brauchbare Anfangsparameter A25

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 8.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von jostom.

  • Hallo zusammen,
    zu meiner Frage gibt es hier noch nichts. Und bei den Nachbarn ist die Suchfunktion so schlecht, dass es Stunden dauert, bis ich da mal was finde.


    Also: Mit welchen Parametern beim Brenner A25 fängt man am besten an? Ich weiß, dass das dann auf die Anlage angepasst werden muss, aber es ist ja ganz sinnvoll, wenn man mal an einer gescheiten Stelle anfängt.
    Vor allem interessiert mich, wieviele Pellets ihr so als Zündmenge habt. Die einen oder anderen haben ja schon mal geschrieben, dass der Standard etwas viel ist.


    Achso: ich werde das ganze in einem P14/130 betreiben.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Moin Thomas,


    1. als erstes würde ich die Fördermenge Deiner Schnecke/Minute ermitteln.
    -> also Schlauch am Brenner abziehen, Stecker an Dauerstrom und z. B. 3 Minuten fördern lassen und wiegen. Das wiederholst Du mehrmals und hast dann schon eine ordentliche Stichprobe - Hintergrund ist, dass alle Standardeinstellungen in der Bedienungsanleitung oder auch von anderen Nutzern sich immer auf eine bestimmte Fördermenge beziehen und da können Welten zwischen liegen (je nach Neigungswinkel, Pelletqualitätt usw.).
    -> wenn Du eine durchsichtige Schnecke hast, gibt es bei der Aktion auch immer gleich einen Blick, ob sie gleichmäßig fördert und wie die Spirale die Pellets "behandelt"
    -> sollte es bei den einzelnen Meßergebnissen wüste Abweichungen geben, dann musst Du nach der Ursache schauen (Schnecke noch nicht richtig gefüllt gewesen, sammelt sich irgendwo Staub, liegt sie nicht im richtigen Winkel/gerade usw.) - ersparst Dir damit dann viel Elend später im realen Betrieb


    2. auf Basis dessen kannst Du dann die notwendigen T4- und T6-Einstellungen berechnen
    -> entweder über das online-Tool vom Zentrallager auf deren Homepage, oder per Taschenrechner oder Excel
    -> die Einstellungen im Handbuch vom P14/A25 basieren, wenn ich es richtig im Kopf habe, auf einer Fördermenge von ca. 2,1 g/Sekunde -> wenn Deine Schnecke davon abweicht, zeigt das schon die Notwendigkeit, dass man selbst "auslitert"
    -> mit der Leistung von 11-12 Kwh würde ich auch erst einmal anfangen, die Lufteinstellung vielleicht nicht gleich am Anfang auf dort beschriebenen mm einstellen, lieber ein Tucken mehr (spielt ja auch Dein Zug usw. eine Rolle) -> nachkorrigieren kann man immer noch, denn wenn die Hütte dann schon beim ersten Versuch verqualmt ist, ist die Stimmung gleich unten


    3. die Startmenge kann man anhand der Fördermenge auch ca. errechnen, aber auch hier hat sich für mich gezeigt - Versuch macht klug
    -> Schlauch wieder an den Brenner ran, Strom für die Schnecke an Dauerstrom und auf die Zeit schauen, bis die Pellets wenigstens die Öffnung der Glühspiralen bedecken -> dann noch mal 5-7 Sekunden zur Sicherheit draufgeben.
    -> bleiben wir bei den 2,1 g/Sekunde von Punkt 2, dann wären es bei den standardmäßigen 100 Sekunden für T1 lt. Handbuch 210 g als Startmenge
    -> wenn man es selbst überprüft, merkt man, dass man mit etwas weniger auskommt - hilft dem Brenner, in Gang zu kommen und das die O2-Werte schon gleich am Anfang zusammenbrechen (wenn der Zug ein kritischer Faktor seien sollte), -> aber sollte nicht so knapp bemessen seien, dass erst der zweite Startversuch nach einer weiteren Fördermenge funzt (dann gibt es ganz sicher viel Qualm und gerne mal eine Verpuffung)


    Das selbst die Methode mit dem Nachmessen nur relativ ist, merke ich gerade jetzt nach einem Pelletwechsel (vorher hatte ich 3 Jahre recht weiche Pellets mit viel Bruch + Staub - trotzdem stimmten die berechneten Werte; jetzt German Pellets mit deutlich weniger Staub, aber scheinen sehr hart zu seien). Gegenüber Berechnung und trotz minimalster Abweichung der Fördermengen in 3 Minuten um +/- 5% über 8 Meßzyklen muss ich jetzt bei T4 1 Sekunde mehr geben, um die gleiche Leistung zu erreichen (liegt sicher nicht an der Pelletqualität, sondern, dass im realen T4/T6-Betrieb die Pellets noch etwas anders fallen). Deshalb bin ich heil froh, dass ich den [lexicon]Lambdacheck[/lexicon] seit Anbeginn habe (wäre auch eine Empfehlung von mir für Dich, wenn es das Budget noch erlaubt).


    Viele Grüße und Erfolg


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Hallo Heiko,
    das war doch mal eine perfekte Erklärung. Vielen Dank! So werde ich das machen.
    Ja, den [lexicon]Lambdacheck[/lexicon] habe ich auch vor zu verbauen. Ich habe mir ja mal eine Anlage angeschaut, wo der LC verbaut war. Der hat mir erklärt, dass der LC bei ihm einmal zur Kontrolle ist und zum anderen beim Wechsel der Pelletsorte bzw. Lieferanten er dann den Brenner optimal wieder einstellen könne. Das leuchtete mir schon damals ein.


    Ich werde die Erklärung hier mal auch in Tipps und Tricks reinstellen, denn das wird wohl auch noch für andere gut sein.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Ohne LC und UVR hätte ich kein gutes Gefühl.
    So kann ich alles bequem nachvollziehen und muss nicht immer neben dem Atmos stehen...


    Ich hab jetzt 100kg verbrannt (mal mehr, mal weniger sinnvoll) aber Spielen im trockenen ist doch nicht immer so sinnvoll. ;)


    Hab nur ein kleines Problem, das sich ein paar Pellets direkt aus der Brennerschale hüpfen.
    Egal ob bei Erstbefüllung und ausgekratzter Brennerschale oder nach 20. sekunden, wenn schon Pellets in der Schale liegen.
    Winkel müßte bei 45° liegen. Aber nie zuverläßig gemessen. Werden wohl zuviel Fahrt beim Sturzflug aufnehmen.

    ca. 150qm Reihenhaus mit P14 und A25 (2012). 400l & 600l Puffer. 5qm Vakuumröhren mit Heizungswasser.
    gesteuert von UVR1611 mit CMI inkl. Visu.& LC, Pelletöler und Pneumatische Brennerschalenreinigung.


  • Hallo Nuke,


    das Rausspringen von ein paar Pellets kann man nie gänzlich verhindert - Schwerkraft und Beschleunigung halt.


    Mit der Lage vom Pelletschlauch sowie dem Winkel des Pelletstutzens am Brenner zur Schnecke kann man es aber etwas minimieren. Habe auch erst etwas rumprobieren müssen, damit sie ja nicht im worst case im Schlauch stecken bleiben. Aber nun ist es nicht mal mehr eine Handvoll pro Tag - kann man wohl verschmerzen.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Moin zusammen,


    das Problem, dass die Pellets aus der Brennerschale hüpfen, hatte ich auch. Ein Deckel von einer Pilzdose (Aldi, 3. Wahl :rolleyes: ) hilft da Wunder:



    Bei mir ist die Fallstrecke ca. 50cm und ziemlich steil. Mit dieser Lösung sind kaum noch Pellets ausserhalb der Schale zu finden. Probleme, dass sich Pellets stauen, habe ich auch nicht. Der Deckel passt prima in die Zuführung des Brenners. Mit etwas Klebeband fixieren und den Deckel noch etwas aufbiegen, damit die Pellets wirklich durchfallen. Auch der Schlauch lässt sich anschließend prima drüberstülpen.Trotzdem ist es eine Bastellösung und somit ohne Gewähr! :P


    Gruß
    Utti

  • danke für den Tip.
    Werde mich mal bei Gelegenheit dem Thema "Pelletbremse" mal annehmen.

    ca. 150qm Reihenhaus mit P14 und A25 (2012). 400l & 600l Puffer. 5qm Vakuumröhren mit Heizungswasser.
    gesteuert von UVR1611 mit CMI inkl. Visu.& LC, Pelletöler und Pneumatische Brennerschalenreinigung.


  • Ich glaube, für die Iwabo-Brenner gab es diese Bremse sogar mal als Zubehör (kann auch ein ähnlicher Brenner gewesen seien). Wer weiß, im Stutzen am A25-Brenner, wo der Schlauch raufgesteckt wird, ist ja eine kleine Bohrung drin, die bei uns momentan so einfach nur ohne Sinn/Verwendung da ist - evtl. ist/war die für die originale Pelletbremse (der A25 ist ja ein Lizenzbau vom Iwabo)?


    Den Trick mit dem Dosendeckel hatte ich im Nachbarforum auch schon gelesen, der Decke lag auch schon bereit (war aber keine Pilzdose im Ursprung gewesen ;-)), aber mit den aktuellen German Pellets wird das bei mir nix. Die sind z. T. 3-6 cm lange Stücken drin und da ist der Stau, mit all seinen negativen Folgen, vorprogrammiert. Dann doch lieber 10-20 Stückchen in der Asche bei mir.


    Utti - hast Du nach dem Einbau Deiner Bremse evtl. auch ein besseres Abbrandverhalten vom Kessel festgestellt (ruhigere Flamme ect.)? Der Brenner versucht ja v. a. am Anfang, auch Luft über den Pelletschlauch zu ziehen (hört man ja manchmal leise zischen) und mit dem Deckelchen hätte man ja gratis eine Drosselklappe auch noch drin. Nur so ein Gedanke.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Moin Heiko,


    also ein anderes Abbrandverhalten konnte ich bisher nicht feststellen. Meine Pellets sind unterschiedlich lang, da mein Bunker 6m hoch ist, habe ich sowohl kleine als auch große Pellets, die den Sturz überlebt haben. Das Blech der Dose ist je auch richtung Brennerschale abfallend und die Öffnung kann man ganz leicht von Hand verändern.
    Das Bild von einer Pelletbremse hatte ich zuvor auch irgendwo gesehen und als ich dann mal eine Dose Pilze aufgemacht habe, hatte ich halt gleich eine Verwendung für den Deckel...


    Gruß


    Utti

  • Danke noch einmal für die Anregung und Hinweis, Utti!


    Habe seit letztem Wochenende auch die "Bremse" jetzt drin und ist wirklich besser geworden mit dem Rausspringen der Pellets. Ein paar schaffen es noch immer, den Weg gleich in den Aschekasten zu finden (vielleicht auch durch das Gebläse), aber deutlich weniger. Man muss halt probieren, wo je nach Verlauf und Höhe des Pelletschlauchs die optimale "Stellung" für die Bremse im Pelletstutzen ist (habe dafür einfach die Schnecke über Dauerstrom immer mal kurz in die Schale fördern lassen, bevor es wirklich an den Test im realen Betrieb ging) - man hört ja dann auch über den Klang schön, ob sie erst einmal gegen das Deckelchen fliegen.


    Mit Isolierband habe ich den Deckel noch nicht festgemacht/fixiert, da ich normalerweise bei der wöchentlichen Reinigung auch immer mit einer Flaschenbürste den Stutzen und Fallschacht vom Staub + Abrieb einmal befreie (wegen Rückbrand usw.). Dadurch ist mir beim Abziehen vom Pelletschlauch auch schon mal das Deckelchen in den Brenner gefallen - zum Glück aber lag er analog den Pellets dann in der Schale. :huh:


    Den tieferen/eigentlichen Sinn, wozu im Pelletstutzen am Brenner diese kleine Bohrung von Atmos/ex Iwabo seien soll, wissen wir alle nicht, oder? (auf Deinen 2. Bild genau gegenüber von Deiner Deckel-Bremse ja gut zu sehen). Außer ebbend die Vermutung, dass da eh bereits schon an eine Pelletbremse als Zubehör gedacht wurde.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Pelletbremse werde ich auch testen. Aber wir haben zur Zeit keine Pilzdosen, dafür aber eine Palette gehackte Tomaten (auch Aldi 8o ). Die werden es wohl auch tun.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

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