Meine Erfahrungen mit "geölten" Pellets

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 24.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nuke.

  • Hallo zusammen,
    am Wochenende habe ich mal einen Versuch unternommen, den Staub aus der Pelletschnecke mit etwas Speiseöl beizukommen. Ich muss dazusagen, dass ich eigentlich kein richtiges Staubproblem habe, nach 2 Tonnen Pellets darf man schon was sehen, aber das hält sich bei mir alles im Rahmen. Nachdem einige mit Einsprühen mit Öl oder Tropfölern einige Erfahrungen gesammelt hatten, wollte ich auch, als der Behälter nicht mehr viel drinhatte, etwas "ölen". Nur ist mir da das Schälchen mit dem Öl (ich wollte mit einer Bürste sprühen) in den Behälter gefallen.
    Als ich nach einer Weile in den Heizraum kam, warnte der Brenner vor zu hoher Abgastemperatur. Als ich den Kessel aufmachte: alles schwarz, die Flamme überlang. Ich habe dann mehr Luft gegeben, dann war die Verbrennung besser, aber auch noch ziemlich rußig. War ja auch klar, das Öl musste verbrannt werden. Ich habe dann nach dem Ausbrennen erstmal einige Pellets rausgeholt, aber das meiste war wohl schon verbrannt worden. Für etwa drei Stunden war die Abgastemperatur immer noch zu hoch und es rußte, wenn auch nicht mehr so stark. Nach etwa 8 Stunden Brenndauer scheint sich alles wieder normalisiert zu haben. Ich musst dann natürlich mit der Luft wieder zurückgehen, weil die Verbrennung ja wieder nur "normale" Pellets vor sich hatte.
    Eins habe ich gelernt: wenn man sowas macht, nur äußerst sparsam zu ölen. Ein User (ich weiß nicht, ob hier) hat mal berichtet, er habe einen Tropföler, der alle 50 Sekunden einen Tropfen Öl abgibt. Mehr ist wohl nicht nötig.
    Mit meinen Pellets mache ich das erstmal nicht mehr. Zumal der Kessel dann auch nicht verrußt.
    Aber interessant ist: die Pellets sind mit Öl von fast gleicher Konsistenz, sie babbeln nicht auf oder sowas, wie das mit Wasser passiert.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Thomas,


    na, Du sollst es ja auch nicht eimerweise gleich reinkippen! ;) (OK, war Spass und kann Deinen Schreck verstehen)


    Das wird auch nicht das Öl gewesen seien, was zu der hohen AGT und Ruß geführt hat, sondern die erhöhte Förderleistung Deiner Schnecke durch die bessere "Schmierung"/Staubbindung. Ich arbeite schon seit 2 Jahren mit diesem Hilfsmittel und kenne den Effekt nach dem ersten Probieren damals zu deutlich (gleicher Schreckmoment) - die Pellets gleiten viel leichter durch die Schnecke, obwohl man vorher dachte, kaum/keinen Staub in der gesehen zu haben. Bei mir stieg die Förderung um bis zu 20% und teilweise mehr an (hängt vom Staubanteil vorher/nachher ab) und dafür steht natürlich in dem Moment nicht ausreichend Luft bei der bisherigen Einstellung/Leistung zur Verfügung - die Folgen hast Du erlebt.


    Nach 1-2 Tagen (je nach Staubanteil in Deinem Lager) geht der Effekt wieder zurück (und wirst Du auch die Luft wieder zurücknehmen können). Ich mache es sparsam nach Augenschein und alle 2 Tage etwas und damit absolut konstante Leistung und Werte vom Kessel (egal, wie viel Staub jetzt gerade in der Partie ist - nach unten hin wieder es ja im Lager zwangsläufig mehr). Und ich hatte schon ab Lieferung Pellets mit PowerPlus-Versiegelung, trotzdem hilft es der Schnecke und den Werten noch einmal.


    Die Umbauanleitung mit dem Tropföler und alle 50 Sekunden stammt vom Kollegen Umsteiger.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Hallo Heiko,
    das war sehr aufschlussreich! Das würde die immer noch leicht höhere Abgastemperatur erklären. Ich habe zwar die Luftzufuhr wieder so eingestellt, dass alles wieder stimmt, aber es scheint mehr verbrannt zu werden. Evtl. werde ich die Schnecke nochmal durchmessen (also Förderleistung).

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Moin Thomas,


    man muss sich halt entscheiden, ob das Ölen not tut oder nicht. Und dann es entweder konsequent regelmäßig machen oder andererseits ganz bleiben lassen - ansonsten gibt es diesen Effekt, den wir beide kennen, dass die Fördermengen durch die Decke gehen und die Einstellungen nicht passen. Oder ebbend die Tropföler-Variante (muss ja nicht so technisch seien), wo immer und stets eine ganz kleine Menge beigegeben wird - dann sind die Verhältnisse immer konstant.


    Zum Glück hast Du es ja rechtzeitig gemerkt. Bei mir trat diese Wirkung damals beim ersten Test erst 1-2 Tagen später auf, weil es die Zeit bedurfte bis anscheinend massige Staubmengen aus der Schnecke raus waren (habe eine 2,5 m Schnecke im Lager drinstecken, von der man nur einen kleinen Teil optisch sehen kann). Heute reicht mir mit der Erfahrung immer ein kurzer Blick auf die Schnecke und sind die Brennereinstellung auf den worst case eingestellt.


    Wirst sicher nach dem ganzen Ruß Deinen Kessel ordentlich reinigen müssen, inkl. dem Kasten hinten zum Rauchrohr und auch dieses gen Schornstein. Aber dann sollten sich Deine AGT und Einstellungen wieder auf dem Normalniveau einpendeln und Ihr beide habt die Erfahrung bald wieder vergessen.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Ja genau. Mittlerweile hat sich alles Öl verflüchtigt und im Kessel ist der meiste Ruß nicht mehr da. Also zweimal habe ich nach dem Ausbrand gereinigt, danach war immer noch etwas Ruß, aber jetzt ist das vorbei. Ich muss jetzt den Brenner wieder richtig einstellen. Mit meinen jetzigen Pellets mache ich jetzt keine Ölexperimente mehr, aber ich könnte mir vorstellen, sollte ich mal staubigere abbekommen, dann wird das wieder ein Thema. Aber dann garantiert dosiert. Tropföler könnte dann eine gute Wahl sein.
    Meine AGT ist jetzt wieder in dem Bereich, wie vor den Experimenten.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Als ich das oben gelesen hab dachte ich: "Hat er jetzt 10 liter Öl da reingekippt?"


    Aber offensichtlich war dein Förderleistung bereits so niedrig das, wie oben beschrieben, das Öl geholfen hat. Dies sollte dir allerdings die Bestätigung liefern einen Öler fix einzuplanen, da die Fördermenge nicht nur sinken kann sondern auch immer ungleichmäßiger wird.

  • Als ich das oben gelesen hab dachte ich: "Hat er jetzt 10 liter Öl da reingekippt?"


    Aber offensichtlich war dein Förderleistung bereits so niedrig das, wie oben beschrieben, das Öl geholfen hat. Dies sollte dir allerdings die Bestätigung liefern einen Öler fix einzuplanen, da die Fördermenge nicht nur sinken kann sondern auch immer ungleichmäßiger wird.


    Nein, lach, keine 10 Liter. Ich schätze, das waren so drei bis vier Esslöffel voll. Mir hat die enorme Wirkung aber gezeigt, dass Öl wirklich nur ganz wenig dosiert werden sollte.


    Aber wie meinst Du das mit der ungleichmäßigen Fördermenge? Bislang hatte ich nicht den Eindruck, eine ungleichmäßige Fördermenge zu haben. Jezt mit dem Ölexperiment schon, aber das ist soweit wieder eingependelt.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Ganz einfach: Mit Öl ist die geschichte quasi staubfrei, ohne nicht. Wenn du also immer mit öl arbeitest bleibt der "Förderzustand" gleich, ohne Öl ist er je nach Staubmenge ist der Zustand immer anders.

  • Naja, bei gleichbleibender Pelletqualität ist die Fördermenge auch ungefähr gleich. Aber das passt schon: Ich schau mich mal nach einer einfachen, aber brauchbaren Lösung um. Ich will da nicht irgendeine komplizierte Tropfsteuerung betreiben.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Dosierpumpe einer Standheizung, 12V Netzteil welches am Schneckenstrom hängt und die Pumpe betreibt. Ein Behältnis fürs alte Speiseöl, Schlauch zur Pumpe und von ihr unten zum Schneckeneinlauf und fertig ist die Dosieranlage.

  • Hast Du zufällig ein Bild von Deiner?

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Also Michi, Du bist eine schier unergründliche Fundgrube von Bastelideen. Was bist du eigentlich von Beruf? :prost:

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Ich hab vorhin meine Pumpe montiert und an die UVR angeschlossen.
    (Schwingkolbenpumpe Typ CP6)


    Leistung ist 25ml in der Sekunde.


    Was meint ihr, wieviel sollte ich zugeben?
    und sollte ich gleich die Luftklappe etwas öffnen?

    ca. 150qm Reihenhaus mit P14 und A25 (2012). 400l & 600l Puffer. 5qm Vakuumröhren mit Heizungswasser.
    gesteuert von UVR1611 mit CMI inkl. Visu.& LC, Pelletöler und Pneumatische Brennerschalenreinigung.


  • Moin Nuke,


    wir reden hier sicher von Tropfen und nicht von Litern, die man über den Tag/die Menge braucht.


    Wenn ich 10 ml/100-150 kg Pellets verbrauche, ist das schon viel und ich gebe es bei mir direkt breitflächig ohne Gerätschaften über den Haufen. Kollege Umsteiger mit seinem schön gebauten Tropföler verbraucht wohl einen Tropfen/50 Sekunde direkt in die Schnecke (mehr ist auch aus meiner Einschätzung nicht nötig). Die Konstanz macht es, nicht einmal viel und dann lange nix - aber da hast Du mit Deiner UVR-Steuerung natürlich die besten Möglichkeiten für. Bloß die 25 ml/Sekunde sind halt sehr reichlich.


    Ob Du gleich und reichlich mehr Luft geben musst, hängt davon ab, wie viel Staub Du evtl. in der Schnecke drin hast (ist oft mehr, als man denkt, v. a., wenn irgendwo ein Staubnest sich abgelagert haben könnte). Mindestens beim ersten Umlauf mit dem "Tuning" würde ich den Kessel im Blick haben wollen und siehst Du sehr schnell in der Schnecke, ob und wie es sich optisch in der verändert.


    Viele Grüße


    Heiko

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Danke.


    Für mir stellt sich jetzt die Frage, ob die Zugabe nur gegen den Stab sein soll. Oder auch um Pellets "zu ersetzen"?
    Für nur gegen den Staub werde ich das wohl wirklich deutlich in der UVR begrenzen müssen.


    Habe gestern nur etwa eine Sekunde Öl manuell zugegeben (Funktion in der UVR ist noch nicht hinzugefügt) und es war heutmorgen nach 3h Laufzeit deutlich weniger Staub zu sehen.
    O2 ist auch wieder deutlich am schwanken mit Tendenz nach unten. Das würde alles von anderen hier geschriebene eindeutig bestätigen.


    Wenn die Frage oben geklärt ist, wir neu Auslitern und Zeit anpassen da wohl die beste Lösung sein.

    ca. 150qm Reihenhaus mit P14 und A25 (2012). 400l & 600l Puffer. 5qm Vakuumröhren mit Heizungswasser.
    gesteuert von UVR1611 mit CMI inkl. Visu.& LC, Pelletöler und Pneumatische Brennerschalenreinigung.


  • @ Nuke: Na, wir wollen aus unseren Pelletkesseln ja nun keine Holz-Öl-Kombis machen, oder? :) Man muss ja auch an die Umwelt denken.


    Geht wirklich um die Staubbindung und damit konstante(re) Fördermengen der Schnecke - dass dadurch eine gleichmäßigere Verbrennung erreicht wird, spart ja auch schon und damit der eigentliche Sinn. Ist ja in Summe nichts anderes als das Pellprotec bei den Firestixx oder Powerplus bei German Pellets (letzteres habe ich im Lager), halt nur nachträglich/ggf. zusätzlich. Meines Wissens nach verwenden die reines Pflanzenöl und ein paar Tropfen günstiges Rapsöl bringen diesen Effekt halt nachträglich. Mehr Brennwert kommt durch die kleinen Mengen sicher nicht.

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • German Pellets hat Firestixx aufgekauft, daher wirds zu 100% gleich sein.
    Obwohl die hier im Süden verbreitet sind kauf ich keine von denen. Bei dem was man so in der Vergangenheit gelesen hat, sind die bei mir für alle Zeiten durchgefallen...


    Von einem Händler habe ich auch nichts gutes über diesen Hersteller zufällig erfahren. Da ging es aber nicht um die Qualität, sonder eher um den aggressiven Direktvertrieb.



    Aber warum soll eine etwas stärkere Beimischung von Öl der Umwelt schaden?
    Wenn ich die Argumente bei Firestixx mir so anschaue, würde es eher dafür sprechen.

    ca. 150qm Reihenhaus mit P14 und A25 (2012). 400l & 600l Puffer. 5qm Vakuumröhren mit Heizungswasser.
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  • Die Firestixx waren im letzten Jahr bei mir hier oben noch mal 10,-€/t teurer als die GP - beide inkl. Ölung und obwohl sie vielleicht aus der gleichen Fabrik/Silo kommen - man weiß es ja nicht.


    Habe hier vor Ort leider nicht die große Auswahl, einen der zwei alternativen Händler (Namen lasse ich mal weg) hatte ich über 3 Jahre durch (Staub und Abrieb ohne Ende und bei jeder neuen Lieferung die Beteuerung, alles wäre jetzt viel besser) und der andere verbot sich schon über diverse Leidensgeschichten von anderen Heizern in Foren. Also die Wahl zwischen Not und Elend gewesen. Bei den GP ist auch nicht weniger Staub im Lager als bei dem Lieferanten zuvor, aber durch das PowerPlus geht es einfach durch die Schnecke und die Pellets selber ohne Bruchstücke und härter. Ich könnte jetzt nur noch die Raiffeisen-Pellets probieren, bin aber das Elend des Probierens mittlerweile etwas leid - wenn man 4 Tonnen im Lager hat, sitzt man mit dem Elend ggf. dann die nächsten 6 Monate an (oder hoffentlich nicht).


    Ob die reine Pflanzenöl-Zugabe bei den Firestixx/GP wirklich den Brennwert erhöht, weiß ich nicht. Hatte mal gehört, dass da ca. 1 l Pflanzenöl/Tonne max. beim Einblasen verbraucht werden (hätte ich ja damals bei der Lieferung mal fragen sollen). Vielleicht ergibt sich die Erhöhung auch rein dadurch, dass sie besser verbrennen.

    Atmos P21 mit Ladomat 21 und Honeywell SDC9-21, 1.000 Liter Puffer, 12 m² FK-Solar und Oventrop-Regusol

  • Nach meinen Erfahrungen mit ein paar Millilitern Öl und der Rußerei erhöht das Öl durchaus den Brennwert. Aber wie Michi und hs007 es schon gesagt haben: die Verbesserung der Transportfähigkeit bringt einiges. Und dafür sollte es dann wirklich ganz ganz wenig Öl sein.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

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