Ansteuerung von 24V-Netzteil, eine Frage dazu

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  • Hallo zusammen,
    ich habe in der Bucht zwei Elektroöler von UNI (ELO 200) ersteigert. Nun sind die aber nicht mit 230 V zu steuern, sondern die 24 V DC-Ausführungen. Ich habe mir heute noch ein entsprechendes Schaltnetzteil (24V, 0,63A) gekauft. Das sollte genügen (die Spule hat 12 Watt).
    Nun meine Frage:
    Am einfachsten wäre, ich hänge das Netzteil entweder mit an den Schneckenausgang, dann ist der Öler immer geöffnet, wenn die Schnecke läuft oder an L2 vom Brenner. Wenn die Anforderung läuft, kann damit auch das Netzteil versorgt werden und damit der Öler geöffnet. Geht das so rum oder sollte ich lieber über ein Relais die 24 V jeweils unterbrechen? So habe ich auch keinen Stromverbrauch des Netzteils, wenn der Öler nicht geöffnet werden muss. Andernfalls schon.


    Hier ist das Netzteil zu finden.
    Und hier ist der Öler.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Thomas ich würde das Netzteil so anschließen das es nicht 24 Std am Netz an liegt. Es ist nicht viel Verbrauch aber muß nicht sein. Das Netzteil wird auch warm wenn kein Verbraucher angeschlossen ist ein Zeichen das da Strom fließt.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Eigentlich sollte das so funktionieren, also über die Schnecke. Ich würde aber am Ventil noch eine Freilaufdiode als Schutzbeschaltung einbauen (z.B. 1N4007). Den Anschluss mit dem Strich einfach am Pluspotential, den anderen an Minus. Geht auch am Netzteil vom Prinzip her.


    Gruß Axel

  • Eigentlich sollte das so funktionieren, also über die Schnecke. Ich würde aber am Ventil noch eine Freilaufdiode als Schutzbeschaltung einbauen (z.B. 1N4007). Den Anschluss mit dem Strich einfach am Pluspotential, den anderen an Minus. Geht auch am Netzteil vom Prinzip her.


    Gruß Axel


    Also diese Diode parallel zum Verbraucher anhängen?
    Und was macht die genau?
    Edit: habe bei Wikipedia einen Eintrag gefunden und verstanden, was die macht. Damit das Netzteil nicht beim Ausschalten durch die Induktionsspannung der Spule zerschossen wird.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Eigentlich sollte das so funktionieren, also über die Schnecke. Ich würde aber am Ventil noch eine Freilaufdiode als Schutzbeschaltung einbauen (z.B. 1N4007). Den Anschluss mit dem Strich einfach am Pluspotential, den anderen an Minus. Geht auch am Netzteil vom Prinzip her.


    Gruß Axel


    War eben im örtlichen Conrad und habe die unglaubliche Summe von 21 Cent dort gelassen und mir drei (man weiß ja nie) dieser Dioden gekauft. Wenn Schutz so billig zu haben ist?

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • diese Freilaufdioden erfüllen noch einen weiteren Zweck:


    Habe mal ewig einen Fehler bei einer digitalen Steuerung gesucht, die immer wieder trotz "Watchdog" sein Programm "verlor". Der Entwickler der Steuerung war ratlos, was das denn sein könnte.
    Des Rätsels Lösung war genau eine fehlende Freilaufdiode bei einem Relais, obwohl dieses Relais nur von einem anderen Relaiskontakt und nicht direkt von der Steuerung geschaltet wurde.


    Diode eingebaut und das Problem war beseitigt, seitdem läuft die Steuerung bereits seit 15 Jahren störungsfrei.

    Anscheinend verursacht dieser kurze Hochspannungsimpuls beim Ausschalten des Relais so starke Störungen, daß diese so empfindliche Steuerungen zum Absturz bringen.


    Gruß Gust

  • Wenn ich die Erklärung bei Wikipedia richtig verstanden habe, ist die Freilaufdiode aber nur für Gleichspannungen zu gebrauchen. Bei Pumpen wie z.B. HEPs, wenn da 230 V gesteuert wird, ist dann ein RC-Glied sinnvoll. Ich habe bei meiner Steuerung (siehe unten) eins dran. Ohne hatte ich manchmal bei zu geringer Last am Triac Schaltprobleme. Ich habe mir das RC-Glied selbst gebaut, kostet auch nur ein paar Cent.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo Thomas,


    Wie lange läuft den Deine Schnecke oder Dein Brenner. Steht bei den Ölern nicht etwas von 20% ED?
    (Ich kenne allerdings weder diese Öler noch verstehe ich etwas von Deinem Kessel.)
    Bitte dann maximale Einschaltdauer beachten.
    ED=Einschaltdauer, 20% ED z.B. 2 min EIN, dann 8 min AUS
    Gruß
    Thomas

  • Na der läuft schon ein paar Stunden, also der Brenner. Und heute kam der Öler erst. Und von maximaler Einschaltdauer wusste ich im Zusammenhang mit Ölern bislang nichts. Ich schau nach.
    Wenn ich den wie geplant parallel zur Schnecke hänge, dann ist er ca. 4 Sekunden an und 16 Sekunden aus.


    Edit: ich habe gerade nachgeschaut. Auf der Seite mit den technischen Daten steht: Aussetzbetrieb 20% ED. Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, dass der Öler 20% aussetzen muss, bevor er wieder eingeschaltet wird. Da würde das ganz gut passen mit parallel zur Schnecke. Außer die Förderzeit zu Beginn.
    Oder ich hänge ihn an L2 mit einem Impulsgeber.

    Viele Grüße
    Thomas


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    :lager:

  • Zitat

    War eben im örtlichen Conrad und habe die unglaubliche Summe von 21 Cent dort gelassen und mir drei (man weiß ja nie) dieser Dioden gekauft. Wenn Schutz so billig zu haben ist?


    Ja, ja... Silizium ist schon nicht ganz so günstig zu haben ;)

  • Wenn ich die Erklärung bei Wikipedia richtig verstanden habe, ist die Freilaufdiode aber nur für Gleichspannungen zu gebrauchen. Bei Pumpen wie z.B. HEPs, wenn da 230 V gesteuert wird, ist dann ein RC-Glied sinnvoll. Ich habe bei meiner Steuerung (siehe unten) eins dran. Ohne hatte ich manchmal bei zu geringer Last am Triac Schaltprobleme. Ich habe mir das RC-Glied selbst gebaut, kostet auch nur ein paar Cent.


    Ja, das Stimmt. Mein Beispiel bezog sich auch auf eine 24V Gleichstrom- Inselanlage.


    Zur Einschaltdauer:
    20 % Einschaltdauer bedeutet z. B. 2 Minuten Betrieb, dann 8 Minuten Auskühlung.
    Passt also gut mit parallel zur Schnecke.


    Gruß Gust

  • Hallo Thomas,


    Nein, das heißt es nicht.
    ED=Einschaltdauer/Gesamtzeit
    Beispiel:
    ED=20%=(4s/20s)*100%
    Beim ersten Einschalten kann man das etwas großzügiger sehen, da der Öler dann kalt ist.
    Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen würde ich im Dauerbetrieb die 20% generell nicht ausnutzen.
    Ich kenne die Gesamtzeit nicht, ich denke mal im Minutenbereich. Wenn es keine Angabe über die maximale Einschaltdauer gibt, müßtest Du mal den Hersteller fragen, wenn Du nicht im Sekundenbereich arbeiten solltest. (Max. Einschaldauer*100/20=5*Max. Einschaltdauer=Gesamtzeit
    Nutze doch am Anfang ein Zeitrelais (anlaufverzögert), um den ersten Start der Schnecke für den Öler zu unterdrücken, falls Du dafür ein Signal hast. (Nicht das Schneckensignal, sondern Kessel ist AN, Freigabe Schnecke, kann ich aber nicht genau sagen, da ich vom Pellets keine Ahnung habe.
    Oder vielleicht einfacher andersherum:
    Zeitrelais da nach 4s (oder5s) ausschaltest als Begrenzung, sollte ja nur beim ersten Start abschalten, sonst wird die Zeit ja nicht erreicht.
    Ich hoffe nur, daß die Kontakte der Relais mit der Schalthäufigkeit lange klar kommen.


    Ich habe nochmals auf deine Angaben geschaut. Paßt theoretisch genau: 4s/(16s+4s)*100%=20%


    Gruß


    Thomas

  • Ok, danke für Eure Erklärungen! Ich bastel mir was zurecht mit einem Zeitrelais, das ich noch herumliegen habe.
    Es ist doch immer wieder gut, hier auf so einige Denkfehler aufmerksam gemacht zu werden.

    Viele Grüße
    Thomas


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    :lager:

  • Ich habe noch ein älteres Moeller Zeitrelais rumliegen (ETR4-69A). Das könnte ich als Impulsgeber nutzen, aber der macht nur Einschaltzeit=Ausschaltzeit. Geht also nicht. Aber der geht auch als Einschaltwischer. Ich greife als Steuerspannung L2 im Kessel oder Brenner ab, unterbreche mit dem Relais die Phase von der Schnecke, dort ran hänge ich das 24V-Netzteil (das ist so klein, das passt mit ins Brennergehäuse, das Relais wahrscheinlich auch). Dann stelle ich die Einschaltwischzeit auf vielleicht 2-3 Minuten. Dann überbrückt das die Dauerförderung der Startmenge. Und wenn dann die Schnecke ganz normal ihren Zyklus hat, wird dann der Öler immer geöffnet, wenn die Schnecke läuft.
    Es gibt dabei nur einen Knackpunkt: sollte der Brenner nicht mit der Startmenge loslaufen und ein zweites Mal die Startmenge fördern wollen, wird dann das Magnetventil vom Öler belastet. Das könnte ich umgehen, indem ich eine entsprechend lange Einschaltwischzeit einstelle, die auch noch einen zweiten Fördervorgang überbrückt. Das heißt, der Öler fängt erst an zu tropfen, wenn es tatsächlich losgeht. Was jetzt auch nicht weiter schlimm wäre.


    Die elegantere Lösung wäre wohl ein assymetrisches Intervallrelais, bei dem man die Öffnungs- und Schließzeit gemäß Vorgabe hat. Das kann dann an L2 hängen.


    Jetzt nochmal eine Frage zum Netzteil: Wird das Netzteil eher kaputt gehen, wenn es sozusagen im Sekundentakt (4 zu 16) aus- und eingeschaltet wird?

    Viele Grüße
    Thomas


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    :lager:

  • Der Trafo als solcher bestimmt ncht - aber evtl wird es die Elektronik dahinter nicht so sehr mögen. Ich würde eher das Netzteil zusammen mit dem Brenner einschalten und per Relais den Kontakt zum ventil schalten.
    in industriellen Anwendungen laufen die Netzteile für die Steuerspannung quasi das ganze Jahr und nur die 24V werden geschaltet. Von defekten Netzteilen hört man da aber nur sehr selten.


    Edit: wenn du noch mehr basteln willst, beschaff dir ne Siemens Logo oder ne eaton easy - 8 Ausgänge, programmierbar nach Wunsch...

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Dann muss ich ein zweites Relais schalten, das dann die 24V-Spannung schaltet. Habe ich auch noch rumliegen.

    Viele Grüße
    Thomas


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  • Wie gesagt, beschaff dir ne Kleinsteuerung, die kannst du programmieren wie du willst.

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Wie gesagt, beschaff dir ne Kleinsteuerung, die kannst du programmieren wie du willst.


    Ich habe mich mal mit solchen Kleinsteuerungen beschäftigt. Ich denke, Du hast Recht. Es wird Zeit, an so ein Teil zu denken. Die könnte alles rund um meine Heizung regeln, evtl. könnte dann die pneumatische Reinigung (mit der Kompressoranforderung) auch davon angesteuert werden, der Tropföler und vielleicht fallen mir noch andere Dinge ein.

    Viele Grüße
    Thomas


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    :lager:

  • Also ehe ich mich in eine Kleinsteuerung einarbeite, verarbeite ich doch, was noch in meiner Krabbelkiste liegt. Ich mache es jetzt so: Dieses Zeitrelais, was ich noch habe, fungiert als Einschaltverzögerer, der wird an L2 gehängt. Also wenn der Brenner angefordert wird, schaltet das Relais mit einer Verzögerung von sagen wir 5 Minuten. Damit wäre die Startmengenförderung überbrückt. Das Relais schaltet die Netzspannung für das 24V-Netzteil frei. Diese Spannung wird dann parallel zur Förderschnecke getaktet, indem ich ein weiteres Relais parallel an die Schneckenspannung hänge. Dieses schaltet dann die 24 V zum Magnetventil des Ölers, der dann ca. 4 Sekunden geöffnet ist und etwa 16 Sekunden geschlossen. Normal sollte ein Relais die Schaltungen gut abkönnen. Und wenn, die Dinger sind so billig.
    Die Einschaltverzögerung läuft über ein Moeller ETR 4-69A, die Taktung parallel zur Schnecke über ein Finder 93.01.8.240.
    Ich habe damit das Problem gelöst, dass wenn die Schnecke nicht läuft, es auch kein Öl gibt.


    Vielleicht komme ich am Wochenende dazu, alles aufzubauen, ich stelle dann Bilder ein.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Na, sooo kompliziert ist die Eaton Programmierung nun auch nicht - ich hab da Treppenlichtsteuerung und Abzugsventilator im Bad mit gesteuert (incl einiger Extras, die sich anders kaum realisieren lassen). Gibt da ne Demo für Windows incl Simulation, viel erarbeiten muss man sich da nicht. Siemens ist da schon etwas anspruchsvoller...

    Don't blink!

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