Hallo liebe Holzvergaserfreunde!
Ich war vor einigen Tagen bei der Firma IBC in Sondershausen (Thüringen) vor Ort und habe mir deren Heizkessel vorführen lasen sowie viele Fakten rund um die Firma und die Kessel erfragen können. Da diese Informationen auch Euch ggf. von Nutzen sein können, möchte ich sie hier veröffentlichen.
Die Firma IBC
Wie schon gesagt, befindet sich die Firma in Sondershausen (Thüringen). Dort finden Entwicklung, Erprobung, Qualitätsmanagement, Montage (Manufakturbetrieb), Vorführung und Vertrieb statt. Die Fertigung der einzelnen Komponenten erfolgt, wie bei fast allen Kesselherstellern, bei Lohnfertigern innerhalb der EU.
Hier ist die Website der Firma: http://www.ibc-heiztechnik.de/produkte/gussheizkessel
Allgemeine Informationen, die alle IBC-Heizkessel betreffen
IBC bietet (fast) ausschließlich Heizkessel aus Guss an.
Die Gussgliederbauweise baut auf eine langjährige Tradition auf, nämlich auf die bekannten GK-Braunkohlekessel aus DDR-Zeiten (GK21 etc.). Diese sind bekannt für ihre Unkaputtbarkeit, auch nach über 30 Jahren Dauernutzung als Müllverbrennung oder sonstigen Schweinereien. Auch eine fehlende Rücklauftemperaturanhebung konnte diesen Kesseln nichts anhaben.
Die Lebensdauer der heutigen Kessel wird von IBC mit 25 bis 30 Jahren angegeben.
Die Garantiezeit beträgt 3 Jahre und kann gegen einen Aufpreis (ich habe vergessen wie viel es kostet, es waren wenige hundert Euro) auf 10 Jahre verlängert werden. Das ist ziemlich einzigartig.
Die Kessel sind sehr massiv ausgeführt. So wie man sich das wünscht. Alles was man aus Guss herstellen kann, ist auch aus Guss (Grundkörper, Türen, Klappen, Kleinteile….).
Auch die relativ wenige Elektrik sowie deren Montage machen einen hochwertigen Eindruck.
Die Kessel sind „made in Germany“.
Eigenkreationen sind bei Gusskesseln möglich (Gliederbauweise). So wurde mir von einem Kunden berichtet, der einen Kessel und dazu noch drei extra Gussglieder kaufte. Er kaufte die Glieder nicht etwa als Ersatz, sondern verlängerte den gekauften Kessel damit. Natürlich passt dann die standardmäßige Isolierung bzw. Blechverkleidung nicht mehr – darum hat er sich selbst gekümmert. Wer also Sägeschnitte einsparen möchte, kann sich auf diese Art einen Kessel mit 1m oder mehr Füllraumlänge selbst zusammenbauen.
Im Fall der Fälle kann ein Gusskessel auch repariert werden. Kaputtes Glied raus – neues Glied rein.
Die Kessel können auch in Einzelteilen geliefert (z.B. wenn sehr enges Treppenhaus vorhanden etc.) und im Heizraum vom Endkunden, der nicht gerade zwei linke Hände besitzt, selbst aufgebaut werden. Oder von einem Monteur des Herstellers.
IBC baut seine Heizkessel (bis auf den Holzvergaser) komplett ohne Schamotte-Elemente. Die Brennkammern bestehen nur aus Guss. Die Zulieferer von Schamotte-Elementen bieten, so wurde mir seitens IBC erklärt, drei Qualitätsstufen an. Sehr günstige Kessel (z.B. Atmos) setzen die schlechteste Qualität ein (Defekt nach einer oder zwei Heizperioden mgl.). IBC nutzt die beste verfügbare Qualität.
In Anbetracht all dieser Bedingungen habe ich Preise à la Windhager erwartet. Ein Blick in die Preisliste überraschte, man hat die Kirche im Dorf gelassen. Aber dazu später mehr.
Ich hatte leider nichts zum Fotografieren dabei, was sehr ärgerlich ist. Viele Detaillösungen hätten den einen oder anderen Holvergaserenthusiasten sicherlich interessiert. Ich versuche alles, was ich für wichtig halte, mit Worten und bzw. einer Skizze zu beschreiben.
Nun zu den Heizkesseln:
GK-5K öko (Holzvergaser)
Meiner Meinung nach ist der „GK-5K öko“ eindeutig ein Holzvergaser (HV). IBC bezeichnet ihn allerdings als „Hocheffizienzkessel für Holz“ und bewusst nicht als HV, da seine Sekundärbrennkammer nicht klassisch unter dem Füllraum sondern dahinter angeordnet ist. Andere Hersteller machen das auch so (Sekundärbrennkammer seitlich oder ebenfalls hinten bei Windhager etc.) und reden von Holzvergaserkesseln. Aber egal, die Bezeichnung spielt keine Rolle.
Auf den Kessel treffen alle oben beschriebenen allgemeinen Informationen zu (Ausführung in Guss, lange Garantie…).
Zum Aufbau: Siehe angehängte Handskizze! Der Kessel besitzt zwei Türen – eine Fülltür zum Anlegen und eine zweite Türe um die Asche zu entnehmen und um (hinter einer weiteren kleinen Tür) die Füllung anzuzünden. Der Füllraum ist auf seinem Boden komplett und an den Seiten auf ca. 2/3 seiner Höhe ausschamottiert. Der Füllraumboden ist kompl. geschlossen – keine Düsenlöcher oder ähnliches. Hinter dem Füllraum befindet sich die stehende Sekundärbrennkammer, die kompl. aus Schamotte- und Feuerbetonelementen besteht (Zyklonfunktion). Die Verbindung zw. Füllraum und Sekundärbrennkammer ist durch zwei quadratische Löcher (Düsen) in der hinteren Füllraumwand realisiert. Die Sekundärbrennkammer kann durch den Füllraum entnommen werden. Die heißen Abgase gelangen nach der Sekundärbrennkammer in zwei parallele Rauchgaszüge über dem Füllraum, die nach vorne (zur Fülltür hin) verlaufen. Vorne (an der Fülltür) erfolgt eine Umlenkung und die Abgase gelangen durch zwei weitere parallele Raugaszüge wieder nach hinten und verlassen den Kessel über das Saugzuggebläse. Die Raugaszüge sind im Vergleich zu anderen HV´s sehr lang und mit vielen Kühlrippen ausgestattet. Daher resultieren auch die geringen Abgastemperaturen. Das Saugzuggebläse (Hersteller: EBM) läuft in einem massiven Gussgehäuse. Unter dem Füllraum befindet sich ein Aschekasten. Man wird sich sicherlich fragen, wie die Asche in den Kasten gelangt, wenn der Füllraumboden kompl. geschlossen ist. Der Füllraumboden hat auf den ersten ca. 80mm (direkt hinter der kleinen Anzündtür) ein Gussgitter, durch welches man die Asche nach unten schüren kann. Die Luftverteilung erfolgt durch fest einzustellende Klappen (über Justierschrauben). Auch hier gibt’s eine Besonderheit: Die Primärluft kann zweifach reguliert werden – Primärluft oben und Primärluft unten. Die Sekundärluft wird wie üblich einfach zugeführt. Die Regelung der Gebläsedrehzahl erfolgt nach Abgas- und Kesselwassertemperatur. Eine Lambdasonde bzw. –Regelung ist nicht vorhanden. Die Fülltür ist so angebracht, dass sie beim Öffnen auch gleichzeitig die beschriebenen Raugaszüge mit öffnet. Folglich kann rauchfrei nachgelegt werden, da das Saugzuggebläse bei offener Fülltür mit max. Drehzahl arbeitet.
Der Preis für die kompl. Schamottierung (Füllraum + Sekundärbrennkammer) als Ersatzteile wurde mit ca. 300 Euro beziffert. Das geht doch. Außerdem sind die Geometrien relativ einfach gehalten, so dass man zumindest die Füllraumschamottierung auch aus Norm-Schamottesteinen nachbauen könnte. Laut Aussage von IBC musste seit dieser Kessel verkauft wird nur eine Ersatzschamottierung ausgeliefert werden. Und zwar an einen Kunden, der das Holz aus einem Meter Entfernung in den Füllraum hinein geworfen hat.
Aufgrund der Gussbauweise ist es auch möglich, die Schamottierung kompl. herauszunehmen und den Kessel mit Braunkohle zu betreiben, ohne dass irgendwas Schaden nimmt. Gut zu wissen, dass man kann (aber nicht muss). Mir ist kein anderer HV bekannt, wo so etwas möglich wäre.
Die technischen Daten sind ebenfalls vielversprechend: 130 bis 160°C Abgastemperatur und 87,9% Wirkungsgrad (gemessen vom TÜV). Die max. Holzscheitlänge liegt bei der 34kW-Version bei 75cm.
Ein isolierter Schornstein ist bei diesen Abgastemperaturen Pflicht.
Der Listenpreis der 34kW-Version liegt bei ca. 3350 Euro incl. MwSt. Dazu kommt noch die thermische Ablaufsicherung, der Sicherheitswärmetauscher, die Pufferladepumpe (Hocheffizienzpumpe, Markengerät), die Rücklaufanhebung (einstellbar 40 bis 70°C), der Zugregler und ein paar Stücken Abgasrohr (2x 90°-Bogen mit Reinigungsöffnung, 1x 1m Rohr). Dieses ganze Zubehör kostet ca. 1100 Euro incl. MwSt.
Wo sind nun die Nachteile? Gibt es keine? Doch es gibt sie. Allerdings keine schwerwiegenden.
Was zuerst auffällt ist, dass die Füllraumvolumina in der jeweiligen Leistungsklasse sehr gering ausfallen. So hat die 17kW-Version nur 37L Füllraumvolumen. Wenn man mit Weichholz heizt, würde man nicht einmal einen 1000L-Pufferspeicher mit dieser Holzmenge kompl. aufheizen können ohne nachzulegen. Bei der 34kW-Version sind es immerhin schon 91,5L Füllraumvolumen.
Weiterhin fällt auf, dass die fest einzustellenden Luftklappen nach dem Abbrand nicht geschlossen werden (wie auch, da mittels Justierschraube eingestellt). Das Saugzuggebläse geht nach dem Abbrand zwar aus, aber der Schornsteinsog entzieht dem Kessel seine Restwärme. Diesen Nachteil findet man allerdings bei HV´s ohne Lambdaregelung anderer Hersteller auch. Es wird dadurch beim realen Wirkungsgrad a bissl was verschenkt.
Es gibt kein Schauglas zur Beobachtung der Sekundärflamme. Das ist leider bei vielen neuen HV´s der Fall.
Die HV-Steuerung kann keinen Heizkreis (witterungsgeführt) mitsteuern, wohl aber Warmwasser. Die meisten bezahlbaren HV´s können dies ebenfalls nicht.
Mein Fazit: Der GK-5K öko besitzt sehr sehr viel Vorteile, die man bei anderen Herstellern teuer erkaufen muss bzw. gar nicht bekommt. Die angeführten Nachteile sind untergeordneter Wichtigkeit, außer das geringe Füllraumvolumen. Ich würde deshalb stets zur größten Version (34kW) in Verbindung mit mindestens 2000L Puffer raten. In dieser Kombination bekommt man eine akzeptable Betriebsautonomie (lange Nachlegeintervalle). In dieser Preisklasse gibt es keinen HV am deutschen Markt, der den Zielkonflikt aus Wirkungsgrad/ Qualität/ Preis besser erfüllt. Der 34kW-Kessel ausgerüstet mit ein paar Stellmotoren und einer FlammTronik wäre ein echtes High-End-Gerät fürs Leben.
Wir haben übrigens hier im Forum eine Mitglied, welches einen GK-5K öko seit August 2012 betreibt. Er heißt „zweitnick“ und hat mir auf Nachfrage per PN geschrieben, dass der Kessel sehr gut läuft und er gegenüber früher (GK-Kessel für Braunkohle aus DDR-Zeiten) nur noch die Hälfte an Holz verbraucht.
GK-2K öko Profi (Festbrennstoffkessel)
Der GK-2 öko Profi ist ein Low-Tech-Kessel. Es gibt einerlei Steuerung/ Regelung/ Spielerei außer der Pufferladepumpe. Nach dem Motto: Wo nichts ist kann auch nichts kaputt gehen. Auch im Inneren des Kessels ist nichts, was kaputt gehen könnte. Kein Schamotte. Alles nur Guss. Auch ein Gebläse ist nicht vorhanden – ein reiner Naturzugkessel.
Betrieben wird der Kessel mit Holz oder Braunkohle/Koks oder einer Mischung aus beiden.
Auf den Kessel treffen alle oben beschriebenen allgemeinen Informationen zu (Ausführung in Guss, lange Garantie…).
Zum Aufbau: Unter der Gussbrennkammer (Füllraum und Brennkammer sind hier eins) befindet sich ein Aschekasten, über der Brennkammer zwei parallele Raugaszüge mit Kühlrippen. Die Raugaszüge gehen allerdings nicht wie bei dem Holzvergaser GK-5K öko von hinten nach vorne und wieder nach hinten sondern nur von vorne nach hinten und dann in Abgasrohr. Daher ist die Abgastemperatur einiges höher. Es gibt eine Fülltür und eine weitere Tür unten zum Anzünden (hinter einer weiteren keinen Tür) und zum Entnehmen des Aschekastens. Hinter der Fülltür befindet sich eine Art Klappe, die mit einem Scharnier an der Füllraumdecke befestigt ist, beim Nachlegen nach hinten schwenkt und so Rauchaustritt verhindert. Die Luftzufuhr wird über einen Thermostaten mechanisch geregelt. Im Abgasrohr befindet sich ein Katalysator. Diesen kann man durch einfaches Hochschieben einer Rohrmuffe innerhalb von geschätzten 5 Sekunden ein- und ausbauen. Böse Menschen könnten ihn also, um ihn vor Alterung zu schützen, nur dann einsetzen, wenn der Schlotfeger da ist…. Im Abgasrohr des Kessels befindet sich eine Klappe, die händisch betätigt werden kann und nach dem Abbrand den Luftstrom drosselt.
Die technischen Daten sind ebenfalls vielversprechend: 264 bis 283°C Abgastemperatur und bis zu 85% Wirkungsgrad. Gute Werte für einen Naturzug-Allesfresser. Die max. Holzscheitlänge liegt bei der 35,5kW-Version bei 65cm, das Füllraumvolumen bei 93L.
Die 35,5kW-Version kostet laut Liste 3200 Euro incl. MwSt. Dazu kommt noch die thermische Ablaufsicherung, der Sicherheitswärmetauscher, die Pufferladepumpe (Hocheffizienzpumpe, Markengerät), die Rücklaufanhebung (einstellbar 40 bis 70°C), der Zugregler und ein paar Stücken Abgasrohr (2x 90°-Bogen mit Reinigungsöffnung, 1x 1m Rohr). Dieses ganze Zubehör kostet ca. 1100 Euro incl. MwSt.
Mein Fazit: Dieser Kessel ist was für Leute, die keine sichergestellte Holzversorgung haben (keinen eigen Wald) und somit auf eine weiter Energiequelle neben dem Holz angewiesen sind (Braunkohle, Koks…). Auch Interessant ist dieser Kessel, wenn große energiefressende Objekte (bis 50kW) kostengünstig beheizt werden müssen oder Familien schlichtweg kein Geld für politisch korrekte Brennstoffe wie Holz übrig haben. Zur Zeit heizt man am günstigsten mit Braunkohle, die man sich tonnenweise (wie früher üblich) bringen lässt. Soll nur mit Holz geheizt werden, so empfiehlt sich der oben beschriebene GK-5K öko (Holzvergaser), da dieser einen besseren Wirkungsgrad besitzt, sauberer verbrennt und kaum mehr kostet. Vielleicht gibt es aber auch Nur-Holz-Heizer, die einen sehr robusten Kessel suchen ohne jeglichen Schnickschnack (Lambda, Gebläse, Klappen, Schamotte, Steuerung…) und zu Abstrichen beim Wirkungsgrad bereit sind – diese werden mit dem GK-2K öko Profi ebenfalls glücklich. Ähnlich wie beim GK-5K sollte man meiner Meinung nach hier auch ruhig einen größeren Kessel nehmen, so dass man ein akzeptables Füllraumvolumen sowie eine große Holzscheitlänge bekommt. Und wie immer: Puffer mindestens so groß, dass ein Füllraumvolumen Hartholz energetisch aufgenommen werden kann. Also bei der 35,5kW-Version min. 2000L.
GK-4K öko (Pelletkessel mit Holz/Kohle-Ersatzbetrieb)
Der GK-4K öko ist prinzipiell sehr ähnlich aufgebaut wie der oben beschriebene GK-2K öko Profi (Festbrennstoffkessel), nur dass ein Pelletbrenner an die untere Kesseltür angeflanscht ist.
Der Pelletbrenner besitzt eine Automatikzündung und kann nur mit Holzpellets (kein Getreide, keine Kohle usw.) betrieben werden und wird von einem bekannten schwedischen Hersteller zugeliefert.
Der Kessel kann als reiner Pelletkessel oder auch als Holz- und Kohlekessel betrieben werden. Dazu muss nur der Pelletbrenner demontiert (4 Schrauben) und das Loch in der Kesseltür mit einem Verschlussblech geschlossen werden. Ebenfalls wäre es möglich, sich eine komplette neue zweite Türe zu besorgen.
Im Lieferumfang sind eine Förderschnecke sowie ein provisorischer Pellettank aus Holz enthalten. Dabei ist die Verpackungskiste so konstruiert, dass sie gleich als Pellettank dienen kann. Wer einen größeren Tank wünscht, kann diesen über IBC beziehen oder noch besser selbst zimmern.
Die Entfernung der Asche aus dem Kessel erfolgt alle paar Wochen von Hand (keine Automatik).
Es wäre noch zu erfragen, ob die Steuerung einen Heizkreismischer usw. witterungsgeführt mit ansteuern kann. Das habe ich vergessen.
Die technischen Daten der 32kW-Version:
Abgastemperaturen: 120°C mit Pellet und 250°C mit Holz/Kohle
Wirkungsgrade: 87,9% mit Pellet und 83,6% mit Holz/Kohle
Max. Holzscheitlänge: 60 cm
Die 32kW-Version kostet laut Liste 2999 Euro incl. MwSt. Dazu kommt noch die thermische Ablaufsicherung, der Sicherheitswärmetauscher, die Pufferladepumpe (Hocheffizienzpumpe, Markengerät), die Rücklaufanhebung (einstellbar 40 bis 70°C), der Zugregler und ein paar Stücken Abgasrohr (2x 90°-Bogen mit Reinigungsöffnung, 1x 1m Rohr). Dieses ganze Zubehör kostet ca. 1100 Euro incl. MwSt.
Mein Fazit: Wer für kleines Geld einen Kessel sucht, der weitestgehend alleine arbeitet, eine sehr hohe Qualität aufweist und bei Bedarf auch mal mit Holz und Kohle betreibbar ist, der wird mit dem GK-4K öko glücklich. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Wirkungsgrad im Holz- und Kohlebetrieb gemindert ist, schließlich haben wir es mit einem Naturzugkessel zu tun. Auch hier ist ein Puffer von min. 2000L zu empfehlen, außer der Kessel soll wirklich nur im Pelletbetrieb laufen, dann wäre auch weniger mgl.
Ausblick: Nachfolger des GK-1K öko (Holzvergaserkessel)
Vermutlich ab August 2014 wird es den Nachfolger des momentan nicht mehr angebotenen GK-1K öko geben. Dieser ist ein klassischer HV mit Sekundärbrennkammer unter dem Füllraum.
Auf den Kessel treffen alle oben beschriebenen allgemeinen Informationen zu (Ausführung in Guss, lange Garantie…).
Ein Heizen mit Kohle ist gegenüber dem GK-5K öko (Hockeffizienzkessel für Holz) nicht mgl.
Der Kessel wird gegenüber seinem Vorgänger folgende grundlegende Verbesserungen haben:
- Vergrößerter Füllraum (alte 37kW-Version hatte nur 116L)
- Höherer Wirkungsgrad (alte Version hatte bis zu 88%)
- Lambdaregelung (alte Version war ohne Regelung, feste Lufteinstellung)
- 2x Druckgebläse (alte Version war Naturzugkessel)
Ob die Steuerung auch Heizkreise und Warmwasser mit steuern können wird, bleibt offen (und zu hoffen).
Wenn es IBC gelingt, alle angestrebten Verbesserungen umzusetzen, dabei das jetzige Preisniveau halbwegs zu halten und Kinderkrankheiten zu verhindern, dann wäre das oben angesprochene „echte High-End-Gerät fürs Leben“ schon ab Werk Realität. Die wirtschaftliche Gesamtbilanz des Kessels aus Nutzersicht würde sämtliche Premiumhersteller ausstechen. Ich bin schon gespannt auf diesen Kessel.
PS: Ich werde nicht von IBC bezahlt, falls manche auf die Idee kommen. :silly: Ich habe mich bei diesem Bericht sehr um Objektivität bemüht, auch wenn die Bewertungen für IBC unterm Strich sehr gut ausfallen. Mögen diejenigen, die Nachteile dieser Kessel kennen, die ich hier vergessen habe aufzuzählen, diese bitte ergänzen. Auch bitte ich die Personen, die einen der beschriebenen Kessel betreiben, ihre Meinung hier kund zu tun.
MfG
Hans