Beiträge von kaninchen

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    Deutsche Physiker finden nuklearen Anregungszustand im Element Thorium für eine zehnfach genauere Zeitmessung


    Die besten Atomuhren, die heute in den Normungslaboren weltweit ticken, gehen in 20 Milliarden Jahren nur eine einzige Sekunde falsch. Noch zehnfach genauere Uhren haben nun deutsche Physiker im Blick. Sie setzen dabei nicht mehr auf Schwingungen von Elektronen, die um einen Atomkern kreisen, sondern auf einen Anregungszustand im Atomkern selbst. Wie sie in der Fachzeitschrift „Nature“ berichten, konnten sie jetzt den einzigen dafür geeigneten und seit 40 Jahren gesuchten Kernzustand im radioaktiven Metall Thorium experimentell nachweisen. Damit legten sie die Grundlage, um in Zukunft eine exakte Atomkernuhr entwickeln zu können.


    „Eine solche Uhr hätte außerdem den Vorteil, dass Atomkerne etwa 100.000mal kleiner sind als ganze Atome und daher wesentlich unempfindlicher auf Störeinflüsse von außen reagieren.“, sagt Lars von der Wense von der Ludwig Maximilians Universität München (LMU). Aus bisher nur indirekten Messungen wussten die Wissenschaftler, das der Thoriumkern den niedrigsten Anregungszustand - Isomer genannt - aller der über 3.300 bekannten Atomkerne aufweist. Zusammen mit Kollegen aus Mainz und Darmstadt nahm nun von der Wense das Isotop Thorium-229 mit einem aufwendigen Experiment ins Visier. Der erste direkte Nachweis gelang über die Analyse der Zerfallsprodukte von Uran-233.


    In ihrem Experiment zerfiel Uran-233 mit einer Halbwertszeit von 160.000 Jahren in einen Heliumkern, auch Alpha-Teilchen genannt, und das gewünschte angeregte Isomer Thorium-229m. Diese Thoriumkerne konnten die Forscher in einem Ionenstrahl isolieren. Weitere Messungen am Ionenstrahl mit einem Mikrokanalplatten-Detektor offenbarten den Übergang des angeregten Thorium-Isomers in einen Thorium-Atomkern im Grundzustand. „So konnten wir direkt nachweisen, dass der angeregte Zustand tatsächlich existiert“, sagt LMU-Forscher Peter Thirolf. Die Halbwertszeit des Thorium-Isomers war mit mehr als 60 Sekunden ausgesprochen lang. Weitere Experimente könnten die Lebensdauer, die zwischen einigen Minuten und wenigen Stunden erwartet wird, noch genauer zeigen.


    Eine lange Lebensdauer des Thorium-Isomers wäre eine wichtige Voraussetzung, um den angeregten Kernzustand für eine Zeitmessung nutzen zu können. Zudem müsste die beim Übergang des Kernzustands freigesetzte Energie noch genauer bestimmt werden. Dann ließe sich ein spezieller Laser entwickeln, der genau diese Energie liefert und sich für die optische Kontrolle einer zukünftigen Thorium-Atomkernuhr eignet. „Im Rahmen des europäischen Forschungsverbundes nuClock werden wir dieses Ziel weiter verfolgen“, sagt Thirolf.

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    Computersimulationen zeigen überraschenden Effekt in sehr schnell strömenden Gasen – Grundlage für Entwicklung leiserer Flugzeuge


    Startende Flugzeuge verursachen einen schmerzhaften Schallpegel von bis zu 140 Dezibel. Ursache für den Fluglärm sind die Reibung der Gase im Triebwerk und Turbulenzen in der Luftströmung dahinter. Doch amerikanische Physiker analysierten nun mit mathematischen Modellen die Schallerzeugung der Triebwerke genauer. In der Fachzeitschrift „Physics of Fluids“ berichten sie, dass nicht allein die lärmenden Turbulenzen für den hohen Schallpegel verantwortlich seien, sondern auch ein bisher unbekannter Verstärkungseffekt auftrete. Ihre Ergebnisse könnten wesentlich zur Entwicklung leiserer Triebwerke beitragen.


    „Sehr schnelle turbulente Strömungen können als Verstärker von Druckschwankungen dienen und Lärm weit entfernt von der Schallquelle erzeugen“, umreißt Mihailo Jovanovi von der University of Minnesota in Minneapolis den neuen Ansatz der Lärmforschung. Dabei dienten instabile Wellenpakete in der Strömung hinter dem Triebwerk als Trägerwelle, über die der Schall transportiert werden konnte. Dieser Effekt ähnelte einer Radiowelle für Mittelwellen-Sender, die eine Information über die Modulation der Amplitude bei konstanter Frequenz der Trägerwelle übermittelt.


    Dieses Modell überprüften Jovanovi und seine Kollegen mit einer aufwendigen Computersimulation. Sie basierte auf den Navier-Stokes-Gleichungen, mit denen die Bewegung von viskosen Flüssigkeiten berechnet werden und die ebenfalls für die turbulenten Strömungen hinter einem Triebwerk gelten. Für die Berechnungen teilten die Forscher eine Triebwerksströmung in hunderte Millionen einzelne Bereiche auf. Das Ergebnis dieser numerischen Analyse bestätigte, dass instabile Wellenpakete tatsächlich Schall weiterleiteten und so vermutlich zum hohen Lärmpegel eines startenden Flugzeugs beitragen.


    Auf der Basis dieser Modellrechnungen – Input-Output-Analyse genannt – könnten neue Strategien gegen Fluglärm entwickelt werden. Zuvor gilt es jedoch, auch im Experiment Hinweise auf diese überraschende Übertragung von Triebwerksschall zu suchen. Die Forscher sind sogar davon überzeugt, dass ihr Modell der instabilen Wellenpakete auch neue Erkenntnisse für die Schallausbreitung von Windkraftanlagen und für die Analyse von Verbrennungsprozessen in einem Motor liefern könnte.

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    Nanostrukturen aus Aluminium zeigen überraschend hohe Effizienz – Entwicklung kleiner, mobiler Entsalzungsanlagen möglich


    Küstenstaaten, die unter Trockenheit leiden wie etwa Israel, setzen verstärkt auf die Entsalzung von Meerwasser. Diese großen Anlagen benötigen allerdings viel Energie, um dem Wasser das Salz zu entziehen. Chinesische Wissenschaftler schlagen nun vor, Sonnenlicht direkt für die Entsalzung zu nutzen. In der Fachzeitschrift „Nature Photonics“ präsentieren sie ein nanoporöses Material aus Aluminium, das im Labor eine hohe Effizienz zeigte und zu kleinen und sehr günstigen Entsalzungsanlagen führen könnte.


    „Im Unterschied zu anderen Entsalzungsmethoden ist unser Modul klein, tragbar und für die persönliche Versorgung mit Wasser geeignet“, sagt Jia Zhu von der Nanjing University. Zusammen mit seinen Kollegen behandelte er eine dünne Aluminiumfolie mit Phosphorsäure. Dabei entstand eine stark poröse Schicht mit zahlreichen nur Bruchteile von einem Mikrometer kleinen Poren. Auf diese Schicht deponierten sie Nanopartikel aus Aluminium, die an ihrer Oberfläche ebenfalls zu Aluminiumoxid oxidierten.


    Dieses schwarze Material war so leicht, dass es mühelos auf Salzwasser schwimmen konnte. Es absorbierte eingestrahltes Sonnenlicht sehr effizient und erreichte einen hohen Absorptionsgrad von mehr als 96 Prozent des Sonnenspektrums. Lokal heizte es sich schnell auf 80 bis knapp 100 Grad Celsius auf und steigerte die Verdunstungsrate des Wassers. Der Dampf konnte in einer kleinen Kammer kondensieren, trinkbares Wasser mit einem sehr geringen Salzgehalt tropfte in ein Reservoir. Verantwortlich für die sehr effiziente Umwandlung der Sonnenstrahlung in Wärme machten die Forscher sogenannte Plasmonen, die an den Nanoteilchen in der porösen Aluminiumschicht bei einfallendem Sonnenlicht entstanden.


    Erste Versuche mit handlich kleinen Entsalzungsanlagen verliefen erfolgreich. So verdunsteten unter vierfach konzentriertem Sonnenlicht stündlich knapp sechs Liter Wasser pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Ganz ohne die porösen Aluminiumschichten verdunstete weniger als die Hälfte des Wassers. In ihren Versuchen verwendeten die Forscher Wasserproben mit unterschiedlichen Salzanteilen zwischen einem und zehn Prozent, entsprechend des Salzgehalts der Ostsee oder des Toten Meers. Das verdunstete und danach wieder kondensierte Wasser zeigte in allen Fällen sehr geringe Salzanteile und war als Trinkwasser geeignet.


    Aufbauend auf diesen Versuchen könnten nun kleine, mobile Entsalzungsmodule entwickelt werden, die mit den nanoporösen Aluminiumschichten für eine dezentrale Trinkwasserversorgung genutzt werden könnten. Allerdings funktionierten die Module nur etwa 25 Verdunstungszyklen. Doch soll die Langlebigkeit der Schichten in Zukunft gesteigert werden. Da die eingesetzten Materialien günstig verfügbar sind, können sich die Forscher dann einen breiten Einsatz ihrer Entsalzungsmethode für den privaten Gebrauch vorstellen.

    Hallo,


    auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Ein Bodenheizsystem setzt einen Heizkreisverteiler für die Rohrschleifen im Fußboden voraus. Die Rohrschleifen im Boden sollten nicht unterbrochen werden, sondern direkt am Heizkreisverteiler starten und dort auch wieder enden. Ob da Edelstahl das Richtige ist, wag ich zu bezweifeln. Zur Verrohrung des Fußbodens werden diffusionsdichte Mehrschichtverbundrohre eingesetzt, diese sind flexibel und im erforderlichen Rahmen biegbar.
    Fittinge im Boden sind zu vermeiden, da im Schadensfall der Fußboden wieder aufgestämmt werden muss. Die Mehrschichtverbundrohre sind im Normalfall Jahrzehnte dicht, was man über Schraubverbindungen nicht immer sagen kann.


    Wenn es nur um den Anschluss der Rohre an den Verteiler geht, ist es egal ob Du Edelstahl nimmst oder Rotguss.

    Hallo,


    der Benutzername ist nicht vorhanden.


    Bei der Zusammenlegung der Foren sind alle Benutzer die länger als 3 Jahre keine Aktivität gezeigt haben, oder 0 Beiträge hatten gelöscht worden.


    Bitte neu registrieren.

    Hallo,


    habe meine Glaskugel nicht dabei, und kann mit den reichhaltigen Informationen nichts anfangen.


    Was genau geht nicht, registrieren, anmelden mit einem vorhandenen Benutzeraccount, wie war dann der benutzername?

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    Komplexes Experiment zeigt eine Zeitumkehr von Lichtsignalen – trotzdem kein Widerspruch zu Einsteins Theorien


    Wenn sich ein Lautsprecher schneller als der Schall auf einen Zuhörer bewegt, tritt ein faszinierender Effekt ein: In den Ohren des Zuhörers läuft das aus dem Lautsprecher tönende Musikstück rückwärts ab. Physiker haben nun ein ausgeklügeltes Experiment aufgebaut, um den analogen Effekt auch für Licht messen zu können. Tatsächlich konnten sie mit einem sehr schnellen Detektor eine Art Zeitumkehr nachweisen. Dabei betonen sie, dass ihre Ergebnisse, veröffentlicht im Fachblatt „Science Advances“, nicht im Widerspruch zu den Theorien Albert Einsteins stehen. Weder Materie noch Information wurde mit Überlichtgeschwindigkeit übermittelt.


    „Aber Lichtquellen können sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen“, sagt Matteo Clerici von der University of Glasgow. Wichtige Bedingung dafür: Die Ausbreitung mit Überlichtgeschwindigkeit ist nicht mit der Bewegung von Materie verknüpft. Gemeinsam mit seinen Kollegen gelang es Clerici, mit einem schnell getakteten Laser eine Lichtquelle zu konstruieren, die aus der Sicht eines Detektors superluminar war, sich also mit Überlichtgeschwindigkeit bewegte. Für dieses Experiment lenkten die Physiker die sehr kurzen Lichtpulse des Lasers auf einen Reflektorschirm. Die Reflexe auf diesem dienten nun als jene Lichtquelle, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen sollte. Einfache geometrische Beziehungen reichten für den Effekt aus.


    Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera zeichneten die Forscher die Bewegung der Reflexe über dem Reflektorschirm auf. Bei einem Winkel von 65 Grad zwischen Kamera und Reflektorschirm breiteten sich die Reflexe aus der Sicht der Kamera mit knapp der halben Lichtgeschwindigkeit aus. Die Kamera erkannte dabei eine Bewegung der Reflexe von links nach rechts auf dem Reflektorschirm. Wurde der Beobachtungswinkel jedoch auf 25 Grad verringert, bewegten sich die Reflexe aus der Sicht der Kamera etwa mit der doppelten Lichtgeschwindigkeit. Später ausgesandte Lichtpulse konnten die zuvor emittierten überholen und erreichten die Kamera zuerst. Entsprechend zeigten die Kamerabilder eine Ausbreitung der Reflexe in umgekehrter Richtung von rechts nach links.


    Mit ihren Versuchen bestätigen die Forscher ein interessantes Gedankenmodell für Lichtquellen, die sich selbst relativ zu einem Beobachter schneller als das Licht bewegen können. Praktische Anwendungen könnten diese Phänomene laut Clerici etwa für die Auswertung von Seismogrammen haben. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass Erdbebenwellen innerhalb der Erde ebenfalls an gebeugten Flächen gestreut würden und dadurch zu seltsamen Messergebnissen auf der Erdoberfläche führen.

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    Hauchdünne Schichten aus Nickeloxid-Kristallen verhalten sich wie Metall und Isolator zugleich - Syntheseverfahren für neue Materialklasse


    Polare Metalle bilden eine völlig neue Klasse von Materialien, die eigentlich widersprüchliche Eigenschaften in sich vereinen. Schon in den 1960er Jahren wurden sie theoretisch vorhergesagt, doch erst vor wenigen Jahren erstmals experimentell bestätigt. Eine amerikanische Forschergruppe entwickelte nun eine neue Strategie, um polare Metalle mit unterschiedlichen Eigenschaften gezielt herstellen zu können. Ihre ersten Versuche, präsentiert in der Fachzeitschrift „Nature“, führten zu einer hauchdünnen Kristallschicht, die sich gleichzeitig wie ein Metall und ein Isolator verhielt.


    „Unser Designkonzept kann zu funktionalen Materialien führen, in denen widersprüchliche Eigenschaften koexistieren“, sagt James Rondinelli von der Northwestern University in Evanston. So sollte ein neues polares Metall sowohl elektrischen Strom sehr gut leiten können, als auch elektrisch polarisierbar sein wie ein Isolator. Dazu wählten Rondinelli und seine Kollegen von der University of Wisconsin in Madison eine Gruppe von Nickeloxid-Verbindungen. Diese Nickelate formten zusammen mit Seltenen Erden-Elementen wie Neodym oder Lanthan spezielle Kristallstrukturen, die – rein theoretisch – für die Vereinigung widersprüchlicher Eigenschaften geeignet sein sollten.


    Aufwendige Computersimulationen zeigten, dass sich die Atomen in diesen Nickeloxid-Kristallen in zwei getrennten Schichten anordneten. Eine davon sollte für die metallische Leitfähigkeit, die andere für den Aufbau von Dipolmomenten für eine elektrische Polarisierung verantwortlich zeichnen. Diese Idee setzten die Forscher in einem Experiment um, bei dem sie Neodymnickeloxid-Kristalle in nur wenige millionstel Millimeter dünnen Schichten auf einer extrem glatten Unterlage aus Lanthanaluminiumoxid wachsen ließen.


    Diesen Kandidaten für ein polares Metall untersuchten die Wissenschaftler mit zahlreichen Methoden – vom Elektronenmikroskop bis zur Strukturanalyse mit Röntgenstrahlung. Dabei zeigte sich, dass sich die Kristallstruktur sehr stark an der atomaren Ordnung der glatten Aluminiumoxid-Unterlage ausgerichtet hatte. Allein dadurch, so sind die Forscher überzeugt, konnten sich zwei Schichten mit voneinander unterschiedlichen Eigenschaften ausbilden. Tatsächlich zeigten weitere Messungen, dass diese hauchdünnen Kristallschichten einerseits elektrischen Strom leiteten wie ein Metall und andererseits elektrisch polarisierbar waren wie ein Isolator.


    Dieses Grundlagenexperiment zeigt einen neuen Weg auf, um über die geometrische Anordnung von Atomen die elektrischen Eigenschaften in kristallinen, hauchdünnen Schichten zu kontrollieren. Auf dieser Basis könnten nun weitere polare Metalle entwickelt werden, die elektrische, magnetische und sogar optische Eigenschaften in sich vereinen. Solche auch Multiferroika genannten Werkstoffe könnten etwa zu neuartigen Schaltkreisen oder Datenspeichern führen.

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    Neue Studie warnt vor Trockenheit auf zahlreichen kleinen Inseln in Folge des Klimawandels


    Viele Inseln wie die Malediven, Tuvalu oder die Bahamas fürchten die mit zunehmender Erderwärmung steigenden Meeresspiegel. Doch der Klimawandel bedroht in den kommenden Jahrzehnten auch schon die Wasserversorgung eines Großteils der kleinen Inseln weltweit. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Klimaforscher in einer Studie, die sie nun im Fachblatt „Nature Climate Change“ veröffentlichen. Dank dieser Warnung vor zunehmender Trockenheit könnten die etwa 18 Millionen Einwohner der kleinen Inseln bessere Gegenmaßnahmen ergreifen.


    „In den bisherigen globalen Klimamodellen existieren Inseln wie die Osterinseln einfach nicht“, sagt Kristopher Karnauskas von der University of Boulder. Denn Modelle mit einer Auflösung von etwa 200 Kilometern sind zu grob, um nur wenige Quadratkilometer große Inseln berücksichtigen zu können. Darin sehen Karnauskas und seine Kollegen den Grund, dass das Dürrerisiko für Inseln bisher stark unterschätzt wurde. Nun verfeinerten sie die Klimamodelle für insgesamt 80 Inselgruppen in allen Ozeanen der Erde. 73 Prozent dieser Inseln müssten demnach ab Mitte dieses Jahrhunderts mit zunehmender Trockenheit rechnen. Stark betroffen seien die Antillen, die Osterinsel und sogar die Azoren.


    Der Wasserhaushalt einer Insel wird wesentlich vom Niederschlag und von der Verdunstungsrate bestimmt. Die globalen Klimamodelle liefern für die Ozeane Niderschlagsprognosen, die auch für die Inseln angenommen werden können. Doch die Verdunstungsrate über Wasser unterscheidet sich wesentlich von der einer Landfläche. Genau diesen Faktor berechneten Karnauskas und Kollegen für die Inselgruppen neu - unter Beachtung der jeweiligen Klimazone, der Topographie oder der Vegetation. Die ermittelten Verdunstungsraten zeigten, dass bis zum Jahr 2090 nur ein Viertel der Inseln von einer gesicherten Wasserversorgung ausgehen könnten.


    „Die Atmosphäre wird durstiger und hält mehr Wasser zurück“, sagt Karnauskas. Das habe Auswirkungen auf die Anpassung der Inselbewohner an den Klimawandel. So könnten mit der Warnung vor zunehmender Trockenheit der Ackerbau umgestellt oder mehr Trinkwasserspeicher gebaut werden, um die Folgen zu lindern.