Temperaturgeführte Drehzahlregelung

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 16.038 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vollmar.

  • Hallo,



    ich bin selbstständiger Elektroniker, ähnlich "Lambdacheck-Harald", nur mit eigener Produktion. Seit 11 Jahren entwickeln und produzieren wir Steuerungen für Holzvergaser. Auch solche, die man am VIGAS einsetzen kann. Vor Wochen bat mich "HW55-Helmuth", hier meine Steuerungen vorzustellen.


    Wie diese aussehen, sieht man hier. Funktionell können die Steuerungen folgendes:
    Von der Grundfunktion her wird die Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von der Abgas- und der Kesseltemperatur geregelt. Das heißt, werden die gemessenen Temperaturen größer, wird die Lüfterleistung kleiner. Der eigentliche Effekt hierbei ist der, dass sich der Kessel in ein Gleichgewicht aus Lüfterleistung und Abgastemperatur steuert, welches mit zunehmender Kesseltemperatur langsam aber gleichmäßig den Puffer lädt. Diese Gleichmäßigkeit bewirkt, dass im Kessel keine schlagartigen Druckwechsel erfolgen, was bei geschalteten Lüftern der Fall ist. Plötzliche Druckwechsel sind Gift für jedes Holzfeuer.
    Weiterhin wird die Pufferlade- oder Kesselpumpe in einer Differenzregelung angesteuert. Dadurch wird der Puffer nur dann geladen, wenn der Kessel über 60 Grad und wärmer als der Puffer ist. Damit ist ein "Leersaugen" des Puffers duchr den Kessel (beispielsweise nach dem Abbrand) nicht mehr möglich.
    Es ist eine Gluterhaltung integriert. D.h, der Kessel schaltet Abgas- und Kesseltemperaturabhängig aus, bevor die Glut verblasen wird. Dies wird angezeigt.
    Es sind eine ganze Reihe an Sicherheitsfunktionen drin, die hier aufzuzählen zu lange dauert.


    Dazu hat die Steuerung eine Reihe optional zuschaltbarer Funktionen. Zum einen ist eine Brauchwassersteurung integriert(Erwärmung aus dem Puffer heraus). Hier wird eine Brauchwasser-Solltemperatur vorgegeben. Wird diese unterschritten, so geht die Brauchwasserpumpe an - aber nur, wenn der Puffer warm genug ist, auch Energie zu liefern.
    Weiterhin kann man eine Anlafsteuerung zuschalten. Hier wird ein Umschaltventil angesteuert, mit welchem der Puffer umgangen und der Kessel direkt in den Heizkreisvorlauf pumpt. Dieses Ventil wird eingeschaltet sowie der Kessel über 60Grad ist und der Heizkreisrücklauf unter z.B. 50Grad bleibt.
    Mann kann auch eine Pufferladesteuerung realisieren. Dabei werden am Puffer die obere und die untere Temperatur gemessen, daraus der Ladezustand des Puffers berechnet und in Abhängigkeit dessen die Lüfterleistung errechnet.
    Ebenfalls optional ist eine Entladesteuerung.
    Die Steuerung hat einen potentialfreien Kontakt zum Wegschalten einer parallel betriebenen Öl- oder Gasheizung. Diesen kann man nach drei verschiedenen Modi ansteuern lassen. Erstens nach der Kesseltemperatur, da geht die Öl-/Gasheizung dann aus, wenn der Kessel über 60 Grad kommt. Zweitens nach der Puffertemperatur in gleicher Weise und drittens als Brennerverblockung. Hierbei wird der Fossil-Kessel weggeschalten, wenn die Abgastemperatur über 50Grad kommt. Damit kann man beide Kessel an einem Schlot betreiben.


    Bis auf ganz wenige, sicherheitsrelevante Werte sind alle Parameter in einem zweistufigen Setup einstellbar. Man kann so die Steuerung auf die verschiedenen Kessel anpassen. Allerdings verlangt dies auch Zeit und Geduld.


    Die Steuerung läuft m.W. bisher auf Kesseln von Forster, SBS, Atmos, CTC, Vigas und SL. Vielleicht auch auf mehr, aber von denen weiß ich es genau. Mir sind Einsparungen bis zu 45% des Holzverbrauches bekannt geworden. Wobei dies sicher ein Spitzenwert aufgrund besonderer Umstände vorher war. Ich denke aber, 15-25% mehr Wirkungsgrad dürfte fast jeder erreichen können, der diese Steuerung auf einen vorher nicht modulierenden Kessel baut.


    Es gibt die Steuerung (noch) in zwei Varianten. Einerseits als Frontplatte mit anhängender Leiterplatte. Andererseits (neu) steckt sie in einem 144x96mm² großen Einschubgehäuse. Von ersterer habe ich noch einige Reststeuerungen da. Diese werden so wohl nicht weitergebaut. Man benötigt dafür ein Gehäuse, was man sich selber basteln, oder aber gegen Mehrkosten bei mir bestellen kann.


    Bis zum Herbst wird der Funktionsumfang erweitert. Zum einen sollen Heizkreis(e) ansteuerbar sein, zum anderen die Solarstrecke integriert werden und zum weiteren kommen eine batteriegestütze Uhr und solche Gimmicks wie Zündung und Rücklaufanhebung per Mischer hinzu.
    Es gibt im Übrigen inzwischen auch eine Pelletbrenner- und eine Kombisteuerung für Holzvergaser und Pelletbrenner in einem Kessel.


    Die Steuerungen kosten natürlich Geld. Da stecken fünf Jahre Entwicklung drin. Für das Preisgefühl des allgemeinen Vigas-Käufers sehr ordentlich! Es gibt wenige Steuerungen mit vergleichbaren Funktionen, die sind allerdings wesentlich teurer. Und es gibt Steuerungen -meist aus dem Osteuropa- die kosten so wenig wie sie zu funktionieren scheinen.
    Es muß halt jeder selber sehen.




    Thomas Vollmar

  • Ich wurde gebeten. die eigentliche Regelstrecke der Modulation noch einmal näher zu erläutern:



    Es sind wie schon erwähnt zwei Regelcharakteristika, die sich überlagern. Zum einen regelt die Steuerung in Abhängigkeit der Kesseltemperatur. Das heißt, der Nutzer gibt eine Solltemperatur vor. Der Lüfter läuft nun umso schneller, je weiter die aktuelle Kesseltemperatur von ihrem Sollwert entfernt ist. Unter 60 Grad geht diese Regelung nicht, da hat der Lüfter immer volle Bulle, um nicht den Taupunkt zu unterschreiten. Ist die aktuelle Kesseltemperatur gleich der vorgegebenen Solltemperatur, läuft der Lüfter mit einem als "Offset" beschriebenen einstellbaren Wert. Diese wäre empirisch so zu ermitteln, dass der Kessel bei konstanter Wärmeabnahme(eingeschaltete Kesselpumpe) ungefähr seinen Sollwert hält. Wird der Kessel wärmer, wird der Lüfter langsamer - wird der Kessel kühler, läuft der Lüfter schneller. Wie stark der Lüfter auf Temperaturänderungen reagiert, ist ebenfalls einstellbar. Das heißt, man kann das Regelverhalten ganz exakt auf jeden Kesseltyp einstellen.
    Weiterhin ist eine Möglichkeit gegeben, den Lüfter generell zu drosseln. Falls also jemand einen starken Kaminzug hat, braucht er ja weniger Lüfterleistung. Dafür kann man der Steuerung einen Wert vorgeben, wonach der Lüfter generell nur mit weniger Leistung(genannt "Lüfterdrosselung") läuft, auch wenn im Bedienermenue 100% angezeigt werden.
    Die Abstand der Kessel- von der Solltemperatur ist hier die Führungsgröße für die Kesselleistung. Alternativ dazu kann man die Pufferladesteuerung einschalten. Dann ersetzt der Durchschnitt aus oberer und unterer Puffertemperatur die die Kesseltemperatur als Führungsgröße. Aber nur für die Leistungsregelung. Die Sicherheitsfunktionen beziehen sich alle weiterhin auf den Kessel.
    Wer das alles nicht will, kann die Modulation nach Kesseltemperatur auch generell wegschalten. Dann wird das Gebläse in Abhängigkeit der Kesseltemperatur nur ein- oder ausgeschaltet. Erreicht also die Kesseltemperatur ihren Sollwert, geht der Lüfter aus. Die Lüfterdrosselung wirkt aber trotzdem. Einige Grad unterhalb der Solltemp. schaltet das Gebläse wieder zu.


    Demgegenüber ist der Kessel auch abgasregelbar. Erreicht die Abgastemperatur einen bestimmten Wert(genannt untere Abgas-Regel-Temp.), so wird der Lüfter langsamer. Erreicht sie einen bestimmbaren höheren Wert(genannt obere Abgas-Regel-Temp.), würde der Lüfter stehen. Wenn der Lüfter aber nicht stehen bleiben soll, weil sich zum Beispiel die Schwelgase nicht stauen sollen, kann man eine Mindestleistung vorgeben, unter welche die Lüfterleistung nicht druntergeht. Damit werden im Extremfall Verpuffungen vermieden.
    Auch diese Abgasregelung ist abschaltbar, indem man einfach beide Abgas-Regel-Temperaturen auf 400 Grad setzt. Dann wird gar nicht über das Abgas geregelt. Setzt man beide Abgasregeltemperaturen unterhalb von 400 Grad, aber mit einem Abstand von weniger als 26Grad, dann wird nicht stufenlos abgeregelt, sondern fällt der Lüfter bei erreichen der oberen Regeltemperatur mit einem Schlag auf Null oder die Mindestleistung.



    Stehe für weitere Fragen offen.





    Thomas Vollmar

  • Vilelen Dank erstmal für die ausführliche Beschreibung!


    Hätte da gleich ein paar Fragen:
    Wie funktioniert die Einbindung der Lambdaregelung, gibts noch freie Analogeingänge, wie können die konfiguriert werden?
    Wie kann ich den (extra) sekluftmotor ansteuern? Gibts freie Analogausgänge? Sind diese direkt mit Drehstrommotoren ( Lüfter beschaltbar oder nur 0-10 V?


    Kann ich evtl mit einer kleinen Software aktiv meine eigenen Wünsche einbringen? Gibts einen Schnittstellenanschluss? Wenn ja welchen?


    Wo es mal wieder ein richtig spannendes Thema gibt, hab ich leider kaum Zeit:( :(



    Vielen Dank und viele Grüße
    Olaf

  • Hallo,


    ich habe auch seit ca. 2 Wochen die Steuerung von Vollmar Elektronik und bin damit sehr zufrieden.
    Meine Puffer werden jetzt locker mit einer Ofenfüllung voll (85-82°C), mien Ofen brennt um ca. 1,5 Std.
    länger uind Hohlbrand hatte ich seitdem auch noch nie.


    Allerdings muß ich sagen, das ich vorher die Original Vigas Steuerung hatte ohne Abgastemperaturregelung,
    geregelt wurde vorher nur nach Kesseltemperatur und mein Lüfter ist vom Anheizen bis zum Abbrand mit 100% gelaufen.


    Hab mir für die Steuerung ein Gehäuse gebaut, hinten ein par PG-Verschraubungen rein, für die Kabeldurchführung.
    Den Abgasfühler, Kesselfühler und Pufferfühler montiert, das Gehäuse 4 mal am Kessel verschraubt und das wars, die Einstellungen kann man an seine Bedürfnisse super anpassen.


    Ich kann das Teil nur jedem empfehlen, ich kenn aber auch sonst keine Steuerung ausser die VIGAS.;)


    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Ofen_007.jpg]

  • Moin,
    Du hättest das Gehäuse gleich ein bischen größer bauen können, wenn dann Lambda kommt wird es eng:)


    Das Produkt von Vollmar ist schon ausgereift. Die Funktionen sind oben nun ausreichend beschrieben. Die Abgastronic von Vigas ist zwar eine kleine Verbesserung aber für eine gute gleichmäßige Holzvergasung langt es nicht. Schreiben kann man viel, wer es nicht selbst erlebt hat kann dies nicht beurteilen.


    Mit beiden wird aber nur die Leistung/ Primärluft geregelt. Wenn man es 100%tig gut haben will muß eben noch die Lambdaregelung her und wenn man dann noch Lust hat die Lufttrennung.


    Gruß Helmut

  • Köriser schrieb:

    Zitat


    Wie funktioniert die Einbindung der Lambdaregelung, gibts noch freie Analogeingänge, wie können die konfiguriert werden?
    Wie kann ich den (extra) sekluftmotor ansteuern? Gibts freie Analogausgänge? Sind diese direkt mit Drehstrommotoren ( Lüfter beschaltbar oder nur 0-10 V?
    Gibts einen Schnittstellenanschluss? Wenn ja welchen?


    Jein!
    In der Steuerung, die bisher für alleinige Holzvergaser ausgeliefert(siehe auch die Bilder) wurde, gibt es keine großen Erweiterungsmöglichkeiten mehr. Ein- und Ausgänge sind begrenzt und belegt und die Controller sind zu 90 und 92% voll.
    Aber:
    Die o.e. Pelletbrennersteuerung hat bereits einen neuen Controller mit einem Vielfachen an Speicher. Die Kombisteuerung hat dann dazu noch eine Zusatzplatine mit bis zu 12 weiteren Relais- und einem weiteren Phasenanschnittausgang für einen zweiten Lüfter. Im Kombikessel wird das ja gebraucht und funktioniert bereits. Weiterhin kann man bis zu 8 zusätzliche analoge Eingänge nutzen. Davon vier für Luft- und Wassertemp. wie Vorläufe, Rückläufe usw. und die anderen vier können mittels zusätzlicher Meßverstärker relativ frei konfiguriert werden. Zudem hat die Steuerung einen erweiterbaren I²C-Bus. Mit diesen wäre die Ansteuerung eines Sekundärlüfters und die Auswertung eines Lambda-Signales denkbar.
    Allerdings muß für all das erst noch die Software gemacht werden und das ist schon eine Menge Arbeit.


    Zitat


    Kann ich evtl mit einer kleinen Software aktiv ...


    Nein!
    Die Software ist eine reine Controller-Software. Da stecken wie gesagt ünf Jahre Arbeit drin und die geht freiwillig nicht raus. Es war eingentlich angedacht, eine USB-Schnittstelle zu intergrieren, um die Firmware einfach updaten zu können. Das geht mit der bisher verwandten Controller-Familie aber nur dann, wenn das Konzept komplett neu gestrickt wird. Und ganz ehrlich: Dazu hab ich nach all der Arbeit keinen Bock mehr.


    Zitat

    ...meine eigenen Wünsche einbringen?


    Meistens.
    Was ich aber bisher oft gemacht habe: Wenn jemand einen Sonderwunsch hatte, der mit vertretbarem Aufwand realisierbar war, habe ich den auch erfüllt. Ohne Zusatzkosten. Das funktioniert dann so, dass der Nutzer ein Austauschgerät erhält, es tauscht und mir das alte zurückschickt.



    Zitat

    Wo es mal wieder ein richtig spannendes Thema gibt, hab ich leider kaum Zeit:( :(


    Das Problem kenne ich auch.




    Thomas Vollmar

  • Esx kamen per Mail noch hein paar Fragen:


    Zitat

    eine Frage habe ich noch. Werden die eingestellten Werte in der Steuerung auch behalten wenn ich im Sommer die Heizung stromlos mache?


    Ja!


    Zitat

    kann man die Werte sichern um z.b. andere Einstellungen zu tesen und dann wieder auf einen Schlag die gespeicherten alten Werte zu laden?


    Ja! Es gibt einen Menu-Punkt "WE ändern". "WE" steht für Werkseinstellungen. Wenn man meint, seine Einstellung gefunden zu haben, kann man hier drauf drücken(Enter). In der Fachmannebene gibt es dann einen Punkt "Werkseinstellungen". Hiermit kann mann dieselben wieder zurückholen.


    Zitat

    Kann die Steuerung vom PC ausgelesen, eine Betriebs-Kurve erstellt oder auch die Werte verändert werden?


    Nein!
    Zum Aufzeichnen von Meßwerten fehlt der RAM-Speicher. Ein Auslesen der Einstellwerte geht mit einem normalen PC ohe Zusätze nicht. Das geht nur bei wenigen Entwicklungsmustern mit der speziellen Entwicklungsumgebung. Wenn man Einstellungen von einem Gerät auf das andere übertragen will, muß man die Setup-Werte herausschreiben und neu wieder eintragen.
    So unednlich viel, dass man dazu Stunden benötigt, ist es aber auch nicht.


    Zitat

    Könnte im Forum auch erwähnt werden!


    Gute Idee!




    Thomas Vollmar

  • Hallo Thomas,

    Zitat


    Nein!
    Zum Aufzeichnen von Meßwerten fehlt der RAM-Speicher.


    eine Lösung wie das TA macht, mit externem Datenloger der die Daten aufzeichnet (glaub 8000 Datensätze) und vom Computer abgefragt werden kann. Währe das eine Möglichkeit? oder .... ?


    Is son Gedanke der mir gefallen könnte.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo allseits!


    Zitat

    eine Lösung wie das TA macht, mit externem Datenloger der die Daten aufzeichnet (glaub 8000 Datensätze) und vom Computer abgefragt werden kann. Währe das eine Möglichkeit? oder .... ?

    Ich hab die TA und das ist ganz nett.


    Das ideale ist, wie das die Fronius-Wechselrichter machen: USB port für einen USB-memory-Stick.
    dann ist der Speicher nicht beschränkt - alle paar Monate kommen größere Sticks heraus - 16GB müssten ja schon für ein ganzes Jahr reichen.
    Vorteil: das steckt nicht ungenutzt in jedem Gerät und macht die Grundausstattung teuer - wer's braucht kauft sich selbst den passenden Stick dazu.


    Und ja, ich weiß mit USB braucht man dann File-system, etc, was wieder Code-ROM benötigt - das ist aber deutlich weniger als das RAM - und der Code dazu sollte im Netz zu finden sein.


    Grüße,
    Albrecht

  • Also da kann ich nur sagen: Tut mir leid. Das kann die Steuerung nicht und wird sie auch mittelfristig nicht können.


    In der jetzigen Version sind da bis zu vier Controller beschäftigt. Einer hat gewissermaßen die Oberhoheit. Der macht die meisten Messungen, Rechnereien(das ist nicht wenig), Anzeige,Tastatur, einige Ausgänge und die Kommunikation mit den Perepherie-Controllern. Das bedeutet allein in dem µC bisher bei der Lambdavariante(ohne die Pelletsteuerung, Heizkreise usw.) 14k Maschinenprogramm. Wenn alles drin ist, was kurz- und mittefristig rein soll, bin ich vielleicht bei 60 oder 90k.
    Ein USB-fähiger Controller der Familie in der Bauform, wie jetzt auf der Platine hat das nicht. Zumal es von der Firma glaube ich gar keinen USB-Master-fähigen Controller gibt un den braucht man, wenn man einen Stick einbinden will. Das würde bedeuten: Entweder wieder komplett neue Platinen und eine Zusatzbaugruppe.
    Zusatzbaugruppe geht nicht mehr


    http://www.vollmar-elektronik.de/images/fs462/dl1.jpg


    Das ist ein blödes Bild, weil die Auflösung fehlt, zeigt aber, das für eine weitere Karte kein Platz mehr ist.
    Andere Alternative, neues Layout der Hauptplatine scheidet auch aus. Mit der, die ich jetzt habe, geht es in die CE-Zertifikation und dann ist erst einmal Ändern tabu.


    Es sei denn, 400-500 bestellen(und zahlen) im Voraus eine Steuerung mit USB und weiß ich was. Dann les' ich Euch damit vielleicht auch noch das Fernsehprogramm vor.



    Also nehmt's mir nicht übel, aber allein in dem, was jetzt ist und dem, was damit in Arbeit/Planung ist, steckt Entwicklung seit Januar 2004.
    Jetzt muß dafür erst einmal Geld rein. Meine Leute hätten auch gerne mehr als feuchte Hände für ihre Arbeit. Und von meiner Frau will ich gar nicht erst anfangen.




    Thomas Vollmar


    P.S. Aber Dank an Albrecht, dass der alte Thread damit wieder hochkam ;) .

  • Hallo Tomas!


    Glaub ich gern.


    Bei der TA hat's auch gedauert, bis die die 1611 in Stückzahlen verkauft haben - haben zwischendurch viel mit den kleinen Reglern herumgetan.
    Neue HW ist aufwendig - die alte muß sich immer erst abzahlen.


    BTW: die haben nur 2 Platinen - Controller & Display und nur einen PIC, der das ganze macht.


    Die "kleinen" Regler leiden alle daran, daß sie in Assembler programmiert sind und daher an die CPU-Familie gekettet.
    Und die ist wieder beschränkt in ihren Fähigkeiten.


    Fronius ist da eine andere Liga - die sind seit Jahrzehnten führend beim Schweissen, und bei Solar auch nicht gerade neu.
    Da ist das Entwicklungsbudget für Neugeräte ein anderes (aber auch der preis/unit).
    Da kann man auch gleich ein vernünftiges (Re-)Design machen und ist nicht so an den legacy-code gebunden, der mit den Jahren so gewachsen ist.


    Wenn ich nochmals anfangen würde, würde ich mir die linux-router vornehmen (Web-interface, harddisk, USB, ... schon standard) und da die paar Regleralgorithmen implementieren (auch genug Arbeit!).
    Da hätte ich dann alle Freiheiten der Programmierung und stoße nur bei meiner eigenen Faulheit bzw. Zeit an Grenzen.
    Das war auch der Grund warum ich's bei der Heizung nicht gemacht hab - das Projekt sollte ja auch mal fertig werden.
    Jetzt kenn' ich die TA zu gut um mir noch viel anderes anzutun...


    beste Grüße,
    Albrecht

  • Hallo,
    die Frage ist: Was soll alles geloggt werden?


    Ich denke mal:
    * Kesseltemperatur
    * Abgastemperatur
    * ggf Lamdawert


    Mehr sollte denke ich ja sowieso nicht geloggt werden, bzw mehr gibt die Steuerung ja nicht her.
    Wenn man solche Daten haben will, hat man ja normalerweise eine Steuerung, die auch die Heizung Steuert. und so ein CAN IO 44 Kostet 150Europ mit den Sensoren, die das können.


    Ich denke wenn Thomas hier eine Datenloggerfunktion einbaut, würde das auch in etwa soviel kosten. Was mich persönlich da mehr interesiert, ist die Fernsteuerung, die ja eventuell bald kommen soll *fg*


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Naja, auch die Fernbedienung dauert noch. Im Moment entwickeln wir erst einmal ein eigenes Kommunikationsmodul. Das ist zunächst gedacht, Außen-, Raum-, Solartemperaturen (Mess-)fehlerfrei einzusammeln. Also eine Art Feldbus. Der soll aber mit zwei simpelsten Klingeldrähten funktionieren.
    Pearallel dazu soll die Software für die Heizkreise gemacht werden, damit die am Ende(ca. halbes Jahr) Außen- und Raumtemperatur-geführt werden können.


    Dann soll mit dem gleichen Bus die Fernbedienung laufen. Die erhält dann ein graphisches Display mit Touch-Funktionen und ein wahlweise Aufputz- und Imputz-Gehäuse mit richtig gutem Design. So dass man das Ding nachher auch ins Wohnzimmer hängen kann.
    Ich denke aber, es wird mindestens Ende 2010 dabei.



    Thomas Vollmar

  • Vielleicht jetzt ne blöde Frage von mir,aber ich muss sie mal stellen.Die Regelung von Vollmar läuft unabhängig vom Lambdacheck,seh ich doch richtig,den kann ich dann aber optional dort dann später mit einbinden.Hab ich das soweit richtig verstanden?Und den Belimo für die sek. Luftverstellung wird der dann vom Lambdacheck oder von der Regelung gesteuert?Wenn ich hier was durcheinander bringe bitte berichtigen. Habe vor,jetzt nach der Lufttrennung erstmal die Regelung zu tauschen.Gibts da ne bestimmte "Bestellnummer" auf Vollmars Seite weil es dort mehrere Regelungen gibt so weit ich das bei einem kurzen Blick gesehen habe (kurz gesagt welche brauch ich,wo ich dann später mal den Lambdacheck noch dranbauen kann) Danke euch schon mal!

  • Hallo Vollmar,
    wenn Du einen Bus aufbaust, bitte bitte bitte, baue einfach ne RJ45-Dose ein. Das ist mittlerweile Standard in der Verkabelung, und wer sein haus passend baut, hat davon fast überall ne passende Dose.


    Und die Kabel dafür gibts für nen Centbetrag bis 100 Länge fertig konfektioniert..


    mfg
    Thomas Pfaffinger


    P.S.: @HenneS
    Lambdacheck regelt die Sekundärluft, Vollmar die Primärluft. Schick Ihm einfahc ne PM mit dem was du alles willst, und dann bekommst du nen passenden Preis.


    mfg
    Thomas Pfaffinger

    Admin Holzvergaser-Forum.de
    Kein Support per PN oder Mail, sofern dies nicht Forenroblematiken betrifft.

  • Hallo Thomas - kennst Du nicht den billigen klingeldraht <-> RJ45 Gateway ??


    2 zum Preis eines RJ45 patchkabels :)


    Aber RJ45 unterstütze ich auch - Kabel standardmäßig paarweise verdrillt - gibts als billige UTP - Telefonleitung, hochfrequenztauglich in Cat5 / Cat6, für Problemfälle unterschiedlichst geschirmt und wird auch nach Ghz-ethernet noch weiterentwickelt....


    Mist ist halt die mechanische Instabilität der Stecker - das Hakerl ist rasch einmal ab - ist halt die Sollbruchstelle und eh am besten so (besser als die Buchse!!!).


    beste Grüße,
    Albrecht

  • Mal ganz schnell 'ne Antwort, meine Frau mir im Nacken und will wegfahren.


    HenneS. schrieb:

    Zitat

    Vielleicht jetzt ne blöde Frage von mir,aber ich muss sie mal stellen.Die Regelung von Vollmar läuft unabhängig vom Lambdacheck


    Ja!
    HenneS. schrieb:

    Zitat

    ...den kann ich dann aber optional dort dann später mit einbinden.


    Ja, durch Freischaltung in der Software, oder durch Austausch der Steuerung.
    HenneS. schrieb:

    Zitat

    Und den Belimo für die sek. Luftverstellung wird der dann vom Lambdacheck oder von der Regelung gesteuert?


    Ent oder weder: Entweder Sekundärluft über Lüfterleistung steuern, wobei Vollmar den Stellwert ausrechnet, das wiederum durch PID oder obere und untere Steilheit, was im Prinzip eine Art geteilter P-Regler ist. Oder Lüfterleistung durch LambdaChek-PID geregelt, verbunden mit einer einstellbaren Drosselung über den gesamten Bereich. Oder statt der Regelung über die Lüfterleistung kann man auch einen 230V-Belimo ansteuern und die Lüfterleistung generell drosseln.
    HenneS. schrieb:

    Zitat

    Habe vor,jetzt nach der Lufttrennung erstmal die Regelung zu tauschen.Gibts da ne bestimmte "Bestellnummer" auf Vollmars Seite...


    FS462. Auf der Internetseite das oberste Bild mit den kleinen schwarzen Kästchen. Die Steuerung kann man jetzt kaufen und später erweitern, indem man sie austauscht. Austausch ist rel. Problemlos, da alle Anschlüsse steckbar sind.


    Thunderboldt schrieb:

    Zitat

    Hallo Vollmar,
    wenn Du einen Bus aufbaust, bitte bitte bitte, baue einfach ne RJ45-Dose ein. Das ist mittlerweile Standard in der Verkabelung, und wer sein haus passend baut, hat davon fast überall ne passende Dose.


    Es soll einfach ein simpler, schnöder, zweipoliger Klingeldraht werden. Irgendwo angeschraubt, Hauptsache es gehen 5V drüber. Eine Schnittstelle per RJ können wir auch machen. Die Dosen kosten aber auch Geld und normalerweise braucht man einen Schlitzer für die Installation.


    Thomas, eine Frage noch: Wo schalte ich die EMail-Benachrichtigung aus für neue Beiträge?



    Thomas Vollmar

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!