Erkennung Ende Pyrolyse

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 6.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gust.

  • Hallo , meine Anlage läuft eigentlich relativ zufriedenstellend . Der original Belimo regelt mit einem KS 90 die AGT gradgenau , Sekundärluft wird mit dem LC und einem Belimo ebenfalls geregelt . Ich habe eine Startautomatik , BRT Fühler verbaut und eine Lüfterdrossel welche die Drehzahl nach Ende der Startzeit auf ungefähr 50 % herunterfährt ebenso wird Belimo nach Ende zugefahren , das sind so meine Änderungen zum Originalzustand .
    So weit so gut , was mich jedoch etwas stört ist der Umstand das nach Ende der Pyrolyse der Belimo immer weiter aufmacht um seine Temperatur zu halten , dadurch wird die Glut viel zu stark durchlüftet und am nächsten Tag ist nicht mehr viel zu Anzünden übrig , ebenso geht der Sauerstoff zu hoch obwohl sekundär ganz zu ist .
    Ich habe schon eine Möglichkeit von Woody gelesen den Lüfter mithilfe des Relaisausgang des LC abzuschalten wenn dieser Sauerstoff geführt ist .
    Hab ich aber nicht meiner ist AGT geführt , als ich den bestellt hatte wußte ich nicht um die Problematik .
    Gust hat mal geschrieben er erkennt die Glutphase an der BRT und wenn der LC sekundär nur noch 1 Volt herausgibt .
    Meine Frage ist wie kann ich es regelungstechnisch hinbekommen nach Ende der Pyrolyse den Lüfter abzuschalten und auf Naturzug zu gehen , ebenso darf der original belimo natürlich nicht schließen , so wie er es bei mir macht wenn das RGT abschaltet .
    Ich hätte gerne morgens noch etwas Kohle im Kessel zum Anzünden und und ein lange Periode zu Nachlegen .
    Ich habe noch einen KS 40 über dieser zeigt mir im Moment nur die BRT an , regelt aber nichts .
    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Hallo,


    Ist ja meine Rede seit anno...


    Eine Lambdaregelung besteht nicht nur aus einem Regler, einer Lambdasonde und einer Möglichkeit zur Veränderung der Sekundärluft.


    Die Lambdaregelung muss eingebunden werden in eine Art "Regelungssystem".


    In der Phase welche du beschreibst macht bei steigendem O2 Gehalt die Sekundärluft letztendlich ganz zu.
    Das lässt sich erkennen und weiter verarbeiten.
    Dann schalte ich das Signal der O2 Sonde um auf die Primärluft.
    O2 Signal zu hoch --> Primärluft weiter zu bis zu einer Mindeststellung.
    Das führt dann irgendwann dazu das die Primärluft auf Min steht, dabei sinkt die Rauchgastemperatur und führt irgend wann zur Ausschaltung.


    Das ist keine Ein/Aus bzw. schwarz/weiss Schaltung sondern die Umschaltung erfolgt fast unmerklich-Übergangslos.


    mfg
    HJH


    mfg
    HJH

  • Hallo Danke für deine Erkenntnisse.
    Bei mir würde dies wohl nicht funktionieren da ich Primärluft fast zu habe , kein Lufttrennung habe .
    Die AGT fällt erst sehr spät da der Belimo immer weiter aufmacht . Wenn diese dann abfällt ist schon fast keine Glut mehr vorhanden.
    Ich denke die beste Lösung für mich ist mich mit Harald in Verbindung zu setzen und ihn zu bitten mir den Relais Ausgang umzuklemmen .
    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • moin,


    selbiges problem wollte ich auch über den LC lösen, leider war mein LC zu alt und harald konnte den ausgang nicht aktivieren.
    also mußte ich auch über die brennraumtemperatur (temperatur an der unteren reinigungsöffnung). fällt sie 20° unter die solltemperatur schaltet ein externer regler den lüfter aus. wesentlich genauer als der rauchgasthermostat. sollte mit dem KS 40 auch gehen.



    grüße
    dobia

    _________________
    DC 20 GSLe (2002), Lambdasteuerung 4,5 %, Primärluft-Belimo mit PMA KS45, Eigenbau Rauchgasbremse, Anheizklappe verschlossen, Kugelraumumbau, Startautomatik mit Lüfterdrossel, Abgastemperatur 145-160°C, 2600 l Puffer seriell (einzeln abschaltbar), 12m² Solar, 25kW Flüssiggastherme, 14m³ Nadelholz + 1/3 Gastank pro Jahr, Bauernhaus ungedämmt, 210m² beheizt davon 125m² mit 22°C, Abwärmenutzung vom Heizraum, externer Rauchabzug, CO-Messung mit REGXA1, ca. 20000 kWh/a mit Holz

  • Hallo hab das Problem folgendermaßen gelöst .
    Es gibt sogenannte Schwellwertschalter welche bei einem Signal von 0-10 Volt schalten . Dieser schaltet mir dann nach Ende der Pyrolyse den Lüfter ab .
    Damit er nicht schon bei Beginn der Feuerung abschaltet müssen weitere Bedingungen erfüllt sein , Brennraumtemperatur über 600 Grad und eine Zeit von min. 2 Stunden welche von einem Zeitrelais gesteuert wird .
    Die Idee mit den mehreren Bedingungen kam von Gust welcher anstatt des Schwellwertschalters eine sogenannte Schmitt- Trigger Schaltung anwendet welche ich mir jedoch nicht zutraue selbst zu basteln .
    Der Lüfter schaltet also nur ab wenn alle 3 Bedingungen erfüllt sind . Der Ofen geht dann in den Naturzug und nach kurzer Zeit schaltet RGT 1 mir den Belimo zu um die Glut zu halten .
    So kann ich Stunden später immer noch auflegen da noch genug Glut vorhanden ist .
    Woody hat so etwas mal beschrieben , aber da mein LC keinen solche Ausgang hat bin ich auf den Schwellwertschalter gestoßen und kann ihn nur empfehlen , klappt bei mir ganz gut .
    Kostet ca. 35 Euro , muß mal schauen wie man einen Link einfügt , dann zeig ich ihn euch .


    Den Schwellwertschalter habe ich auf 1 Volt gestellt und bei den 600 Grad und den 2 Stunden muß ich auch noch ein bisschen herum experimentieren .
    Wenn die Kesseltemperatur weiter steigt schaltet sich die Ladepumpe periodisch immer wieder ein um die Wärme aus dem Kessel zu holen .



    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Gute Idee, könnte mir aber vorstellen das hier eine Logo Steuerung auch nicht fehl am Platz währe. Hier hast du alles integriert was du brauchst und must nicht zwangsläufig umverdrahten wenn du etwas ändern möchtest.

  • Hallo
    Hast schon recht , ich dachte am Anfang nicht das ich so viel an dem Kessel herumbastele , das hat sich alles so ergeben . Wer weiß vielleicht werde ich mir mal sowas zulegen .
    Es macht jedoch viel Spaß immer mal wieder was neues auszuprobieren und neue Erkenntnisse zu sammeln .



    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Auf jedenfall ,da gebe ich dir auch recht.
    Trotzdem sollte man auch die Sicherheit nicht ausser acht lassen.
    Wenn du den Lüfter abschalten lässt obwohl es noch nicht nötig ist, setzt du gleichzeitig auch die Vorgaben von Atmos ausser kraft.
    Das haben die sich schon wohl überlegt warum in der Anleitung steht das das Gebläse während des gesammten Abbrands laufen muss.
    Du musst bei deinem Umbau sicherstellen das unterschieden wird zwischen Hohlbrand und Anfang Glutphase.
    Wenn es sich um einen Hohlbrand handelt und du die obere Tür öffnest könnte es recht ungemütlich für dich werden.
    Deshalb vieleicht die Logo o.ä. .Da könntest du erstens mit einem Türkontaktschalter den Lüfter wieder anlaufen lassen und um unterscheiden zu können ob Hohlbrand oder Glutphase die Kesseltemperatur mit einbeziehen.

  • @Randy
    Dafür hat er eine "Mindestlaufzeit" eingebaut.


    Damit er nicht schon bei Beginn der Feuerung abschaltet müssen weitere Bedingungen erfüllt sein , Brennraumtemperatur über 600 Grad und eine Zeit von min. 2 Stunden welche von einem Zeitrelais gesteuert wird .


    Gruß Gust

  • Das haben die sich schon wohl überlegt warum in der Anleitung steht das das Gebläse während des gesammten Abbrands laufen muss.


    Da widerspricht sich die Anleitung selber, für was hätten die dann den "wunderbaren" Kesselthermostat eingebaut, (der, den man Standartmäßíg unbedingt auf Rechtsanschlag drehen sollte!) der das Gebläse nach Erreichen einer bestimmten Kesseltemperatur einfach abschaltet... Ganz normaler Betriebszustand....; Naturzug zur verkehrten Zeit...


    Gruß Gust

  • Tja ,was soll ich jetzt darauf antworten.
    Das Thermostat dient ja letztlich nur dazu den Kessel in seiner Leistung zu drosseln wenn die Pufferspeichervoll sind.
    Es wird dann auch drauf hingewiesen die Tür nicht zu öffnen !
    Irrgendwas mussten sie ja für diesen Fall einbauen.
    Das brikäre sind die ungeregelten Lufteinstellungen.


    Nur mal so nebenbei. Ich halte einen solchen Zustand für höchst gefährlich und ich staune das soetwas auch in so einfacher art zulässig ist.
    Bei meinem Kessel wird in diesem Betriebszustand die Tür Elektromagnetisch Verriegelt ,die Primärluft geschlossen und Sekundär 25% geöffnet.

  • Nur mal so nebenbei. Ich halte einen solchen Zustand für höchst gefährlich und ich staune das soetwas auch in so einfacher art zulässig ist.


    Sehe ich auch so. Je länger ich mich mit dem Kessel befasse, um so mehr wundern mich manche "Entwicklungen" der Atmos-Leute.


    Bei meinem Kessel wird der Naturzug erst unter 175°C Brennkammertemperatur eingeleitet, wenn nur noch ein paar Kohlestückchen glühen.
    In der Ausbrandphase davor läuft der Rauchgasventilator mit Minimaldrehzahl und geschlossenem Belimo.
    Ergibt bei mir einen etwas besseren, gemessenen Wirkungsgrad als bei "nur" Naturzug.


    Gruß Gust

  • Hallo
    Auch das RGT1 würde den Lüfter bei einem Hohlbrand ausschalten , da die AGT ja fällt und dadurch das Thermostat auslöst .



    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Meine Gluterhaltung funktioniert folgendermaßen:


    Nach Beendigung der Anheizsteuerung (in der Regel wenn der Ofen in
    Betrieb ist) wird die Logikfunktion freigeschaltet,welche aus den
    3 - UND Verknüpfungen :


    1. Gluterhaltung ist eingeschalten
    2. Vergleichsfunktion Brennraumtemperatur unter den Einstellbaren
    Sollwert (zb 650°C)
    3 Vergleichsfunktion Restsauerstoff über (zb: 9 %)


    dann folgendes macht:


    1. Drehzahl Saugventilator wird auf minimum Abgesenkt (ca 150 U/min)
    2. Belimo Sollwert Primärluft (Mischerregelung) wird auf 0 % gesetzt.
    3. Ofenpumpe wird auf PID Regelung umgeschaltet ( zb. 92°C ohne min
    Drehzahl gegenüber Anheizen.(Betriebsregelung: Fixdrehzahl über
    Skalierfunktion ).


    mit diesen Maßnahmen ist dz so eine Gluterhaltung von ca 10 -12 Std
    möglich.
    dz wird noch etwas Experimentiert um die Gluterhaltung noch auszudehnen ,
    - ein sogenanntes Zwischenzünden dh wenn die Brennraumtemperatur noch
    weiter abfällt (so nach einigen Stunden - die Primärluft etwas aufgefahren
    wird und Saugventilator kurz anläuft .
    Dies ist jedoch noch in der Versuchsphase und wir später darüber
    berichtet.


    Würde mich interessieren welche Zeiträume ihr schafft .


    (mit sehr hohen Ascheanteil sind natürlich ganz andere Zeiten
    realisierbar)


    lg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Würde mich interessieren welche Zeiträume ihr schafft .


    Ist ähnlich wie bei dir. Mit Fichte ca. 8 Std.; mit 40kg Weichholzbriketts bis zu 14 Std.
    Das von dir beschriebene periodische „Zwischenzünden“ hatte ich auch mal versucht, hat aber bei mir außer weniger "Restkohle" keine messbare Steigerung des Wirkungsgrades gebracht.


    Gruß Gust

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