Bilder meiner Brennkammer - Vigas 15S-SB

Es gibt 95 Antworten in diesem Thema, welches 43.293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von arp2601.

  • Hallo,


    anbei ein Paar Bilder meines "optimierten" Vigas, die ich 35min. nach dem anzünden mit dem Handy gemacht habe. Meine Digicam war mir doch zu schade für diese Aktion.



    Brennmaterial: Buche Rundlinge, einfach vom Ast gesägt (Kyrill) zwischen 20 und 35cm Länge und einem Durchmesser von ca. 6-18cm (eigentlich mein Abfall).


    Abgastemperatur: 150°C (reell 140°C) mit versetztem und verlängertem Abgasfühler in selbstgedrehter Messinghülse, die bis Mitte Abgasrohr reicht. Das Abgasthermometer sitz 20cm hinter dem Fühler, abzüglich der Toleranzen also ein absolut genauer Meßwert!


    Regeldifferenz: Mit dem richtigen Brennholz (trockene Buche auf Brennkammerlänge gesägt) und wen es nicht gerade stürmisch ist, die meiste Zeit +- 2°C um die eingestellte Abgastemperatur bei 30-40% Lüfterleistung.


    Leistung: Bis zu 24Kw (bei 150°C) in der Hauptphase und sauberem Kessel (WMZ vorhanden). Bisher noch ohne Wirbulatoren, aber mit Umlenkblech.


    Einstellungen Kessel: Abgas 150°C, min-Drehz. 30%, Solltemp. 80°C eingestellt füllt die Puffer bis 85°C


    Laddomat: 72er Patrone, Stufe I - 46 Watt.


    Die Flamme dreht sich in mehreren Wirbeln aus der Brennkammer heraus, wie bei einem Korkenzieher. Leider auf den Bildern nicht ganz ersichtlich, schade...



    Gruß Frank

  • Tach Frank L!


    Schöne Bilder!


    Hast du ,,Schamottsteine,, vor die untere Tür gestellt?


    Geht damit deine Kesseltemp. höher, oder, was hast du seitem beobachtet?


    Holzheiz und Spargrüße vom Fragenderin

  • Hallo Fragenderin,


    das sind ganz normale Ziegelsteine, die ich einfach nur zur thermischen Entlastung der unteren Tür hineingestellt habe.



    Gruß Frank

  • Hallo Frank!


    Wie kann man solche Bilder machen? Kann man die untere Tür während dem Betrieb öffnen.
    Oder geht das nur mit Saugzuggebläse?
    Habe auch einen Vigas 15S-SB und einen besseren Abgasfühler ca. 20 cm weiter nach hinten versetzt, der weiter
    in das Rohr hinein reicht. Außerdem habe ich selbstgebaute Wirbulatoren (verdrehte Bleche).
    Aber mit solch tiefen Abgastemperaturen kann ich nicht fahren ohne dass der Ofen qualmt
    Minimum 180 Grad sind schon nötig.
    Wie hast du deinen Vigas "optimiert"


    Gruß
    Harry

  • Hallo Frank,
    wie siehts denn mit den Abgaswerten aus, wenn du vorne Backsteine reingestellt hast? Hast du da eine Veränderung bemerkt?


    mfg
    TP


    P.S.: @ Harry: Ja man kann die Türe einfach öffnen, ich weiss aber nicht, ob der Naturzug ausreicht um die Abgase dann nach hinten wegzuleiten.


    P.P.S.: Sind das Kohlestück unten in der Flamme oder hast Du da auch Steine liegen?

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo Harry und Thunderbolt,


    ja, man kann die untere Tür ruhig schon mal öffnen, wenn die Lüfterdrehzahl auf dem niedrigsten Stand ist. Da passiert nix und man kann sich die Flamme in aller Ruhe mal anschauen. Saugzuggebläse habe ich keines, ist auch bei meinem hohen und dicken Kamin nicht nötig. Ich schließe einfach die Nebenluftklappe und öffne die untere Tür.


    Mein Abgasfühler wird wohl ähnlich wie bei Dir sein Harry. Neue Messinghülse gedreht (möglichst dünnwandig), weiter nach hinten (Kernstrom) und bis in die Mitte des Abgasrohres gesetzt. Und schon arbeitet die Regelung des Vigas wie ein Schweizer Uhrwerk, denn wir wollen ja die reelle Abgastempertur und nicht die vom Kesselstahl messen!


    Wirbulatoren habe ich noch keine,
    ABER: Ich habe den Bereich unter der Brennkammer von vorne und den Seiten komplett zugebaut, nur hinten ist offen. Die heiße Luft wird also direkt an die Seitenteile (Tauscherfläche) gedrückt, dort besser ausgenutzt und auch mehr abgekühlt.
    Hinter der Brennkammer und noch vor dem eigentlichen Wärmetauscher habe ich ein Riffelblech zur Umlenkung (Hürde) hochkant aufgestellt, welches die heiße Luft abbremst und nach oben an die "Decke" drückt. Dort etwas abgekühlt, muß Sie erst wieder nach unten um dann durch den Wärmetauscher in den Kamin zu gelangen.
    Dies hat den kleinen Nebeneffekt, das die Asche (auch die feinste) im Kessel bleibt und das Ofenrohr recht sauber. Ich hätte momentan auch keine Angst vor einer Staubmessung. Durch die Umlenkung der Luft hört man sebst bei einer Abgastemperatur von 150°C das Wasser im Kessel Sieden.
    Mit noch zusätlichen Wirbulatoren habe ich momentan etwas bedenken, das der Abgasstrom zu Arg gebremst wird und die Kiste anfängt zu qualmen und Teer zu produzieren. Nach dem Abbrand ist mein Ofenrohr hellbräunlich, der untere Brennraum hellbräunlich bis weis und die Asche hat ein helles Mausgrau (Aschgrau). Habe den Kessel noch nicht vom Schorni messen lassen, aber ich denke das sieht schon mal ganz gut aus und er qualmt nach der Anheizphase kein bischen mehr.
    Wenn ich aus meinem Auto bei gleichem Verbrauch mehr Leistung rausholen möchte, dann stecke ich ihm auch keine Banane in den Auspuff!


    Ansonsten habe ich in der Brennkammer ein halbiertes 160er Abgasrohr (passt genau hinein) von 26cm Länge (damit es vorne leicht übersteht), welches als "Brennschale" dient und schön glüht damit auch alle Holzgase sich entzünden. Dadurch bekommt die Flamme diesen schönen "Drall", sie zieht sich sehr lange hin und wird nicht "platt" gedrückt.
    Die glühenden "Steine" die man auf den Bildern sieht, sind ein Paar Brocken Koks (nein, nicht das Puder für die Nase), die ich zu Testzwecken mal aufgetürmt habe. Das Ergebnis ist seht effektiv, aber leider das falsche Material. Diese Sache werde ich als nächstes noch verbessern, entweder durch ein halbkreisförmiges Stück Stahlblech welches am Ende noch eingesetzt wird, oder ein Stück Schamotte. Es sollte nachher aussehen wie so ein altes Mehlschäufelchen und muss schön anfangen zu glühen!
    Die Ziegelsteine vor der Brennkammer haben eigentlich keine größere Bedeutung und Auswirkung. Sie drücken zwar schön die Flamme und Hitze an die Seitenwandung, sollen aber lediglich die untere Tür thermisch etwas entlasten.


    Die ober Brennkammer habe ich etwas schräg abgestellt, damit meine derzeitigen Rundhölzer schön nachkullern und über der Düse landen.
    Über den Düsenstein habe ich einen Brennrost eines anderen Holzkessels gelegt, dieser sorgt dafür das die Glutstückchen nicht zu schnell durch den breiten Düsenstein gepustet werden. Es bleibt immer ein schöner dicker Gluttepich, für eine saubere Verbrennung und gegen Hohlbrand!


    Im übrigen verfolge ich auch sehr genau die Machneschaft von hw55 ("alter" Perfektionist)aus dem HTD-Forum, wo auch ich meine Erfahrungen gesammelt habe. Ich habe das "Rad" nicht neu erfunden, sondern nur Erfahrungen zusammen getragen, ausprobiert und kann damit recht gut leben.


    Ich hoffe mein kleiner Erfahrungsbericht kann einigen helfen und zeigt auf, das man auch aus einem BILLIGKESSEL (habe meinen noch für 1680,-Euronen bekommen) mit einem sehr geringen Kostenaufwand und etwas Grips, ein recht brauchbares Heizgerät machen kann! Weitere Bilder folgen eventuell noch.



    Gruss an alle...


    Frank L.

  • Hallo Frank


    zuerst mal vielen Dank für deinen Bericht, sehr aussagekräftig :cheer:


    Am Design der Seitewird noch gearbeitet(sorry wegen der verschiebung nach rechts)


    Wie du sagst(schreibst), mit den Wirbulatoren ist das so eine Sache:huh:

  • Hallo Brucks,


    ich hatte vor gut 3 Wochen mal ein Telefonat mit SB wegen diverser Sachen mit meinem neuen Kessel.
    Da die direkten und wesentlich teureren Nachfolger meines Vigas bereits mit den Wirbulatoren ausgestattet waren, sprach ich den Berater daraufhin an. Laut Aussage (und Tonfall) des Mannes, hörte es sich für mich nicht so an, als habe man damit die erhoffte steigerung erreicht sonder lediglich ein leichtes senken der Abgastemperatur.


    Als ich Ihm darauf hin erzählte das meine erster Abbrand mit ca. 180°C Abgas eine Leistung von etwa 30Kw erbrachte, meinte Er: Jaja, das könne schon sein. Man habe die "kleinen" Kessel schon mit bis zu 45Kw gemessen!


    Da geht also noch was...



    Gruß Frank

  • Hallo Frank L.


    Super Optimierung!


    Sag mal was für einen Rost verwendest du denn über der Düse? (Welcher Herteller?)


    Grüße marting

  • Hallo Frank L:cheer:


    Du schreibst ;


    Durch die Umlenkung der Luft hört man sebst bei einer Abgastemperatur von 150°C das Wasser im Kessel Sieden.


    Wie hoch ist den da deine Kesseltemperatur?


    Kanste da mal evt. eine Video von Einstellen?


    Würde mich echt Interesieren, wie sich das ,,Anhört,,B)


    Holzheiz und Spargrüße vom Fragenderin

  • Hallo Marting,


    zur Zeit werkelt einer aus meinem alten NMT 14,8 (den ich eventuell noch auf Pellet umbaue) der auch echt gut passt und es bisher gut 3 Wochen ausgehalten hat.
    Im Prinzip kannst Du jedes stabile und halbwegs hitzebeständige beständige Gussgitter nehmen (Schwerlastabdeckung Abflußrinne), irgendwann wird es halt mal durchbrennen, denke ich.


    Am liebsten wäre mir ein stabiler Gullideckel aus dem Rinnstein, aber die Löcher in der Straße sehen irgendwie blöde aus und wenn dann noch die Kinder aus der Nachbarschaft verschwinden...


    Probieren geht in dem Fall über studieren!



    Gruß Frank

  • Hallo Frank!


    Danke für den ausführlichen Bericht!
    Kannst Du Bilder von der Brennkammer und dem Füllraum hier reinstellen?
    Das wäre toll.


    Gruß
    Harry

  • Hallo Frank,
    also bei nem Gussrost von nem Gullideckel hätte ich Bedenken wegen der Großen Masse über dem Düsenstein, die erstmal heiss werden muss.


    Entweder kann man da auf den Rost von nem Grillfass zurückgreifen, oder sowas nehmen:
     [Blockierte Grafik: http://holzvergaser-forum.de/m…rost_Western_Plate_01.jpg
    ist von diesem Shop hier


    mfg
    TP

  • Hallo Frank,
    das Forum wird immer interessanter!! Du hast schon gute Ideen. Ich möchte mir bei meiner Kiste auch den Abgastemperatursensor umbauen, kannst du mir etwas mehr Info geben.
    Vielleicht ein paar Bilder.
    mgf


    :) :) :) :) :) :)

  • Hallo die Herrschaften,


    aufgrund akuten zeitmangels (täglich zwischen 5 und 23Uhr) und des regen interesses, melde ich mich heute Abend doch nochmal mit einer kleinen, vorhin schnell aufgenommen Bildergalerie zurück (die Admins mögen mir verzeihen!).
    Aus diesem Grund und weil ich den Text jetzt schon das Zweite mal schreibe (blöder Fehler passiert), werde ich das Ganze mal schnell im Chat-Verfahren durchhacken (Obige und die Leser mögen mir wiederum verzeihen!).


    @ Fragenderin


    habe vorhin mal versucht das ganze schnell etwas aufzunehmen, hat leider nicht so geklappt wie ich wollte. kurz und gut:
    man braucht ein anständiges externes micro wegen des grollens im ofenrohr und des lüfters (nebengeräusche für das hochfrequente sieden zu laut!). ein solches habe ich leider nicht. und wenn ich das video später noch rendern muß wegen der größe, dann wird das alles extrem zeitaufwendig! leider habe ich nebenbei noch ein anderes hobby wie den vigas, welches deinem sehr nahe kommt. wenn es dich interessiert, dann guggst du kurz hier:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    ich möchte hier niemandem etwas auf die backe malen, wieso auch? aber im htd-forum hat einer von seinem 40er vigas schon selbiges berichtet und mein nachbar wollte es auch nicht glauben, bis er am kessel stand.
    es handelt sich um ein recht hochfrequentes zischen und fiepen (ganz kleine tropfen auf einer herdplatte) und kein dumpfes blubbern und kochen. am schönsten zu hören bei etw 72°C kesseltemperatur (größte temperaturdifferenz zum abgas).


    Entweder müssten wir das kurzfristig mal übers telefon versuchen, oder du kommst mich einfach mal besuchen, um es dir live anzuhören!



    so, und nun zum rest von euch und den bildern...



    vigas ist wie lego:


    für kleine jungs gemacht, zum ausprobieren und spielen! geht schon nix kaputt, was man nicht wieder reparieren könnte...



    die obere brennkammer

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