Fröling: Teillastbetrieb

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von alfons.

  • Hallo zusammen und sorry, wenn die Frage bereits gestellt wurde, aber bei der Vielzahl der interessanten Themen hier, finde ich mein Ansinnen nicht :)


    Hatte mal gelesen, dass der Teillastbetrieb für den Vergaser nicht so gut ist? Fahre einen Renergy RSP 20 und 2000l Pufferspeicher bis dato mit Buchenholz und komme gegen Ende hin immer wieder in den Teillastbetrieb.
    Lege Morgens und Abends zur Hälfte der Brennkammer auf, wenn es noch weniger wird, kann ich ja gar nicht meine Puffer füllen. Mache mir da jetzt schon Gedanken, gib es ähnliche Erfahrungen bei Euch?


    Grüße aus dem sonnigen Hessen
    Moennich26Teillastbetrieb

  • Bei Lambda bzw. komplett gesteuerten Kesseln ist das nicht mehr relevant.


    Es ist eher das Gegenteil der Fall.
    Der Luftdurchsatz im Kessel ist nicht so hoch .Somit kann alles länger miteinander reagieren.
    Die Luftvorwärmung ist effizienter, genauso wie die Verweilzeit der Luft in Brennraum und Wärmetauscher.


    Immer davon ausgehend , das es keine negativen Anzeichen aller Rauchwolken am Schornstein und sowas gibt...

  • Mein Kessel zum Beispiel kann laut wieselburger Tests von 15kW bis 30kW stufenlos eingestellt werden.
    Mein nominaler 20 kW Kessel ist auf ca 24kW Feuerleistung eingestellt, was dann wasserseitig so um die 20- 22kW herum bringt...


    Mein etwas knappes Speichervolumen bringt den Kessel dazu, oft im Teillastbereich zu arbeiten, das heisst Abgastemp. bei 120 Grad, das bei Lambda von 1,2 bis 1,5 damit steigt sogar der Wirkungsgrad, die Brennraumfarbe immer noch Mandarinchen- orange... also verbrennungstechnisch alles io...
    Ich lade den Speicher im ersten Durchgang normalerweise von ca 30 Grad auf 76 Grad... und dann im Teillastmodus, ( weil er soll von 76 Grad übersteigt), auf ca 83 bis 85 Grad...
    das funktioniert ganz hervorragend!
    Jetzt musst du nur noch herausfinden, ob das für deinen Kessel auch so gilt!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo Michael


    Bezüglich Teillastbetrieb möchte ich folgendes sagen:
    Die meisten HVG sind Regeltechnisch nicht auf Teillastbetrieb ausgelegt .
    Zwar steht in den meisten Prospekten das sie bis etwa 50% der Nennleistung gehen können nur habe ich keinen Wirkungsgrad dafür gefunden
    (ist nur bei Nennlast angegeben).


    Es bedarf schon fast wissenschaftlicher Einstellung und entsprechende Klimmzüge in der Regelung
    will man den Holzvergaser unter 50% der Nennleistung betreiben. (mit guten Wirkungsgrad ).


    Es ist halt nicht so einfach zu machen in pysikalischer Hinsicht , meine Versuche (mit 25 KW HVG)
    sind mit 5-7 KW Heizleistung des HVG schon Grenzwertig gewesen mit allen Klimmzügen (wie Düsenquerschnitt vekleinerung, niedrigen Vorlauftemperaturen 65°C Rücklauf 58°C) und sind nur mi Holzbriketts einigermaßen realisierbar gewesen.


    Leider baut uns die HVG Industrie keine HVG die 24 Std brennen mit varabler Leistung von 2-10 KW mit mehr als 230 Liter Füllraum ,damit könnte man damit alle üblichen Heizlasten abdecken. (und das ohne Pufferspeicher).


    Mein Beweggrund das ich meinen HVG mit der entsprechenden Regelung ausgerüstet habe ist:
    Ich habe nur einen begrenzten Pufferspeicher (3500 Liter -Nutzbares Speichervolumen ca 120 Kwh).
    Ich möchte nur einmal am Tag Einheizen bzw Nachheizen.(Gluterhaltung in der Übergangszeit).
    Der Nettowirkungsgrad sollte so hoch wie möglich sein (um die 90%) .
    Abgastemperatur so niedrig wie möglich (100 - 120°C -Edelstahlkamin )
    Brennraumtemperatur muß auch im unteren Teilbereich zwischen 700 -800°C betragen und gehalten werden.


    Inwieweit sich die Lebensdauer durch volle Leistung reduziert kann ich nicht nachvollziehen (wie August schreibt)
    Ich würde sagen eine zu hohe Brennraumtemperatur (über 1000°C) ist nicht gut (da regle ich automatisch runter) .
    Normalerweise hat man ca 0.1 -0,4 mm Materialverlust pro Jahr im Vergaserraum je nach Betriebszustand des HVG
    wichtig meinerseits ist das man nicht unter 60°C Rücklauftemperatur geht und auch in der Anheizphase einen mindest
    Umtrieb des Kesselwasser hat und so lokale Hotspots an den Kesselwänden vermeidet.
    (darum gibt es keine Serviceverträge die 10 Jahre mit Garantie überschreiten - reine Gusskessel gibt es fast nimmer die mehr als ein halbes Jahrhundert halten).


    Siehe auch Beiträge 116380 - 139142 (Strategie für max Brenndauer und Gluterhaltung)


    mfg Glutgeist

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Leider baut uns die HVG Industrie keine HVG die 24 Std brennen mit varabler Leistung von 2-10 KW mit mehr als 230 Liter Füllraum ,damit könnte man damit alle üblichen Heizlasten abdecken. (und das ohne Pufferspeicher).

    Ja dass ist so!


    Und noch einige erweiterungen :

    • Abgasrohr waagerecht durch den Wand (wie ein Gastherme)
    • zwischengeschaltete Brennwert Wärmetauscher + Staubfanger
    • Leistung regelbar über ein drehzahlgesteuerten Lüfter

    PS Puffer, Schornstein und Schornsteinfeger braucht man nicht mehr

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!