Hallo zusammen,
ich stelle das mal als Tip ein, könnte vielleicht für den einen oder anderen etwas Geld sparen. Das ist vor allem für die interessant, die auf einen Pelleter umrüsten wollen und noch eine ältere Regelung rumstehen haben und sich erst eine gute (z.B. UVR) zusammensparen müssen.
Ausgangslage: um einen Pufferspeicher bei einer Pelletheizung optimal ausnutzen zu können und unnötige Brennerstarts zu vermeiden, muss eine möglichst tiefe Einschaltschwelle für den Brenner gewählt werden, aber die Ausschaltschwelle fix auf einen möglichst hohen Wert gesetzt werden.
Viele Regelungen für Ölheizungen, die auch im Heizkreis einen Mischer vorsehen, haben die Möglichkeit, die Brenneranforderung in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur zu schalten. Dies ist auch bei der Pelletheizung interessant. Also die Regelung errechnet eine Vorlauftemperatur von 38 °C, dann sollte der Brenner nicht schon am oberen Pufferfühler bei 60 °C eingeschaltet werden, sondern erst bei vielleicht 43 °C. Der Kesselfühler der Regelung müsste dann als oberer Pufferfühler fungieren. Aber wie bringe ich die Anlage dazu, den Brenner erst dann abzuschalten, wenn am unteren Pufferfühler 75 Grad sind?
Hier kommt der A25 Pelletbrenner von Atmos ins Spiel. Voraussetzung ist, dass noch einer der Reserveausgänge frei ist. Bei mir schaltet R die Laddomatpumpe, ich habe also noch R2. Alle Einstellungen zu R2 werden im Parameter S14 vorgenommen. Und unter den Einstellungen 17 bis 36 kann man temperaturbezogen den Schaltzustand von R2 einstellen. Stellt man S14 auf 20, dann bedeutet das, dass R2 immer unter Spannung steht, bis die Temperatur am Fühler TV, die in Parameter S52 eingestellt ist überschritten wird. Nimmt man hier die Werkseinstellung von 75 °C, heißt das, dass R2 Strom hat, wenn 75 Grad noch nicht erreicht sind, aber über 75 °C abfällt.
Ich habe nun R2 zum potentialfreien Relais der Regelung geführt und über ein Finder Koppelrelais, das zwei Wechsler eingebaut hat, den Brenner angeschlossen. Der erste Wechsler fungiert als Schließer. Wenn die Heizungsregelung den Brenner anfordert (am oberen Fühler ist die Einschalttemperatur erreicht), zieht das Relais an und befindet sich nun in Selbsthalteschaltung. Der zweite Schließer des Relais schaltet potentialfrei den Brenner ein. Wenn jetzt die Heizungsregelung wieder abfällt, bleibt der Brenner aber trotzdem an, weil das Relais geschlossen bleibt. Ist der Puffer nun am unteren Fühler auf 75 gestiegen, wird am Fühler TV des Brenners die Schwelle erreicht, bei der R2 abgeschaltet wird. Das Relais fällt ab, der Brenner geht aus.
Fällt die Temperatur unter 75 °C, bekommt R2 zwar wieder Spannung, aber zum Einschalten muss erst die Heizungsregelung wieder anziehen.
Mir fallen auf Anhieb zwei Regelungen ein, mit denen sowas problemlos möglich wäre: die MCR 52 von Centra und auch die ZG 52, sofern das Kesselregelmodul verbaut ist. Aber mit Sicherheit gehen einige relativ preisgünstige Heizungssteuerungen dazu, wenn sie einmal Heizkreise mit Mischer regeln und die Anforderung an einen Kessel haben, der von der Vorlauftemperatur abhängig ist. Möglicherweise ist das für den einen oder anderen hier auch nochmal die Möglichkeit, umzurüsten.
Voraussetzung ist allerdings, dass einer der Reserveausgänge am Brenner noch frei ist.
Ich stelle mal demnächst noch eine Skizze mit dem Schaltplan rein, auch ein Foto von meiner Installation mache ich noch.