Brennstoff für die Übergangszeit

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bart9995P.

  • Momentan heize ich fast ausschließlich Holzabfälle (vom Gartenhächsler sowie Kettensägespäne), die ich im vergangenen Sommer mit solarer Überschusswärme getrocknet habe.
    Als „Grundstock“ lege ich ein paar trockene alte Bretter auf die Düse sowie seitlich ein paar Bretter um den Primärluftstrom aus den unteren Bohrungen nicht zu stark durch das Schüttgut zu behindern.
    Darauf schütte ich dann die getrockneten Holzabfälle bis ganz oben. Anzünden von unten mit Lötlampe.
    Nach ca. 3 Std. Brenndauer schütte ich den Füllraum nochmals voll. (Einfach auf die Glut geschüttet unter zu Hilfenahme der Anheizklappe)
    Das Ergebnis waren 100 KWh an die Heizung abgegebene Leistung. (inkl. Restwärmenutzung)




    Mein optimierter Kessel „verdaut“ diese schmale Kost absolut problemlos.


    Die Schubstangensteuerung stellt die Primär- und Sekundärluft im genau richtigen Verhältnis zur Verfügung, es tritt keinerlei Wummern oder gar verpuffen auf, der Rest- O2 und die Abgastemperatur wird von Anfang an auf den eingestellten Werten (3%, 155°C) gehalten.


    Mit einem ungeregelten Kessel würde ich diesen o.g. Härtetest allerdings nicht durchführen wollen...


    Bemerkenswert ist weiterhin, daß ich seit ca. 1000 kWh nur mehr diesen Brennstoff verwende und trotzdem den Kessel noch nicht reinigen musste. Dies ist wohl das Ergebnis meiner optimierten Kettenwirbler in den Seitenkanälen.
    Wenn das so bleibt, brauche ich mir über eine automatische Reinigungsfunktion keine Gedanken mehr zu machen.


    Früher habe ich die Gartenabfälle ungehächselt zum Wertstoffhof gefahren und noch für die Entsorgung bezahlt, nun hoffe ich mit diesen getrockneten Holzabfällen den Wärmebedarf der Übergangszeit komplett abdecken zu können.


    Gruß Gust

  • Hallo Gemeinde


    Warum sollte ein "ungeregelter Kessel" das nicht auch verdauen können.
    Gut, gehächseltes kommt bei mir nicht rein.
    Aber kleinstückige Abfälle von der Wippsäge schon.
    Schön eng eingeschichtet verdaut er das auch.

    mit freundlichem Gruß aus der Niederlausitz


    Erik


    DC30GSE/2000 l Puffer/160 l WWB/ACD01/8m DW Schornstein 180 mm/Laddomat/Zugbegenzer/Belimo/120 m² Wohnfläche/2 Personen
    DC25GSE(long Version)/2400 l Puffer/ACD01/Viessmann 24kw Öler mit 160l WWB/Laddomat 21/Zugbegrenzer/Belimo/120m² Wohnfläche/3 Personen
    DC25GSE(long Version)2000 l Puffer/keine ACD01/Viessmann Vitola 18kw/Regelung Dekamatik/ 120m² Wohnfläche/4 Personen
    Attack DPX 25 Profi

  • Warum sollte ein "ungeregelter Kessel" das nicht auch verdauen können.


    Weil die Oberfläche VIEL größer ist und damit die Gasproduktion erheblich größer ist.
    Sprich die Regelung muss in diesem Fall die Primärluft zurücknehmen.
    beim ungeregelten Kessel muss das der Bediener machen - sonst rumpelts in der Kiste...


    Bernhard

  • Hallo Gust,


    ja das macht Sinn. In der Übergangszeit heize ich auch schlechteres Material.


    Kleine Holzabfälle oder Restsägespäne von meinen Zwergenholzbrikett. Oder Gebrösel vom Holzplatz. Das kann ich aber nur in einer Gitterbox in der Sonne trocknen.
    Dabei kommt der Kessel per original Schütte immer soweit wie möglich voll. Die Sägespäne lege ich auch problemlos ein zweites mal nach.


    Mein Kessel ist ungeregelt. Ich habe ihm nur 4/5 von seiner Verbrennungsluft genommen. Bei ganz kleinen Material sind es auch mal 20C° mehr am Rauchrohr als normal.
    Es geht auch mit einem ungeregelten Kessel nur wirst du mit deinem Kessel mehr Ertrag erzielen als ich und hast es bequemer weil du nichts einstellen musst.


    Grundsätzlich soll man ja nichts umkommen lassen hab ich mal gelernt. :D

  • Hallo Gemeinde


    Mal zu Volkers Bildern.


    Bild 1. das genau meine ich mit "kleinstückigem Zeug"
    Bild 2.ist da ein Hohlbrand nicht schon vorprogrammiert ?

    mit freundlichem Gruß aus der Niederlausitz


    Erik


    DC30GSE/2000 l Puffer/160 l WWB/ACD01/8m DW Schornstein 180 mm/Laddomat/Zugbegenzer/Belimo/120 m² Wohnfläche/2 Personen
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    Attack DPX 25 Profi

  • Hallo,


    also bei dem ganz kleinen Zeug und der Menge wie Gust es verfeuert braucht man schon eine Reglung, sonst rumpelst in der Kiste--- schon Live erlebt beim Beginn meiner "Holzheizerkarriere" :whistling:
    Ich feuere seit zwei Monaten nur mit solchem Stückholz und immer eine Schippe voll mit Sägespäne (Einwegpaletten von der Firma OHNE PRESSSPAN usw.) wie bei Volkers Bilder und der Ofen nimmt es gut an, ich habe die Erfahrung gemacht das man am Anfang nicht gleich den Ofen komplett Vollstopfen sollte und lieber öfters was nachlegt. Habe bis jetzt geschätzte 1,5m³ durchgelassen und das spart doch relativ viel Geld.


    Gruß Frank

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Hallo zusammen,


    als Betreiber eines ungeregelten Kessels warne ich ebenfalls von der Verwendung von zu kleinstückigem [lexicon]Holz[/lexicon]. Diese (schlechte) Erfahrung habe ich hinter mir. Das ist lt. Bedienungsanleitung auch kein freigegebener Brennstoff. 10% Beimischung ist erlaubt, und das sollte absolut ausreichen, um alle anfallenden Holzrückstände incl. Rinde und Sägemehl restlos zu verwerten.


    Hahneko

  • Hallo Gemeinde


    Mal zu Volkers Bildern.


    Bild 1. das genau meine ich mit "kleinstückigem Zeug"
    Bild 2.ist da ein Hohlbrand nicht schon vorprogrammiert ?


    Also das Kleinzeug in Bild eins treibt die Abgastemperatur schon recht hoch da es viele Lücken und damit Luft im Kessel gibt.
    Die Äste im Bild zwei brennen problemlos ab, nur vorne quer noch welche rein zwängen bringt manchmal Probleme 8|
    Die runden Zwergenbriketts sind aller erste Sahne als Brennstoff. Sie liegen dicht und es passt viel Gewicht in den Kessel. -> Normale Abgastemperatur, niemals Hohlbrand, lange Brennzeit viel Ertrag.
    Die bekomme ich im BigBag und da sind immer so 1-2 Füllungen Sägespäne unten drin. Die brennen kaum anders ab als die Zwergenbrikett. Da kommt ja auch nicht mehr viel Primärluft in den Kessel so dicht wie die Primärluftöffnungen dann sind.


    Ein anderes Extrem was der Kessel verträgt ist unten zu sehen, das geht aber nicht als "Anmachholz" und es muß mehr Luft durch den Kessel strömen.

    Bilder

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
    -2x2750l ex Gastanks als Puffer, mit Stroh gedämmt im Holzverschlag, Anlage in 5/4" Schwarzrohr geschweißt
    - Centramischer als RLA, WMZ, gemauerter 25x25cm Schornstein, ca.6,5m hoch, alles in der Garage, 20m Fernwärmeleitung
    -Solar seit Sep.2013, Direktwasseranlage, 20m² "Wuxi-Wankang" Heatpiperöhren, 60°, fast Süden, Resolregler "Deltasol BX", WMZ über "Grundfoss Dirkt Sensors"
    -Brauchwasserwärmepumpe seit Sep.2014, Dimplex BWP30HS


  • 10% Beimischung ist erlaubt, und das sollte absolut ausreichen, um alle anfallenden Holzrückstände incl. Rinde und Sägemehl restlos zu verwerten.
    Hahneko


    Bei uns ist der Anteil sehr viel höher geworden, seitdem wir einen Walzen- Gartenhäcksler haben. Geäst gibt es bei uns im Garten mehr als genug.
    Das Gehackte wird dann mit solarer Überschusswärme getrocknet; mit einem alten Warmwasserbetriebenen Luft- Gebläseheizer, welcher an den Solarkreis angeschlossen ist, bei Kollektor- Temperaturen von >80°C einschaltet und auf die übereinander gestellten Gitterboxen mit dem Schnipseln bläst. Ich schätze mal, daß ich mit meinem "Hackgut- Vorrat" noch ca. 2500 kWh Wärme erzeugen kann bevor ich dann das "gute" [lexicon]Holz[/lexicon] verheize. Sind dann mit den bereits verheizten 1000 kWh ca. 3500 kWh, was knapp 3 Ster Fichtenholz entspricht. Die Boxen werden für das frische herbstliche Geäst dringend benötigt. Wahrscheinlich würde das Geäst auch ohne zusätzliche Solartrocknung binnen eines Jahres trocken, aber mit Solarunterstützung wird das Zeug "furztrocken".


    Volker:
    schon erstaunlich, was der Kessel auch ohne zusätzliche Regelung "kann". Alles Einstellungssache...


    Gruß Gust

  • Ich habe schon des öfteren geschrieben das ich alles (ausgeschnittene Sträucher/Beerensträucher/Baumverschnitt, Sägespäne, Reste vom [lexicon]Holz[/lexicon] spalten usw.) was sich im Grundstück durch den Leisehäcksler sprich Walzenhäcksler zerkleinern lässt in Wärme umgesetzt wird. In Obst -Gemüse Holzkisten wird es unter dem Schauer getrocknet.
    Ich hatte noch keine Probleme mit zu hoher Abgastemp oder ähnlichem.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Wenn ich im Nachbarforum (Holzvergaserforum) so lese, was die mit ihren Druckkesseln so für Probleme mit Kleinstückigem [lexicon]Holz[/lexicon] haben, und das selbst mit FT etc., so schätze ich mich glücklich, zwar einen löchrigen, aber doch brauchbaren Saugzugkessel zu besitzen, den man mit entsprechendem Tuning bis zur Premium- Klasse aufrüsten kann. (die Verarbeitungsmängel des Original- Kessels mal außen vor gelassen, aber da sind andere Hersteller in dieser Preisklasse auch nicht viel besser...)


    Gruß Gust

  • Mit einem sauger hat man viel mehr Vorteile! War schon damals bei den Dieseln, den Sauger konnte man mit viel mehr Treibstoffen fahren als die Druckluft-TDI :thumbup:


    Aber ich selber habe meinen Kessel auch schon mit Späne geknechtet, einmal und nie wieder. Das kleine Buschwerk kommt bei mir auf dem Kompost, die Späne wird je nach Menge auch mal hier und da als Unkrauttot verwendet. Das Kleinzeug was dann beim Spalten übrig bleibt wird getrocknet und bei jeder Brennraumfüllung mit zugegeben. Also so ca 3-10% je Füllung. Damit läuft der Kessel gut!


    Im Moment verheize ich eher unförmiges [lexicon]Holz[/lexicon], also mit Astgabelresten, was beim Hacken gesplittert ist usw.. im Winter kommt dann das "gute" [lexicon]Holz[/lexicon] + Brikett dran.

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