Hallo zusammen,
ich will nur mal meine aktuellen Erfahrungen zum Einstellen des A25 weitergeben. Ich habe keine Möglichkeit, Lambda zu messen und auch CO kann ich nicht messen. Ich benutze meine Augen (haha, Flamme anschauen...) und einen sogenannten Schüttelknochen.
Die Leistung richtig einzustellen, ist ja klar. Bei mir muss ich noch nach der richtigen Startmenge schauen, ich glaube, da wird noch etwas zu viel gefördert. Ich hatte es auch schon, dass zu wenig gefördert wurde, da ging der Brenner immer erst nach dem zweiten Startversuch an.
A und O ist die relativ gleichmäßige Förderung der Pellets. Die hängt ganz stark von der Qualität der Pellets ab und ob genug geschmiert wird. Wobei richtig gute Pellets auch wohl ohne Schmierung gleichmäßig gefördert werden. Meine Erfahrung ist, dass die Pelletbehälter von Atmos eher ziemlich schlecht konstruiert sind. Ich habe mich geärgert, dass ich da nicht was selbst gebaut habe oder auf ein anderes Fabrikat gegangen bin. Bei mir hängt die Schnecke im Behälter etwas in der Luft, das heißt, sie liegt nicht auf dem Behälterboden auf, sondern darunter können sich etwa 5 cm Pellets und anderer Kram sammeln. Damit verhindert man, dass sich rings um den Einlauf der ganze Abrieb sammelt. Auch gute Pellets haben Abrieb und der sammelt sich halt da unten. Dann hängt meine Schnecke nicht 45 Grad, sondern ca. 40 Grad, etwas flacher. Das hat zum Ergebnis, dass eine gleichmäßigere Förderung passiert.
Zuerst wird die Flamme nach Sicht mit der Luftklappe eingestellt (wie im Handbuch angegeben). Das geht bis zu einem gewissen Grad gut, wird aber nicht sehr genau, weil nach meiner Erfahrung man von Hand das Teil nicht so richtig exakt eingestellt bekommt. Die Regel aus dem Handbuch gilt: Die Flamme soweit wie möglich an die entgegengesetzte Kesselwand ran, sie soll sich aber nicht daran wenden. Die Flamme soll schön dunkelgelb-orange sein, noch (Betonung auf noch!) nicht rauchen und noch (!) nicht rußen.
Nun kann man ans Feintuning gehen, das geht nicht ohne Messgerät. Wer sich eins ausleihen kann, sollte das tun. Ich mache das ganze mit dem Schüttelknochen, der misst den Gehalt an CO2 im Abgas. Dazu muss man den Kernstrom im Abgas messen, das geht mit einem Thermometer. Mein Abgasfühler vom Brenner hat eine zu kurze Tauchhülse, ich habe ohnehin noch ein zweites Loch in das Rohr gebohrt, dort steckt ein normales Thermometer. Ich habe noch ein billiges Chinathermometer mit einem K-Thermoelement. Das Teil hat mich mit Versand keine 5 Euro gekostet. Damit findet man relativ schnell und genau die heißeste Stelle im Abgas, das ist bei mit etwas unterhalb der Mitte. Die Abgassonde des Schüttelknochens stellt man nun auf die Länge, wie das Thermometer eingetaucht war.
Dann mache ich 3 bis 5 Messungen und bilde einen Mittelwert. Feineinstellung macht man dann nicht über die Luftklappe, sondern die Förderzeiten. Ist zu wenig CO2 enthalten (so um die 4-5 Prozent), dann muss ich die Fördermenge erhöhen, ich setze die Förderzeit der Schnecke um eine Zehntelsekunde hoch (oder verringere die Pausenzeit, das geht aber nur in zwei Zehntelschritten). Dann warte ich mindestens drei bis fünf Minuten, bis sich die Verbrennungsmenge eingependelt hat. Dann messe ich wieder. Das mache ich solange, bis ich aus meinen Durchschnittsmessungen auf etwa 11 Prozent oder etwas mehr CO2 gekommen bin. Anschließend mache ich die Gegenprobe per Sicht. Die Flamme sollte wirklich bis ganz knapp an die gegenüberliegende Kesselwand reichen. Einzelne Flammenspitzen können ab und zu auch mal ranschlagen. Sie darf nicht rußen und vor allem nicht rauchen. Wenn sie raucht, das sieht man recht gut, dann ist zu wenig Sauerstoff da. Dann muss man die Fördermenge reduzieren oder die Pausenzeit erhöhen. Aber wie gesagt, immer in ganz kleinen Schritten und dann warten. Wenn ausgebrannt ist, sieht man am Kesselraum, ob zu viel Ruß da war. Die Asche sollte dann auch dunkelgrau bis bräunlich und körnig sein. Zu helle Asche, fast weißlich, heißt, dass zuviel Sauerstoff war, fast schwarze Asche und vor allem im Türbereich starke Verrußungen heißt zu wenig Sauerstoff. Etwas Ruß findet man immer, weil in der Startphase da natürlich noch nichts stimmt.
Fertig.
Zum Schluss ist es ganz gut, das ganze nochmals nach einem Tag oder ein paar Stunden nachzukontrollieren. Das habe ich jetzt an drei aufeinanderfolgenden Tagen gemacht. Die Werte sind stabil geblieben. Allerdings schwanken die immer etwas, bei mir so zwischen 10 und knapp 12 Prozent.
Nochwas: Die Zugverhältnisse müssen stabil sein. Sonst nützt alles Einstellen nichts. Wer seinen Kessel gut verbrennen lassen will, der muss einen Zugbegrenzer einbauen. Sonst ändern sich die Zugverhältnisse andauernd und damit auch die Abgaswerte, da geht nichts genau.
Erfahrungen willkommen.