Schreck am Morgen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 7.182 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hw55.

  • Hallo Holzvergasergemeinde,


    heute morgen um 5:15 Uhr habe ich nach alter Väter Sitte wieder meinen SB 14,9 angeheizt.
    Schließlich möchte die Family morgends ja ausreichend warmes Wasser haben, und die Räumlichkeiten sollten
    ja auch angenehm temperiert sein.


    Später, so gegen 1/2 sieben gehen plötzlich alle Lichter aus - Stromausfall!. Keine Straßenbeleuchtung brennt mehr,
    auch bei den Nachbarn ist kein Licht zu sehen. Ein Anruf bei EON hilft nicht weiter. "Wir vermuten den Fehler
    in einem Erdkabel, wir suchen noch" ist die Aussage eines EON Mitarbeiters.


    Der weilen fällt mir ein, dass der Holzvergaser nach über einer Stunde Betrieb wohl schön auf Temperatur ist.
    Wie kriegt der aber jetzt ohne Strom wohl die Wärme weg frage ich mich und renne in dern Heizungskeller. :woohoo:


    Der Blick fällt auf das Thermometer im Heizungsvorlauf, wo sonst immer zwischen 72 und 75° C abzulesen ist,
    steigt die Temperatur in Zeitlupe gegen 90° C. Wird jetzt die TAS aufmachen frage ich mich. Ich überlege
    ob es sinnvoll sein kann, die Anheizklappe zu öffnen um einen Wärmestau zu vermeiden und die überschüssige Wärme
    in Richtung Kamin zu schicken.


    Oder wird gar durch das Öffnen der Klappe das Feuer nur noch angefacht und der Ofen heizt sich noch mehr auf
    :blink:


    Während ich überlege kommt - oh Wunder - der Strom wieder :lol:


    Wie reagiert ihr eigentlich auf Stromausfall :blush: Wird ja nicht jeder ein Stromaggregat neben dem Ofen stehen haben,
    oder?



    Viele Grüße
    fox8240






    :blink:

  • Hallo,


    ich vermute mal, dass die tas einspringt (das ist ihr job) und parallel der verbrennungsprozeß irgendwann aufgrund des sauerstoffmangels unterbrochen wird. also keine panik.


    gruß
    stephan

  • Hallo,


    Dazu gibt es einmal die thermische Ablaufsicherung.
    Die muss natürlich "immer" scharf sein!


    Die Rückschlagklappe muss natürlich auch ihre Funktion voll erfüllen und bei Gebläseausfall dicht schließen.


    Das war bei meinem Vigas nicht der Fall.
    Die Klappe hat beim Öffnen einseitig gegen die Schräge geschlagen und wurde mit der Zeit krumm.
    Eigentlich soll das ein Anschlag verhindern.
    Etwas nachbiegen und der Fehler war behoben.


    Danach habe ich einmal bei 80°C Vorlauftemperatur abgeschaltet.
    Nach einer Nachheizung auf 85...90°C blieb die Temperatur stehen.


    Das Feuer wurde also wirksam durch totalen Luftabschluss gedrosselt.
    Wenn es dann doch noch über diese Temperatur nachheizt, geht die Ablaufsicherung in Betrieb.


    Wichtig ist aber auch das man beim Umbau auf ein 2. Gebläse die Rückschlagklappe einbauen muss und
    evtl. zusätzlich eine Druckabsicherung der Gebläse machen muss.
    (Muss man testen, ist davon abhängig wie viel Widerstände man durch Zusatzeinbauten der Feuerführung entgegen setzt)
    Bei Ausfall eines Gebläses darf die Luft nicht durch das stehende Gebläse gedrückt werden.


    mfg
    HJH

  • Zitat

    Wie reagiert ihr eigentlich auf Stromausfall Wird ja nicht jeder ein Stromaggregat neben dem Ofen stehen haben,
    oder?

    ...das nicht, aber die Ladepumpe wird dann über eine USV gespeist.
    Die hält zwar auch nur 20 min. aber das sollte reichen, damit sich der Kessel "Beruhigt" und mehr als 3-4 minuten gab es bei uns (zum Glück) noch nicht.


    Aber, wie Funix und HJH schon geschrieben haben, sollte generell nix passieren..........
    es sei denn: Die Trinkwasserversorgung (über Brunnen) fällt dadurch auch aus.
    Unter diesen Voraussetzungen sollte man sich etwas in richtung "Notstrom" überlegen.


    Gruß Jens

  • Ich hatte mal zwei Stunden Stromausfall mitten im Abbrand. Die TAS hat aufgemacht und das Warme Wasser ist in den Abfluss geplätschert. Es lief aber nur sehr langsam ... also kein großer Verlust.
    Das einzige Problem ist, dass die Steuerung nach dem Wiedereinschalten einen Übertemperaturfehler erkennt. Der führt dazu, dass Lüfter und Pumpe abgeschaltet werden. Ohne Pumpe bekommt man aber die Kesseltemperatur nie soweit runter, dass man den Fehler weg bekommt (< 60°C)
    Ich habe dann die Pumpe umgeklemmt und solange laufen lassen, bis der Kessel abgekühlt war.
    Zum Glück haben wir so selten Stromausfall, dass ich mir da keine Sorgen machen muss.


    Gruß
    Peter

  • Hallo,
    ist hier denn jemand der sich mit den Eigenarten vom Stahl auskennt? Vielleicht Jupp, Hartmut oder Heinz Jürgen? Ich könnte mir vorstellen wenn ein Heizkessel schön am kochen ist und der Stahl eine ordentliche Temperatur hat und dies plötzlich mit kalten Wasser gekühlt wird der Kesselstahl auf dauer spröde werden kann.


    Mein Grundwissen um das zu beurteilen ist dafür nicht ausreichend, deswegen die Frage.


    Gruß Helmut

  • hw55 schrieb:

    Zitat

    Ich könnte mir vorstellen wenn ein Heizkessel schön am kochen ist und der Stahl eine ordentliche Temperatur hat und dies plötzlich mit kalten Wasser gekühlt wird der Kesselstahl auf dauer spröde werden kann.


    Hallo Helmut!


    Da passiert nichts plötzlich ... erst recht nicht mit dem Stahl. Die TAS-Kühlschleife ist ja aus Kupfer und liegt im Kesselwasser. Zuerst geht ja das Gebläse aus und der Kessel kokelt vor sich hin. Die Feuerungleistung ist also nicht mehr allzu hoch. Das Wasser erwärmt sich langsam weiter auf ca. 95°C. Dann öffnet das TAS-Ventil ein klitzekleines bischen und lässt das Leitungswasser langsam durchlaufen. Bei mir hat sich das auf ca. 40°C erwärmt als es abgelaufen ist. Das Ventil öffnet nur soweit, bis sich die Kesseltemperatur stabilisiert. Zwischen dem Kaltwasser und der heißen Kesselwand ist ja immernoch das Kesselwasser.


    Also: Don't Panic ;)


    Gruß
    Peter

  • Hallo Helmut,


    meinst du jetzt das schnelle abkühlen durch die TAS? Die öffnet ja nur solange bis die Grenztemperatur wieder erreicht ist. Ich denke die kühlt den Kessel vielleicht 5°C ab und macht dann wieder dicht. Sollte keine negativen Auswirkungen auf den Kessel haben.


    Gruß Hans

  • Hallo Holzheizer,
    danke für den Hinweis, Notstromer steht jetzt neben dem Kessel. Allerdings musste ich feststellen, das das momentan ein Solar-Notstromer ist: Solar war der Tank höchstens bei der Auslieferung.


    Ok, kommt mit auf meinen Warungsplan.



    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo Thomas,


    der war gut B)


    für alle Nichtbayern: Solar (so leer) war der Tank höchstens bei der Auslieferung :lol:


    der Beitrag passt heute zum Faschingsdienstag wie die Faust aufs Auge ...


    Viele Grüße
    fox8240

  • Hallo Hartmut,


    was issn das für ein Wahnsinnsgerät :ohmy:


    erklär mal bitte für dummys ;)


    Viele Grüße
    fox8240

  • Manmanman Hartmut ...


    wo schleppt man so feine Sachen ab :(


    Da kann man ja nur neidisch werden ... :angry:


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    hw55 schrieb:

    Zitat

    Hallo,
    ist hier denn jemand der sich mit den Eigenarten vom Stahl auskennt? Vielleicht Jupp, Hartmut oder Heinz Jürgen? Ich könnte mir vorstellen wenn ein Heizkessel schön am kochen ist und der Stahl eine ordentliche Temperatur hat und dies plötzlich mit kalten Wasser gekühlt wird der Kesselstahl auf dauer spröde werden kann.

    Theoretisch ja, aber selbst wenn man das jeden Tag macht, wird man das Versagen des Stahls bei der geringen Belastung nicht mehr erleben. :)
    Stahl hält schon eine ganze Menge aus.


    mfg
    Hartmut

  • hw55 schrieb:

    Zitat

    Hallo,
    ist hier denn jemand der sich mit den Eigenarten vom Stahl auskennt? Vielleicht Jupp, Hartmut oder Heinz Jürgen? Ich könnte mir vorstellen wenn ein Heizkessel schön am kochen ist und der Stahl eine ordentliche Temperatur hat und dies plötzlich mit kalten Wasser gekühlt wird der Kesselstahl auf dauer spröde werden kann.


    Mein Grundwissen um das zu beurteilen ist dafür nicht ausreichend, deswegen die Frage.


    Gruß Helmut


    keine Angst, da passiert nix, spröde oder hart kann er nicht werden weil er
    a) zuwenig Kohlenstoff im Gefüge hat
    b) nicht warm genug wird um durch Gefügeänderung zu "härten" ("sprungtemperatur" zur Gefügeänderung bei stahl ist 723°, d.h. Glühfarbe des Stahls dann "Dunkelkirschrot")


    nichtmal zum "Anlassen" (spannungsarm machen bzw. altern) reicht es, kleinste Anlassfarbe auf (blankem) Stahl ist Weisgelb (200°)


    wesentlich mehr einfluss in bezug aufs verspröden haben über die jahre wasserstoff und stickstoff die ins Stahlgefüge eindiffundieren aufgrund der Temperatur und des Gasgemisches der Brennkammer

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