus der Garantie nur erfolgen kann wenn der Nachweiß erbracht ist das gegen Garantiebedingungen verstoßen wurde. Des weiteren ist in erster Linie die Gewährleistung tragend, was bei einem Kessel eine klare Sache ist. Ein undichte Naht ist z.B. so ein Fall wo ein klarer Herstellungsmangel vorliegt.


    Die Garantie von 2 Jahren hat einen ganz anderen Hintergrund: Wenn ein Händler z.B. ein Notebook verkauft und das innerhalb der Gewährleistung (2Jahre) kaputt geht kann er dieses auf Garantie einsenden damit der Hersteller es rapariert. Würde er in Gewähleistung das Gerät selbst reparieren erlischt die Garantie darauf, blöd wenn die länger als 2 Jahre gilt oder ein Fall eitritt in dem die Gewährleistung nicht greift. Abgesehen davon darf er keinen Eingriff vollziehen wodurch die Garantie erlischt, ist ja nicht seine sondern gehört dem Kunden.


    Einen Atmoskessel/Brenner umbauen mag zwar die Garantie killen, wenns bewiesen ist, aber Herstellungsmängel bleiben monierbar. Einen Atmoskessel/Brenner nicht umbauen heißt Geld verheizen.

  • Hallo zusammen,


    mal davon abgesehen davon das der Atmoskessel werksseitig technisch eine "Krücke" ist und somit noch Raum für Verbesserungen lässt, so müssen wir der Fa. Atmos dankbar sein. Denn sonst könnten so viele Nutzer und technisch begabte Menschen das in ihnen
    steckende Potenzial gar nicht ausleben.
    Eigentlich ist die Fa. Atmos clever. Die wissen auch das Elektronik störanfällig ist, besonders dann wenn die Umgebung in der sie arbeiten muss, sehr warm ist. Außerdem kosten aufwändige Regelungen, insbesondere Verbrennungssteuerungen viel Ingenieursarbeit und
    damit wären die Kesseln um ein vielfaches teurer und somit nicht mehr konkurenzlos günstig. Denn darum werden die Kesseln in erster Linie ja gekauft. Und solange die Produktion läuft und nur leises Grummeln zu vernehmen ist bleibt man in der Deckung.
    Solange die Kesseln auch ihre Zulassung behalten, solange besteht auch kein Handlungsbedarf.


    Noch ein Wort zu Garantie und Gewährleistung. Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers. Atmos gewährt ihrer Aussage nach eine Garantie von 5 Jahren wenn ein [lexicon]Laddomat[/lexicon] verbaut wird. Das heist aber nicht, das ich die RLA nicht auch anders gewährleisten kann.
    Das freiwillige Versprechen von 5 Jahren gilt aber nun nicht mehr.
    Anders sieht es bei der Gewährleistung aus. Die ist gesetzlich vorgeschrieben und der kann sich auch kein Hersteller entziehen. In den ersten 6 Monaten nach dem Kauf muß im Falle eines Mangels der Hersteller beweisen das der Mangel beim Kauf nicht vorgelegen hat.
    Nach den 6 Monaten bis zum Ende (2 Jahre) muss der Käufer beweisen das der Mangel beim Kauf vorgelegen hat (Beweislastumkehr). Bei Mängelrügen innerhalb der Gewährleistung ist mein Anschrechpartner immer der Verkäufer, nicht der Hersteller.


    Fazit: Garantie ist meistens an bestimmte Vorgaben geknüpft: im Falle Atmos eben an den Einbau eines Laddomaten - geht mir nach 3 Jahren eine Schweißnaht am Kessel kaputt und ich habe eine andere RLA verbaut dann braucht sich Atmos nicht mehr an die Garantiezusage
    zu halten. Das auch zu Recht.


    Im Falle der Gewährleistung: Hier gehen wir mal von technischen Veränderungen durch den Käufer aus: Sollte in den ersten 6 Monaten nach dem Kauf ein Mangel auftreten so muß der Mangel beseitigt werden, denn die andere Seite ist beweispflichtig das der Mangel, auch durch
    nachträglich durchgeführte Veränderungen, nicht vorgelegen hat. Das ist in der Regel schwierig. Nach 6 Monaten allerdings ist der Käufer beweispflichtig. Dann wird es allerdings mit techn. Veränderungen am Produkt für den Käufer unmöglich den Beweis zu führen.


    Also: Garantie und Gewährleistung sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und ohne den Kessel schlechtreden zu wollen, was kann ich an dem Kessel (im Auslieferungszustand) noch verschlechtern? Also, jede steuerungstechnische Veränderung bringt an diesem Kessel große
    Fortschritte. Die Berichte im Forum zeigens doch.


    Gruß Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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