Wieder eine Vigas-Anlage ...

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  • Hallo Vigasgemeinde!


    Hab ja schon einiges gepostet - jetzt ist es Zeit einmal meinen Vigas- Umbau genauer zu beschreiben:


    Original Vigas 15S in grün (AK 2005S ohne Abgastronic)
    Termovar 5/4" 72° Guß-Ladeventil-EINHEIT mit eingebauter 110W Grundfoss Pumpe
    2x1000l Puffer
    200l Ausgleichsgefäß
    5x Hewalex KS2000 TPL
    UVR1611 für Gesamtsteuerung / Puffer-schichtladung, Solar-Schichtladung, Frischwasserwärmetauscher


    Ein paar Fotos gibt's schon vom Bau und der letzten Heizperiode,
    mehr Fotos füge ich nach der nächsten Reinigung hier ein ....


    aktuelle Meßwerte:
    Abgas 245°
    CO 130 ppm (luftfrei 106 ppm)
    CO2 14,79%
    O2 5,7% (begann bei 5,1% -> Schrauben 2 Umdrehungen raus!)
    Förderdruck -38Pa
    Abgasverlust 12,2% -> 87,8% Wirkungsgrad bei Vollgas !!!


    Alles selbst geplant, programmiert, gebaut.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…t/images/39schweissen.jpg]
    Isolierung & Solar fehlen dzt noch (werde das aber hier updaten).
    Geholfen haben mir v.a. die Jenni-DOC's, 2 Artikel über Verbrennungstechnik und die Foren (HT und Vigas) -
    v.a. die postings von:
    asdf=Tobias
    , igen, hw55, Frank L. und vor allem HJH1.

    Einstellungen Holzheizung:

    Hydraulik-Programm 1 / Programm S (Vollast ohne Abgasfühler)
    Solltemp 82° (Update: 85°)
    Abstelltemp 69° (Update: 70°)
    Termovar 110W Grundfoss Kessel-Umwälzpumpe Stufe III (regelt VL auf 72°-74°) (update: 74-76°)


    Die AK-Steuerung hat im Programm 1 (ohne Abgassensor!) ein paar Regeln, die man kennen muß um sie richtig einzustellen: Aus dem slowakischen: http://www.ers.sk/Subory/ServisDoc.pdf, Diagramm Seite 24.


    bis Tabstell +5° -> Ventilator 100% bei TURBO (stetig 0..100% steigend bei ECO)
    Tabstell +5° .. Tsoll +8° -> Ventilator 20..100% - oder eher 100..20%
    ab Tsoll+9° -> Ventilator 0%


    Ab 95° unterbricht der Bimetallschalter die Stromzufuhr des Ventilators.
    Da öffnet auch schon fast die TAS. (einmal zum testen provoziert)


    Einstellbereiche:
    Tsoll 65° .. 85°
    Tabstell: 20° .. Tsoll-10°


    Beschreibung Reglereinstellung AK2005 Programm1 + Termovar Pumpeneinheit
    Der Anheizmodus wird bei Tabstell +5 beendet.
    Das Termovar nagelt die VL-temperatur dann aber bei 72° (bei mir jetzt 74°) fest.
    Also darf man Tabstell nicht über Ttermovar-5° = 67-68° stellen, sonst wird der Anheizmodus nicht immer sauber beendet und immer mit 100% Gebläse gearbeitet, bis die Regelung verzweifelt.


    Da aber die Regelung, wenn die Temperatur zu schnell auf Tsoll zufährt (tut sie, solange das Termovar nicht aufmacht), dort schon lange vor Tsoll scharf abregelt (Regelung nach "Gradient der Wasser-Temperatur"!!!!), darf man Tsoll aber auch nicht zu nahe an Ttermovar setzen da bei 100% Lüfter der Temperaturanstieg selbst beim 15er schon ziemlich rasant ist. Sonst fährt die Steuerung mit 100% bis auf 72° - wo das Termovar und die Steuerung aber gleichzeitig abregeln - mit ähnlichen Zeitkonstanten -> Auskühlen auf VL 68° -> 72° -> 68° - ewiges Schwingen, bis es per Zufall einmal funktioniert, oder man eingreift (per Kugelhahn oder on-off-Taste).
    Der Rücklauf fällt da bis auf 55°. Regelungstechnik lässt grüßen.


    Besonders schlimm wurde es, als ich versuchte da mit der Pumpenregelung gegenzusteuern - 3 Regler im gleichen System. Erst mit "hysterischer" Pumpenreaktion (deutlich schnelleres Schwingen als AK und Termovar) hat das halbwegs funktioniert.
    Hab's dann wieder sein lassen.


    Also immer genügend Abstand zw. Tabsstell, Ttermovar und Tsoll einhalten (5° & 10° bei meinem 15er). Weiter auseinander bringt mehr Spielraum.
    Dann ist sichergestellt, daß die AK nicht in die Nähe von Tsoll kommt und daher kaum regelt, bis die Puffer mit 72° durchgeladen sind. Dann geht's langsam bei offenem Termovar und voller Pumpenleistung nur durch die Luftzufuhr geregelt auf Tsoll hinauf.


    Das heißt nichts anderes als, daß unter Ttermovar das Gebläse kaum oder nicht abregelt, weil Tsoll weit genug weg ist, und über Ttermovar das Termovar nicht schwingt (weil vollkommen offen) und nur das Gebläse regelt. Es regeln also immer nur Termovar oder Gebläse, sodaß sie sich nicht gegenseitig aufschaukeln können.


    Irgendwie scheint das Regelkonzept va. darauf zu vertrauen, daß die Pumpe die Temperatur im Notfall kurzfristig noch schnell genug wegbekommt. Das Gebläse wird v.a. abgeschalten, damit nicht längerfristig noch Wärme erzeugt wird, die dann keiner mehr abnehmen kann. Ist ja auch logisch wenn man an 5-10kg glühende Kohlen denkt. Da wirkt sich Luft absperren nur langfristig aus.


    Bei größeren Kesselleistungen müsste das eigentlich noch schlimmer sein, da der "Gradient" größer ist.
    Schlimm ist's, wenn der Bypass nicht verschlossen werden kann. Dann reicht über Ttermovar die Wärmeabfuhr wohl nicht mehr aus, weil die arme Pumpe das heiße Wasser nur im kleinen Kreis herumschießt. (siehe Jens' Thread: Das Termovar)


    Solarbayer und andere Durchverkäufer verwenden das "Pufferprogramm" 16 mit der Abgas-Sensor-Erweiterung von ERS.
    Man kann den Vigas mit jeder Lackierung und Beschriftung bekommen. Die Homepages kann man im Service-Menü der ERS-Steuerung einstellen - meiner war für 5min auch ein SolarBayer.
    Bevor ich aber 200-300Euro für etwas ausgebe, was 2 Blockklemmen und einem PT1000 Sensor entspricht, kaufe ich lieber die Lambda-Regelung.
    Da fühle ich mich sonst gefrotzelt.


    Bei diesem Programm 16 wird dann nicht mehr nach VL-Temperatur geregelt sondern nach Abgastemperatur. Die VL-Temperatur wird da nur zur Sicherheit begrenzt. Der Einstellbereich ist dementsprechend höher.


    Umbauten Termovar:
    nach Anfangsschwierigkeiten geöffnet (Reglerschwingungen, da gleiche Schwingungsdauer wie AK2005)
    -> entkalkt (2000l Kesselwasser hinterlassen deutliche Spuren) - leichtgängig gemacht. Alle Grate abgeschliffen & gerundet.
    2mm vom Stift abgeschliffen, damit er später öffnet damit die Kessel-Temp. höher wird.
    Damit wird jetzt der VL auf 74-76° gehalten, ich konnte Tsoll auf 85° setzen und der Anheizmodus wird trotzdem sicher beendet, weil Tabstell+5 auch bei kaltem System erreicht wird.
    Thread: Das Termovar


    Durch Einziehen eines Mittelblechs kann man das kalte Wasser zur Wachspatrone zwingen -> die Regelung funktioniert endlich, wie sie soll - flache Regelkurve ohne Schwingungen -
    VL-Temperatur um 80°, RL zw. 60°-65°


    Umbauten Vigas (alle nur gesteckt & wieder ausbaubar):
    Türen eingestellt, Türöffnungen geplant, einen Spalt im Eck zugeschweißt, HT-Silikon oder Absaugung folgen erst. Es sind nur mehr leichte Dämpfe feststellbar, wenn man die Nase hinhält.


    Türschließerlaschen waren rasch verbogen - seitlich angeschweißt (zuerst wieder zurückklopfen! - ok, das ist nicht rückgängig zu machen... :) )
    Türschließer-Gewinde mit Auspuff-Keramik-Paste geschmiert (Loctite-Anti-Seize oder Graphitpulver geht wahrscheinlich auch). Solche Gewinde sind ungeschmiert eigentlich nicht für den Zweck geeignet; alle normalen Fette stinken & verharzen nur.


    Im Ausbrand hat die AK-Steuerung die VL-Temp bei voller Pumpenleistung rasch abfallen lassen und ich hatte die Wahl, entweder die Kugelhahn-Ventile auf-zu zu takten, oder die Schichtungsinvertierung zu akzeptieren.
    Zur Schonung der Ventile hab ich dem Kessel die Pumpenregelung weggenommen - macht jetzt eine PID der UVR. Damit kann ich die Temperaturkurve flacher halten und bis zuletzt oben einschichten.
    Besser ginge das allerdings, wenn man nicht die Pumpe regelt sondern die RL-Anhebung (per Mischer).


    Temperatursensor hinter den VL-Anschluss verlegt - damit misst er die Temperatur des Wassers, das von den Wärmetauscher-röhren kommt und nicht an einem toten Niedertemperatur-Seitenast (Decke obere Brennkammer).
    Das geht gut, wenn man den Sensor locker in ca 2xA4- große Alu-Folie einwickelt und die dann in das Eck hintere Decke / VL-Stutzen presst und um den Stutzen schmiegt. Ein Kabelbinder um Alufolie & VL-stutzen hält das sicher an Ort und Stelle.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…st/images/75VL_Sensor.jpg]
    Ich hab darüber noch einen Bausch Glaswolle getan, daß es von oben nicht gekühlt wird.



    Das Haupt-Problem ist aber die Abgastemperatur:
    Der 15er ist ein 25er, mit dem gleichen, wenn auch gedrosselten, Ventilator & Düse wie der 40er, aber deutlich weniger Wärmetauscher-Flächen.
    Abgastemperatur war original >300°, fast 200° am Rauchfangkopf. :(


    Turbulatoren aus 40x4mm gewalztem Bandstahl, ca 2,5 Drehungen - mehr ging nicht.
    40mm, damit sie kaum anliegen und ich keine WT-Fläche verliere - keine toten Winkel - verwirbeln tun sie damit wahrscheinlich sogar besser, weil der Rauch auch durch die Spalten durchpfeift. Die Schmauchspuren (Asche-Muster) bestätigen das.
    ... in Überlänge - falls ich einmal die Röhren verlängere.
    Nach 1x heizen wollte ich sie stärker biegen, da nun "ausgeglüht" - ging nicht, sind brech-hart. (heißt das sie sind aufgekohlt oder gehärtet worden? - hätte das Gegenteil erwartet bei langem glühen & langsamen auskühlen.)
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…images/85Turbulatoren.jpg][Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…es/83Turbulatoren_Ru_.jpg]



    Brennkammerverlängerung 50%: Effekt: längere heiße Phase, vordere Tauscherflächen aktiviert
    3 statt 2 liegenden Steinen: hinten einer quer die zwei längs rutschen nach vorne. Detto die stehenden - dahinter 2x 1/2 Stein hineinstellen (hatte noch andere Steine die passten).
    Zur Stabilität eine Trägerplatte aus 4mm Kesselstahl unter die liegenden Steine, vorne nach unten gebogen -> stützt sich am Feuerbetonboden ab und verschließt den Querschnitt unter der Brennkammer. Dort ist ja beim 15=25er nur unisolierter Feuerbeton ohne Wärmetauscherfunktion. Links und rechts von der verlängerten Brennkammer je ein 4mm Kesselstahl-Blech gestellt - gleicher Zweck. Das zwingt die Abgase an die wasserführenden Seitenflächen.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…rennkammer_Prallplatt.jpg]


    Aus den 2 gegenläufigen Feuerwalzen hinten in der Brennkammer werden dadurch zwei Feuer-schrauben die sich in mehreren (2-3?) "Gewindegängen" nach vorne schrauben.
    Da die Flammen jetzt bis zur Tür vor-kommen:
    An die Tür eine Prallplatte mit 2cm Abstand angeschweißt zur Schonung des Feuerbetons in der Tür. Die glüht schön - sollte der Verbrennung gut tun.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…/images/44Prallplatte.jpg][Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…7Prallplatte_seitlich.jpg]
    Ursprünglich wollte ich ein "Glühgitter" - hab mich aber für die Platte entschieden - v.a. aus Platzgründen und weil's schon zu knapp an der Türe ist.


    Damit sank die Abgastemp von ~300° auf 250° im Rauchrohr und 180° am Rauchfangkopf.


    Dann noch ein 4mm Kesselblech aus dem alten Kessel hinter der Brennkammer aufgestellt, damit die Abgase nach oben müssen und dann wieder nach unten zum Einlaß der Tauscher-Röhren. Die Decke ist ja auch wasserführend.


    -> Abgastemp: 220° im Rauchrohr und 160° am Rauchfangkopf.


    Düse verkleinern wollte ich noch nicht - ist noch fast neu.
    Also Ventilator-Leistung reduzieren.


    Ursprünglich wollte ich da die Original-Regelung mittels UVR und 220V Opto-MOS überlagern - will ja nur stärker einschränken, aber die Sicherheitsfunktionen (welche eigentlich !? - die Regelungsbedingungen sind ja schon eigensicher) & Zulassung erhalten.


    Letztlich hab ich einfach die Ventilator-Leistung halbiert: 2 von 4 Löchern mit Isolierband zugeklebt. Ist ja der gleiche Ventilator wie beim 40er - nur die Blende reduziert die Luftleistung für 25kW. Der 15kW hat die gleiche Blende wie der 25er (offiziell fertigt Vimar gar keinen 15er!). Somit hab ich sie nur auf das angemessene Maß verkleinert - ok. minimal größer könnte sie evtl. sein.


    Endlich kann ich auch die Kesselpumpe in der UVR von "30"=100% auf "27" zurücknehmen -> deutlich leiser!


    -> Abgastemp: 160-180° im Rauchrohr und 56-70° am Rauchfangkopf.


    Allerdings war ich mit der Sekundär-Luft nicht zufrieden: offenbar ist da der Staudruck schon zu gering um die vernünftig einzustellen. Der Ventilator ist halt zu groß um ihn so weit herunterzudrossen. Die Luftführungen für Primär & Sekundärluft sind auch noch stark unterschiedlich. Tertiärluft hat meiner nicht.
    Auch gab's hin & wieder Flammenabrisse - offenbar ist die Mindestgeschwindigkeit für diese Düse unterschritten.


    Das war mir dann doch zu heftig: beginnender Glanzruß in den hinteren oberen Ecken der unteren Kammer.


    Also die Löcher wieder auf, weiter nachgedacht -> die Kammer nach den Wärmetauschern ist doch so groß und hat mind. 2 wasserführende Oberflächen.
    Die Abgase ziehen aber aus den Wärmetauscherrohren sofort zur Mitte und ab durch's Rauchrohr.
    Also ein Blech schräg hineingelehnt, das die Abgase nach vorne und auf die Seite an die wasserführende(n) Fläche(n) zwingt. Das Blech muß man beim Rauchrohr ausschneiden, damit die Abgasklappe noch weit genug aufgeht. Zuerst wollte ich eine Zwangsführung mit der Abgasklappe machen - war mir dann aber zu kompliziert das ohne Veränderungen am Kessel zu machen. Also einfach am Blech Reststücke angeschweißt und Kerben hineingebogen, sodaß es durch die Schwerkraft verlässlich umfällt, wenn man die Abgasklappe zumacht. Das funktioniert sogar bei vollem Abgasfluß - hab ich schon mehrfach getestet.
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…ages/28Leitblech_oben.jpg][Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…st/images/37Leitblech.jpg][Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…27Leitblech_eingebaut.jpg]
    Ich hab da ein akustische Anzeige mit eingebaut: das Blech ist etwas dünner (2mm) und scheppert ordentlich, wenn es umfällt. :P Klingt zwar etwas billig, aber ich wollte da kein aufwendiges Sound-design a'la Audi machen. Das sind eben zusammengeschweißte Reststücke.


    -> Abgastemp: 190-210° im Rauchrohr und ca 100° weniger am Rauchfangkopf.
    Dafür schöne Flamme.
    Z.B: nach dem Anzünden schaut das dann so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.…ost/images/61anz_nden.jpg]
    Später dann die zwei gegenläufigen Feuerschrauben, die sich aber mit der Handykamera nicht fotografieren lassen.


    Endlich sind auch die Wärmetauscherflächen der Ventilator-Leistung angemessen - und nicht umgekehrt.


    Kurvendiskussion: :P Aktueller Abbrand-LOG in diesem Zustand: [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/imghost/images/735_2007_03_21_ges_tn.jpg]
    Farbschema:
    grün = Vigas
    orange = Heizung
    rot = Puffer1 oben (nach ca 50-70l) Warmwasser (ersten 500l des 1. Puffers)
    Violetttöne & blau = restliche Pufferschichten für die Heizung (3x 500l)


    Wie man sieht hab ich am Anfang deutliche Schwingungen, die vom Termovar ausgehen.
    Die Pumpe macht auch mit - aber diesmal richtig, mit Gegenlenken. Nur P-Anteil und maximales I, damit es langfristig auf max geht. Der D-Anteil gehört zwar in der Theorie zur integrierenden Regelstrecke, hat aber in der Praxis nur gestört. :blink:
    Wie im echten Leben - langsames bedächtiges Regeln ist besser als hysterisches herumreißen.
    Auch der -wieder originale- Lüfter regelt am Anfang 1-2x ab, bis sich das einspielt. Keine Flammenabrisse mehr, und wieder schnelleres Anheizen.


    Diesmal funktioniert das, daß zwar 3 Regler im System sind, aber sie miteinander das richtige tun und sich nicht gegenseitig aufhussen. Das Drosseln des Lüfters, sodaß er immer auf 100% läuft, war ein wichtiger Zwischenschritt dahin. Hat den Regler aus der Gleichung genommen (Pumpenregler hatte ich auch deaktiviert). Das hat dann das Debuggen des Termovar ermöglicht.


    Nachdem das System eingeschwungen ist, macht der Kessel so richtig Dampf, daß die Schamottesteine und die Prallplatte hellrot glühen. Das sollten also so 800° sein - verdammt, wo ist meine Farbkarte! Abgastemperatur 190°. Nachdem die Heizung auf Touren ist, kommen dann so alle 40-50min 500l 70° heißes Wasser daher - trotz Heizungsentnahme - die ist aber auch schon warm. Sowie der zweite Puffer auch auf Temperatur ist (der geht schneller weil schon durch den Hz-RL vorgewärmt), geht's dann mit überranntem Termovar auf 85° hinauf.


    In der Ausbrandphase taktet dann das Pufferladeventil. Als nix Einspeicherwürdiges mehr kommt, wird zumindest bis zum Schließen des Termovar die Restwärme in der Heizung verbraten.
    Dann gibt auch die Kesselumlaufpumpe bald danach auf.
    Die Mindestdrehzahl der Pumpe ist mittlerweile wieder auf 0 gestellt. :)


    Im oberen Bereich sieht man schön wie der RL der Reihe nach die Pufferschichten abklappert. Beim Umschalten gibt's immer Termovar-Schwinger. Die Heizung zuzelt die Pufferschichten dann in umgekehrter Reihenfolge wieder leer. Der Temperaturabfall an den nicht beteiligten Schichten ist so groß, weil die tlw unisolierten Puffer da noch den Kellerraum aufheizen - das wirkt in der darüberliegenden gefliesten Küche wie eine Fußbodenheizung ;)
    Der Abfall am untersten Pufferventil ist so schräg, weil der HZ-RL darüber eingespeist wird - das mischt ordentlich. Dafür ist es für das kommende Solarsystem besser, wenn es unterhalb des Hz-RL entnehmen kann.
    Das hier ist auch nicht der Regelbetrieb - das waren 1 1/2 Holzladungen. Normalerweise geht's nicht auf 85° - das war nur zum Wegbrennen der Glanzruß-Spuren.


    Bin damit eigentlich ganz zufrieden - Kommentare ???
    Wenn ich das Termovar-Schwingen noch verlässlich wegbekomme bin ich glücklich.


    Rauchgasmessung siehe oben.


    Den Rahmen der die Luftführung trägt muß ich auch noch abdichten. Das ist wirklich billigstes gebogenes Winkelblech. hat sich beim ersten mal aufschrauben (beim Pappröhren & Bohrgrate- Entfernen) schon verbogen. Die Glasseidendichtung dichtet ja nur zw. Winkelblech und Gebläseträgerplatte.


    Das einzige was dann noch kommen kann (nach derzeitigem Wissensstand) ist ein engerer Düsenstein mit mehr aber kleineren Sekundärlöchern und evtl die Lambda-Regelung der Sekundärluft.


    ... mal sehen: Solaranlage & isolieren hat jetzt Vorrang.
    Update: Solaranlage ist fertig - hat den Sommer über gut funktioniert - der Kessel blieb kalt.
    Jetzt kommen nur noch ein paar kleine Updates.


    Beste Grüße,
    Albrecht

  • Hallo Albrecht,


    sag mal, hast Du nebenbei noch einen Beruf oder verbringst Du Tag und Nacht bei dem bescheuerten Ofen.


    Ich überlege gerade, welchen Hersteller ich wählen soll für einen 25 kW HV.


    Wenn ich Deinen Problembericht lese, vergeht mir die Lust. Ich will Holz in den Ofen stapeln, anzünden und dann muss alles allein laufen und zwar sicher und ohne Schäden anzurichten am Schornstein oder sonst wo.


    Von welchem Hersteller kann man das erwarten? Eine Regelung muss doch alle Faktoren auswerten können, damit alles effektiv und sicher läuft.


    Ich kaufe mir doch kein Auto, wo ich wochenlang den Motor oder die Bremsen einstellen muss.


    Wieso müssen die Holzheizer so viel herumsimulieren und probieren und unendlich viel Geduld und Zeit investieren. Oder liegt das an der Minderwertigkeit der Produkte.


    Deine Tüfteleien sind sicherlich interessant, für den wer da einen Ehrgeiz entwickelt hat.


    Oder sind die Holzvergaser einfach nicht ausgereift? Ich bin jetzt erst mal schockiert über Deinen Hindernislauf. So was brauche ich nicht.


    Viele Grüße vom Kohlrabitieger

  • @Kohlrabitieger


    Ich würde mal sagen das der Vigas und der Atmos beides Kessel sind die Funktionieren auch ohne schnickschnack.
    Es ist halt so das hier einige infiziert sind mit dem HV Virus...
    Und wenn wir fertig sind mit unseren heissen öfen fliegen wir sicher damit zum Mond.


    Es ist halt so einige haben das Heizen zum Hobby gemacht andere nicht.
    :)
    Die Frage ist halt was möchtes du?
    Einen Kessel der bei notwendiger Pflege locker 10-15 Jahre macht...
    und unter 2000€ zu bekommen ist.
    Der so einfach konstroiert ist das du mit Flex und Gas und Sauerstoff, Metall vom Schrottplatz fast jedes E-Teil nachbasteln kannst. :)
    und der mit einem Wirkungsgrad zwichen 70 und 80% Arbeitet!


    Oder einen Kessel wo 1 mal im Jahr der Monteur kommen muss und hier und da unsw und hier bitte 500 takken.
    Der alles selbst kann.
    und 5-10000 Kilo kostet? :angry:


    Du darfst hier nicht alles zu 100% ernst nehmen.
    Mir Persönlichist schnuppe ob ich 180 Grad Abgasthemp hab oder 220.
    Was solls hab ich halt am Ende des Jahres eine oder zwei schubkarren mehr Holz verbrannt. :S


    Ich habe jetzt seit Sa meinen Atmos am Laufen und bin hoch zufrieden.


    Er läuft sowie ich es mir Vorgestellt hab und den 1000l Puffer ist bis jetzt nicht unter 60 Grad gekommen.


    Ich finde es eh am besten die Anlage fernünftig auf sein Gebäude abzustimmen.
    Anstatt 6000l Puffer und ein 60 KW Monster zu instlierenund dann alle 3 Wochen da Stehen und einen LKW voll holz in seinemKessel zu beerdigen! :blink:
    Die Sache sollte sich auch Rechnen oder?
    Bei meinem Energieverbrauch haben die Leute mich eh für bescheuert gehalten wie sie hörten das ich einen HV einbauen wollte. Ne Brennwerttherme wäre sogar etwas günstiger gewesen.
    Aber was ich jetzt erreicht habist die Unabhängigkeit! StückHolz rein Fertig!
    Und wenn mein Gas was noch im Tank schlummert schimelig wird!
    Der Firma Knabbergas gönne ich keinen ct.


    MFG ZM

  • Hallo Zimmermeister


    danke für die Antwort.


    Anfangs habe ich mal beschrieben, dass ich keine 7000 Eier hinlegen möchte für einen Holzofen.


    Sicherlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Man muss entscheiden, ob man einen VW Golf oder einen Trabbi kaufen will. (Porsche lassen wir mal weg)
    Mir kommt es nur so vor, dass die billigen HV eher chinesischen Panzern aus dem 1. Weltkrieg entsprechen.


    Holzvergaseranlagen gab es schon vor dem 2- Weltkrieg, da fuhren LKW damit und es wurden Stationärmaschinen damit betrieben. Das ist doch keine neue Technologie, die im Jahre 2009 noch in den Kinderschuhen stecken muss.


    Als Service-Techniker haben wir zu neuen Maschinen immer "Bananenware" gesagt, wenn wir Monteure zig Mal zum Kunde fahren mussten, weil mechanisch, elektrisch oder steuerungstechnisch alles Mögliche der Reihe nach ausgetauscht werden musste. "Die Ware reift beim Kunde". Diese Eiertänze bin ich Leid.


    Der Trabbi hat wenig Technik gehabt. Aber wer wollte, konnte damit ohne technische Begabung auskommen. War ja wenig dran, was kaputt gehen kann.


    Die große Frage, die sich mir stellt ist die:


    Wenn ich mir einen Vigas oder Atmos kaufe, habe ich dann eine grüne Banane?
    Muss ich monatelang herumdoktern, bis mir der scharze Mann das Ding abnimmt?
    Welches Zubehör und welche Steuerung muss ich sofort mit dazu kaufen und installieren aber das wars dann. Danach muss das Ding einige Jahre summen.
    Einige Grundeinstellungen müssen sicherlich sein.
    Dass ich eine Rücklaufanhebung brauche ist auch klar, abgesehen vom passenden Schornstein.
    Aber da gehts ja weiter. Einige schreiben, man braucht eine Lambdasonde. Wenn die Dinger Abgastronic haben, wie auch immer das funktioniert, muss man doch davon ausgehen, dass diese Technik dann ausreicht.
    In welche technische Fallen kann man noch alles tappen? Hat man das Ding einmal im Keller stehen und das Geld bezahlt, soll es für mich arbeiten und nicht ich für das Ding.
    Mit welcher Mindestausstattung kommt man nun wirklich aus, um alle technischen Hürden zu nehmen. Wirds dann trotzdem noch preiswerter als wenn ich einen 7000 Eier-Kessel nehme? Meine Zeit ist auch was wert.
    Wie sehen das die Betreiber mit Erfahrungen?
    Beste Grüße vom Kohlrabitieger

  • @ Kohlrabitieger,


    Ein Vigas, Vollmars Steuerung und Lambdasonde mit Lufttrennung, Belimo und 2. Ventilator kannst du ungefähr an Topkessel mit Lambdasonde rankommen.
    Zusatzkosten ~ 1000€ nach meiner Schätzung.
    Vigas deshalb, weil er sehr einfach aufgebaut ist und genauso einfach zu "frisieren".


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • @ Albrecht
    interessanter Bericht, die Erfahrung mit der Härtung der Turbulatoren habe ich auch gemacht
    Prallplatte habe ich auch eingebaut um meine Türe zu schützen, hat immer so geglüht
    Blech hinten um die Abgase hochzuleiten war auch meine Idee, sowie den Zug mit Schamott an die Seiten bringen


    @ Kohlrabiflieger
    Albrecht schreibt doch oben klar, er wollte die paar hundert Euro für die Abgastronic lieber anderweitig anlegen
    Wenn aber der Kessel nicht über die Abgastemperatur gesteuert werden kann, dann muß man erfinderisch sein, insbesondere dann, wenn man einen zu starken Lüfter hat.
    Denn die Abgastemperatur sollte natürlich deutlich unter 200° liegen, jedes Grad kostet Brennholz.
    Das geht nur über Versuch und Irrtum, Versuch und Erfolg
    Die grünen Vigas sind für die Tschechei, die sind nicht auf vernünftige Abgaswerte und geringen Holzverbrauch ausgelegt, sondern um zu heizen und fertig.



    Du kannst natürlich auch einen 25er SB oder Nehs kaufen, dann ist die Abgastronic dabei. Die sind für DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz entsprechend etwas abgeändert und zugelassen). Wenn Du den 14,9er nimmst, ist das der gleiche Kessel, aber statt mit 190° Abgastemperatur mit 170°Abgastemperatur und mit entsprechend abgestimmtem Blech vor dem Lüfter. Das ist dann eben alles schon mehr oder minder perfekt aufeinander abgestimmt, zumindest so, daß es ohne weitere Änderungen und Versuche die deutschen Vorschriften erfüllt.
    Das heißt nicht, daß man da nicht noch die eine oder andere Verbesserung vornehmen k a n n, wie z.B. weiter oben beschrieben.
    Will ich mit dem Abgas auf 150 Grad herunter, optimale CO und Feinstaubwerte, dann benötige ich eine Lambdasonde und eine entsprechende Regelung, die über die AK hinausgeht. Das ist die hohe Kunst des Tunings, siehe Helmut (hw55).
    Aber bei meinem 14,9er gab es mit dem Schornie gar keine Diskussion. Habe ihm das Handbuch mit Zulassung gemailt, er hat mir die Genehmigung zur Aufstellung zugesandt, das war’s. Habe allerdings zuvor die Rauchrohre, Futter etc. tel. abgestimmt.
    Der Kessel von Albrecht aber muß natürlich vom Schornie gemessen und abgenommen werden. Wobei es da auf die Abgastemperatur nicht so ankommt, aber um den Verbrauch zu senken, eben schon.
    Es ist immer eine Frage dessen, was Du erreichen willst.


    Grüße
    Berthold

  • Die Jugend "frisiert" das Mofa, ....... wir unseren Vigas.


    @ Kohlrabitieger


    bei dir liest sich das als würde man ununterbrochen am Kessel werckeln.
    Das ist mal ein Nachmittag wenn überhaupt und dann testen , beobachten ob das was bringt.
    Aber eines kannst du glauben, wenn die Verbrennung nicht richtig in Gang kommt und nicht alle Gase verbrannt werden brauchst du bis etwa 1/3 mehr Holz um deinen Puffer auf die gleiche Temperatur zu bringen wie bei einem gutem Abbrand.


    Holz ist nun mal kein Öl und Arbeitsintensiver, auch Pellets brauchen mehr Kontrolle sonst steht nach einiger Zeit der Pelleter alle paar Std still.


    Zitat

    Dass ich eine Rücklaufanhebung brauche ist auch klar, abgesehen vom passenden Schornstein.

    Das ist das erste was bei vielen Ärger macht.


    Zitat

    Aber da gehts ja weiter. Einige schreiben, man braucht eine Lambdasonde. Wenn die Dinger Abgastronic haben, wie auch immer das funktioniert, muss man doch davon ausgehen, dass diese Technik dann ausreicht.


    Die Abgastronic verhindert lediglich das der HV sich richtig hochschaukelt und zu viel Wärme zum Schornstein rausjagd. Da wird die Gebläsedrehzahl reduziert und bei Abkühlen wieder erhöht. Das ist alles Zeitversetzt bis das reagiert und keine richtige Regelung. Besser ist das was ich vorher schon mal aufgezählt habe, und dann sollte nur noch auf Verschleiß zu achten sein. Das kann ich aber früherstens nach dieser Heizperiode sagen denn ich bin am umbauen, kann aber, da die Solaranlage noch 100% die Versorgung hat, nicht Testen.


    Dieser Umbau ist Aufwändiger als das was Albrecht beschrieben hat, er versucht ohne Vollmars Steuerung und Lambdasonde auszukommen, ich glaube nicht das es ihm gelingt. Aber er macht alle möglichen Glimmzüge und wills wissen, also Mißerfolge mit eingeplant.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Kohrabitiger!


    Ja ich hab einen Beruf, und die gesamte Heizanlage hat mich 3Monate lang alle meine Freizeit gekostet.
    Das inkludierte aber das gesamte System: Altanlage abbauen & Heizraum komplett neu aufbauen, incl Solar - ich hab alles selbst aufgebaut, geschweißt (Altanlage war geschweißt - wollte keine Elektrokorrosion), sowie programmiert.
    Ich hab ein "abgestimmtes Heizungs-Set" auf ebay gekauft- allerdings die Variante mit viel Puffer, und das zum Laufen gebracht.
    Wer bei ebay kauft muß selber schrauben und mit Problemn fertig werden können. Das Geld das man sich erspart langt dann für bessere Hardware (Puffer, Solar, Regelung).


    Es ist wie gesagt der slowakische (nicht tschechisch!) Vigas - es ist ein "14.9" laut offizieller Plakette, wobei VIMAR sowas gar nicht herstellt. Die Verkäufer sind da relativ kreativ wegen der deutschen 15kW-Grenze - in Ö sowieso wurscht - der Händler war aber in Innsbruck.


    Also es ist ein 25kW Kessel mit Blende vor dem Ventilator - die hat eben auch schon der 25er, weil der 40er auch den gleichen Ventilator hat (Gleichteilepolitik wie bei VW) - der muß in jedem Fall gedrosselt sein um 25kW zu erreichen.


    Mein Hauptproblem war, daß bei dem Set eine Termovar Ladepumpeneinheit mit integriertem Rücklaufanhebungsventil dabei war.
    Die ist geniall klein, was bei meinen beengten Verhältnissen ein wichtiger Punkt ist.
    Allerdings funktioniert sie nicht richtig, was auch alle anderen Regelungen aus dem Tritt bringt. :blink:


    Also lieber ESBE verwenden - oder elektr. regeln, wenn du dir das zutraust: gut gemacht ist es sicher besser - aber anfälliger und auf Strom angewiesen.


    Die restlichen Umbauten mechanischer Natur resultieren daraus, daß der 25er einfach ziemlich kleine Wärmetauscherflächen hat. In der Slowakei fragt halt noch niemand nach top-Effizienz.


    Die Abgastronic reguliert das, indem sie den Lüfter zurückregelt - das hat aber auch Grenzen, da der gleiche Düsenstein von 15- 40kW eingesetzt wird.
    Bei zu geringer Luftgeschwindigkeit in der Düse gibt's Flammenabriß und Rauchzeichen (und 200 Euro für einen PT1000-Sensor - das ist für mich Nepp - zum Vergleich: Farnell-Apothekerpreise sind ca 5 Euro) Nachdem das der einzige Unterschied der "deutschen" OEM's (die eingeblendeten Namen sind im Service-modus auswählbar!) zum Vigas ist, hab ich's gelassen.


    Daher bin ich den mechanischen Weg gegangen:
    Ich betreibe die Kombination Lüfter/Düsenstein weiterhin ungefähr in den Regionen
    für die sie ausgelegt wurden (eh schon am untersten Rand, nachdem die gleiche Kombi bis incl 40kW verwendet wird) und versuche dem Abgas noch mehr Wärme zu entziehen, indem ich mit Leitblechen die Abgase an die wasserführenden Wände zwinge und den Abgasweg verlängere.
    Damit komme ich auf vernünftige Abgastemperaturen bei schön blauer Flamme.


    Allerdings lagert sich immer noch etwas unverbrannter Kohlenstoff an den Turbulatoren an.
    Um den auch noch besser zu verbrennen habe ich dann die Brennkammer verlängert (Danke an HJH1 für die schlüssigen Darstellungen).
    Um dann den Türschammott zu schonen kam dann noch die Prallplatte (eigentlich war ein Glühgitter geplant).


    Ist nicht perfekt aber hilft enorm.
    Und das ohne noch mehr Elektronik einzubauen.
    War der Unterschied die 2000l nur 2/3 oder doch 1/1 voll zu bekommen.


    Der Ofen ist halt in entscheidenden Teilen zu kurz geraten (Brennkammer & WT).
    Wer Platz hat kann ja einen externen WT anflanschen - geht bei mir halt nicht.


    Das klingt jetzt alles, als wäre der Vigas 40er-Jahre Design. Ist er sicher nicht.
    Dafür daß ich vor 15 Jahren keinen leistbaren HV gefunden habe, waren diesmal die Optionen schon besser: Atmos & Vigas.
    Ich denke zwischen den beiden hab ich aber noch die bessere Wahl getroffen.
    (Preis der Atmos Ersatzteile!!!)


    Ich schätze den Vigas als robustes Ostblock-Design, das gut und gerne 3x so lange problemlos läuft, als ein hochgezüchteter Elektronik-Bomber (und ich bin Informatiker!).
    Mit den shortcomings muß man sich halt abfinden - oder verbessern.



    Wie schon gesagt: die Probleme hat das Termovar verursacht.
    Ich habe bloß meine gesamten Optimierungs-Pfad beschrieben wie ich ihn gegangen bin, weil alles zusammenhängt - Schilderungen von Einzelmaßnahmen sind sinnlos weil niemand 5x nachfragen will, bis er das Gesamtbild hat.


    Maßnahmen vom 40er auf den 25er zu übertragen ist auch gefährlich, da die gleichen Komponenten (Düsenstein & Lüfter) in ganz anderen Wertebereichen laufen.
    Beim 25er ist der Spielraum halt beschränkt: durch Düsenstein/Lüfter nach unten und durch den zu kleinen WT den nach oben.


    Auch kann man mechanische shotcomings nur teilweise durch Elektronik ausbügeln:
    Was hilft ABS & ESP, wenn das Fahrwerk Mist ist.


    Mit jetzigem Wissen würde ich wieder Vigas kaufen - allerdings mit ESBE-Rücklaufanhebung.
    Der Rest war Öko-tuning (Wirkungsgrad anheben - standard ist ca 80%)
    Ich hatte das mit 2000l Puffer gerechnet und die wollte ich auch voll bekommen.


    BTW: Abnahme durch Schorni war problemlos - Werte siehe oben. "Besser als so mancher teure in meinem Bezirk".
    Rauch gibt's nur beim Anheizen - danach nur leichtes Flimmern in der Luft über dem Rauchfang.


    PS: jetzt geht die Saison ja bald wieder an - seit Mai nicht mehr geheizt (Entzugserscheinungen!!!) Bei Solar wartet eine kleine Anlagenoptimierung. :P


    beste Grüße,
    Albrecht

  • Hallo Albrecht,


    vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.


    Falls ich doch einen Vigas in die engere Wahl nehme und auch kaufe, nehme ich mir das alles genauer vor. Mir strebt eher ein robuster Kessel vor, wo ich diese ganzen Probleme nicht mit kaufe.


    Nach meinen jüngsten Erkundigungen kann man eine von der Bafa förderfähige Anlage doch selber montieren. Damit steht diese Option auch wieder im Raum für mich.


    Dass ich meine Anlage dieses Jahr noch fertig entscheiden, planen und einbauen kann, bezweifle ich inzwischen.


    Einige Dinge kristallisieren sich aber doch heraus. Zum Beispiel, dass der Kessel 50 cm Stücke schlucken muss und dass man doch gewisse Technik einsetzen muss, um einen effektiven Ofen zu haben. Egal, ob man gleich mehr bezahlt oder nachrüstet.


    Momentan tendiere ich somit zu einem Atmos 30 GSE bei Selbstmontage und 1125 EUR Förderung. Ich suche jetzt eine Anlage, die ich mir ansehen kann. Das hat natürlich nur in der Heizsaison einen Sinn, womit sich alles wieder verzögert.


    S is eben wies is. Mein Schorni hat übrigens eine gute Meinung von den Atmos-Anlagen. Da ich ihn als kritischen Menschen kenne, ist das eine gute Werbung.


    Ich installiere aber schon mal die zusätzlichen 2000 Liter Puffer mit AD-Gefäß, dann gehts später schneller. Schornsteinmäßig will ich auch schon prüfen lassen, was ich brauche für einen HV mit 25-30 kW.


    Die Kesselentscheidung sehe ich aber total locker, wenn auch wichtig. Bin selbst gespannt, was da noch heraus kommt.


    Beste Grüße vom Kohlrabitieger.
    PS Warum steht ein Laddomat bei Dir außer Diskussion?

  • Hallo Kohlrabitieger,


    bis vor kurzem hätte ich gesagt:
    lese im Atmosforum was das für ein löchriger Käse ist. Aber seit der Moderator gegangen wurde und der Betreiber des Forums das selbst macht werden kritische Beiträge und solche über Fehler/ Fehlfunktionen gelöscht, habe ich gehört.
    Die Jungs hatten beschrieben das die Eindichtungen zwischen Primär- und Sekundärluft undicht sind oder werden und das ist sch......ade.
    Vernünftiger Betrieb ist dann Utopie, auch die Lambdasonde hats dann schwer. Eine Lufttrennung ist unmöglich weil die sich mischen.
    Aber das mußt du selber wissen.
    Für mich kann ich sagen: Nachdem ich ~2700 Beiträge gelesen habe bin ich froh das ich keinen Atmos habe.


    du solltes deine Kenntnisse weiter erhöhen, Thermovar und Ladomat sind Grundverschiedene Geräte auch von unterschiedlichen Herstellern.
    Dann wird der Ladomat noch aus Einzelteilen nachgebaut und als Thermoventil verkauft und sowas ähnliches gibts von Heimeier , Esbe und wahrscheinlich noch anderen Herstellern. Auch dem Ladomat im Aussehen ähnliche Geräte gibt es noch zu kaufen.
    Albrecht hat mit seinem Thermovar ein Schwingen gehabt ich nicht, weil ich die Abgastronic habe die das anscheinend besser reguliert. Ich dachte der öffnet nicht weit genug und habe das mit Mischer gemacht! was soll ich sagen der öffnet auch nicht weiter, er regelt nur schneller und ich kann die Temperatur stufenlos einstellen.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
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  • Hallo Erwin,


    so schlecht ist der Atmos nicht.
    Hat vor allem den Vorteil, da er keine Regelung hat (Abgastemperaturen von weit über 200° völlig normal, Energieausbeute entsprechend), weiß man von vornherein, worauf man sich einlässt, also am besten gleich Vollmar-Regelung und Lambdacheck mitkaufen.
    Beim Vigas überlegt man gerne, brauche ich das, brauche ich das nicht, habe ja dank Abgastronic Abgastemperaturen um 160° auch so.


    Nachteil ist zugegebenermaßen das leidige Falschluftproblem beim Atmos.
    Auch daß da Dichtschnüre verbaut sind, mir reichen die beim Vigas an den Türen voll, denke mit Begeisterung an das ewige Gefummel am Anfang, bis das Teil endlich 100 % dicht war.
    Wie das im Kessel zu überprüfen ist, ohne Spezialinstrumente, weiß ich allerdings nicht. Vermutlich der Grund, daß die meisten ihn nicht dicht bekommen, auch weil natürlich Dichtschnüre im Kessel einem gewissen Verschleiß unterliegen.
    Die Trennung von Primär- und Sekundärluft ist zwar schwieriger, haben aber viele dennoch hinbekommen, geht also.
    Optisch finde ich ihn gut gelungen, wenn auch die Kette etwas anachronistisch wirkt.
    Das Argument Ersatzteile zieht nur begrenzt, man braucht ja nicht jede Woche eine neue Vergaserraumverkleidung, Brennraumverkleidung etc.
    Die geschwungenen Luftführungen sind allerdings Geschmacksache, aber für Reparaturen am Käfer brauchte man damals auch flexible Arme, war dennoch ein Kultauto, nur mußte man den Motor da natürlich nicht reinigen.


    Grüße
    Berthold

  • Zitat

    Optisch finde ich ihn gut gelungen, wenn auch die Kette etwas anachronistisch wirkt.


    Ja sone Kette hatte mein Wechselbrandkessel von 1970 auch.


    Hoch lebe die Technik.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
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  • Hallo Kohlrabitieger (diesmal richtig geschrieben!)


    Tja das ist so eine Sache:


    Robust heißt für mich wenige Teile, die jeder für sich das richtige tun, so daß das Gesamtsystem auch das richtige tut.
    Robust heißt auch einfach.
    Was nicht da ist kann auch nicht kapput gehen.


    Das steht im Widerspruch zu optimaler Brennholznutzung.
    Die bekommt man nur mit aufwendigen Regelungen, was das Ding wieder anfällig macht:
    Sensoren & Aktoren verschmutzen, die Elektronik der Regelung ist oft unausgereift und "altert" im Zeitraffer - ein neu herausgekommenes Gerät kann keine !0-jährige Betriebsdauer belegen: Sind alle Chips innerhalb der Spec betrieben oder nach "aber das geht schon" ?
    Den Entwickler kennt man nie, also ist blindes Vertrauen gefordert (Entwickler hier im Forum ausgenommen - die stehen für ihre Produkte ein).


    Robustheit kann man auch erreichen mit redundanten Sensoren / Aktoren / ...
    Das macht das Ding wieder so teuer, daß es keiner kaufen will.


    Also kauf entweder einen mäßig hochgezüchteten Ofen von einem rennomierten Hersteller, der früh mit HVs angefangen hat und sein Lehrgeld schon bezahlt hat, oder einen robusten aus dem Ostblock und lebe mit ein wenig Ineffizienz (der HV ist prinzipbedingt schon etliches besser als jeder Naturzugkessel - dafür braucht er aber eben Sensor, Regelung & Gebläse).


    Am robustesten ist ein Naturzugkessel mit thermostatischer RL-Anhebung und Thermosiphon-Verteilung - funktioniert ohne Strom und bewegliche Teile. Effizient aber nicht.


    Meiner Meinung nach sind die sog. "Ostblockkessel" noch robust und einfach zu reparieren, da dort nicht wirklich mit Verdienst am Ersatzteilmarkt gerechnet wird - in Polen & Tschechien ist die Selbstschrauberrate noch deutlich höher. Sie lernen aber auch schon von uns :(
    Keine Sonderformen beim Schamott heißt eben sowohl billige Fertigung (Zukauf) als auch Ersatzteile aus dem Baumarkt.


    Mit jetzigem Wissen würde ich einen Vigas 40er nehmen - und den herunterdrosseln auf 25-30 kW - aber trotzdem als "Vollastkessel" in den Puffer arbeiten lassen.
    Mit gleicher Kombination Düsenstein / Gebläse ist von der Verbrennung nicht so viel anders - die Drosselblende kann man nachrüsten (oder halt elektronisch herunterregeln).
    Der Vorteil am 40er ist, daß er mehr WT-Fläche hat, also weniger Einbauten nötig sind um an den "sweet spot" zu kommen (=richtige Leistung bei guter Verbrennung und guter Brennstoffnutzung). Im Prinzip ist es das auch, was HW55 macht: er betreibt den 40er nicht als Vollastkessel->Puffer sondern regelt ihn nach Lambda & Abgastemperatur um so die Effizienz zu steigern.
    Bei gleichem Düsenstein & Gebläse geht das sicher bis 20kW herunter gut - als 25er hat die Kombi ja schon bewiesen, daß es geht.


    Einziger Nachteil dieser Kombination: man darf bei 2000l Puffer dann den Ofen nicht total vollschlichten, außer man hat abartigen Wärmeverbrauch - die Brennstoffkammer des 40er ist ja auch größer als beim 25er. Wenn man's trotzdem tut, dann muß der Kessel, sobald die Puffer voll sind, scharf abregeln - was bei Holz nicht in umweltfreundlicher Art und Weise geht.


    Ein weiterer Punkt: Bedenke auch, daß beim putzen die Einbauten jeweils heraus müssen - da ist nichts mit "in mit 5min schnell mal putzen".
    Die Brennkammer-verlängerung ist da unproblematisch (die macht auch beim 40er Sinn) - die Rauchgas-Umlenk-Bleche im Brennraum sind beim Putzen im Weg und müssen jedesmal herausgefädelt werden - durch den Dreck!


    Ich denke jetzt kennst Du die Optionen beim Vigas.
    Und sei froh, daß der Hersteller die Änderungen aus dem Forum noch nicht übernommen hat - sonst würde der Kessel gleich das doppelte kosten.


    Atmos etc muß du dir selbst ansehen und vergleichen. Das mit dem zensierten Forum ist eine Sauerei - wo kriegt man dann Hilfe, wenn die posts gelöscht werden?


    Auf jeden Fall kann man Holzkessel nicht mit Gas oder Ölbrennern vergleichen - dort ist der Brennstoff einfach zu dosieren und innerhalb enger Spezifikationen - keiner würde auf die Idee kommen im Heizölofen Schweröl zu verbrennen - so weit ist aber die Streuung zwischen Eiche und Pappel.


    Bei Gas reicht ein optischer Flammensensor hinter einem durch Zuluft gespülten Glas, eine Dosierdüse die per PWM geregelt wird - evtl noch ein Gebläse für modulierende Brenner neuerer Generation. Da kann kaum was schiefgehen.


    beste Grüße,
    Albrecht


    PS: Laddomat scheidet nicht aus - kann ich nix drüber sagen. In Installateurkreisen hat ESBE einen Namen - darum würde ich auf Nummer sicher gehen - da geht's um die Lebensdauer des Kessels.

  • Hallo Albrecht,


    hast ja Recht, der Tieger wird eigentlich Tiger ohne ie geschrieben. Tiger ist aber importiert aus dem Englischen. Wir schreiben ja auch nicht Wise für Wiese oder Spigel für Spiegel. (Nur so als unernste Erklärung)


    Dass man einen 40er reduzieren sollte auf 25, habe ich durch die verschiedensten Beiträge schon geahnt, da sich einige über die zu kleinen Maße bei dem 25er beschweren.
    Ich frage mich dann nur als Laie, wieso es mit den Zugverhältnissen im Schornstein zu keinen Problemen kommt. Man soll doch seinen Schornstein auf den Kessel abstimmen. Jetzt lasse ich alles abstimmen auf einen 40er, vermutlich 200er Durchmesser bei einem Edelstahlschornstein, betreibe dann aber einen 25er, der 180 mm braucht.
    Kann es dann nicht zu Versottungen oder ähnlichen Problemen kommen, zu wenig Auftrieb usw.


    Ich verstehe nun auch meinen Schwager, der einen CTC gesetzt hat mit Naturzug. Das muss ein Naturzugkessel sein mit unterem Abbrand, also irgendwie so ein Zwischending zwischen einfachem Kessel und HV. Er winkt immer nur ab bei HV mit Gebläsen, viel Regelungen usw., geht nur alles kaputt und die Unterhaltung kostet dann viel Geld, meint er. Er heizt schon Jahrzehnte mit Holz (Kombikessel Öl/Scheitholz).


    Eine wichtige Frage für meine Entscheidung: Wie oft muss ich denn die Schweinerei mit dem Reinigen machen? Wenn ich mir die ganzen Bedingungen ansehe, will ich vielleicht lieber etwas mehr Holz machen, als einen überzüchteten Kessel teuer kaufen oder selber hochpeppeln.
    Zugegeben, als ehemaliger Maschinenbautechniker reizt es schon irgendiwe, die mögliche Technik auszukundschaften und auch zu betreiben. Aber irgendwo bin ich lieber bissel mehr im Wald und mache Holz, als dass ich stundenlang des Kessel putzen muss und mich mit anfälliger Technik herumplage. Nach über 20 Jahren Berufserfahrung und beruflichem Erfolg mit hochkomplizierter Technik reizt mich das aber zunehmend weniger.


    Was hält denn die HV-Gemeinde von Orlan Super D Kesseln, die sind auch förderfähig.


    Wenn von Atmos Kesseln die Rede ist, sollte der Typ benannt werden. Es gibt diese ja mit unterschiedlicher Technik. GSE-Kessel müssen auch eine abgasseitige Regelung haben und einen hohen Wirkungsgrad, sonst würde sie die Bafa nicht fördern. Auch die Nehs oder Solarbayer Vigas haben keine Förderung.


    Für heute genug, die Frau drängt, wir wollen in die Natur.


    Beste Grüße vom Kohlrabitieger

  • Hallo Kohlrabitieger,


    wenn von Atmos hier die Rede ist, wird normalerweise immer von GSE ausgegangen.
    Das mit der BAFA-Förderung ist einfach:
    Um diese zu bekommen, muß ein Antrag gestellt werden.
    Dem sind entsprechende Gutachten beizufügen, die kosten nicht nur einen Apfel und ein Ei.
    Schließlich kassieren die Gutachter Traumpreise, dann muß ein Kessel produziert werden, der die 90% Wirkungsgrad evtl. schaffen könnte. Dann wird dafür spezielles Holz hergestellt, nummeriert, dann werden verschiedene Versuche gemacht, bis das klappt. Dann geht es zur Prüfung, wieder mit speziell nummerierten Holzstücken, das ist alles sehr aufwendig, und damit teuer.
    Wenn das keiner macht, gibt es keine Förderung.
    Einfach oder?
    Macht das jemand, dann will er natürlich diesen Riesenbetrag wieder zurück.
    Wie macht er das?
    Er schlägt den Preis der Förderung einfach auf den Preis des Kessels oben drauf.
    Verkauft er dann genügend, kommt er irgendwann in die Gewinnzone und freut sich, jetzt kassiert er richtig Geld mit jedem Kessel.
    Verkauft er nicht genügend, hat er mit Zitronen gehandelt.


    Oder glaubst Du im Ernst, daß ein Kessel mit einer Abgastemperatur von 230° einen besseren Wirkungsgrad hat, als einer mit 160 oder 180° Abgastemperatur?
    Aber vermutlich wolltest Du uns nur auf den Arm nehmen, als Techniker dürften Dir die Naturgesetze wohl bekannt sein.


    Grüße
    Berthold

  • Zitat

    Er winkt immer nur ab bei HV mit Gebläsen, viel Regelungen usw., geht nur alles kaputt und die Unterhaltung kostet dann viel Geld, meint er. Er heizt schon Jahrzehnte mit Holz (Kombikessel Öl/Scheitholz).


    Ja, es gibt auch Leute die fahren heute noch 20 Jahre alte Autos oder kaufen die mit der 20 Jahre alten Technik aus dem Ostblock und freuen sich auch noch.


    Zitat

    Wie oft muss ich denn die Schweinerei mit dem Reinigen machen? Wenn ich mir die ganzen Bedingungen ansehe, will ich vielleicht lieber etwas mehr Holz machen, als einen überzüchteten Kessel teuer kaufen oder selber hochpeppeln.


    Je besser der verbrennt, je weniger brauchst du zu Reinigen.
    Das etwas mehr Holz mußt du auch pflegen, nicht nur machen und zum auflegen in den Keller schleppen auch noch.


    Zitat

    @ Albrecht,
    keiner würde auf die Idee kommen im Heizölofen Schweröl zu verbrennen - so weit ist aber die Streuung zwischen Eiche und Pappel.


    Das halt ich für etwas übertrieben, beide haben 4,1kw/kg Heizwert nur in den Füllraum kannst du ~25kg Pappel oder ~50kg Eiche stapeln. Pappel hat eine lange Flamme, Eiche verbrennt mit kurzer Flamme und du brauchst weniger nachlegen.


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • gutber schrieb:


    Hallo Erwin,


    ja es gibt sogar schon wieder Landwirte, die mit Pferden arbeiten. Pferde verfestigen die Böden nicht und kosten keine 120.000 EUR, wie ein neuer Schlepper. Das wird natürlich belächelt. Aber im Gemüsebau haben die Pferdebauern bessere Bilanzen. Mit zunehmenden Energiekosten immer bessere. Soweit zur alten Technik. Nicht jeder neue Schiss ist besser als Altbewährtes. Das will ich aber nicht bzgl. der HV sagen, davon habe ich nun mal keine Ahnung. Ich will nur sagen, dass Dein Argument nicht zieht. Was 20 Jahre alt ist, muss nicht zwangsweise schlechter sein. Man muss alle Argumente zusammentragen.


    Deine Aussage zum Reinigungsintervall nützt mir so viel wie die Antwort auf die Frage wie spät es ist und jemand sagt, "etwas später als eben".
    Aber das ist ja ein freies Forum und man muss ja nicht die Wahrheit sagen, auch wenn man sie kennen sollte.


    Meine Meinung hat sich dadurch nicht geändert: Entweder man muss viel Geld für einen ausgereiften HV bezahlen oder viel herumtüfteln und probieren ohne Garantie auf Erfolg. Und das überzeugt mich leider immer weniger. Zum Beispiel kann ich keinen Schornstein hin und her wechseln wie ein Blech oder eine Düse.


    Gruß Kohlrabitieger

  • Solarthermie+15S schrieb:


    Hallo Berthold,


    wenn ich mir die Beiträge und Ratschläge durchlese und die empfohlene Technik an einem preiswerten Kessel nachrüste, komme ich fast auf die Preise wie ein förderfähiger Kessel. Die dargestellte Logik der Preisaufschläge sieht erst mal sehr klug aus, wo bleibt die exakte Berechnung. Hat das mal jemand durchgerechnet und kann das beweisen?
    Ich bin selbst Mitglied in zwei Normenausschüssen. Ich weiß, wie Normen entstehen und wer mit welchen Mitteln Einfluss nimmt in den Sitzungen.
    Das mit den nummerierten Holzstücken hat sich bestimmt nur jemand ausgedacht, um die förderfähigen Kessel insgesamt zu defamieren. Dieses Märchen wird dann gegenseitig abgeschrieben, gesehen hat das sicherlich noch niemand.
    Der GSE hat laut Typenblatt übrigens keine 230° Abgastemperatur. Angegeben sind 170 bis 180 Grad, je nach Typ. Wenn das nicht stimmt, sind die anderen Hersteller totale Schlafmützen. Die hätten diese Falschangaben dann untersagen müssen. Das geht alles. Ich weiß, jajaja, die neuen Autos brauchen auch mehr Benzin oder Diesel auf 100km, als angegeben. Aber von 170 zu 230 Grad ist wohl ein wenig viel Unterschied.


    Im Übrigen hat ein Maschinenbautechniker normalerweise keine Ahnung von Heiztechnik, ein Flugzeugtechniker auch nicht. Ich schäme mich meiner Unwissenheit nicht, ein normaler Hausarzt hat z.B. auch nicht die geringste Ahnung von gesunder Ernährung, schämt sich darüber auch nicht.


    Tut mir leid, aber ich versuche ja auch, ehrliche Antworten zu provozieren. Deshalb kann ich nicht jedem Argument blind folgen und muss zur Darstellung von Beweisen anregen.


    Die Überlegungen mit dem Schornstein kann mir niemand widerlegen? Wer kennt die Orlan Super D Kessel?
    Gruß Kohlrabitieger

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