CO-Messung mit dem Greisinger GCO100 - Kondensatfalle und Rauchgaskühler

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 56.871 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holz-Volker.

  • ..ja eben, deswegen dieses Modul.
    Link auf eine mögliche Schaltung: http://probots.co.in/Manuals/Gas Sensor Circuit.png
    (Der Link geht so nicht, aber unter Bildersuche "co-sensor mq7" findet man das Schema)


    Meinst du das?
    http://probots.co.in/Datasheets/MQ7.pdf
    Leider finde ich auf dieser Page keine Schaltung.


    Gruß Gust

  • Hallo,
    ...ich habe inzwischen noch ein anderes interessantes Modul gefunden. Hier sind Schaltpläne angegeben.
    https://www.parallax.com/product/27983
    Leider ist bislang kein Shop in Europa aufzufinden, der das führt (z.B. Radioshack).
    Auffällig ist, dass die anspruchsvolleren Module immer einen 8-beinchen IC drauf haben.
    Es ist ein Opamp-LT1013 (dual). Ich habe auch schon andere Schaltpläne gesehen,
    die nur einen der beiden Opamps ausnutzen.
    Das obige Modul wäre wegen des gesockelten Sensors jedenfalls seinen Preis wert.
    Weitersuchen.....
    mfG Max


    Edit: http://playground.arduino.cc/Main/MQGasSensors
    Die zitierten MQ7-Module sind eigentlich für Arduino und Co gebaut.
    Der MQ7 benötigt eine intervallgesteuerte Spannungsversorgung welche die "Sensing-Phasen" bestimmt,
    und damit folglich ein Programm mit Prozessorunterstützung.
    Es wäre zu prüfen, ob die UVR das auch hinkriegt.
    Die Op-amps sind nur für die Einstellung der Auslöseschwelle und der Empfindlichkeit zuständig
    - also für uns eher nicht relevant.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hier nun eine gestern über den gesamten Abbrand (ca. 6 Std.) erprobte Schaltung mit dem Gassensor TGS822 mit Ausgangssignal 0–5V:



    Ich habe den TGS822- Sensor an den Ausgang (Druckseite) meiner Kondensatfalle und Filterung gehalten. Die Vakuum- Pumpe ist hierfür durchgehend gelaufen.


    Der Spannungsregler 7809 stellt die „Circuit“ Spannung (hier 9V) zur Verfügung.
    Der Spannungsregler 7805 stellt die Heizspannung für den Sensor von 5V zur Verfügung.


    Die Stromversorgung erfolgt bei meiner Schaltung über eine einfache 12V Spannungsquelle.


    Die Silizium- Diode 1N4148 (oder 1N4002 o.ä.) „erledigt“ den „automatischen Nullspanungsabgleich“, indem sie erst ab 0,7V durchlässt und damit die „Sockelspannung“ zurückhält.
    Die Z-Diode (ZPY5.1) begrenzt das Ausgangssignal auf max. 5,1 V
    Mit dem 100K Trimmer kann ein 0-Abgleich erfolgen, falls erforderlich.


    Das „DMM“ (Digital- Multimeter) ist nur zur Kontrolle und kann mit dem 100K Trimmer an die Eingangsspannung des DMM angepasst werden.


    Leider ging die Messwertaufzeichnung mit dem UT71D (Multimeter mit Datenlogger) durch einen Bedienungsfehler schief, werde ich beim nächsten Einheizen widerholen...


    Mit der Aufzeichnung wüde man die einzelnen Phasen der Verbrennung erkennen, beim Anheizen ist der Wert kurzzeitig relativ hoch (max. 5V).
    Ab ca. 70°C Kesseltemperatur fällt der Wert auf unter 0,5V ab (was einem Wert <50-100ppm entspricht). Über die gesamte Vergasungsperiode sollte diese Spannung so niedrig wie möglich sein. Zum Testen kann man die Anheizklappe leicht öffnen, der von der Schaltung ausgegebene Spannungswert müsste fast sofort ansteigen.
    Zum Ende der Vergasung steigt der Wert wieder bis 5V, der CO-Wert würde hier ca. >2000ppm betragen.


    Tritt zwischendurch ein Hohlbrand auf, steigt der Wert ebenfalls stark an.



    Gruß Gust

  • Hallo Gust,
    ...ich habe deinen Schaltplan mal in Inkscape geklopft.
    mfG Max


    Edit: ...noch eine Fundstelle:
    http://thesis.jmsaavedra.com/p…monoxide-sensor-breakout/
    (speziell wegen der "Taktung" des MQ7)

    Dateien

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Den Analogausgang haben die wirklich sehr einfach gestrickt, da fehlt der Nullpunktabgleich und ich glaube auch nicht, daß beim Analogausgang echte 5V rauskommen; bei nur 5V Betriebsspannung...
    Der LM393 ist nur für den "Digitalausgang" zuständig...


    Gruß Gust

  • Habe gestern abend nochmal eine Aufzeichnung mit dem UT71D gemacht, leider ist die dazugehörige Software nicht besonders gut.
    Ich hoffe, man kann trotzdem was erkennen. Im Zweifelsfall könnte man auch auf die Exel- Tabelle schauen, (die ich leider nicht hochladen kann).



    Einstellungen des Messgerätes:
    Messwerte wurde alle 6 Sekunden übertragen; im Bild ist also der Wert auf der x-Achse mit 6 zu multiplizieren. (500 x 6 = 3000 s, entspricht demnach 50 min).
    Aus der zugehörigen Exel- Tabelle folgt:
    2949 Werte mal 6 s = 17694 s = 294,9 min = 4,915 Std. gesamte Messzeit.


    Die Messung erfolgte durchgehend vom Anheizen bis zum Nachheizen ca. bei „2700“, also ca. 4,5 Std. nach dem Einheizen.


    Jeder Wert unter ca. 0,5V entspricht in etwa einer Anzeige vom Greisinger mit <100ppm.
    Ist der Wert wie beim Anheizen und beim Nachheizen bis zu 5V, würde dies wohl einem Wert über 2000ppm entsprechen. (was ich dem Greisinger niemals zumuten würde...)


    Gruß Gust

  • Das sieht ja gleich viel besser aus, danke Max.


    Jetzt sieht man erst richtig, daß das kein optimaler Abbrand war, der Kessel sollte wohl mal wieder gereinigt werden.
    Habe die "Seitenwirbler" schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr gereinigt, das Hackgut der letzten Wochen hat die Kanäle wohl etwas "verstopft"...
    Aber zumindest war kein "echter" Hohlbrand dabei
    Brennstoff war Fichtenholz.


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,
    ...eigentlich muss die Spannungskurve noch mit der Rs/Ro-Kurve korrigiert werden,
    um realistische CO-Werte zu erhalten.
    Da muss ich noch rumtüfteln. Ich hatte gerade genug zu tun mit der "Bereinigung" der geloggten Werte.


    Aber dass der erste Anlauf gleich so aussagekräftig wird, hätte ich bei der puren Anwendung der TGS822 gar nicht erwartet.
    Interessant wäre jetzt noch, die dahinterstehende Prozesstechnik soweit zu vereinfachen,
    - dass man ohne großartige/komplexe Pumpen auskommt,
    - die Loggerei auf UVR-kompatible 20sec bis 1min "dehnt",
    - die Kühlung und Filterung vereinfacht,
    - evtl nur in Intervallen an einem Bypass misst.
    mfG Max


    Edit:
    Anhang Excel-zip gelöscht und überarbeitet -> neuer Post.

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    2 Mal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hallo Erfinder, ein Vorschlag zur Genauigkeitsverbesserung:


    Gust´s Kurve erfasst den vollen Messbereich der Sonde, hier 0 - 5 V. Es werden alle Extreme dargestellt, wenn das Feuer schlecht ist, den Hohlbrand und beim Nachlegen klettert der CO gewaltig hoch.
    Interessanter und meiner Meinung nach wichtiger über der Zeit des Abbrands sind die niedrigen Werte ab 0... 50 bis 100 ppm, um rechtzeitig Einfluss nehmen zu können.
    Bei meiner Digitalanzeige mit 200 mV Bereich werden auch kleinste Änderungen > 0 sofort angezeigt, höhere CO- bzw. Spannungs- Werte landen im Überlauf der Anzeige.
    In Gust´s Schaltung ist eine Z-Dioden-Begrenzung eingebaut, um Werte größer 5,1 V auszublenden. Diese Begrenzung sollte viel niedriger liegen.
    Die kleinere Spannung entspricht dann dem niedrigeren CO und müsste entsprechend gespreizt dargestellt werden.


    Noch eine Frage (für Doofe): wie kann ich real auf einem Eingang der UVR eine Spannung als Wert geben, wenn jeder Eingang schon mit 5 V aus der UVR belegt wird (zur Widerstandsmessung angeschlossener Temperaturfühler erforderlich), bzw. wie hochohmig belasten die Eingänge die Quelle?


    Hallo Max die neue Kurve in der Exel-Datei ist Klasse!!


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo,
    ...ich habe die Exceldatei noch einmal überarbeitet, da die ppm-Formel Fehler hatte.
    Jetzt dürfte es mathematisch richtig sein. Jedoch das Ergebnis entspricht nicht den von Gust gemachten Voraussetzungen.
    Möglicherweise muss die elektronische Beschaltung da noch berücksichtigt werden.


    Nach Datenblatt sollte der TGS822 bei niedrigen CO-Gehalten eine hohe Spannung liefern, da Rs/Ro hoch liegt.
    Bei hohen CO-Gehalten ist Rs/Ro bei ca. 1.
    Ich habe das jedenfalls so in die Formel eingesetzt und auch noch ein Offset dazu programmiert.
    Falls dem nicht so ist, bitte entsprechend verändern....
    mfG Max

  • Vielen Dank für euere Anregungen, danke Max für deine Berechnungen und die Grafik. Die muß ich mir allerdings in einer ruhigen Stunde und einem besseren Taschenrechner zu Gemüte führen.


    Hier mal ein Bild meiner Versuchsplatine:



    Wie man an der Platine erkennen kann, habe ich mittlerweile noch eine kleine Verstärkerschaltung angebaut, welche den Bereich von 0,2V bis ca. 1,3V sozusagen „zoomt“.
    Am Ausgang dieser Schaltung habe ich eine LED angehängt, welche ihre Helligkeit in Abhängigkeit der Eingangsspannung ändert.
    Wenn LED schwach bis gar nicht glimmt, ist der CO niedrig (weit unter 100ppm); wenn LED stark leuchtet, ist der CO relativ hoch. (ca. 200 –400ppm)


    So hat man schon mal eine von der Ferne erkennbare günstige Anzeige, ohne eine Brille aufsetzen zu müssen...
    und es eröffnet die Möglichkeit einer galvanischen Trennung durch Opto- Koppler...
    Alles noch im Experimentierstadium....


    Auf das ursprüngliche 0-5V Signal hat die Zusatz- Schaltung (fast) keinen Einfluß.


    In diesem Zusammenhang Fragen zur UVR (habe leider keine UVR):


    Ich dachte, eine UVR kann direkt ein 0-5V Eingangssignal verarbeiten. Ist dem nicht so? Kann man die Eingänge nicht „umschalten“?
    Oder kann die nur „mit Fühler“?
    Max, das mit der „Loggerei auf UVR-kompatible 20sec bis 1min "dehnt" habe ich nicht ganz verstanden. Ich dachte, wie bereits vorher beschrieben, daß die UVR direkt das 0-5V Signal verarbeiten kann und man die Zeitspanne für das Loggen in der UVR einstellen kann...
    Ich könnte beim UT71D auch z.B. 20sec Messintervall einstellen für Testzwecke, falls du das meinst.


    Ich betreibe den TGS822 nur deswegen über Filter und Abscheider, weil es so für mich am einfachsten zu testen war und ich den Wert mit dem Greisinger überprüfen kann.
    Leider komme ich wegen meines Abgas- Luft- Wärmetauschers nicht mehr leicht an das Rauchrohr.
    Da Volker den TGS822 bereits seit längerer Zeit „indirekt“ im Rauchgasstrom betreibt, sollte durch einen evtl. gekühlten Aufbau der Sensorhalterung am Rauchrohr eine dauerhafte Messung machbar sein.
    Das mit dem Bypass hört sich ebenfalls gut an.


    Ziel sollte m.M.n. die permanente Messung sein, (evtl. mit Einfluß auf die Regelung) was ja mit dem Greisinger nicht wirklich möglich ist (zumindest nicht oft...)


    Bei der nächsten Messung hoffe ich, genauere Messwertvergleiche zu ermitteln.
    Bisher habe ich das nur sehr überschlägig durch „hinhalten“ des Greisinger an den Ausblas gemacht und nicht mit angeschraubtem Mess- T-Stück.


    Gruß Gust

  • Hallo,
    ...das sieht echt gu(s)t aus! Da kriegt man richtig Lust zum Nachbau.
    Zeigst du uns die andere Seite der Platine auch mal?


    UVR-Spannungseingang dürfte kein Problem sein. Ich habe mein Lambdamodul an der Kesselsteuerung auch so angeschlossen.
    Die Messintervallzeiten sind auch einstellbar - jedenfalls deutlich länger als 6sec. War eher wegen der Datenflut in deiner Excel-Tabelle so gemeint.


    Frage: stehen meine ppm-Werte in der Excel-Grafik auf dem Kopf (=invers oder...)
    mfG Max

  • Hallo! Also ich habe mir auch vorgenommen diese Platine nachzubauen. Bin da aber eher mäßig bewandert was man da nun genau kaufen muss.Zusammengebaut werde ich das wohl noch bekommen. Ich hätte da die einfache bitte ob es möglich währe ne Bestelliste zu erarbeiten die mit Bauplan bzw. Stromlaufplan versehen vieleicht im Wiki hinterlegt würde? Danke im vorraus!


  • Bitte nicht erschrecken, ist ein Versuchsaufbau, wo schon ein paar mal was geändert wurde; auf Optik habe ich nun wirklich nicht geachtet...


    Nächster Versuch mit alle 30sec ein Messwert folgt demnächst.


    Die ppm- Werte scheinen wirklich invers zu sein. Bei 140min habe ich kurz den Schlauch abgezogen für die Überprüfung des 0-Abgleichs.


    Für UVR- Zwecke genügt demnach die Schaltung mit 0-5V Ausgang, die ich weiter vorne vorgestellt habe.
    Möchte noch Versuche mit dem "gespreizten" Ausgang (wo jetzt die LED dranhängt) machen.


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,
    das sieht doch super aus, meine Versuchsschaltungsdrahtverhaue sind besser Niemanden zumutbar.


    Zur Eingängbeschaltung der UVR16x2, ich nehme an die Eingänge der UVR 1611 sind ähnlich gestaltet,
    http://www.ta.co.at/de/assets/…R16x2_Allgemein_V1.10.pdf
    Seite 17 „Zuordnung der möglichen Sensortypen zu den Eingängen“
    Sinngemäß steht hier, dass die Quelle einen max. Ri von 100 Ohm haben darf und der Eingangswiderstand der Eingänge 30 kOhm beträgt. Hinzu kommt die permanente Beaufschlagung der Eingänge aus der UVR heraus mit 3,3 bzw 5 V.
    Unsere Messzelle wäre am RL (1k Ohm) zu hochohmig; um also eine rückwirkende Beeinflussung zu vermeiden und eine Verfälschung der Werte auszuschließen ist evtl. eine Verstärkerstufe mit 100 Ohm Ausgangslast-R als Quelle angebracht.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

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