Globale Waldzerstörung beziffert

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    Etwa ein Drittel der Wälder wird nicht nachhaltig genutzt – Holz deckt neun Prozent des weltweiten Bedarfs an Primärenergie


    Jedes Jahr werden mindestens 1300 Millionen Tonnen Holz verfeuert und setzen gut eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid frei. Knapp drei Milliarden Menschen sind von dem Brennstoff aus dem Wald abhängig, vor allem um ihre Nahrung zu kochen. Werden die europäischen Wälder seit Jahrhunderten meist nachhaltig bewirtschaftet, gilt dies in Asien, Afrika und Lateinamerika nicht. Wie nun mexikanische und amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ berichten, werde rund ein Drittel aller Wälder auch durch Brandrodung ohne begleitende Aufforstung zerstört und sei damit für etwa zwei Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich.


    Die Arbeitsgruppe um Omar Masera von der Universidad Nacional Autónoma de México griff für ihre Waldanalyse auf zahlreiche nationale Studien sowie auf Daten der Internationalen Energieagentur und von den Vereinten Nationen zurück. Verlässlich konnten die Forscher so die globale Waldnutzung für das Jahr 2009 beziffern. Mit dem Fokus auf tropische Regenwälder und subtropische Regionen identifizierten sie die Staaten mit der größten Waldzerstörung.


    In Asien zählten dazu Pakistan, Nepal, Bhutan, Indonesien und Bangladesch, in Afrika Eritrea, Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda und Burundi. Trotz seiner riesigen Waldregionen lag in Lateinamerika nur ein Zentrum massiver Waldzerstörung auf der Karibikinsel Haiti. Zwischen Kolumbien, Brasilien und Argentinien schien dagegen das Bewusstsein für eine nachhaltige Waldnutzung zu wachsen, obwohl an bis zu 20 Prozent der Flächen noch Raubbau betrieben wurde.


    In ihrer umfassenden Studie sehen Masera und Kollegen eine wichtige Grundlage, um Klimaschutzprojekte im Rahmen der laufenden REDD-Diskussion (Reducing Emissions from Deforestation and Forest
    Degradation) in Zukunft besser planen zu können. Denn bisher fehlten dem Weltklimarat belastbare Daten. Nur sehr grob schätzten die Klimaforscher die Treibhausgasemissionen durch Abholzung und Brandrodung ab. Den Anteil des nicht nachhaltig genutzten Holzes bezifferten sie lediglich auf zehn Prozent und damit deutlich tiefer als die neue Studie.


    Die Wissenschaftler liefern aber nicht nur neue Daten, die in die laufenden Klimaschutzverhandlungen einfließen könnten. Auch sinnvolle Maßnahmen zu Reduktion des CO2-Ausstoßes schlagen sie vor. Neben der Einschränkung von Brandrodung sehen sie in der Verteilung von 100 Millionen Öfen, mit denen die vorwiegend arme Bevölkerung das geschlagene Holz effizienter zum Kochen und Heizen nutzen könnte. Der derzeitige CO2-Ausstoß durch Holzfeuer ließe sich allein dadurch um elf bis 17 Prozent senken. Ungeklärt bleibe allerdings die Finanzierung eines solchen Vorhabens.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Holz wird überall gebraucht. Seit einigen Jahren hat auch die Industrie erkannt Holz ist ein billiges Heizmaterial.
    In Südamerika werden radikal Wälder gerodet um dort Öl Anlagen zu installieren. Das dabei die Natur mit ihrer Fauna und Flora und auch Wasser Reservate und auch viele bewohnte Dörfer weg gerodet/ vernichtet werden interessiert den Konzernen nicht.
    Ich kenne ein gr. Freizeit Bad in unserer Region das vor kurzem umgestellt hat auf Hackschnitzel Heizung.


    Wie viel Wald geht weltweit jährlich verloren? Bislang war diese Frage schwierig zu beantworten. Forscher der Welternährungsorganisation werteten nun Satellitendaten aus.
    Satellitendaten beziffern den Verlust der Wälder


    Deutschland hat in der Geschichte viel Wald verloren, Europa hingegen im letzten Jahrhundert zugelegt. Sehen Sie, wie sich der Wald über die Jahrhunderte verändert hat
    Das Schrumpfen und Wachsen der Wälder Europas
    der Wald

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Werden die europäischen Wälder seit Jahrhunderten meist nachhaltig bewirtschaftet


    In D wurde die nachhaltige Waldbewirtschaftung erfunden, dennoch hat der Wald, wenn es um Stadtwerweiterung und Industrieansiedelung geht, keine Chance.
    Sehr beeindruckend ist ein Spaziergang z.B. auf den ehemaligen Flächen des freien Reichswaldes um Nürnberg, ich meine nicht den Teil der noch steht, sondern den der z.B. früher der Standplatz von Grundig war, nur zu Fuß erschließt sich einem dort, allerdings benötigt man dazu nicht nur ein paar Stunden, wie großzügig man dann mit Flächen umgehen kann.
    Und so gibt es jede Menge Beispiele, wo eben Wald in Straßen, Bauland, oder Industrieflächen umgewandelt wurde. Andererseits nimmt die Waldfläche in den letzten Jahren sogar zu, weil landwirtschaftlich wenig geeignete Flächen, wegen zu hoher Bearbeitunskosten, bzw. zu vielen Mannstunden, aufgeforstet wird.
    Zwischenzeitlich steigen allerdings die Pachtpreise wegen des Intensivmaisanbaus, das dürfte diesen Trend wohl beenden.
    Die Waldflächen außerhalb von D konnte sich teilweise erholen, als die Holzpreise niedrig waren, zwischenzeitlich, als Beispiel unter vielen möge Bulgarien dienen, wird dort intensiver Raubbau betrieben, gar nicht wenig davon geht nach D, als Holz, Brennholz, Holzbrikett und Pellets.


    Grüße
    Pflaume

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