Ausdehnungsautomat für große Pufferspeicher

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von timex.

  • Hallo werte Heizer!


    Ich habe vor einigen Jahren im alten Atmosforum einen Beitrag eingestellt über eine technische Lösung anstelle der [lexicon]MAG[/lexicon] bei großen Puffervolumina.
    Ein Mitleser hat mich nun ersucht diesen Beitrag auch in dieses Forum einzustellen bzw freizugeben, ich komme diesem Ersuchen gerne nach und wünsche viel Erfolg mit dieser technischen Lösung!


    Da gleich nach dem Einstellen des Themas damals einige kritische Fragen aufgetaucht sind habe ich mir erlaubt diese mit hereinzukopieren, ich ersuche die betroffenen User um Nachsicht dafür!



    » 03.01.09 18:08 « [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]


    Hallo Leute!




    Ich sehe so rundherum relativ viele Nutzer welche doch ganz
    beträchtliche Puffervolumina haben, welche Ausdehnungsgefäße benutzt Ihr
    da so?




    Denn ab 4 - 5000 L Puffer wird das ein echtes Preis und Platzproblem.




    Ich habe das schon bei meinem kleinen Puffer so gelöst dass ich einen
    Ausdehnungsautomaten gebaut habe, dieser besteht aus einem standard ADG
    mit 100 L sowie einem 200 L Kunststofffass, einer kleinen Elektropumpe
    mit Rückschlagventil und einem Magnetventil sowie 2 guten Druckschaltern
    mit einem Arbeitsbereich von 0 - 2 Bar.




    Das ADG übernimmt die Funktion einen Schaltpuffers sobald der Druck
    ansteigt schaltet der obere Druckschalter genannt "Ausspeisen" und lässt
    Heizungswasser in das Kunststofffass ab.


    Wenn der Systemdruck abfällt schaltet der untere Druckschalter genannt
    "Einspeisen" und pumpt wieder Wasser vom Fass in die Heizung.


    Damit halte ich einen Systemdruck von 1.1 Bar +/- je 0,15 Bar
    Schaltdifferenz der beiden Druckschalter, zusätzlich ist zu jedem der
    beiden Druckschalter noch ein Handtaster elektrisch paralellgeschaltet
    um die Funktionen jederzeit zu Testen.




    Mit dem 200 L Fass kann man locker bis zu 5000 L Puffervolumen bedienen,
    um zu verhindern dass die offene Wasserfläche im Fass Sauerstoff
    aufnimmt ist ein 1/16 L Silikonöl obenauf um die Oberfläche
    abzuschließen.




    Zusätzlich hängt eine Schaltbirne im Fass und schaltet bei
    Niveauunterschreitung die Pumpenversorgung ab (Trockenlaufschutz) und
    bringt eine Warnlampe "Niveau min"




    In der Pumpendruckleitung muß eine Blende (Messingbeilagscheibe mit
    einem 4 mm Loch) eingebaut werden und das Magnetventil ist eines aus
    einem alten Ölbrenner mit einer Durchgangsweite von 3 mm um zu wilde
    Druckschläge zu vermeiden.


    Vor diesem System (in die Leitung zum Heizkreislauf muß unbedingt ein feinmaschiges Filter (Schmutzfänger) eingebaut werden.


    Das Ganze funktioniert bei mir schon seit mehr als 10 Jahren ohne jedes Problem.




    MfG Hannes / esbg
















    Juergen_S


    Kenntnisstufe 9[Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/s9.gif]
     [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/7.gif]» 03.01.09 19:42 « [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]


    Hallo,




    ja Hannes, was soll ich dazu sagen? Ungewöhnlich und wirklich eine sehr kreative Lösung! ATMOS-Heizer sind halt die Besten!


    .


    Ich habe ganz klassisch ein 400 l-MAG gewählt und davor noch ein 20 l
    Vorschaltgefäß geschaltet. Soll membranschonend sein, weil immer eine
    Wasservorlage kühleren Wassers in das [lexicon]MAG[/lexicon] gedrückt wird. Man kann
    sicherlich darüber streiten, inwieweit das erforderlich ist, aber es
    gefiel mir ...


    .


    Grüße


    Jürgen_S












    Woodstoker


    Kenntnisstufe 10[Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/s10.gif]
    » 03.01.09 21:40 « [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]



    Das
    ADG übernimmt die Funktion einen Schaltpuffers sobald der Druck
    ansteigt schaltet der obere Druckschalter genannt "Ausspeisen" und lässt
    Heizungswasser in das Kunststofffass ab.


    Wenn der Systemdruck abfällt schaltet der untere Druckschalter genannt
    "Einspeisen" und pumpt wieder Wasser vom Fass in die Heizung.




    Hallo ESBG,


    hört sich aufs erste ganz interessant an, hat aber vier Haken.


    • Der erste ist das Problem mit dem aus und Einspeisen des ausgedehnten Wassers.


      Mit jedem mal aus u. einspeisen schleust du wieder Sauerstoff in die
      Anlage ein ,der mühsam aus dem Sytemmedium Wasser ausgekocht wurde.


      Sauerstoff im System, das weißt du sicher selber,ist zu vermeiden weil
      es für sehr viele Störungen im Kreislauf verantwortlich ist.




    • Der zweite Haken liegt in der abhängigkeit des Aus u. Einspeisesystems von elektrischen Strom.


      Fällt der Strom nämlich aus, und der Kessel ist vollgelegt ,wohin kann das System die dann anfallende Wassermenge dann abführen.




      Das ist dann ein Job für das Überdruckventil.


      Hinterher muss man wieder mühsam den Druck prüfen und die fehlende
      Wassermenge ergänzen,dabei schleust man erneut Sauerstoff mit dem
      Frischwasser ins System.




    • Der dritte Haken liegt darin ,wenn der Strom fehlt
      und die Temperaturen des Kreislaufs sinken , dann schrumpft das Volumen
      des Wassers und die Pumpe kann nicht nachspeisen, dann zieht das System
      über die Enlüfter wieder Sauerstoff in den Kreislauf.




    • Vierter Haken an der Anlage ist,wenn der
      Druckschalter des Einspeisesystems versagen würde und zum Beispiel nicht
      abschaltet oder einnschaltet,was dann........??



    Das wäre mit einer elektrisch ausgelösten TAS zu vergleichen,


    und das ist verboten.




    Die Ausführung würde ich nicht empfehlen.




    Bitte nicht als persönlichen Angriff werten !!




    Woodstoker












    ESBG


    Kenntnisstufe 10[Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/s10.gif]
    » 04.01.09 08:51 « [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blockierte Grafik: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]


    Hallo Woodstoker!




    Ich werte es nicht als persönlichen Angriff, möchte aber einige Deiner Argumente relativieren!




    Der Sauerstoffeintrag ist mit der Silikonölauflage absolut unterbunden.




    Die Sicherheitsgruppe (genauer das Sicherheitsventil) ist Luftdicht bis
    unter die unterste Wasserlinie mit dem Vorratsbehälter verbunden.


    Durch ein Schauglas ist auch kontrollierbar ob dieses eventuell leckt!


    Ein "Ersatz" der Sicherheitseinrichtungen ist kein Thema, wer so etwas vorhat handelt strafbar Leichtsinnig!




    Wenn "der Strom fehlt", Ja dann stehen auch alle Pumpen und damit sind
    auch alle Verbraucher von der Wärmelieferung abgeschnitten ergo kühlt
    auch der Puffer nicht so gewaltig aus und damit reicht das 100 L ADG
    schon eine ganze Weile länger als üblicherweise der Stromausfall dauert!




    Über die Druckschalter könnte man lange sinnieren; aber keine Sorge die
    welche ich eingesetzt habe sind erste Qualität von SAUTER, ich gebe aber
    zu dass der Preis derselben auch recht stolz ist.


    Ich empfehle jedoch allen welche sich mit dem Gedanken tragen eine
    derartige Anlage zu bauen bei den Druckschaltern eine gute
    professionelle Qualität einzusetzen.




    Und der Hinweis auf eine "elektrisch ausgelöste TAS!" ist in diesem Fall
    absolut nicht zutreffend, da keinerlei Sicherheitseinrichtungen dadurch
    "Eingespart" werden.




    Aber ich würde gerne wissen wie andere Nutzer einen 63 000 L Puffer druckbehaftet bewirtschaften!




    MfG Hannes / esbg

  • Hallo,


    also bei großen Pufferspeichern (ich rede jetzt von 3500m³ und 700m³, haben wir beides in der Firma) wird immer eine Stickstoffvolumen oben im Puffer gehalten ca. 15mbar. Die Puffer sind meist 11-12m hoch und somit habe ich einen immer gleichen Druck von 1bar im System, beim Füllen und Leeren des Puffers wird über Drucksensoren die Höhe des Wassers und der Stickstoffdruck gemessen und durch ein Überdruckventil oben am Puffer abgelassen oder durch eine Druckleitung gefüllt. Den benötigten Stickstoff erzeugt ein Stickstoffgenerator KLICK was eine relativ simple Technik ist, zur Sicherheit des Puffer und auch der Menschen ringsherum hat der Puffer oben mehrere Sicherheits Überdruck und Unterdruckventile und einen größeren Kugelhahn den man von Hand öffnen muss und auch sollte wenn der Generator über längerer Zeit ausfällt, Puffer kann Atmen und alles ist Sicher.


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Hallo Timex!


    Mein Püfferlein ist zwar auch 9 m hoch, allerdings ist der immer Randvoll mit Heizungswasser und wird oben mit etwa 0,6 bis 0,8 Bar Überdruck betrieben.


    Die Stickstoffbeaufschlagungsvariante ist natürlich reizend, aber die Plazierung der Entnahmestellen ist eine Herausforderung (sonst fährt der Stickstoff in die Leitungen)!


    Der ADG Automat befindet sich 6m darunter im Keller und ist entsprechend höher eingestellt, da ich ein relativ ausgedehntes System betreibe und insgesamt 2 Puffer habe (1 x 5000 L und einmal der mit den oben erwähnten 63.000 L ) habe ich zwei dieser ADG Automaten und ein sogenanntes "vordruckbehaftetes System" das bedeutet dass sich bei jedem WE(Wärmeerzeuger) oder Puffer eine zart dimensionierte Hauptpumpe befindet (mit RS-Ventil) und der WE der gerade seinen Dienst antritt bei dem wird auch die jeweilige Pumpe mit angefordert.


    Da ich die ganze Anlage derzeit über insgesamt 2 UVR 1611 sowie 6 CAN I/O44 steuere und regle laufen diese Pumpen natürlich nur wenn ein Verbraucher Wärme anfordert, die meist laufenden Pumpen sind HE Pumpen, die mit den wenigsten Laufstunden sind normale UPS 25-20 bis 50.


    Alle Regelkreise sind mit Durchgangsventilen und großteils mit Einspritzschaltung ausgeführt damit ist der Hauptvolumensstrom sehr gut kontrollierbar und die RL-Temperatur über diverse Umleitungen (über die FBH) wird sehr niedrig gehalten.


    Grüße, Hannes / ESBG

  • Hallo Hannes,


    darum gibt es zwei Sensoren in dieser Anlage und auch noch weitere Sicherheitsmaßnahmen. Der Wasserstandsensor ist ca. 0,5m oberhalb der Entnahmestelle platziert und misst eben den Wasserspiegel über dem Rohr, wenn dort der Grenzwert unterschritten wird, werden alle Pumpen am Heizkreisverteiler gestoppt und es geht eine Klappe am Rücklaufrohr zu und unterbindet jeden Wasserfluss zum/ vom Puffer. Bei der Inbetriebnahme gab es dabei eine "kleine" Störung und alle Pumpen und die Klappe gingen rhythmisch AUF-ZU und das ganze Teil von Heizkreisverteiler hat gewackelt 4,5m hoch und 12m breit... :wacko: Ich habe fast in die Hose .... Wasser ist brutal und das alles mitten in der Nacht... zum Schaltschrank "gesprungen" und alle Pumpen gestoppt. :alda:


    Dein System muss ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen! :thumbup:


    Ich hätte noch einen 60000 Liter Doppelwandigen Biodieseltank im Angebot, bei Interesse PN an mich. :)


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

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