Flammtronik… Ein paar Gedanken zum Holzkohle-Ausbrand

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 5.936 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gust.

  • Habe heute folgende Zeilen an Harald Buss gesendet



    Harald hat geantwortet






    Was haltet Ihr davon????
    Wie würdet Ihr das realisieren???




    Ferner möcht ich meine nun schon fast ein Jahr alte ToDo Liste wieder rauskramen


    Was Denkt Ihr zu den aufgeführten Punkten
    Erledigt ist Punkt 1) Überlauf Zeitbasis
    Wo Drückt Euch der Schuh mit der Flammtronik?
    Was läuft gut?
    Was ist verbesserungswürdig?


    Schreibt einfach Eure Gedanken, Probleme und Visionen auf


    Danke


    Bernhard

  • Hallo Berhard,


    das mit der Ausbrandregelung finde ich gut das daran gearbeitet werden soll.


    Mein Anliegen wäre noch das für die RAL die PID _Werte freigegeben werden so das ich diese selber einstellen kann da bei mir beide Kurven ein schöner Sinus ist halt zeitlich versetzt.
    Ein weiter Punkt wäre das ich aus der Ferne Werte an der FT verändern kann und ich jedes mal dafür in den Keller muss.



    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Bernhard,
    Danke für Deine Anregung. Nachdem mir die Kesselabnahme durch den Schornsteinfeger nach mehrmaliger Messung auf Grund sehr hoher CO-Werte verweigert wurde, habe ich kurz entschlossen die Flammtronik eingebaut. Die Steuerung funktionierte von Anfang an hervorragend. Bald habe ich jedoch erkannt, dass die Ausbrandsteuerung verbesserungswürdig ist, weil dabei zu viel Heizenergie über den Schornstein hinausgeblasen wird.
    Nach meinen Überlegungen und Beobachtungen müsste eine Ausbrandsteuerung vom Restsauerstoff ( ca.10 %) und der Abbranddauer (ca. 4 bis 6 Std.) abhängig gemacht werden. Dadurch wäre gewährleistet, dass mögliche Hohlbrände nicht mehr auftreten bzw. nicht mehr viel ausrichten können.
    Sinnvollerweise müsste eine Reduzierung der Primärluft nicht durch das Schließen der Klappe, sondern durch Drehzahlregelung des Saugzuggebläses erreicht werden.
    Erfreut wäre ich über eine Stellungnahme von Harald in diesem Forum.


    Emil

    Atmos DC 22 GSE, Flammtronik, Puffer 1200 l, WW 350 l, 10 m² Solar, Viessmann-Ölkessel


  • Hallo Ihr Lieben,


    Zitat

    Hallo Harald




    Ein paar Gedanken zur Flammtronik… zum Holzkohle-Ausbrand

    Zitat

    Was haltet Ihr davon????


    Wie würdet Ihr das realisieren???

    Man könnte den Abbrand durch die Brennraumtemperatur erkennen. Die [lexicon]Flammtronik[/lexicon] sollte die maximale Brennraumtemperaur merken. Wenn die Brennraumtemperatur den eingestellten Wert z.B. 250°C unter die maximale Temperatur sinkt, ist der Ausbrand erkannt und es kann entsprechend gesteuert werden.


    Bei meinen Abbrandkurfen kann man dadurch den Ausbrand sehr gut erkennen. :)


    Mit freundlichen Grüßen
    Josef

  • Zitat

    Sprich nach dem „Heizbetrieb“ kommt „Gluterhaltung“…


    Was haltet Ihr davon????


    Wie würdet Ihr das realisieren???

    Hallo Bernhard,
    an diesem Problem bin ich 2010 auch gestanden als ich meine SPS Steuerung für den Abrandverlauf programmiert habe.


    Das habe ich relativ einfach gelöst mit einer "Mindestabbrandzeit". Das ist die Zeit die der Kessel benötigt um eine Mindestmenge die ich
    in den Kessel einlege,und von dieser Menge gehe ich aus
    .Das ist bei mir ca. eine Füllung mit Weichholz ohne Briketts. Die Abbrandzeit beträgt dann mindestens 3 Stunden.
    Nach dieser Zeit ist die Gefahr eines Hohlbrandes normalerweise nicht mehr gegeben, selbst wenn mehr Material im Kessel ist (Briketts)da die Vergasung in die letzte Phase kommt in der das Volumen des Brennmaterials schon stark reduziert ist.
    Durch die Art der Programmierung hab ich diese Mindestzeit die ablaufen muß das der Kessel auf Ausbrand gehen kann.
    Wenn davor ein Hohlbrand auftreten würde wird dieser ignoriert und der Abbrand läuft normal weiter bis zum Ablauf dieser programmierten Zeit.
    Erst dann wird beim Anstieg des Restsauerstoffs auf einen festgelegten Wert von ca 8% Rest O² ein Timer Aktiv der dann nach nochmaligen 5 Minuten
    die Gluterhaltung einleitet. Dann fährt die Primärklappe zu und öffnet nur alle 15 Minuten, parallel dazu schaltet beim öffnen der Primärklappe der Lüfter
    für 2 Minuten ein um die Glut wideranzufachen.
    Das geht dann so lange bis der RGT 2 abschaltet (etwas tiefer als normal eingestellt --> genau bestimmter Punkt) und
    damit ist der Ausbrand beendet. Ab diesem Punkt läuft die Anlage mit der Restwärme auf Schwerkraftzirkulation bis der Kessel auf ca. 50°C heruntergefahren ist.


    Das würde ich auch so in der Flammrtronic umsetzen.
    Und das als frei Programmierbare Zeit so daß der Bediener es für seinen Kessel und Heizgewohnheiten einstellen kann.


    Wenn man es anders macht ist das Risiko gegeben wie Harald meint das sein Telefon nicht mehr still stehen würde.

  • bei mir endet der Abbrand nach unterschreiten einer fest eingestellten AGT (ist bei mir 110° AGT). Jetzt beginnt der Ausbrand und die Logic-Therm nimmt die Drehzahl auf Minimum herunter bis die von mir fest eingestellte Ausbrandzeit abgelaufen ist (kann von 15 bis zu 120 Min eingestellt werden).
    Nach dem Ausbrand geht der Kessel in RWN :thumbup:

    Gruß fjko


    Atmos DC30RS, 2000 Liter Pufferspeicher, 275 Liter Mag, 200 Liter Warmwasserspeicher, Zugbegränzer, Abgasthermometer und Microblasenabscheider verbaut. Buderus Ölkessel Hydraulisch Eingebunden. Geregelt wird die ganze Anlage mit der Logic-Therm Steuerung.
    Vorstellung

  • Bei meiner Ausbrandsteuerung erfolgt die Ausbranderkennung über eine Verknüpfung der Steuergrößen:
    Brennkammer (bzw. Heissgas-) Temperatur, O2 im Abgas (oberhalb eingestelltem Wert am LambdaCheck), sowie Unterschreitung der eingestellten Rauchgastemperatur.


    Bei einer Unterschreitung der Heissgastemperatur (< 560°C eingestellt) sowie gleichzeitig „Sekundärluft zu“ wird der Primärbelimo zugefahren.
    Das Signal für „Sekundärluft zu“ wird am 0-10V Ausgang vom LC über einen „Schmitt-Trigger“ abgegriffen. Dieser schaltet bei einer Ausgangsspannung von <1,1V am 0-10V Ausgang vom LC ein Relais. Der Relaiskontakt vom Schmitt-Trigger ist mit dem Relaiskontakt vom Heissgas- 3- fach- Thermostatschalter TR50 in Serie verschaltet und leitet 230V auf den Original- Belimo.
    Der Belimo fährt zu, hierdurch wird die Primärluft gedrosselt, die Abgastemperatur beginnt zu sinken und bei einer Temperatur von 8°C unter der eingestellten Rauchgastemperatur wird das Saugzuggebläse auf die einstellbare Mindestdrehzahl geschaltet.


    Bei Unterschreitung einer separat einstellbaren Heissgastemperatur unter ca. 180°C wird über das 2. Thermostat vom TR50 der Rauchgasventilator ganz abgeschaltet. Wird die am RG1 eingestellte Temperatur unterschritten, wird die Restwärmenutzung aktiviert.

    Damit das ganze nicht während eines der absolut seltenen Hohlbrände geschieht, ist auch bei mir noch ein Timer vorhanden, welcher ein Zeitfenster für den möglichen Ausbrand festlegt. Weiteres dazu in meinem Bericht „Hohlbranderkennung und Behebung automatisiert“
    Hohlbranderkennung und Behebung automatisiert


    Die für diese Art der Ausbrandsteuerung erforderliche Hardware wäre komplett in der FlammTronik enthalten, aber ich schätze, es wäre ein erheblicher Programmieraufwand erforderlich, um o.g. Funktionen zu integrieren.


    Meine Ausbrandsteuerung habe ich bereits seit mehr als einem Jahr störungsfrei im Einsatz. Sie ist u.a. einer der Schlüssel zum Erreichen höchstmöglicher Wirkungsgrade.


    Gruß Gust

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!