Hi, primär @HJH,
Verstehe das nicht was du meinst.Wenn du das Kesselwasser im Kreis fährst (also nicht in den Speicher), dann erreichst du jede Temperatur oberhalb 60°C die du willst bis zum Ansprechen der Sicherheitseinrichtungen.
Was meinst du mit Kessel- Ts?
Die TAS öffnet bei etwa 92...94°C und schließt wieder bei etwa 88...89°C.
Aus dem Grund fahre ich bei mir die Kesseltemperatur bei ca. 80°C.
Wenn du keine getrennte Vorlauftemperaturregelung hast, dann ist die Vorlauftemperatur ein Produkt aus der eingestellten Rücklauftemperatur, der Kesselleistung und der Fördermenge der Umwälzpumpe.
Ist die Umwälzpumpe von der Fördermenge etwas knapp, dann kommst du leicht mit der Vorlauftemperatur zu hoch.
Besonders wenn bei fast vollem Speicher die Rücklauftemperatur steigt und über den Sollwert der Rücklauft.-Regelung geht.
Dann steigt auch sehr schnell die Vorlauf.-Temp.
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Ja, vielleicht sollte ich das klarer stellen:
Es ging mir allein um den wasserführenden Kamin. Ich kann bequem (über die UVR/CMI) nur die RL-T regeln, Pumpe bei mir nicht, muss ich in den Keller laufen. Nun ist bei dem Kamin jeder Abrannt anders, mal dickeres Holz, mal dünneres (legen vermutlich so zwischen 6 und 8 kg ein, wiegen das aber natürlich nicht). Dann sind die Zugverhältnisse auch zumindest leicht variabel.
Die Kesselleistung ist nominell 10kW wasserseitig, aber keine Ahnung, über welche Zeitdauer diese anliegt. Wenn der Kessel kalt ist, dauert es doch mehr als 30 Minuten bis der Kessel auf >60°C ist. Bis dann die RLA aufmacht, vergehen nochmal locker 10 Minuten. Da sind dann schon einige kWh des eingelegten Holzes verbrannt. Wenn ich zu geizig eingelegt habe, komme ich mit Kessel dann gar nicht viel höher als 66°C oder so (bei 60°C RLT). Ich könnte natürlich die Pumpenleistung reduzieren, dann wird aber vermutlich die Wärmeabnahme schlechter, und ich habe bei zu großzügiger Holzmenge das Problem, dass ich die Wärme nicht wegbekomme, und dann geht die TAS an. Meine jetzige Version ist sicher nicht die einzige machbare Strategie, aber funktioniert verlässlich und für uns effizient.
Zur RL-T: Vorgeschrieben sind bei unserem tschechischen Kessel (Hoxter) 55°C, ich hoffe, damit bin ich mit 10% plus auf der sicheren Seite. In den WT-Röhren, die ich alle 2-3 srm putze, setzt sich mäßig viel schwarzes hart-bröseliges Zeug an, was sich aber gut entfernen lässt. Hatte das Gefühl, das lässt sich ein paar Jahre so machen ohne, dass da was kaputtgeht. Korrosion sehe ich keine. Der selbe Ruß kam jetzt beim Schornsteinfegen unten im Kugelfang an, ca. halber Liter.
Bekannte von uns, die sicher weniger selbst an ihrem Kamin rumrennen, erzählen da schlimme Dinge wie 'zugesotten', davon bin ich weit entfernt. Man merkt aber auch, dass WT-Putzen die Wärmeabnahme erhöht, d.h. er Ruß hat einen isolierenden Effekt.
Sollte sich mir Sorgen machen?
Ach ja, nochwas:
Jeder Ofen regiert anders ; ich habe festgestellt das in der Anheizphase eine höher
Rücklauftemperatur den Anheizvorgang positiv beinflüßt (nicht so kalte Schocktemperatur an
den Kesselwänden,etwas höhere Abgastemperatur für besseren Kaminzug).(bei mir 70-75°c RLT)
In der Hauptabbranntphase sollte man auf die vorgeschriebene Kesselrücklauftemperatur gehen
(bei mir 65°C)
In der Ausbranntphase kann man diese nochmals reduzieren (bei mir 60°C ,auch 55°C möglich),
was einen etwas besseren Wirkungsgrad ergibt.
Auch habe ich als 1.Sicherheitsmaßnahme bei Kessltemperaturen über 93°C (Vorlauf) eine
Absenkung der Rücklauftemperatur auf 60°C inplantiert.(niedrige Rücklauftemperatur bewirkt
auch eine kleine verminderung der Holzgaserzeugung;außerdem durch die höhere Spreizung
erhöhte Leistungskühlreserve).
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Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir im Kamin geht die Pumpe erst bei 63°C Kessel-T an, weil dies die einzige T ist, die die UVR mitkriegt (muss einen zweiten Rauchgassensor einbauen, der erste wird von der Abbrandsteuerung belegt). Da der kleine Kesselkreislauf ca. 10m lang ist, kommt doch noch einiges kühles Wasser dazu und die Kessel-T sinkt um ca. 5Grad. Das schockt den Abbrand sichtbar im Flammenbild, und erst nach ein, zwei Minuten geht es munterer weiter. Vermutlich ist es besser, die Pumpe früher zu starten (manuell kann ich das natürlich immer), werde auch die Regelung/Sensorik bald mal dahingehend umstricken.
Glutgeist: Würde ich auch gerne machen. Wie erkennst Du bzw. deine Regelung diese drei Phasen?