Die "Holzheizkurve" (Beurteilung des Holzverbrauchs)

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 17.013 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Helmut.

  • Wer kennt nicht folgendes Problem:


    Man möchte gern wissen, wieviel denn nun welche Änderung an der Heizung wirklich bringt: Was bringt der versetzte Temperaturfühler wirklich? Wieviel bringt es, wenn ich die Wohnzimmertemperatur um 1°C absenke? Was bringt die Nachtabsenkung? Bringen die neuen Fensterdichtungen was? Die Isolierung des Kellertores? Uswusf.
    Die Außentemperatur ändert sich ja andauernd, kein Winter ist wie der andere.


    Da führt man evtl. penibel Buch über den Holzverbrauch und dann ist aber doch kein Winter wie der andere. Wie soll man dann wissen, ob man heuer gut im Verbrauch liegt, wenn es kälter ist?


    Da ich wegen der Betriebskosten sowieso dauernd den Holzverbrauch penibel messe, habe ich heute mal probeweise ein Excel-Diagramm gemacht und weil mich die Aussagekraft für's erste dermaßen positiv überrascht hat, möchte ich es euch nicht vorenthalten.


    Das braucht man dazu: die verheizte Holzmenge messen, aufschreiben, einmal im Monat das Temperaturmittel im Internet abfragen, MS Excel zur graphischen Auswertung der Daten (die fertige Tabelle könnt ihr im Anhang runterladen).



    1. Zunächst braucht man das Gewicht oder die Raummeter des verheizten Holzes.
    Praxistip: Wir erledigen das Messen hier mit einem Holzgestell, das mit einer Sackkarre ganz einfach zu transportieren ist und in welches das Holz eingeschlichtet wird. Wenn das Gestell angefüllt ist (ca. 120 kg) wird es mit einer Paketwaage (gibt's bei Ebay günstig) abgewogen und anschließend in den Heizraum gefahren. Wir haben inzwischen 6 solcher Gestelle. So haben wir immer genug Holz in Reserve im Haus. Ein weiterer Vorteil neben der Effizienz ist, daß das Holz im Heizraum in den Gestellen vorgewärmt wird.
    Falls Interesse vorhanden ist, kann ich Fotos dieser Gestelle reinstellen.


    2. Man macht sich eine Tabelle in die man das Datum und das Nettogewicht jedes neu, zum Verheizen begonnenen Gestelles einträgt.
    Am Monatsletzten nach dem letzten Einheizen, wird die Summe der veheizten Holzmenge gezogen.


    Ein weiterer Vorteil des Abwiegens: Man weiß somit auch immer, wie man im Holzverbrauch liegt. Z.B. ist der Jänner der kälteste Monat. Dezember ist wie Februar, November wie März, Oktober wie April. Am 15. Jänner hat man also in etwa die Hälfte der Heizsaison um und man kann schon ziemlich genaus sagen, wieviel man ca. verheizen wird. Wenn man die Kosten des verheizten Holzes kennt, kann man also auch schon Mitte Jänner sagen, was die ganze Heizsaison ca. kosten wird (gilt auch für andere Heizungen).


    3. Man sucht sich im Internet eine meteorologische Seite, welche Monatstemperaturmittel zur Verfügung stellt und einen Ort, der das ähnlichste Temperaturverhalten zum eigenen Standort aufweist (evtl. ein wenig recherchieren oder sich bei Meteorologieinstituten erkundigen).
    Für Österreich findet man die aktuellen Daten hier. Nach ca. drei Werktagen ist dort der letzte vergangene Monat dann immer abrufbar.


    4. Jetzt kommt das Herzstück:
    In Excel legt man sich dann ein Diagramm an, das die Holzheizkurve der aktuellen Heizsaison enthält:
    Die verheizte Holzmenge über der Temperatur.
    Die schaut bei mir für diese Heizsaison (bisher 4 Monate) so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Holzheizkurve_W09_10.jpg]



    Was ich daran so interessant finde ist folgendes:
    Ich habe den Rauchrohrfühler Ende Dezember eingesetzt (bis dahin hat der Ofen eigentlich ständig mit 100% Lüfterdrehzahl gearbeitet - jetzt fährt er meistens nur mehr mit 40%). Die Jänner-Holzmenge ist der oberste Punkt (hier hatte der Jänner ca. -3,1°C im Mittel). Man sieht im Diagramm deutlich, wie die Kurve von 0°C (Dezember) zu den -3°C (Jänner, mit Fühler) an Steilheit verliert, obwohl der Heizenergiebedarf nach meinem Verständnis zumindest linear mit fallender Außentemperatur ansteigen hätte müssen.


    Wenn man die Kurve linear von den ca. 0°C vom Dezember zu den 3°C im Jänner verlängern würde, hätte ich um rd. 200 kg mehr Holz verbraucht.


    Die Meßwerte der jetzt folgenden wäremeren Monate werden ebenfalls sehr interessant: sie müßten, wenn der versetzte Rauchgasfühler die Ursache war, bei den selben Außentemperaturen eine geringere verheizte Holzmengen aufweisen, also die Kurve unterhalb in den wärmeren Bereich zurücklaufen.



    Das Tolle an dieser Darstellung liegt nicht nur darin, daß man alle Änderungen im Holzverbrauch unabhängig von der Strenge des Winters ablesen kann, sondern auch, daß es egal ist, wie kalt der Winter nun wird, man erhält IMMER einen aussagekräftigen Graphen. Im Fall eines wärmeren Winters, geht dann der Grahp dann nur nicht so weit in den Minusgradbereich hinein, dafür hat er aber mehr Meßwerte bei den höheren Temperaturen.


    Wenn man im Sommer also Optimierungsmaßnahmen setzt und sonst alles gleich läßt, so wird man, unabhängig wie kalt der Winter wird, die Veränderungen in einer Verschiebung des Graphen (hoffentlich nach unten ;) ) feststellen können.



    Für diejenigen, die das Diagramm von mir als Ausgangsbasis nehmen möchten, hab ich die Excel-Datei zum Runterladen angehängt.


    Zur Verwendung der Tabelle:
    Es handelt sich dabei um eine sogen. X-Y-Tabelle (zu jedem X-Wert [Temperaturmittel] gibt es einen korrespondierenden Y-Wert [Holzmenge]) - falls jemand selbst eine bauen möchte.
    Jede Heizsaison sollte somit immer zwei neue Spalten bekommen: eine für die Monatsmittel, eine für die Holzmenge. Den Graphen im Diagramm, weist man dann unterschiedliche Farben zu, sodaß man sie gut unterscheiden kann.


    [file name=Holzheizkurve.zip size=21364]http://www.holzvergaser-forum.…y/files/Holzheizkurve.zip[/file]

  • Hallo Helmut


    Bilder von Deinen Holzgestellen würden mich sehr interesieren. denn meine Methode ist mir noch zu umständlich.
    Ich habe das Holz in Gitterboxen inhalt ca 1 m³ die werden mit dem Traktor vom Holzplatz geholt un in die Einfahrt gestellt. Von dort aus tragen wir das Holz mit Körben in den Keller.
    Ich habe vor im Sommer einen Weg von der Strasse zum heizungskeller hin anzulegen.
    Der hätte aber dann soviel Gefälle das man wirlich nur mit einer Sackkarre oder ähnlich herunter käme.
    Im Winter Sackkarre mit Schneeketten :laugh:


    Gruß


    Heinz

  • Hallo Helmut


    Bilder von Deinen Holzgestellen würden mich sehr interesieren. denn meine Methode ist mir noch zu umständlich.
    Ich habe das Holz in Gitterboxen inhalt ca 1 m³ die werden mit dem Traktor vom Holzplatz geholt un in die Einfahrt gestellt. Von dort aus tragen wir das Holz mit Körben in den Keller.
    Ich habe vor im Sommer einen Weg von der Strasse zum heizungskeller hin anzulegen.
    Der hätte aber dann soviel Gefälle das man wirlich nur mit einer Sackkarre oder ähnlich herunter käme.
    Im Winter Sackkarre mit Schneeketten :laugh:


    Gruß


    Heinz

  • Hallo Heinz,
    also ich weiss, das es beim "Feind" nebenan einen wunderbaren Thread gibt. Dor hat eiern aus 3 Dachlatten eine Rampe gebaut, die er mit passenden Wagen runterfahren kann.


    Ich finde den Thread leider nicht, sonst hätte ich Ihn verlinkt, eventuell kann dir Jürgen/Crashoverride weiterhelfen.


    Ich möchte sowas auf jeden Fall im Sommer bauen, abgelassen wird das ganze dann mit einem dazustllbaren Kettenzug oder mit E-Seilwinde erledigt :)


    Bilder Folgen im Sommer


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo Heinz,


    also ich mache das mit einer Sackkarre, die man zur Holzkarre umbauen kann (hinlegen und Arme und Beine ausklappen :woohoo:). Hat 50 Euro gekostet, und spart viel Arbeit, denn es geht ne ganze Menge drauf. Nur ich muss nicht runter in den Keller, sondern vom ehemaligen Carport hoch in die Garage. Das ist im Moment etwas glatt, aber ich bau mir auch im Sommer noch nen langen Seilzug dran, und dann wird das schon. 2 Fahrten sind 10 Minuten Arbeit und reichen für 3 Wochen heizen.


    Viele Grüße
    Sirko

  • Hallo Sirko


    Wenn Du mit zwei Fahrten holz für drei Wochen fährst, dann muss aber auf die Karre einiges drauf passen.
    Für drei Wochen brauch ich locker 2-2,5 GiBos da würde ich mit einer Sackkarre min 20 mal fahren müssen.
    Dein HV muss ja ganz schön sparsam sein.


    Gruß


    Heinz

  • Hallo Heinz,


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/40100_1867_k.jpg]


    Das ist mein kleines Hochregallager. Das ist sogar fast voll gefüllt. Das Ding hat die Größe einer Euro-Palatte und ist etwa einen halben Meter hoch aufgeschichtet in 2 Reihen. Es geht also fast eine Reihe auf die Karre.


    Ich hab relativ wenig, aber ordentlich isolierten Wohnraum zu beheizen, und habe nebenbei ab und an noch einen Baumarktkaminofen laufen, in dem das anfallende Bauholz verheizt wird. Das will ich dem HV nicht füttern. Seit September bis jetzt habe ich fast 5rm verheizt, 35 liegen noch. Da kann ich ganz zufrieden sein.


    Zitat

    Für drei Wochen brauch ich locker 2-2,5 GiBos


    Das hat man mir auch gesagt, dass ich die brauchen würde. Dann hätte ich sie mit dem Schlepper und der Gabel in die Garage gewuchtet. Oder wieder den Flaschenzug und nen Gabelhubwagen.


    Viele Grüße
    Sirko

  • Hallo Sirko


    Ach ja die Isolierung, die fehlt bei mir ja gänzlich. Aber irgendwann.................................
    Noch macht das Holzmachen un das füttern des HV einen Riesenspass.


    Früher im Sandkasten heute im Wald.


    Gruß


    Heinz

  • hallo @
    Diese Berechnung vom Verbrauch kann man nur als Relativ nehmen.Was für Holz heize ich?
    Buche, Eiche usw.,wird Weichholz dazugemischt schaut die Rechnung wieder anders aus.Am schlechtesten sind diese Innenausbauplatten die aussehen als ob sie aus gepressten Hackschnitzeln bestehen.Die Gasen wie verrückt,brennen aber sehr schnell ab.Sind reststücke vom Nachbarn seinem Innenausbau.
    Da eine Berechnung anzustellen dürfte sehr schwer werden.
    Meine nur oberflächliche Berechnung des Holzverbrauches liegt pro Monat 1Rm Holz.
    Bei 180 m2 zu beheizende Fläche+WW und bei Außenth.bis -20°kann ich eigentlich zufieden sein.
    Gruß Horst!

  • heißt das, du hast diese Heizperiode bis jetzt 4rm gebraucht?


    ich glaauuubs netttt ..... :(:(:(
    dachte ich Verbrauch wenig .... aber da kann ich nicht mithalten ... gut ist zu 80% Pappel aber ....??? :ohmy:


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin
    Meine Heizperiode hat ende September begonnen,da wir nicht am Abend im kalten sitzen wollen.Meine überschlagsmäßige Rechnung kommt auf bis jetzt verbrauchte 5 RM Holz gemischt.Da machen sich die Umbauten schon bemerkbar.Mein Vigas ist kein Holzfresser mehr.Aber ausspucken tut er auch nichts.Mein Vorratsraum fasst 9 RM und 4 davon sind noch vorhanden.Habe ich zuerst mal nachgemessen.Bin sehr zufrieden damit.
    Gruß Horst! :) :
    PS:Unser Heizritual sieht so aus.9uhr anheizen, Anmachholz über die Glut,dann kommen 6 stk.Buche rein,nach 3 std.ist der Puffer auf 90°,damit ist bis Abens um 20 uhr wieder Ruhe.Dann nur mehr 4 stk.über Nacht.Ich habe ja nichts davon wenn ich mich selber anlüge.

  • auch bei mir ging der Vigas im September schon in Betrieb diesmal


    verbraucht hab ich fast 6rm bis jetzt, wobei etwa 0,5 m Buche noch im Keller waren ...
    der Rest war Pappel mit 10-20% Erle gemischt ...


    Richtig eingespart hab ich seit Anfang Dezember ... aber soviel Holzkohle wie du auf dem Foto hast ... da müßte ich 5 Tage sammeln


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Wenn Ihr beide das verbrauchte Holz in Tonnen angeben würdet, statt in Ster Pappel/Buche/Erle usw. sowie informieren würdet, wie viele kwh Ihr in die Heizung eingespeist habt, könnte ich auch etwas damit anfangen. Wobei man natürlich dann auch wieder die Einspeisung der Solaranlage hinzurechnen müßte. Bei mir gab es im September z.B. genau einen Abbrand, nämlich am 17. mit 34 kg Holz.
    Ohne Angabe der kwh nützt das aber alles gar nichts. Wenn der Eine z.B. so heizt wie ich, der Andere aber wie ein Mieter von mir, dann vergleicht man Äpfel mit Birnen, eher Himbeeren mit Melonen. WW-Verbrauch zählt natürlich auch, kann man sich aber bei Angabe der eingespeisten kwh sparen.
    Die Sparsamkeit des HVK ergibt sich imho im Vergleich eingespeiste kwh zu verbrauchtem Holz, nicht in Ster und Jahr, da hat die Lage, die Isolierung, das Verhalten der Verbraucher, etc. mehr mit dem Holzverbrauch zu tun, als die Effektivität des HVK


    Grüße
    Berthold

  • Hallo Sirko,


    hättest Du eine genauere Bezeichnung oder Bild Deiner Sackkarre, ich trage meinen Holzbedarf 1x wöchentlich mit einer Mörtelwanne in den Heizraum, ist aber keine Dauerlösung.


    Gruß Jens

  • Hallo Berthold
    Da ich nicht die Absicht habe jedes Holzstück abzuwiegen,und auch keinen WMZ habe,ist es bei mir nur eine überschlagsmäßige Beurteilung des Verbrauches.Soviel Holz habe ich verbraucht und so viel muß ich im Frühjahr wieder nachbestellen.Solch genauen Aufzeichnungen wie du sie hast, gibt es bei mir nicht.Ich bin aber trotzdem zufrieden damit.
    Gruß Horst! :(

  • Servus Jens,


    ja, das ist so korrekt.
    Bei 5 Grad wurden zuletzt also 600 kg verbraucht. An der Kurve sieht man, daß der nächstgelegene Meßpunkt (bei 5,4°C ) zwar eine Spur höher liegt (6 kg Holz). Man sieht aber, wenn man die neue Linie gedanklich von den 5° C des neuen Meßwerts bis unter den 5,4°C Meßpunkt extrapoliert, daß man, wenn es statt 5°C 5,4°C gehabt hätte, man wieder fast die gleiche Holzmenge verbraucht hätte.


    Nun hängt es für die Interpretation davon ab, was man in der Zeit zwischen den beiden Meßzeiträumen denn alles verändert hat, oder ob man überhaupt was verändert hat. Hat man das gleiche Holz verheizt? Oder hat man auch Abfallholz zugemischt? (nützlich, das auch getrennt zu wiegen) Hat man die beheizte Fläche und Temperaturen in den Zimmern verändert?


    Wenn wir vom konkreten Fall im Graphen ausgehen, daß zwischen den beiden Meßpunkten (November = 5°C) ein besser platzierter Abgassensor eingebaut worden ist und sonst nichts verändert wurde, so würe man erkennen, daß der Sensor bei etwa 5°C AT gar keine Holzeinsparung gebracht hat (was natürlich enttäuschend wäre). Hat man aber in der Zwischenzeit noch etwas verändert, etwa ein weiteres Zimmer beheizt, so würde man wissen, daß neuer Sensor plus zusätzliches Zimmer nicht mehr Holz verbraucht haben, wie zuvor ohne dieses Zimmer ohne neuem Sensor. Nur so als hypothetisches Beispiel.


    War's sowas, was Du wissen wolltest?


    Also immer die Unterschiede, was man verändert hat, dokumentieren. Wenn es mehrere Faktoren sind, können die sich auch gegenseitig in der Wirkung aufheben. Deshalb sollte man auch immer nur einen Parameter ändern und dann die Auswirkung abwarten.



    "Soll man nach den Temperaturwerten sortieren?"


    Das hängt davon ab, was man wie ablesen will. Wenn Du z.B. den ganzen Winter über an der Heizung nichts veränderst, alle Parameter gleich läßt, dann kann eine Sortierung der Meßwerte nach der Temperatur schon sinnvoller sein sein, weil Du dann statt einer doppelten (so wie jetzt) Kurve (sie läuft bis zum Jänner zu den niederen Temps und dann zurück zu den höheren), eine einzige Kurve mit doppelt so vielen Meßpunkten erhalten würdest.


    Da dann aber die Meßpunkte auf der Kurve zeitlich nicht mehr chronologisch vorliegen, sd. die Monate dann durcheinander liegen, weil ja nach der Temperatur sortiert wurde, ist es wichtig, daß Du keine Änderungen zwischen den Meßzeiträumen vorgenommen hast.


    Solange Du nichts an der Heizung geändert hast, wirst Du eine schöne glatte Kurve bekommen.
    Sobald Du aber etwas geändert hast, bekommst Du einen Ausreißer wegen der anderen Holzmenge, die zu diesem Meßpunkt mit den anderen Parametern gehört. Und der nächste Meßpunkt am Graphen kann nun aber von einem Monat DAVOR sein (weil ja nach der AT sortiert ist und nicht chronologisch) und der Graph verbindet diese Meßpunkte, die eigentlich, aufgrund der Änderung die Du vorgenommen hast, weniger miteinander zu tun haben, wie der chronologische Folgemonat mit der größeren Abweichung bei der Außentemperatur. Das ist ja gerade das Tolle an der Kurve, daß sie die Meßwerte der wenigen Außentemperaturen verbindet und man kann so auch ablesen, wieviel Holz man bei einer anderen Temperatur zwischen den Meßwerten verbraucht HÄTTE. Denn der nächste Winter wird sicherlich nciht die gleichen Meßwerte aufweisen, aber durch die Kurve weiß man es trotzdem, wie der Verbrauch bei anderen Temperaturen gewesen wäre.


    Pobier einfach herum, daß Du ein Gefühl dafür kriegst. Stell Dir konkrete Szenarien vor und trag die fiktiven Werte ein. Dann sortiere um nach der AT und schau, was Du rauslesen kannst.


    Ich glaube, daß die chronologische Reihenfolge der Meßwerte am aussagekräftigsten ist, weil Veränderungen an der Heizung ja auch in zeitlicher Abfolge stattfinden.
    Selbst wenn ein Monat temperaturmäßig völlig aus der Reihe fallen sollte, ist dennoch der Graph vom SEPT oder OKT an in einem Zug durchzufahren und ein Monat folgt auf den nächsten. Dazwischen treten die Veränderungen an der Heizung auf und man sieht die Veränderung an der Holzmenge, die diese bewirkt haben.


    In den nächsten Monaten wird es sich bei mir ja zeigen, aber an meiner bisherigen Heizkurve sieht man, daß man Veränderungen am Holzverbrauch sogar feststellen kann, OHNE daß es einen temperaturmäßig vergleichbaren Monat gibt, nämlich durch den Anstieg oder Abfall der Kurve im Vergleich zu der Zeit VOR der Veränderung (Einbau Abgasfühler - es wird zwar im Jänner viel kälter draußen, aber die Kurve wird im Anstieg flacher, was auf weniger Holzverbrauch hinweist, weil ohne Veränderung die Kurve die bis zum DEZ geht, einfach geradeaus, oder sogar noch stärker angestiegen wäre).

  • Hallo Helmut,


    ja genau die Interpretation brauchte ich. Danke! (mein eingetragene Wert war nur zum testen)


    In meiner ersten Holzheizsaison ist es mit messen und wiegen noch nicht weit her, mir ist noch nichts praktikables eingefallen.


    Den einzigen Vergleich den ich habe, ist mein Heizverbrauch der vergangenen 3 Winter (Nachtstrom).


    Nov 06 - Jan 07 = 3300 kWh
    Nov 07- Jan 08 = 5500 kwh
    Nov 08 - Jan 09 = 5100 kwh
    Nov 09 - Jan 10 = 73 mal Abbrände mit HV


    Da mein 14,9er noch keinerlei techn. Veränderungen erfahren hat, gehe ich mal davon aus, dass er mit den 73 Abbränden jeweils ca. 70 kWh in die Puffer gebracht hat, denn Haus und Bewohner brauchen mindestens genau so viel Wärme wie in den letzten Wintern (eher mehr, denn es sind ca. 35 qm mehr temperiert und wir nutzen 1x wöchentlich die Badewanne).


    Ich möchte etwaige Veränderungen erst vornehmen, wenn ich mich mal mit dem einen oder anderen Forumsmitglied habe treffen und am Objekt fachsimpeln können (erste Kontakte laufen)
    Nicht das ich was mache und dann UUpps sagen muss und kein "Schritt zurück" Button in der Nähe ist...

  • Ich hab die Antwort erweitert und bin auch auf Deine Frage eingegangen zur Sortierung nach der Temperatur.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!