Korrosionsschäden im Füllraum Atmos DC32 GS

Es gibt 106 Antworten in diesem Thema, welches 64.968 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von fjko.

  • Hallo Manfred,


    die AHK ist bei mir seit ca. 2 Jahren verschlossen, weil die AHK von Anfang an nicht ganz dicht war, unter der Platte hatte ich immer einen Teertropfen auf dem WT,
    deshalb habe ich Klappe zugemacht. Aber der Rost ist mir vorher nie aufgefallen, obwohl die Wand auch regelmäßig von Ruß befreit wird.


    Seit ich die an der AHK den orginal Bolzen ausgebohrt habe, hab ich das Gefühl, dass diese besser abdichtet (besser anliegt) wie vorher

    DC22GSE,Calotronic 200,27 KW,Puffer 1xIDM 1000 ltr., 1x500 ltr

  • Nun die versprochenen Bilder, das Kesselblech ist in einem Bereich von etwa 100 x 250mm hauchdünn und schlägt richtige Wellen, ein grobes Korrosionsbild ist nicht sichtbar aber die ganze Fläche ist schön blank und gleichmäßig abgetragen.


    Das große Loch hat der Kunde mit einer Klampfe erweitert, die kleinen Löcher stammen von einer Anreißnadel (steckt in einem der Bilder in einem Loch) das Blech ist dort so dünn wie bei einer Bierdose!


    Morgen werde ich ein Stück der Rückwand herausschneiden und den Dickenverlauf messen und eventuell weitere Bilder hier einstellen.


    Das Brennholz des Kunden hat eine durchschnittliche Restfeuchte von etwa 15 bis 17% (gemessen an mehreren alten Schnittflächen im Holzschuppen) und ist schöne saubere Buche, der Kesselaufstellraum ist ebenfalls trocken und luftig.


    Nachdem die Druckhaltung und die RLA ebenfalls funktionierend sind kann es nur am verwendeten Kessel-(Bau) stahl liegen.


    Ein befreundeter Schlosser welcher eine große Laserschneideanlage betreibt erklärte mir dass er ST-37 nicht mehr schneidet da zu ungleiche Materialqualität und immer wieder Schlackeneinschlüsse was zu hohem Ausschuss führe!






  • Hallo Hannes,


    also das sieht alles andere als gut aus oder eben nach leichten Flugrost, dort ist billiges Material verwendet worden. Ich würde die empfehlen ein größeres Stück raus zuschneiden und mit dem Teil mal auf einen größeren Schrottplatz/ Metallhandel zu fahren, die meisten Schrotthändler haben mittlerweile ein Handmessgerät, um die Legierung zu testen und das ist sehr genau (Röntgenfluoreszens Messgerät). Keine Ahnung inwieweit man mit dieser Information noch was geltend machen kann, denn in der Bedienungsanleitung steht doch was von "bestem Kesselstahl" oder nicht?


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Also ich würde mich direkt in diesem Falle mit Atmos in Verbindung setzen! Das sieht wirklich nicht nach einen Handhabungsfehler aus.
    Wäre für uns alle Interessant wie die dort darauf reagieren.
    Wie gesagt Ausreißer gibt es überall! Nur wo gearbeitet wird werden Fehler gemacht, aber man muss auch zu seinen Fehler stehen!

    Gruß, Wolfgang


    Wer fragt ist noch Dumm, wer nicht fragt bleibt Dumm!

  • Hannes, zunaechst mal vielen herzlichen Dank fuer die Fotos.


    Mmmm, der Kessel ist genau dort durchgegangen, wo am laengsten die Glut liegt. Allerdings wuerde ich Holzfeuchte dennoch nicht unbedingt ausschliessen, denn selbst augenscheinlich trockenes Hartholz kocht gern an den Enden noch aus. Deshalb ist auch der Zustand der gegenueberliegenden Kesselwand (Materialdicke, Korrosion) recht interessant.


    Die Fa. Atmos sollte sich auf jeden Fall fuer den Sachverhalt interessieren. Ich denke, wenn es ein Fertigungsfehler war, dann sollte eine kulante Regelung zu finden sein. Die Stelle laesst sich m.E. auch ohne riessigen Aufwand schuetzen - entweder durch dickeres/besseres Blech oder Schamotte. Und selbst wenn es sich doch als Bedienfehler herausstellt, duerfte der wohlmoeglich oefter passieren und es heisst nachher wieder "sch**** Kessel".


    Ach ja, wirbt Atmos wirklich mit "Kesselstahl"? Ich habe auf deren Homepage mnur was von "hochwertigem Stahlblech" gelesen (was auch immer das sein mag).

  • Hallo


    habe nur das dazu gefunden und da das Atmos Logo dabei ist, sollte der Text auch Original sein Klick.


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Der rötliche Rostanflug wurde offensichtlich von mir selbst bei der Reinigung der Rückwand verursacht. Ich habe diese Stelle mit einem Gasbrenner angeheizt um die Holzteerschichte leichter entfernen zu können und offensichtlich ist durch die Feuchtigkeit der Gasflamme die rohe Oberfläche gleich angelaufen!


    @ timex!
    Ich kann auf dem Atmos Prospekt außer der Feststellung "6mm Kesselstahl" nichts besonderes feststellen!


    Außerdem glaube ich nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Atmos nicht an eine "Kulanzregelung" da selbst die "5 Jahre erweiterte Gewährleistung" welche durch den Einsatz eines Thermovar versprochen werden seit 1 1/2 Jahren vorbei sind!


    Grüße, Hannes / ESBG

  • So nun habe ich ein trapezförmiges Blechstück aus der Rückwand herausgeschnitten und genau begutachtet, das Blechstück hat etwa 100 x 200 mm und ist eindeutig auf der Füllraumseite chemisch abgetragen.
    Auf der Wasserseite ist noch ganz klar die feine Walzhaut der Blechtafel erkennbar, ebenso sind feine Schweißperlen noch immer sehr sauber dort anhaftend.


    Die "Restblechstärke" liegt an den dünnsten Stellen bei 0,07 bis 0,08 mm, ansonsten großflächig im Bereich von etwa 0,5 bis 1,2 mm, die ursprüngliche Materialstärke (messbar oben am Kessel wo die Tauchhülse für die therm. Ablaufsicherung eingeschraubt ist war 6 mm.


    Etwa 40 mm ober der Oberkante des Düsensteines sind es noch 3,2 bis 3,5 mm darüber wird es immer dünner, dies deckt sich ungefähr mit der Aschenlage welche im Normalbetrieb des Kessels dort liegt, alles was oberhalb ist ist großflächig sehr sauber chemisch abgebaut, wenn man das Blechstück gegen das Licht hält sieht es etwas wie "fein genarbtes Leder aus, ohne jeden Rost oder anhaftende Korrosionsprodukte!


    Wenn man sich die bei der Holzpyrolyse entstehenden Zwischenprodukte ansieht, dann ist es besonders die Essigsäure welche hier (nicht nur) ins Auge sticht und die für normalen Baustahl nicht gerade der optimale Nachbar ist (keine Beständigkeit), ich bin kein Metallurgiespezialist, aber dass man für derartige Anwendungszwecke eine so ungeeignete Materialauswahl trifft zeigt dass man nur an schnellem Geschäft interessiert ist.
    Denn schon ein "billiges Vorsatzblech" aus einem beständigerem Werkstoff welches rundum dicht geschweißt ist würde dieses Schadensbild eindeutig vermeiden helfen.


    Alles in allem ist dies keine gute Aussicht für preisgünstiges Heizen (bei gesamtkostenbetrachtung), denn da kann ich gleich mit billigen E-Paneelen aus dem Baumarkt elektrisch heizen, da keinerlei Installationskosten und keinerlei Wartungskosten nebenbei bemerkt wird daran auch kaum etwas kaputt und wenn dann reden wir dabei von 50,-€ Wiederbeschaffungswert!!



    Nachdenkliche Grüße, Hannes / ESBG

  • Laut Hersteller-Prospekt besteht der Kessel aus Kesselstahl.
    Wenn sich jetzt herausstellen würde,dass zur Kostenersparnis billiger Baustahl verwendet wurde,wäre das vorsätzlicher Betrug.
    Kann man den Unterschied zweifelsfrei feststellen lassen?



    Gruß Rolf

    Gruß Rolf


    Fröling SP Dual 22

    Oekosolve Feinstaubfilter

    4x 732Ltr. PSP,300Ltr. bivalenter Speicher mit 30

    VKR

    Vormals:Atmos DC 30GSE u. Ölheizung

  • Hallo,


    ich hatte heute auch bissl gesucht, was sich denn hinter der Bezeichnung Kesselstahl für Stahl verbirgt aber das gibt es als solche Bezeichnung überhaupt nicht und in einem Forum wurde der Kesselstahl von einem User ( HW55) als St37/2 bezeichnet was auch zum Schadensbild passen würde. Ich dachte bis jetzt das das Warmfester Stahl ist oder für solche Geschichten geeigneter Stahl... Kesselstahl. Hat jemand eine genaue Bezeichnung was denn Kesselstahl genau ist? Und wenn man die Atmosseite auf CZ anguckt und das Übersetzt, steht dort etwas von Stahlblech und nichts von besonderem Stahl...
    Das ist dann wohl alles Kundenverdummung, der selbe Käse wie " Generalvertretung Deutschland" usw. , etwas schön geschrieben... Meine Meinung


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Kesselstahl entspricht der DIN-Norm HII bzw. es handelt sich um die Werkstoffnummer 1.0425 bzw. EN P265GH. (Quelle: http://www.peacesoftware.de/einigewerte/stahltabelle.html)


    Ob dieser nun bestaendiger gegen Saeurekondensatkorrosion (nach der sieht es wohl aus) ist, weiss ich nicht.


    Hannes, verfuegtst Du ueber ein Schichtdickenmessgeraet? Du schriebst ja, dass Du mehrere Kessel betreust. Evtl kannst Du ja mal ein paar Vergleichsmessungen der Wandstaerke durchfuehren? So kann man evtl herausfinden ob es sich um einen EInzelfall handelt oder ob es sich um ein allg. Problem handelt.


    Was ich mir als Ursache fuer das Schadensbild auch vorstellen koennte, ist ein zu kalter Ruecklauf. Wie weit war denn die Ruecklaufanhebung vom Kessel entfernt? Ist das Ruecklaufrohr gedaemmt? Bei unserer Ruecklauifanhebung hat mal die Patrone geklemmt und die Ruecklaufdtemperatur pendelte dann staendig zw. 40 und 60 Grad.

  • Ich frage mich jetzt nur, ob man etwas dagegen machen kann.
    Vielleicht würde man mit Schamotteplatten an der Rückwand den Durchrostungseffekt verlangsamen können.
    Stellt sich nur die Frage, ob der Holzteer nicht auch wieder dahinter laufen würde und es genauso gammelt.


    gruß Horst


    PS: Es wäre definitiv die falsche Entscheidung gewesen wenn der Kessel nach 6 Jahren fertig wäre!

  • Das Frage ich mich auch, allerdings auch, ob man es wirklich muss.


    Da es ja edliche Kessel gibt, die schon laenger laufen, kann es sich durchaus um einen rel. "Einzelfall" handeln (ich denke da gerade wieder an unsere hakelnde Patrone im Ladomaten). Atmos scheibt ja auch irgendwo, dass bei fehlender Ruecklaufanhebung der Kessel auch schon nach 2 JAhren "durch" sein kann.


    Insofern sollte man mal wenn moeglich die Restmaterialstaerke des eigenen Kessels messen, so man Zugang zu einem solchen Messgeraet hat. Ich werde bei uns mal rumfragen, ob irgendwer so ein Teil rumliegen hat.


    Schutz mit Schamotteplatten ist denkbar. Oder eine Edelstahlplatte (macht glaube ich Vissmann so). Vor dem Teer haette ich weniger Angst. Der obere Dom der Schwelkammer ist ja auch voll Teer und wird beim Anheizen feucht ohne dass da nennenswert Material wegkorrodiert. Ich denke, erst durch die Kombination von Saeure+permanente Hitzebelastung entsteht das Problem. Evtl koennten auch Lochbleche mit etwas Abstand die Loesung sein. Sozusagen ein "Halbschutz".


    Aber ich habe das Gefuehl, wir uebernehmen jetzt schon wieder Entwicklungsarbeit fuer die Fa. Atmos.

  • Hallo,


    es ist schon erschreckend, das soetwas überhaupt passieren kann. Mal sehen was wirklich am Ende raus kommt.


    Zitat

    Aber ich habe das Gefuehl, wir uebernehmen jetzt schon wieder Entwicklungsarbeit fuer die Fa. Atmos.


    Da brauchst Du keine Angst zu haben! Atmos hat ja so gut wie nie Verbesserungen angenommen.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Hallo Hannes,




    sag mal wo steht der Kessel? Plz?


    Ich hatte es schon mehrfach geschrieben, wenn jemand perfekte Schweiss/Reparaturarbeiten an seinem Kessel benötigt würde ich das kostenlos erledigen. Nur hab ich keine Zeit durch ganz Deutschland zu fahren.


    Gruss Andreas ... der so einige Schweisserscheine in der Hosentasche hat



    EDIT: Vielleicht solltet ihr mal alle Schablonen von euren Brennräumen anfertigen dann kann ich Opferbleche in Serienproduktion fertigen 8)

  • hallo Andreas


    netter Zug von dir :thumbup: nur glaub ich das der Kessel in Österreich steht irgendwo PLZ. 34.. da der Hannes Österreicher ist :D


    Es könnte auch von der Warmwassererzeugung im Sommer kommen, da der Kessel nicht lange läuft aber trozdem lange braucht bis auf 65° RL. :whistling:

    Gruß fjko


    Atmos DC30RS, 2000 Liter Pufferspeicher, 275 Liter Mag, 200 Liter Warmwasserspeicher, Zugbegränzer, Abgasthermometer und Microblasenabscheider verbaut. Buderus Ölkessel Hydraulisch Eingebunden. Geregelt wird die ganze Anlage mit der Logic-Therm Steuerung.
    Vorstellung

    Einmal editiert, zuletzt von fjko ()

  • Hallo zusammen,


    ich kann anbieten eine makroskopische und chemische Materialanalyse zu machen.
    brauche nur ein Stück des ausgeschnittenen Bleches.
    Danach kann man mit Hilfe des Schadenbildes evtl. mehr sagen.


    selbstverständlich kostenlos


    Gruß Gerd

  • hm.. tut mir leid ich hab dieses Jahr keinen Winterurlaub geplant.



    Aber wenn mal jemand von Flensburg bis zum Pott Probleme mit der Atmosqualität :cursing: und dem super Service :cursing: hat findet sich sicher ein Lösung. 8o Einfach melden.


    Gruss Andreas

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