sehr hohe CO-Werte im Pelletlager

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 11.644 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DC25SP.

  • Habe gestern meine Jahresmenge Pellets erhalten. 6,5 to Power-Pellets lose für 241 Euro/to zzgl MwSt inkl Einblasen.


    Nach ca 3 Std habe ich meinen CO-Warner (Kidde 7DCO) wieder im Lager installiert.


    Ich war nicht schlecht erstaunt, als ich nach kurzer Zeit einen CO-Wert von 360 ppm hatte !!
    Im Kellerraum neben dem Lager sind es jetzt 35 ppm.


    Kann jemand ähnliches berichten? Ist das normal ?


    Ich habe jetzt erstmal die Verschlusskappen der Stutzen zum Lager abgeschraubt, lüfte den Keller und warte mal ab.

  • Hallo,


    du brauchst nur mal zu Googeln und schon wirst du fündig, dass scheint ein allgemeines Problem mit den Pellets zu sein und dessen Herstellung.
    Auf jeden Fall gut Lüften und die Räume dann nur zu zweit betreten/ oder jemand bleibt an der Türe stehen, um im Ernstfall helfen zu können!


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • habe jetzt noch 270 ppm im Lager (trotz Lüftung), im Kellerraum 0 ppm.
    Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.....

  • Hallo Martin,


    das hab ich dazu gefunden. Ich gehe mal davon aus, dass du CO kennst. Mir gings mal um die Höhe der Konzentration, also ab wann es gefährlich wird.


    Kohlenmonoxid, der heimtückische Mörder mit den wechselnden Gesichtern.
    Geringste
    Mengen wirken tödlich, Kohlenmonoxid bindet sich so fest an das
    Hämoglobin das es für die Sauerstoffversorgung ausfällt. Dabei addiert
    sich die Aufnahme, selbst kleinere Mengen über einen längeren Zeitraum
    führen zu Schädigungen. Dadurch kann es unbemerkt auch über Tage zu
    Vergiftungen kommen. Fatalerweise sind die Symptome (s.o.) eher
    uneindeutig und werden selbst von Fachleuten oft fehl gedeutet. Selbst
    bei weniger schweren Vergiftungen kann es zu dauerhaften Schädigungen
    der Organe (Herz, zentrales Nervensystem u.w.) kommen. Bei hohen
    Konzentrationen kommt es durch die Sauerstoffminderversorgung zu einer
    Schädigungen des Stammhirns, mit Bewusstlosigkeit und folgender
    Atemlähmung was schnell den Tot nach sich zieht. Man geht davon aus das
    30% der CO-Vergiftungen nicht richtig erkannt und behandelt werden. Die
    mittlere letale (tödliche) Dosis liegt bei 1500 ppm (Teile/Millionen)
    über 60 Minuten eingeatmet, bei 40000 ppm sind es nur 2 Minuten. Sollte
    Sie den Verdacht haben das sie Kohlenmonoxid eingeatmet haben, suchen
    sie unbedingt einen Arzt auf. Durch einen Bluttest lässt sich die Menge
    des Kohlenstoffmonoxid-Hämoglobin (COHb) leicht feststellen.

    Suchen Sie schon im Fall von geringen Anzeichen einer CO Vergiftung unverzüglich einen Arzt auf!


    Quelle: Carsten Hillebrandt



    Gruß Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Werte haben sich jetzt auf 130 ppm im Lager (bei dauernder Lüftung wie zuvor beschrieben) und 0 ppm im angrenzenden Kellerraum reduziert.


    Danke an Holzpille für den Beitrag zur Gefährlichkeit von CO.


    Aus meiner Sicht:


    1.) die Gefahr von CO im Pelletlager wird derzeit noch meist unterschätzt. Ein Schild an der Lagertür oder ein 2. Mann zur Absicherung kann doch hier wohl nicht ausreichen, um die Gefahr einer CO -Vergiftung abzuwenden.


    2.) wenn man etwas mit den eigenen Sinnesorganen nicht erfassen kann, dann muß die Technik helfen. Deshalb müßte ein CO-Warner zwingend vorgeschrieben sein, der im Falle eines Falles warnt.


    3.) Das häufig zu hörende Argument, bei kleinen Lagern unter 10 to ist eine CO-Gefahr eigentlich nicht vorhanden, ist fragwürdig.


    4.) Das gleiche gilt für das Argument, CO entsteht nur bei fehlerhafter Lagerung.



    Ich sag euch nur eins: wenn das Zeug richtig stinken würde, hätten wir eine viel lebhaftere Diskussion !!


    Nachdenkliche Grüße,
    Martin

  • Im Stadtgas früher war ja auch vor allem CO enthalten. Da musste ja ein Geruchsstoff beigesetzt werden.
    In Kohlegruben hat man früher wegen der CO-Gefahr immer ein Vögelchen im Käfig mitgenommen. Wäre doch auch eine Variante. Und wenn ich mich nicht ganz täusche, sah man auch bei bestimmten Grubenlampen am Flammenbild, ob der CO-Gehalt der Luft zu hoch war.
    Aber Scherz beiseite: Gibt es denn zuverlässige und relativ einfache CO-Warner? Ist das da nicht so, dass da alle Nas lang die Detektoren ausgetauscht werden müssen?

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Aber Scherz beiseite: Gibt es denn zuverlässige und relativ einfache CO-Warner? Ist das da nicht so, dass da alle Nas lang die Detektoren ausgetauscht werden müssen?

    Hallo Thomas,


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    Gruß Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Würde ein Messgerät für die Einmessung von Oelbrenner/Gasbrenner nicht auch gehen welche die Möglichkeiten der CO Messung haben??? Bin jetzt etwas erstaunt mit was man auch bei Pellets alles rechnen muß. Ich werde mal sehen ob ich morgen ein Messgerät von meiner Ex.- Firma ausborgen kann, habe Anfang August 7 To. Pellets bekommen (die Tonne für 245,- Euro) der Bunker war aber seither immer dicht verschlossen bin mal gespannt ob sich in dem Zeitraum noch was nachweisen läßt. Werde meinen Pelletlieferranten aber auf jedenfall darauf ansprechen. Sollte nichts mehr nachweißbar sein sehe ich das etwas entspannter weil wenn der Bunker voll ist komme ich sowieso nicht rein und bis ich das erste mal rein müßte sollte sich das Zeug wohl verflüchtigt haben. Aber vorsichtig werde ich jetzt trotzdem sein man weiß ja nie.




    Mfg. G.B.

  • Hallo nochmal,


    was ist den mit dem CO bei den Leuten die ein Sacksilo im Keller haben? Das Silo besteht ja nicht aus einer dichten Folie???



    Mfg. G.B.

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