Morgen miteinander,
ein gutes Glutbett zum Start ist meiner Meinung nach das A und O der Holzvergasung.
Das mit der Belüftung direkt an der Glut kann ich nachvollziehen, Die Rohre die ich jetzt drin habe sind dann wohl noch zu hoch (12 cm) angebracht. Die Atmos Kessel muß ich mir mal noch genauer anschauen, genau so wie die Fröhling Kessel. Irgend was machen die ja anders. Vigas hat seine neueren Kessel ja auch mit anderer Primärluftführung ausgeführt und die brenne ja auch besser.
Ich denke auch, dass ein gewisses Volumen für die Primärluft an den Bohrungen vorhanden sein sollte, um Druckschwankungen durch die Verbrennung besser ausgleichen zu können. Da ist so ein 30er Rohr nicht wirklich das richtige.
Wir sind alle keine Kesselkonstrukteure die an ihren Kaminen Filteranlagen haben um die Kessel testen zu können.
Gestern habe ich dann noch ein paar Beobachtungen machen können als ich den Kessel oft auf gemacht habe. Am Anfang der Vergasung war der Kessel innen komplett nass. Ich weiß sicher dass das Holz trocken (15%) ist. Das liegt jetzt seit Frühjahr nach Saisonende im Heizraum. Unser Keller ist sehr trocken, da kann man innerhalb 2 Wochen eine Schwarzwurst zu nem Knüppel machen.
Das Holz lag vorher 2 Jahre auf dem Stapel.
Das Glutbett an sich war toll. Zuerst dachte ich die Düse sei verstopft, habe dann kurzerhand aus Resten von Sven einen Rost zusammen gebraten. Das hat keinen Unterschied zu vorher gebracht. Als ich dann mal geöffnet habe hat das Teil hellrot geglüht und die Flamme (blau) ist schön zur Düse geflossen.
Nur an der Stelle mit dem 8er Loch war kaum Glut. Das Holz konnte nicht sauber nachrutschen. Als ich das wieder zusammen geschoben habe, ist der Kessel wieder schön in die Verbrennung eingestiegen. Das ist deutlich hörbar. Prim auf 100%. BKT auf 700 °C. Höher wollte er nicht. Lüfter war in Kavitation, auch sehr deutlich hörbar.
Nach kurzer Zeit ist die BKT wieder gesunken. Das ist für mich ein deutliches Zeichen, dass zu wenig Primär eingeblasen wird. Sekundär hat den Rest O² schön auf Sollwert gehalten, wenn es denn nötig war.
Heute Abend werd ich dann wie geschrieben mehr Löcher reinbohren und die Einblasrichtung nach schräg unten Außen richten. Dann kommt Primär eher auf den Boden an die Glut. Zur Not bohre ich weiter unten Löcher in die Steigrohre und bau die Einblasung weiter runter. Die Löcher kann ich ja mit nem Blech verschließen.
Ich würd das alles nicht machen, wenn der Kessel gar nicht funktionieren würde. Aber die ersten Abbrände mit der neuen Brennkammer haben mich so überzeugt, dass ich noch weiter mache. Wenn man nach der Verbrennung blanken Kesselstahl unter einer feinen weißen Schicht (die man mit einem Handfeger abkehren kann) vorfindet, ist das einfach toll. Das sollte immer so sein. Das ist das Ziel.
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