Also selbst ohne Zirkulation?
Ja, entlang des Druckgradienten bewegen sich die gelösten Luftmoleküle um den vom Entgaser erzeugten Druck- bzw. Konzentrationsunterschied auszugleichen. Das dauert lang in einem weitverzweigten Leitungsnetz, aber es funktioniert bis in die letzte Ecke. In der Praxis geht es natürlich wesentlich schneller, wenn gleichzeitig eine Durchströmung stattfindet.
Man kann das mit einem kleinen Versuch demonstrieren. Ein Tropfen Tinte in einem großen Gefäß führt nach einiger Zeit zu einer gleichmäßigen Färbung des Wassers. Rührt man dabei um, geht es erheblich schneller. Aber der Punkt ist, es geht eben auch ohne rühren. Dauert halt.
In meiner Installation habe ich mir überlegt: Die Luft im Puffer kommt wohl aus dem Holzvergaser. Ursprung sind wahrscheinlich Mikroblasen, die an den heißen Kesselwänden entstehen und sich im Pufferspeicher munter treffen und vereinigen. Wenn ich jetzt das entgaste Wasser direkt in den Pufferspeicher leite, hat die Physik ein leichtes Spiel und keine großen Strecken zu bewältigen.
Unabhängig von den Luftproblemen im Pufferspeicher hatte ich früher (schon vor der Installation des Holzvergasers) am weitesten entfernten und gleichzeitig höchstgelegenen Heizkörper immer wieder Luft und musste so alle ein zwei Monate dort entlüften. Nicht viel Luft, aber das Ende des Heizkörpers war halt immer wieder mal kalt. Der Heizkörper ist in einem separaten Heizkreis im Wohnhaus und nur über eine ca. 40 m lange Nahwärmeleitung mit dem Pufferspeicher verbunden. Seit ich die Entgasung am Pufferspeicher mache, habe ich kein einziges Mal mehr diesen Heizkörper entlüften müssen.