Schelfeis in der Antarktis schmilzt immer schneller

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  • wissenschaft-aktuell.de


    Langzeitbeobachtungen belegen einen Verlust von fast 20 Prozent in den vergangenen zwei Jahrzehnten


    Nicht nur am Nordpol, auch in der Antarktis beschleunigt sich das Abschmelzen der Eismassen. Mit Satellitendaten bestimmten nun amerikanische Forscher den Rückgang des schwimmenden Schelfeises am Südpol über einen langen Zeitraum von 18 Jahren. Wie sie in einer Vorabveröffentlichung der Fachzeitschrift „Science“ berichten, reduzierte sich die Dicke dieser Eismassen zwischen 1994 und 2012 um bis zu 18 Prozent. Dieser Prozess beschleunigte sich besonders in der zweiten Hälfte des Beobachtungszeitraums.


    „Der Verlust von 18 Prozent innerhalb von 18 Jahren ist wirklich ein substanzieller Wandel“, sagt Fernando Serrano Paolo von der Scripps Institution of Oceanography an der University of California in San Diego. Für seine Analyse nutzte er zusammen mit seinen Kollegen die Messdaten von drei Satellitenmissionen der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa. Über die Reflexion von Radarwellen konnten die Satelliten ERS-1, ERS-2 und Envisat aus ihren Umlaufbahnen die Höhe der Erdoberfläche messen. Damit ließ sich auch die schrumpfende Dicke des Schelfeis in der Antarktis bestimmen.


    Zwischen 1994 und 2003 zeigte sich die Abschmelzrate noch relativ gering mit 25 Kubikkilometer pro Jahr. Zwischen 2003 und 2012 jedoch konnten Paolo und Kollegen ein beschleunigtes Abschmelzen von bis zu 310 Kubikkilometern pro Jahr feststellen. Der Verlust an Schelfeis konzentrierte sich auf den Westen des Antarktis-Region und war in der Amundsensee stark ausgeprägt. Im Osten dagegen nahm die Dicke des Schelfeises in diesem Zeitraum sogar etwas zu. Aber bei der aktuellen Schmelzrate gehen die Forscher insgesamt von einer Halbierung des Schelfeises innerhalb der nächsten 200 Jahre aus.


    Abschmelzendes Schelfeis führt selbst nicht zu einem Anstieg des Meeresspiegels, da es auf dem Wasser treibt und dieses entsprechend seiner Masse verdrängt. Allerdings wirkt Schelfeis als eine Blockade für die Eismassen auf dem antarktischen Festland. Schrumpft es, kann Festlandeis leichter nachrutschen und zu einer Erhöhung des Meeresspiegels führen. Abschätzungen der gigantischen Eismassen in der Antarktis zeigen, dass in ihnen knapp 70 Prozent des irdischen Süßwassers gebunden ist. Schmölzen sie komplett ab, könnte der Meeresspiegel um mehr als 50 Meter ansteigen. quelle:

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Unterstellt man, dass die kleine Eiszeit (lt. der Standardvolklore - also der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftler - lag hier bekanntlich der Grund in der vorübergehenden Einstellung der Sonnenflecken) vorüber ist, ferner auch die Auswirkungen der Vulkanausbrüche am Beginn des 19. Jahrhunderts, wäre es an sich logisch, dass nun die Pole wieder frei von Eis - zumindest bis zum Herbst eines Jahres, sein sollten, die Einstellung dieses Gleichgewichts dürfte natürlich noch einige Zeit benötigen, schließlich ist in einem Gefrierschrank auch nicht alles in Jahren gebildete Eis nach einigen Minuten abgetaut, nur weil einmal der Strom kurz ausfällt. Die Pole sind natürlich ein etwas größerer Maßstab.


    Persönlich würde mich aber einmal interessieren, inwiefern der ganze Dreck, den wir in die Luft blasen, das Schmelzen des Eises verstärkt. Man braucht ja nur im Winter bei uns zuzuschauen, wie schnell sich auf dem blütenweißen Schnee eine immer kräftigere graubraune Schicht bildet, mit schwarzen Tupfen, wodurch sich natürlich das Albedo entsprechend reduziert, bzw. ein zunehmender Anteil der eingestrahlten Energie nicht reflektiert, sondern in Wärme umgewandelt wird, bzw. die Schneeoberfläche erwärmt wird.


    Es wäre doch sicherlich kein Problem einmal zu veröffentlichen, um wie viel Prozent die Reflektion des Eises in den letzten 100 Jahren abgeschwächt wurde - sofern man diesen erheblichen Effekt gemessen hat. Es sollte auch nicht schwierig sein, herauszubekommen, um wie viel ein Abschmelzvorgang unter bestimmten Bedingungen beschleunigt wird, wenn die Reflektion entsprechend reduziert wurde.


    Was mich auch etwas stört, sind diese unpräzisen - dafür reißerischen Titel. Wenn ich einen Vergleich der Eisdicke vor 20 Jahren und heute mache (mal ganz davon abgesehen, dass vor 20 Jahren wir noch teilweise erhebliche Abweichungen bei der Messung von der Realität hatten - sowohl in positiver als auch negativer Richtung, womit die Aussagekraft leider sehr überschaubar ist) und das dann einfach auf 200 Jahre hochrechne, dann ist das einfach nur Boulevardjournalismus und hat mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun.
    Hier muß immer angegeben werden, sollten die nächsten 200 Jahre die gleichen Bedingungen herrschen, wie in den letzten 20 Jahren.
    Und das ist das einzig Sichere - nämlich dass dies auszuschließen ist, so hat sich z.B. der Sonnenfleckenzyklus abgeschwächt - wie sich das zukünftig weiterentwickelt weiß niemand, inwiefern ein Vulkan in diesem Zeitraum große Mengen an Feinstaub in große Höhen verfrachtet, und/oder große Mengen SO2 ausstößt, oder gar ein größerer Komet mal wider jede Menge Material oberhalb die Wolkendecke schafft, so dass das Zeug dort lange verbleibt, weiß auch niemand.
    Auf der anderen Seite dürfte wohl auch das lt. Standardvolklore so wichtige CO2 m.E. eher noch kräftig ansteigen (man schaue sich nur an, wie selbst in D die CO2-Mengen, die durch Kohlekraftwerke emittiert werden in den letzten Jahren sogar deutlich anstiegen), schließlich machen mehr Menschen (und die vermehren sich ja seit dem 19. Jahrhundert explosionsartig) mehr Dreck, vernichten mehr kühlend wirkenden Dschungel, bauen mehr und größere Städte (die bekanntlich nachweislich das Regionalklima deutlich aufheizen).
    Persönlich glaube ich ja, dass viele andere Faktoren (ob nitrose Gase, Methan etc., Desertifikation usw.) viel wichtiger sind, als das Kohlendioxid, aber gerade diese Faktoren werden von zunehmend mehr Menschen besonders stark verstärkt.
    Einerseits, wie ich gestern und heute mal wieder feststellen konnte, sind die Wetterfrösche nicht mal in der Lage das Wetter auch nur halbwegs zutreffend für den nächsten Tag vorherzusagen, andererseits wollen andere Propheten nicht nur das regionale Wetter, sonder gar das Klima, was ja wesentlich komplizierter ist, da ungleich mehr Faktoren hier wirksam sind, auf 200 Jahren vorhersagen, obwohl sie hier nicht einmal annähernd wissen, welche Faktoren in welchem Maße das Klima beeinflussen, und wie sich diese Faktoren in den nächsten 200 Jahren verändern werden.
    Vom Schmetterlingseffekt und ähnlichen Dingen, die nicht linear wirksam sind, bzw. sich einer Vorhersage (zumindest mit unserem heutigen Wissen) völlig entziehen (m.E. wohl einer der Hauptgründe, warum gerade das von jedem Idioten leicht zu messende CO2 heute als so wichtig herausgestellt wird, statt Wärmekapazitäten, oder den sicherlich wichtigeren Wasserdampfgehalt der Luft, etc. pp) gar nicht erst zu reden.
    Kein Wunder somit, dass bei dieser Herangehensweise die Klimawissenschaftler noch bis vor 30 Jahren eine deutliche Abkühlung des Klimas vorhersagten. Die Betreffenden sind heute tot, oder leben von einer dicken Pension.
    Nun behaupten ihre Nachfolger das Gegenteil, ohne aber die grundsätzliche Herangehensweise geändert zu haben, lediglich die Messungen sind dank besserer Technik exakter geworden. Aber wer wird ihnen wohl in 200 Jahren noch deshalb einen Vorwurf machen, wenn ganz andere Ergebnisse vorliegen (ob besser oder schlechter, weiß heute niemand - und was ist besser oder schlechter ?) als heute mit viel TamTam vorhergesagt?
    Als dicke Eisschilde auf D lagen, lag der Meeresspiegel bis zu 120 m tiefer, Am Grund des heutigen Ärmelkanals grasten Mamuts und liefen trockenen Fußes zwischen Frankreich und England hin und her War das besser oder schlechter als heute, wo London nicht zig Meter unter Eis vergraben ist und gewaltige Mengen an Schadstoff in die Atmosphäre jagt?
    Sollte der Meeresspiegel so steigen, dass die Niederlande unter Wasser sind, werden es die Niederländer beklagen, die Fische und Fischer aber als positiv bewerten, ist ja immer eine Frage des persönlichen Nutzens.
    Speziell in D, dort wird bekanntlich jede Veränderung als negativ bewertet, andererseits will keiner mehr zu den Bedingungen arbeiten oder leben oder wohnen, wie es für unsere Großeltern selbstverständlich war - keiner will alt und gebrechlich werden, aber auch keiner früh sterben.
    Niemand will Mobilfunkmasten, aber das Handy benützt er zig mal am Tag.
    Man ist gegen PV, weil das angeblich die Dächer oder Dörfer verschandelt, Windkraftanlagen weil sie angeblich die Gegend verschandeln, aber auf Strom verzichten, wie das für unsere Urgroßeltern selbstverständlich war, will man auch nicht.
    Man ist gegen den Rückgang des Eises an den Polen, aber statt konsequent auf die Heizung der Wohnung zu verzichten, keine Lebensmittel zu kaufen, die aus fernen Ländern stammen, auf Auto etc. zu verzichten, lamentiert man lieber.
    Gleichzeitig jammert man aber darüber, dass der schlimme Winter dieses Jahr die Straßen demoliert hat (wie jeder, der nicht nur mal 50 km mit dem Rad fährt aktuell selbst bewundern kann), die Heizkostenrechnung erhöhte, und die Lebensqualität für nicht-Skifahrer sicherlich reduzierte.
    Und als Konsequenz daraus haben viele bereits den Flug in den sonnigen Süden gebucht und den ganzen Winter über wurden massenweise mit dem Flugzeug eingeflogene Südfrüchte gekauft, zur Freude von Lufthansa-Cargo.


    Grüße
    Pflaume

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