Hydraulischer Abgleich: wird nicht warm?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 17.913 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von rohrverbieger.

  • Hallo Thomas,


    Alles klar. Weitere Vorgehensweise, wie Volker schon schrieb:
    "Wenn der VL wie bei den anderen ist und der RL kühler, musst du den Durchlauf hier erhöhen oder die HK-Pumpe höher stellen und den Durchfluss bei den anderen HK verringern".


    Ich nehme an, sowohl Vorlauf- als auch Rücklaufventil vom betroffenen HK sind ganz auf.
    Ich würde noch versuchen, den Durchfluß bei den vorherigen HK´s im Strang zu verringern ohne die HK- Pumpe höher zu stellen. Das wäre optimal, wenn´s so nicht geht, dann HK-Pumpe etwas mehr.
    Die Kurve würde ich so belassen.
    Einen Heizkörperaustausch braucht es m.M.n. nicht.


    Gruß Gust

  • Hallo Thomas,
    ich setze mal voraus, dass deine ermittelten Heizlasten für jeden Raum halbwegs stimmen, die Rücklaufverschraubungen an allen Heizkörpern offen sind.
    Mein Vorschlag um den Mangel in den Griff zu bekommen wäre folgender: Drehe alle Fühler an den Ventilen auf die im Alltag gewünschten Einstellungen. (Ein vollgeöffntes Ventil ist nicht real)
    Dann lass die Anlage normal laufen und nach 2 - 3 Stunden prüfst du in den Räumen die Temperaturen. Entsprechen die auch den vorgegebenen Einstellungen bzw. Berechnungen?
    An den Heizkörpern wo die Temperaturen deutlich abweichen änderst du die Einstellung entsprechend am Ventil. Wenn die ermittelte Heizlast nicht stimmt, stimmt auch die Einstellung am Ventil nicht. Das kann ich von hier aus nicht
    beurteilen. Fakt ist: Sitmmt die Heizlast - stimmt die Einstellung am Venti l - ist der Heizkörper ausreichend groß = Raum wird wie berechnet warm! Die Frage "sitzt dein Heizkörper am Ende des Strangs" darf sich hier nicht stellen.
    Wofür mache ich denn den HA? Dafür das ich dann wieder mit Thermometer durch Haus renne? Das ist doch totaler Nonsens. In einem hydraulisch abgeglichenen System gibt es keine "Stiefkinder". Ich vermute bei dir mit dem speziellen
    Raum entweder einen Rechenfehler oder eine fehlerhafte Einstellung am Ventil. Wenn ich mich recht erinnere hast du doch einen Heizkörper mit einen "normalen" Ventil. Das lass dann bitte ganz zu.
    Auch der Unsinn mit den bewerten der Vor,- und Rücklauftemperaturen. In der Realität stellen sich doch an jedem Heizkörper ganz unterschiedliche Rücklauftemperaturen ein, je nachdem wie das Ventil gerade regelt. Das kann ich von außen aber
    gar nicht erkennen. Selbstverständlich darf ein Heizkörper auch nur zur Hälfte (längsseitig gesehen) warm sein, je nach Last.
    Aber aus den Köpfen der Autodidakten etwas herauszubekommen, das ist das eigentlich schwierige.


    Gruß Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • @ Holzpille
    Thomas hat einen Heizkörper der den Raum nicht ausreichend erwärmt. Thomas sagt, vor Austausch des HK-Ventiles wäre der Raum ausreichend warm geworden.
    Thomas bestätigt, daß der betroffene HK sich am Ende des Stranges befindet.
    Physikalisch betrachtet geht das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes, und der ist nicht am Ende des Stranges.
    Wenn ein Heizkörper am Ende des Stranges nicht ausreichend warm wird, fließt zu wenig Wasser durch, d.h. die Temperatur- Spreizung (VL-RL) wird sehr groß.
    In einem Raum, der nicht ausreichend warm wird, sollte ein Thermostatventil voll aufmachen, um einen ausreichenden Volumenstrom für die benötigte Leistung sicherzustellen.
    Insofern sollte der HK so durchströmt werden das sich eine Temperaturdifferenz von ca. 10 bis 20 K (°C) einstellt; weil ja das Thermostatventil wegen Wärmebedarfes im Raum voll geöffnet sein sollte. .
    Wenn nicht genug warmes Wasser beim HK ankommt, wird der HK nicht ausreichend heizen.


    Die Physik ist bei Autodidakten nicht anders als bei Fachleuten.


    Gruß Gust

  • @ Gust


    Hallo,
    ja, ich gebe dir recht wenn du sagst das Physik für alle gleich ist, leider wird sie nicht von jedem richtig ausgelegt und/oder interpretiert.


    In einem abgeglichenen hydraulischen System werden für alle Abnehmer die gleichen Voraussetzungen geschaffen! Da ist es doch egal wo der Abnehmer installiert ist - ob näher zur Pumpe oder weiter entfernt. Das ist doch Sinn und Zweck der "Übung".
    Wie ich schon schrieb: Wenn der Raum nun nicht richtig, so wie berechnet, warm wird, dann liegt entweder ein Rechenfehler und ein daraus sich ergebender Einstellungsfehler am Ventil vor. Auch kann es durchaus sein, dass ein Heizkörper der vor dem HA
    den Raum zufriedenstellend erwärmt hat nun mit den neuen Auslegungen nicht mehr ausreichend Wärme bereitstellt. Dann muss entweder an den Einstellungen etwas verändert werden oder ein neuer HK muss her.
    Wenn aber der Heizkörper vorher den Raum zufriedenstellend aufgeheizt hat, dann macht er das auch nach dem HA, vorausgesetzt er bekommt genausoviel Energie wie vorher.
    Befindet sich aber in einem Raum ein HK der vorher aufgrund seiner Wärmeleistung den Raum nur mit "Ach und Krach" aufgeheizt hat, dann funktioniert das nach dem HA auch nicht besser.
    Auch kann ich aus einem HK nicht unbegrenzt Leistung herausholen. Ein Heizkörper der bei einer bestimmten Vorlauftemperatur beispielsweise 1000 W liefert, kann bei der gleichen Vorlauftemperatur max 13% Mehrleistung erbringen, egal wieviel Menge ich
    durch den Heizkörper pumpe. Auch das ist Physik.


    Natürlich ist der HA kein Hexenwerk und auch kein "Buch mit sieben Siegeln". Aber das man so etwas mal eben zwischen Mittagessen und Kaffetrinken macht, und das als Laie, das geht selten gut. Viele Daten gibt es zu bewerten und entsprechend einfließen
    zu lassen, das setzt aber schon ein wenig Erfahrung voraus. Auch Fachleute tun sich da manchmal schwer. Es heißt ja nicht umsonst: "Schuster bleib bei deinen Leisten". Das galt früher, und auch in der Zukunft.
    Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt.


    Gruß Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • So, jetzt habe ich mal in fast allen Zimmern die Heizkörper ohne Ventilkopf laufen lassen und ich habe in dem kritischen Zimmer mal den Rücklauf angeschaut. Der war etwas eingedreht, ich war da nicht dran, aber jetzt habe ich es mal gesehen. Im Schlafzimmer, das direkt unten drunter liegt, konnte ich um eine Stufe eindrosseln, bei den anderen Zimmern wird es perfekt so, wie es sein soll. Die gewünschte Temperatur wird erreicht, jetzt mittlerweile auch in dem kritischen Zimmer. Es war wohl eine Kombination aus mehreren Dingen: ich saß einem Irrtum mit der Heizkurve auf (alter Regler, neuer Regler), der Rücklauf des Heizkörpers war wohl nicht ganz auf und andere HK an dem Strang bekamen zuviel ab.
    Der eine Heizkörper, der kein voreinstellbares Ventil hat, ist von seiner Leistung eher sehr knapp bemessen. Jetzt schafft er ohne Eindrosselung die Temperatur im Bad. Ich werde austesten und den vielleicht über den Rücklauf vorsichtig eindrosseln.
    Also die Berechnung stimmte grundsätzlich bis auf ein paar feine Nachregulierungen. Nun ist es draußen mittlerweile 10 Grad, ich muss wieder abwarten bis es wieder etwas kälter wird.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Thomas


    Schön das es geklappt hat. :gup1::gup1:
    War das die Berechnung von Optimus oder Danbasic ? :gnachdenken1:

    mit freundlichem Gruß aus der Niederlausitz


    Erik


    DC30GSE/2000 l Puffer/160 l WWB/ACD01/8m DW Schornstein 180 mm/Laddomat/Zugbegenzer/Belimo/120 m² Wohnfläche/2 Personen
    DC25GSE(long Version)/2400 l Puffer/ACD01/Viessmann 24kw Öler mit 160l WWB/Laddomat 21/Zugbegrenzer/Belimo/120m² Wohnfläche/3 Personen
    DC25GSE(long Version)2000 l Puffer/keine ACD01/Viessmann Vitola 18kw/Regelung Dekamatik/ 120m² Wohnfläche/4 Personen
    Attack DPX 25 Profi

  • Die von Optimus. Die ging besser auf die baulichen Gegebenheiten ein.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Ich hole mein altes Thema nochmals nach vorn. Ich habe mich noch etwas mit meiner Heizkreispumpe beschäftigt und mittlerweile läuft sie nicht mehr auf Konstantdruck, sondern wieder variabel und mit Autoadapt. Durch Zufall wurde empfohlen, die Pumpe grundsätzlich dann auf 1 m Förderhöhe zu stellen und dann alles die Pumpe regeln lassen.
    Die stellte sich relativ schnell auf etwa die Leistungszahl ein, wie sie vorher immer mit Festwert lief und jetzt kann ich sehr schön beobachten, wenn Heizkörper aufgedreht oder abgedreht werden. Die Leistung der Pumpe wird dann immer angepasst.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Thomas


    Die Eröffnung dieses Beitrages liegt ja nun schon einige Zeit zurück.
    Ich hoffe , das ich Dir damals helfen konnte.
    Berechnungen sind OK , aber auch bei diesen sind diverse Reserven vorhanden .
    Genauer geht der hydr. Abgleich durch "Handauflegen".Aber dieser nimmt viel Zeit in Anspruch.(Solltest Du Interesse an diesem haben , einfach melden)
    Sollte es Deinen Frauen doch mal etwas zu kalt werden, in der Küche gibt es doch noch viel zu tun (man kann sich auch warm-arbeiten) :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    mit freundlichem Gruß aus der Niederlausitz


    Erik


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  • Hallo Eric,
    wenn es richtig kalt wird, dann werde ich mich auch nochmal an die Voreinstellungen der Ventile ranwagen. Mit Hilfe auch deiner Tipps läuft es sonst ganz gut. Und wie gesagt, jetzt klappt das mit der Pumpe prima. Die passt ihre Leistung sehr gut an, in der Wohnung ist es ruhig (also keine Strömungsgeräusche oder so) und alles wird ziemlich gleichmäßig versorgt.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Thomas


    Schön das Du Deine Anlage so einstellen konntest,das es erstmal funktioniert.
    Gewisse Nachregulierung kriegst Du auch noch hin.
    Ganz wichtig ist aber auch : Heize ich den ganzen Tag (wenn auch abgesenkt) oder muß ich innerhalb einer halben Stunden die gewünschte RT haben.


    MfG aus der Lausitz

    mit freundlichem Gruß aus der Niederlausitz


    Erik


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