Verbrennung "Schwallweise" nach Geräusch

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  • Hallo,


    habe heute wieder ein neues Phenomän feststellen müssen.
    Die Flamme baut sich dem Geräusch nach zu Urteilen immer "Schwallweise" auf.


    Wenn die Lüfterdrehzahl steigt, klingt es fast so, als würde die Flamme "ausgeblasen", bzw. dass kein Holzgas mehr zur Verfügung stände. Die Werte steigen aber und Flamme wird nach einer gewissen Zeit auch wieder hörbar.
    Sollte nicht eigendlich ein fauchen a la Schneidbrenner zu hören sein?


    Als ich noch mit den Verpuffungen zu kämpfen hatte war das auch schon so bevor es zum "knall" kam. .
    Habe ich etwa immernoch zu viel Sekundärluft oder sollte ich die Ursache eher in richtung Hohlbrand suchen?
    Oder bildet sich tatsächlich zu wenig Holzgas?




    Gruß Jens

  • In der Primärkammer wird ja eigentlich ein Druck aufgebaut, damit werden die Primärgase durch die Düse gedrückt. Wenn das auftritt schaue Dir mal Deinen Schornstein an, ob da dunkler Rauch raus kommt.


    Kann sein das die Primärgase durch die Anheizklappe gleich in den Schornstein rausgedrückt werden, deswegen der Flammenabriss und dunkler Rauch.


    Schau mal nach und berichte.


    Gruß Helmut

  • Morgen Helmut,


    Vielen Dank für den Tipp, schauen kann ich warscheinlich erst am Wochenende, da ich erst im dunkeln nach Hause komme.
    Diene Vermutung geht richtung undichte Anheizklappe? Wäre möglich, ich melde mich, wenn ich Ergebnisse habe.


    Gruß Jens

  • Hallo zusammen,


    habe "Rauchi" heute wieder angefeuert, iss' ja auch kalt.


    Klingt leider wieder so wie gestern, nur nicht so doll, weil ich Ihn mit weniger Brennstoff beschickt habe. ( Gestern 30kg Heute 20kg )


    Der Rauch aus der Esse sieht nicht wirklich "schwarz" aus, sondern hell und löst sich so nach 5-10m in der Luft auf. Ist allerdings auch schon dunkel, nur schöner, heller Mond.


    Habe das Abgassystem mit Aladin berechnet mit folgenden Ergebnissen.


    Bedingung Formelz. Einheit Vollast Teillast
    Druckbedingung PZ-PZe Pa 11,1 ++ 7,8 +++
    Temperaturbedingung tiob-tg °C 54,4 +++ 1,6 +
    Temperaturbedingung tirb-tg °C 80,7 +++ 20,4 +++
    Zusatzinformation
    Abgasanlage
    Abgasgeschwindigkeit wm m/s 1,17 0,24
    Die aufgeführten Bedingungen der Norm EN 13384-1 sind alle erfüllt. Die
    Abgasanlage ist daher normgerecht ausgeführt.


    Meine Vermutung war ja, dass der Schornsteinzug zu groß ist was zur Folge hat, dass der "Sog" den "Überdruck" aus dem Kessel zieht.
    Liegt aber scheinbar noch im Limit und Widerspricht dem "pulsen" bei erhöhung der Lüfterdrehzahl meiner Meinung nach.


    Der Vigas ist, soweit ich informiert bin, für alle Holzgrößen geeignet.( in Tschechien sogar für Braunkohle )
    Ein weiterer Ansatzpunkt meinerseits waren eben diese Holzbriketts insoweit, dass diese Aufgrund ihrer großen Oberfläche zu viel Holzgas entwickeln. Vernünftiges, trockenes Stückholz habe ich leider noch nicht.


    Kurz gesagt, ich weiss nicht mehr weiter....



    Noch zur Asche:
    Diese ist Rehbraun und recht fein.
    Einige Holzkohlereste sind auch dabei, da die Holzbriketts ja aus Spänen gepresst werden


    Gruß Jens

  • Hallo Jens



    Da dein Kessel ja nicht so doll läuft und auch kein passender Brennstoff da ist versuche mal die Flamme in der Brennkammer zu bündeln und lass sie richtig heiß ausbrennen!



    Ich hatte bei mir auch als mit zu viel Holzgasen zu kämpfen da ich im moment nur kleinkespaltenen Apfelbaum habe.
    Um 10Kg Holz zu haben brauche ich ca. 5 St. davon.


    Da hats mir auch regelmäßig die Flamme ausgeblasen und er Rauchte vor sich hin.


    Seit ich nicht mehr im EKO- sondern im TURBO-modus anfahre ist es besser geworden.


    Aber richtig gut ist es erst seit ich dieses Teil zur Flammbündelung habe.


    Seitdem sind die Schamottsteine in der Brennkammer während dem ganzen Abbrand glühend rot.
    Es gibt keine Flammenränder die Seitlich an der Brannkammer nach hinten gerissen werden.
    Da ist zu jeder Abbrandphase immer genügen Hitze um jede art und jede Menge an Gasen in heiße saubere Luft zu verwandeln.




    Versuch es einfach mal. Schlechter wird´s bestimmt nicht.





    Must halt nur die Türe vor der Hitze schützen, die macht dass nicht lange mit.

  • Ich habe momentan keine lösung...


    ....ich werd' noch irre!


    habe gerade noch einmal 20 kg nachgelegt, nu habe ich hinter mir 'n Flugzeugtriebwerk.
    tiefes, dumpfes, aber konstantes Grollen. (Verkleidung klappert)
    Klingt genau so, wie bei'm anfeuern, wenn die untere Tür voll offen und die Flamme sehr groß ist ( Düsen -luftdurchsatz zu gering )


    Mache jetzt mal 'ne Zustandsbeschreibung:


    Lüfter 50%,
    Solltemp.: 80°C Ist-Temp: 81°C steigend;
    Abgas: 217°C.
    Rauch: Nach Frauchen: weiss, und auflösend nach ca. 10m.


    So, jetzt ist der Lüfter aus.
    Falmme brennt, das ist zu hören.
    Vorlauf bei 89°C fallend
    Rücklauf bei 70°C
    Abgas bei 167°C fallend
    - keine Verpuffungen o.ä. ganz ruhige Flamme.
    Sozusagen "Naturzug"


    - Rauch: Weiss, nach 5-10m auflösend


    3-4min später
    Lüfter auf 50% bei: 79°C
    Abgas: 210°C
    Vorlauf nun bei 85°C
    regelt wieder runter auf 40% - 210°C Abgas
    Vibrationen, wie auf dem Rüttelstreifen auf der Autobahn.


    3min später:
    Vorlauf 86°C
    Abgas 205°C
    Lüfter 40%


    weitere 15 min. sind nun vergangen und keine wesentliche Änderung,- nu läuft er wieder konstant.



    Nu' läuft er erstmal, und ich geh' in's Bett.....
    Morgen werte ich das denn mal aus.


    Gruß Jens

  • Hallo Tischlermeister ;)
    was Du da hast ist eine Vergrößerung der Sekundärbrennkammer. Das ist der richtige Ansatz bzw.Weg.


    Ich habe hier noch einen Stahlwinkel, 270 tief 250 hoch 300 breit und die Dicke des Stahls ist 22 mm. Wenn Dú diesen haben willst melde Dich per PN. Über den Preis müssen wir reden.


    Gruß Helmut

  • Hallo Jens,
    dann liegt das nicht an der Anheizklappe. Reinige mal am Wochenende die Primär.- und Sekundärrohre und prüfe mit einen Feuerzeug ob da gleichmäßig Luft ankommt. Die Primärrohre können mit Glanzruß fast dicht sein.


    Wenn es dann wieder passiert gehe mal von oben mit einer Stange in den Primärraum und stoße durch die Düse nach unten.


    Sage dann wieder bescheid wie es dann geht. Am Wochenende bin ich nicht da, werde frühestens am Montag antworten.


    Gruß Helmut

  • Hallo Jens,


    wieso hast du eigentlich die Solltemperatur auf 80°?


    Der Kessel schaltet bei überschreiten automatisch ab, daher fallende Abgastemperatur.
    Du hast außerdem eine sehr hohe Rücklauftemperatur, er bringt deshalb wahrscheinlich aufgrund der geringen Differenz von 10° einfach die Wärme nicht weg.


    Ich würde die Solltemperatur mal auf die empfohlenen 90° stellen, bzw. die Rücklauftemperatur senken ( wenn möglich ) und außerdem Laddomatpumpe auf Stufe III.

  • Gestern habe ich Rauchi mal "Zerlegt" und war erstaunt, aber seht selbst:


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/279_Zuluftrohre.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/327_L_fterblech.jpg]


    Sieht sauberer aus, als ich vermutet habe, aber jetzt kommt's:
    Ich habe dann mal in die Sekundärluftröhren gesehen, das gefält mir überhaupt nicht:


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/536_SekRohrLinks.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/404_SekRohrRechts.jpg]


    Da hängt noch die komplette Rohrwandung, welche "ausgebohrt" wurde drin und "Papprohre"?!


    Bei der Reinigung des Kessels ist mir dann noch folgendes aufgefallen:


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/643_Nebenluft01.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/137_Nebenluft02.jpg]


    Sieht so aus, als würde sich dort eine "wilde Flamme" bilden.


    Was meint Ihr dazu?


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    das mit den Metallresten in den Rohren war bei mir auch, habe sie einfach so gut es ging abgestoßen. Die Papphülsen sind bei mir mit der Zeit schon recht gut weggeglüht, denn die habe ich einfach nicht rausbekommen. Durch das wegglühen der Papphülsen hat sich der Querschnitt Richtung Düsenstein vergrößert und ich mußte die Sekundärluft weiter zu drehen.
    Vielleicht hast du selbiges Problem? Deine Verbrennung scheint jedenfalls ziemlich miserabel zu sein, wenn ich mir die teerartigen Ablagerungen an den Seitenwänden so betrachte. Bei mir sind die Seitenwände nach dem Abbrand jedenfalls fast weis, wie hauchdünner Puderzucker.


    Was da hinten bei dir in der Ecke rauskommt würde ich nicht unbedingt als "Flamme" bezeichnen, sondern eher als unverbrannt heiße Primärgase. Wahrscheinlich sieht die Ecke daher auch besonders "lecker" aus.


    Jedenfalls gehört es nicht dort hin, was immer es auch sein mag!


    Sollte da eine Schweißnaht und der Schamotteboden undicht sein?


    Was meinst du dazu Helmut?



    Grüße von Frank



    ...so langsam macht mir die Verarbeitung der Kessel doch Gedanken...

  • Hallo,
    das ist alles so wie Frank es geschrieben hat. Morgen früh wenn mein Kessel aus ist werde ich mal schauen wie das bei meinen ist, ob von unten verschweißt ist oder nicht. Glaub ich aber nicht.


    Nachschweißen wird wohl nicht gehen. Nur von oben den Schamott zum Kesselstahl eindichten, dann kann man auch gleich auf die Schamottplatte eine neue 1 cm starke Schicht aufbringen. Das geht jetzt aber nicht bei 10° minus.


    Gruß Helmut

  • Hallo Jens,



    so sah es bei mir heute nach dem Abbrand aus...


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/806_K1024_DSCF2778.jpg]


    ...wie nach einem Schneesturm, oder halt wie draußen vor´m Fenster :silly:...



    ...und so sieht´s unter dem Staub aus, der blanke Kesselstahl (dann klappt´s auch mit dem Wirkungsgrad!)...


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/386_K1024_DSCF2782.jpg]



    ...nur mal so als Beispiel...



    Grüße von Frank



    PS: Ich komme übrigens derzeit (Tags -7°C / Nachts -17°C) mit einer Schubkarre Buchenholz für meine große und "alte" Hütte aus!

  • Hallo Frank,


    na da bin ich ja noch weit, weit weg vom Optimum:huh: - mal sehen,ob ich das Bild bei mir auch irgendwann hinbekomme, denn das gefällt mir!!!


    Gruß Jens


    Hallo Frank, hallo Helmut,


    Der Bereich, wo diese "undichtigkeit" besteht ist genau unter dem rechten Kanal der Primärluftzufuhr (der in der Primärkammer senkrecht verlaufende Vierkantkanal)


    Teerablagerungen sind das aber nicht, ich habe das Zeugs gerade mit einem Handfeger grob abgefegt. Es sieht eher nach verbrannter Lackierung und Asche aus. (die ist allerdings Rehbraun statt weiss)


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/955_brennraum01.jpg]


    Ich habe so die Vermutung, dass ein Teil des Überdruckes für die Primärkammer an dieser stelle zum teil im Sekundärbrennraum "verpufft".


    Ich habe die Sekundärluft momentan auf jeweils 1,5 Umdrehungen offen ( die Scheiben sind nicht wirklich gerade, ich habe diese aber fest angeschraubt (waren noch einmal 2 Umdrehungen), bevor ich sie um 1,5 Umdrehungen geöfffnet habe.


    Gruß Jens


    Ps.: Die Bilder sind wirklich sehr Hilfreich, denn so kann jeder sehen, wie's nach dem Abbrand auszusehen hat. Danke!!!!!

  • Hallo Jens, aus der Primärkammer werden die Gase mit der Primärluft da durch gedrückt. Da hinten können diese allerdings nicht mehr verbrennen und wenn ja nur sehr unvollständig. Ich nehme an wenn der Druck in der Primärkammer zu hoch wird entweicht eben auch etwas durch diesen Schlitz, deswegen eben die auf und ab schwellende Verbrennung, nur eine Vermutung.


    Versuche es oben mal mit Kesselkitt, ringsrum mal schräg etwas Kitt an spachteln. Vorher die Kesselwand schön sauber machen und den Schamott auch. Den Schamott am besten in den Ecken absaugen und vorher nass machen damit der Kitt eine gute Verbindung eingeht.


    Gruß Helmut


    PS: Wie alt ist dein Vigas? Frage wegen der Gewährleistung.

  • Hallo Helmut,


    das mit dem Kesselkitt werde ich mal versuchen, aber Schamott ist da weit und breit nicht. - Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es erkennbar ist, aber das "Leck" befindet sich an der Primärbrennraumkammerrückwand, genau unterhalb des rechten Primärluftkanales.


    Zum Alter des Kessels: gekauft: anno 2005 mit der Solaranlage zusammen. Daher auch die alte Regelungssoftware.....(stand 3 Jahre ungenutzt im Keller)


    Dabei fällt mir gerade ein, dass mich die "Betriebsanleitung" des V40 alt und neu etwas verwirrt, denn:
    nach der neuen gibt es im Bodenblechbereich auch zwei Schamotteplatten?


    Diese waren bei Erwerb meines Kessels noch nicht im Lieferumfang.....eine Nachrüstung ist doch bestimmt sinnvoll, oder?


    Gruß Jens

  • Jens schrieb:

    Zitat

    Hallo Helmut,


    das mit dem Kesselkitt werde ich mal versuchen, aber Schamott ist da weit und breit nicht. - Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es erkennbar ist, aber das "Leck" befindet sich an der Primärbrennraumkammerrückwand, genau unterhalb des rechten Primärluftkanales.


    Hallo Jens,
    von oben aus der Primärkammer kommen die Gase und der Boden der Primärkammer ist mit Schamott ausgegossen. Deswegen von oben.


    Gruß Helmut

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