Unterschied DC50GSE und DC50GSX

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 8.421 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Volker.

  • Hallo zusammen,


    die Überschrift sagt es ja schon das meiste. Was ist der Grund dafür, dass der GSX so günstig ist?
    Der 50GSX kostet sogar weniger als der 30GSE. Ich denke ev. daran, meinen 30GSE durch einen 50GSX zu ersetzen, wenn es einmal soweit ist. Platz ist genug vorhanden. Vorteil des größeren Füllraums, besserer Zugang zu den Abgasturbos ist offensichtlich, aber welchen Nachteil kaufe ich dadurch ein?


    Hahneko

  • Hallo Hahneko!


    Soweit ich weiß hat der GSE oben im Füllraum die Primärluftführung in der Keramik. Die Luft kommt etwa 10cm oberhalb der Düse raus.
    Der GSX hat seitlich keine Keramik im Füllraum.


    Meinen Leidensweg mit dem GSX hast Du sicherlich hier im Forum mitgelesen, ABER nun würde ich ihn nicht gegen einen Fröling tauschen
    wollen. Wenn Du bereit bist ihn mit Flammtronik und Frequenzumrichter nachzurüsten hast Du einen robusten Begleiter.
    Weiter wurde der Kessl hier gut erforscht. Ich habe hier auch nichts neues erfunden, sonder mich an die Ausführungen von HartlBe gehalten.
    Seitdem läuft das Teil bestens und es ist egal ob ich Stückholz oder mal 60kg Holzbriketts verfeuere.


    Aufgrund des niedrigen Preises habe ich mir auch schon überlegt einen GSX als Reserve in die Garage zu schieben.
    Wenn meine Frau diese Gedanken lesen könnte, würde sie mich wahrscheinlich erschlagen...
    Man(n) neigt dann doch dazu etwas zu übertreiben!


    gruß Horst

  • Irgendwie sind die Atmos Angaben mit Vorsicht zu geniesen.
    Füllrauminhalt waren bisher 210L, nun sind es 220L.
    Die Brennstofflänge wird beim GSX immer anders angegeben, mal sind es 53cm, mal 58cm.
    In meinen passen auf jeden Fall 58cm Scheite problemlos rein, denke nicht dass Atmos seit 2013 was geändert hat.
    Die ändern doch traditionell recht wenig...

  • Danke allen Schreiber für die bisherigen Antworten!


    800 Euro Preisunterschied nur wegen ein paar seitlichen Schamottplatten? Bringen diese überhaupt Vorteile?


    Horst,
    Deinen Leidensweg habe ich gerade noch einmal nachgelesen, aber verstanden habe ich nicht alles.
    Flammtronik und Frequenzumrichter sind für mich böhmische Dörfer. Ist der Kessel wirklich so zickig, dass er ohne solche Umbauten nicht vernünftig zum Laufen zu bringen ist?
    Meinem GSE habe ich mit ein paar kleinen Änderungen zu einem recht guten Wirkungsgrad und zu einem weitgehend geruchsfreiem Abbrand verholfen.


    Hahneko

  • Nein die Kessel sind nicht zickig 99% aller Kessel laufen ohne irgendwelche Umbauten. Also ich kann den GSX gut Empfehlen. Auf den Kamin kommt es an und genug Puffervolumen dann läuft es :)

  • Ich weiß nicht wie ein GSX ohne Flamtronik läuft. Ich hatte mir den GSX inkl. der Flamtronik von einem angeblichen
    Heizungsbauer einbauen lassen. Nur mit Flamtronik ist der Kessel nicht ordentlich gelaufen.
    Bei anderen läuft der im original Zustand, aber meiner hat größtenteils nur gestunken und hatte Flammabrisse.
    Ich für meinen Teil wäre mit einem ungeregelten GSX nicht zufrieden. Das wäre aber wahrscheinlich auch bei einem GSE so.

  • Hallo,


    ich glaube es kommt sehr darauf an wie viel Zeit man mit dem Heizen verbringen will und kann. Selbst wenn der GSX 50 einigermaßen zum laufen zu bringen ist, leidet bestimmt Komfort und Wirkungsgrad erheblich.


    Eine Optimierung mit bekannten Maßnahmen hat so viele Vorteile, dass ich schwer nachvollziehen könnte, warum man den Kessel ohne Verbesserung betreiben sollte. Ein Umbau macht Arbeit, ist aber bestimmt nicht aufwändiger, als dauerhaft nach der Kiste zu schauen, ob sie noch tut was sie soll. Zumindest bis man sehr, sehr erfahren ist.


    Beim Holzheizen muss man als Anfänger eigentlich schon auf genug achten.


    Die wichtigste Maßnahme dabei ist meiner Meinung nach, die Isolierung der Vergaserkammer, mit herunterziehen der Primärluftzufuhr wie beim GSE. Mit der schamottierten heißen Kammer und der FT, hatte ich noch nie einen Hohlbrand. Zumindest habe ich nichts davon gemerkt. Vom dicksten Knüttel bis zu Schleifstaub hat der Kessel bisher alles problemlos gefuttert.


    Als ich kürzlich lange keine Asche aus der Vergaserkammer genommen habe, war diese nach zwei weiteren Füllungen über das Niveau der nach unten geführten Primärluftöffnungen angestiegen. Die Folge davon war, dass die FT den Kessel bei der dritten Füllung kaum in den Griff bekommen konnte, die Primäreinstellung pendelte zwischen Vollgas und abwürgen. Ich habe mir das so erklärt, dass die Primärluft durch die Asche nach oben abgelenkt wurde und die Vergaserkammer komplett entzündet hat. Daher denke ich, dass das Regelverhalten ohne die verbesserte Luftführung eher schwierig wäre. Aber auch in diesem Fall hat mir die FT das Händchenhalten beim Kessel erspart. Der Abbrand konnte mit viel auf und nieder noch zu ende gebracht werden.


    Die Leistungsreduktion durch die Veränderungen des Kessels ist ebenfalls ein solcher Pluspunkt, ohne die für mich das Holzheizen ungleich schwieriger wäre. So läuft ein Abbrand meist 9-10 Stunden, bei gutem Holz und Scheitgeometrie auch länger. Das lässt sich immer mit Schlafphase, Beruf, Familie und Freizeit vereinen.


    Und ich habs kürzlich schon mal geschrieben, aber der GSX50 hat ein ideales Vergaserkammervolumen. Es passt genau ein voller Schubkarren rein.


    Vielleicht gibst aber künftig günstige Kessel, die mit weniger Aufwand zu optimieren sind. Ich bin sehr gespannt.


    Gruß Michael

  • Den gibt es schon und er heisst Attack SLX.Ist als Pofi version sogar günstiger als der GSX und die hat auch schon eine Drehzahlmodulation mit am Bord.Mit der Lambda Touchvariante hat man eine unkomplizierte gute Lambda Kesselsteuerung mit dabei welche sich sogar vom Handy oder PC steuern lässt.

  • Grundsätzlich:
    Wenn man mal angefangen hat die Geschichte zu optimieren, was man meiner Meinung nach bei einem Atmos Kessel machen muss, versucht man das Optimum zu erreichen.
    Frei nach dem Motto "Das Bessere ist des Guten Feind".
    Ein Bekannter hat einen Fröling Kombikessel. Er bezahlt jedes Jahr für die Wartung rund 250€. Der Service Techniker kommt, stöpselt seine Notebook an und stellt den Kessel ein. Nebenbei wird der Kessel auch noch gereinigt. Die Einstellungen die der Techniker vornimmt müssen auch für den letzten Heizdeppen passen. Selber irgendwas umprogrammieren kann mein Bekannter nicht, da er die Software nicht bekommt. Wenn er den Service einfach sausen lässt verliert er die Garantie. Nach nun fast 3 jahren bin ich immer noch am optimieren, aber nicht weil der Kessel mit den Einstellungen nicht läuft, sondern man immer noch ein weinig verbessern, oder auf geänderte Brennstoffe reagieren kann.
    Ich heize diese Saison ausschließlich mit Ruf Briketts und Grohackgut welches bei mir so über das Jahr anfällt. Ich musste da ein wenig an der Flamtronik rumexperimentieren.
    Die Kombi aus Brikett und Grobhackgut läuft gut, aber man kann ja immer noch was verbessern. Ich denke nicht, dass dies mit einem Premium Kessel möglich ist.
    Jetzt komme ich aber vom Thema ab...


    gruß Horst

  • Das ist dann bei Fröhling so. Die Attack Steuerung sollte sofern man sich in der Lage sieht einen Finger auf ein Display zu drücken kaum Probleme bei der Bedienung machen. Kein vergleich mit den Problemen die man bei einem nicht optimierten GSX Kessel als unerfahrener HV Heizer zu erwarten hat. Attack schreibt keine Serviceintervalle vor.

  • Ohne den Attack schlecht reden zu wollen, zumal ich ihn nicht kenne, wäre der kleine Füllraum ein Grund den nicht zu kaufen.
    Hinsichtlich der Steuerung würde mich aber dennoch die Möglichkeiten der Einstellung interessieren.


    gruß Horst

  • Dazu kommt das beim GSX keine 220l über bleiben wenn der Füllraum mit Schamottsteinen gepimt werden muss.


    Wenn der SLX hält was er verspricht (Langzeiterfahrungen) gibt es kein Argument mehr für einen Atmos.

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
    -2x2750l ex Gastanks als Puffer, mit Stroh gedämmt im Holzverschlag, Anlage in 5/4" Schwarzrohr geschweißt
    - Centramischer als RLA, WMZ, gemauerter 25x25cm Schornstein, ca.6,5m hoch, alles in der Garage, 20m Fernwärmeleitung
    -Solar seit Sep.2013, Direktwasseranlage, 20m² "Wuxi-Wankang" Heatpiperöhren, 60°, fast Süden, Resolregler "Deltasol BX", WMZ über "Grundfoss Dirkt Sensors"
    -Brauchwasserwärmepumpe seit Sep.2014, Dimplex BWP30HS

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