Mein neuer Steinkohle / Pelletkessel ist da

Es gibt 240 Antworten in diesem Thema, welches 143.054 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Hallo,
    Nun möchte ich doch anfangen mein neues Heizungsprojekt vorzustellen.
    Ich habe hier, so denke ich eine Möglichkeit gefunden die Bilder zu verkleinern.
    Die Anhänge zeigen den Kessel nach Lieferung und danach im demontierten Zustand
    als er in den Keller transportiert wurde.
    Gru? Michael







  • Hallo Wilhelm,


    ist das der Pelletofen der bei E-Bay angeboten wird und aus Polen kommt ?


    Ich intressiere mich auch dafür. Kannst ja mal mitteilen wie er so ist und wie es mit der Lieferung geklappt hat.


    Gruß,
    Udo

  • Hallo,
    Den Kessel habe ich nicht aus der BUCHT.
    Er ist aber aus Polen.
    Mal sehen ob jetzt die letzten 2 Bilder der ersten Serie klappen
    [attach:1]C:\fakepath\IMG_1962 Reinigungsluke f senkrechte Wärmetauscher.JPG[/attach]


    [attach:2]C:\fakepath\IMG_1963 Steuerungseinheit.jpg[/attach]


    Klappt es ????
    Michael

  • hallo grüß dich mit was willst du den betreiben ? kohle oder pellet. und was kostet dieser . danke xaver

  • Hallo Xaver,
    Hatte Dich übersehen. Ich heize den Kessel mit Steinkohle. Sollte Holz anfallen werde ich auch das einsetzen.
    Eben ist mir aufgefallen warum die Bilder nicht übertragen wurden. Die Verkleinerung hat nicht funktioniert.
    Werde es gleich nochmals probieren.
    Michael

  • So ich habe jetzt weitere Bilder verkleinert.



    Hier ist die obere Reinigungsluke für die senkrechten Wärmetauscher zu sehen



    Kesselsteuerung




    Kesselrückseite mit Heizungsvorlauf rechts,links sowie Rauchrohranschluss mit Drosselklappe




    Kesselrückseite mit Heizungsrücklauf rechts, links und Entleerung




    Kesselseite rechts oben Welle für die Mechanik der Wärmetauscherreinigung




    Vorderansicht




    Kesselseite links unten, an den Stehbolzen der runden Öffnung wird das Führungsrohr der Förderschnecke
    angeflanscht, rechts daneben befindet sich der Lüftereingang




    Kesselseite links unten hinten Hier sind die Steckverbindungen der Externen Komponenten zu sehen.


    Gruß Michael

  • Mir ist gerade aufgefallen das etwas schief gelaufen ist



    Hier ist die Rückseite mit Heizungsvorlauf rechts links sowie dem Rauchrohranschluss zu sehen


    Michael

  • Hallo da bin ich wieder. Es macht sich ganz gut im Schatten auf der Terrasse zu sitzen. Die folgenden Bilder
    zeigen die Verrohrung. Ein ausführlicher Bericht vom Kauf bis zum ersten automatischen Start ist in Arbeit.





    Das sind die Temperaturstutzen für Vor und Rücklauf. Aus Platzgründen habe ich hier Gussfittinge hart zusammengelötet.




    Vor und Rücklauf mit Armaturen und Temperaturstutzen




    Hier ist der montierte Sicherheitswärmetauscher zu sehen





    Verbindung des Kessels mit dem Sektionalventil für die Rücklaufanhebung sowie der Pumpe für Pufferladung




    Einbindung des Sicherheitsventils




    Der Wärmetauscher nach "GATOR" ist fertig


    So das soll es für heute gewesen sein.
    Werde jetzt an dem Bericht weiter schreibe.
    Michael

  • Hallo Michael,


    saubere Arbeit... weiter so.
    Bin schon auf deinen kompletten Bericht gespannt.


    Gruß Yves

  • Hallo,
    Hier nun kurz der Weg zu meinem neuen Kessel. Er ist wie schon gesagt nicht aus der Bucht aber aus Polen. Da ich ihn in Deutschland bei einem Onlinehändler gekauft habe besitzt er auch eine gültige Zulassung die den neuesten Anforderungen entspricht. Bestellt hatte ich ursprünglich eine anderen Kessel mit 16KW. Vom Händler wurde mir die Lieferzeit etwa drei Monate mitgeteilt. Darauf vereinbarten wir eine Zahlung in drei Raten sowie die Restzahlung bei Lieferung. Als der vorausgesagte Liefertermin näher rückte wurde ich telefonisch mehrmals vertröstet. Es stellte sich dan raus, dass der bestellte Kessel nicht mehr lieferbar war. Warum auch immer?????. Jetzt gab es ein Problem in zweierlei Hinsicht. A war der Kessel fast bezahlt und B der Alte war demontiert und entsorgt. Dazu kam das nur ein begrenzter Platz für die Aufstellung vorhanden war, mehrere Tonnen Steinkohle zum Sommerpreis geordert waren und auch Installationsmaterial schon kostengünstig eingekauft wurde.
    Nach mehreren Telefonaten bot mir der Händler dann diesen Kessel an. Die größere Nr. kostenneutral als Wiedergutmachung. Vorteil zu dem Kleineren sind senkrechte Wärmetauscherrohre und eine Reinigungsmechanik. Auch ist der Vorratsbehälter größer. Da ich viel auf Baustellen bin sollte der Vorrat für eine Woche reichen. Das wurde in den Vorabgesprächen so gefordert.
    Wie auf den ersten Bilder ersichtlich erfolgte die Lieferung in Folie eingeschweißt und auf Palette verschraubt. Für den Transport in den Keller wurde alles Demontierbare abgeschraubt. Trotzdem war das ein Job für Möbelpacker. Bemerkt werden muss noch, dass nach Entfernen der Folie Dellen in der Isolierung festgestellt wurden. Nach Reklamation wurde anstandslos und sehr schnell Ersatz geschickt. Die Qualität könnte besser sein. Die Schweißnähte sind schlecht geputzt und es sind sehr viele Schweißperlen ( Spritzer) zu sehen. Gut finde ich des Vor und Rücklauf jeweils 2x rechts und links auf der Rückseite vorhanden sind. Somit ist man sehr flexibel bei der Installation. Die Verrohrung erfolgte in 11/2“ Rohr schwarz. Bögen, T Stücke, Armaturen usw. wurden mit Loctit eingedichtet und verschraubt. Im Rauchrohr unmittelbar hinter dem Kessel wurde ein Stutzen für die LC Sonde nach Vorbild „Friedrich“ sowie jeweils ein PT1000 Stutzen für LC und UVR hart eingelötet. Auch für zukünftige Messungen des Schornsteinfegers wurde eine Möglichkeit geschaffen. In die sich anschließende steigende Strecke wurde ein Wärmetauscher nach „GATOR“ eingebaut. Dieser ist bis jetzt aber noch nicht mit dem Lüfter verbunden. Vor der Einmündung in den Schornsteinsitzt noch ein Rauchgasthermometer sowie ein Zugregler.
    Beim Zusammenbau der einzelnen Kesselkomponenten wurden alle drehbaren Teile genau unter die Lupe genommen. Besonders wurde die Förderschnecke auf Leichtgängigkeit überprüft. Die Flanschverbindungen vom Kessel zum Führungsrohr der Schnecke sowie Vom Führungsrohr zum Vorratsbehälter und auch der Flansch des Lüfters wurde mit Hochtemperatursilikon abgedichtet. Sehr wichtig war die exakte Ausrichtung der Schneckenführung.
    In die Kesselsteuerung habe ich noch nicht eingegriffen. Die Förderschnecke sowie der Lüfter werden über die eigene Regelung angesteuert. Die Kesselpumpe sowie das Zonenventil der Rücklaufanhebung (alter Bestand) werden über die UVR gesteuert. Die Rauchgastemperatur der UVR ist momentan nur als Anzeige integrier.
    Jetzt war alles bereit zum ersten Start. Da die georderte Steinkohle erst später geliefert werden sollte und wir von unserem Schicksalsschlag sehr viel Holz liegen hatten wurde der erste und die folgende Starts damit vollzogen. Alles lief problemlos. Der Kessel kam sehr schnell auf Temperatur und die Beladung des Puffers verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit. Bis hier also alles KLARO!
    Nun kam der Tag der Stunde Automatik. Die Steinkohle wurde während meiner Abwesenheit angeliefert und ich hatte mir vorgenommen das Teil an einem Freitag nach Rückreise von der Baustelle ruck zuck zu starten. Die Bedienungsanleitung in einem polnischen deutsch geschrieben hatte ich mehrmals studiert. Was sollte schief gehen. Es wurde auf eine Werkseinstellung hingewiesen die ja erprobt war und zur Zufriedenheit funktioniert. Vorsichtshalber habe ich den Vorratsbehälter nur mit einem halben Sack ca 12Kg befüllt. Der Start im Automatikbetrieb lief problemlos an. Welle fördert, stoppt, fördert usw und der Lüfter dreht. Nur wie den Kessel zünden.
    Das soll im Manu Betrieb geschehen indem die Förderschnecke per Hand ein und aus geschaltet wird. Aber wo oder wie. Beim Durchschalten der Steuerung bin ich bald verzweifelt. Mal kappte es mal nicht. Ich war zu blöd für diese Technik. Nach langen Versuchen brachte ich den Brenner zum Laufen wobei ich immer noch nicht hinter gestiegen war wie die Handsteuerung richtig funktioniert. Der Brenner lief bis 120`Rauchgastemp und verreckte dann anschließen. So ging es bis spät in die Nacht. Ich habe dann meine Versuche abgebrochen, war stinksauer auf diese Technik und habe mein Trost in einigen Flaschen Bier gefunden. Das gleiche Spiel wiederholte sich am Sa. Jetzt hatte ich aber schon ein paar eigene Einstellungen vorgenommen. Der Handbetrieb der Schnecke war aber immer noch für mich ein Geheimnis. Sa vorbei ohne Erfolg. So kam dann durch Zufall die Erleuchtung. Ich war fündig geworden. Jetzt gehorchte mir die Förderschnecke und der Lüfter im manuell. Nun konnte ich die Laufzeiten einstellen wie ich wollte. Dabei habe ich festgestellt, dass die Werkseinstellungen nicht funktionieren. Auch die Start/Stopp Funktion vorgegeben in Sek. <passten nicht. Ich habe mich dann mit einer Stoppuhr und einer Liste hingesetzt und habe die vorprogrammierten Sekunden gestoppt. Hier stellte sich raus das vorgegebene 10 Sek mal ebengemessen 15 Sekunden waren. Montag hatte ich dann den ersten Brennerlauf im Griff. Der Brenner lief wie die Pest. Absolut spitze. Ich war begeistert. Der Puffer wurde geladen, die Solltemperatur erreicht UND ich bekam einen Schreck. Der Brenner aus der Lüfter aus und was nun. Von einer Flamme nichts mehr zu sehen. Es wurde aber auch keine Störung angezeigt. Ein Bier machte mich wieder etwas ruhiger und ich wartete auf die Störung die ja kommen sollte. Aber statt der Störung fing der Lüfter langsam an zu laufen und wie aus dem nichts startete der Brenner wieder.
    Das war fantastisch. Jetzt habe ich noch ein paar Feineinstellungen am Gebläse vorgenommen und der Kessel lief bis zu unserem Abflug nach Lanzarote ohne Unterbrechung. Es war geschafft.
    Gruss Michael

  • So ich habe eben noch ein paar Bilder der Rauchgasjunit fertig gemacht;




    Rauchrohr mit Temperaturfühler für UVR und LC sowie LC Sonde. Die LC Sonde wurde nach dem Vorbild Friedrich
    gefertigt




    Hier besagte Verschraubung. Damit kann der Sensor sehr gut in der jeweils gewünschten Lage fixiert werden.



    [attach:3]C:\fakepath\IMG_2049 Rauchrohr mit Prüfstutzen für Schornsteinfeger.jpg[/attachmen
    Das ist der Stutzen für den Schornsteinfeger. Sollte der Durchmesser nicht passen kann er problemlos aufgebohrt werden





    Für die direkte Kontrolle wurde noch ein Abgasthermometer installiert.
    Im Automatikbetrieb ist der hier angezeigte Wert gleich dem der LC Messung.
    Im manuellen Modus zeigt die LC Temperatur einen höheren Wert an





    Hier ist das komplett montierte Rauchrohr mit Thermometer, Zugregler und Wärmetauscher zu sehen.
    Der Zugregler ist jetzt aber mit Alufolie umwickelt, damit eine zusätzliche Nebenluftzufuhr vermieden wird.
    An dem Sicherheitswärmetauscher ist der Kaltwasseranschluss montiert.
    Der Rauchrohrwärmetauscher wird noch isoliert.


    So mehr Bilder habe ich nicht gefunden, soll heißen ich muss meinen Bericht bis zur Beendigung des Urlaubs unterbrechen.
    Gruss Michael

  • Hallo,
    Der Kessel hat 25KW. Ursprünglich war ein 15KW Kessel vorgesehen.
    Wie in meinem Bericht geschrieben liegt der Unterschied in der Anordnung der Wärmetauscher.
    Ich bin bis jetzt zufrieden.
    Michael

  • Hallo,
    Durch Zufall bin ich heute wieder hier gelandet und zwar weil ich auf der Suche nach einer neuen Steuerung für meinen Kessel bin. Dabei bin ich auch auf die PN von willi gestoßen. Das zeigt mir,dass jemand Interesse an so einer Anlage hat.
    Werde jetzt meinen Bericht weiter schreiben.
    Der Kessel wird jetzt in die 4. Heizperiode gehen. Im Moment bin ich noch bei meiner 1. großen Wartung seit drei Jahren. Die vergangenen Winter ist die Anlage ohne Probleme durchgelaufen. Eine Veränderung hatte ich aber im 1. Jahr vorgenommen. Das Problem war der Vorratsbehälter. Die Kohle rutschte nur bis zu einem gewissen Punkt. Dann bildete sich ein Hohlraum und der Brenner ging aus. Experimente mit eingestellten Rigipsplatte, damit der Winkel des unteren Behälterteils steiler wurde brachte den Erfolg.
    Ich habe dann den Behälter auseinander geschnitten und den unteren Teil steiler gestaltet. Damit war das Problem aus der Welt geschafft.
    Bilder folgen.
    Gruß Michael

  • Moin,Moin,
    Noch etwas zu den Kesseleinstellungen. Die Parameter, welche in der Betriebsanleitung vorgegeben waren
    funktionierten in keinster Weise. Wie schon angesprochen habe ich lange experimentiert. Der Kontakt zum Lieferanten brachte nicht viel. Erst als ich Bilder schickte bekam ich eine Antwort. Die Polen übermittelten mir dann neue Einstellungswerte. Auch diese waren nicht optimal. Das hing aber warscheinlich an der im Werk getesteten
    Kohle.
    Man teilte mir mit , dass jede Kohlelieferung möglicherweise andere Parametereinstellungen verlangt.
    Das kann ich aber aus heutiger Sicht nicht bestätigen. Ich habe bis jetzt von 2 unterschiedlichen Lieferanten Kohle bezogen die auch aus unterschiedlichen Zechen kommt. Parameter blieben unverändert.
    Die eingestellten Werte waren bis April/Mai 14
    20% Luft bei 1/4 geöffneter Luftzufuhr am Lüfter
    13% verbrauchte Kohle
    110 s Zykluszeit Betriebs Modus
    35 min Zykluszeit Unterhalt Modus
    Mit diesen Werten habe ich bis heute jährlich eine Einsparung von Steinkohle zu Gas in € von 30-40%.




    Leider gelingt es mir nicht Bilder einzufügen. Wer kann mir helfen.


    Gruß Michael

  • Doch es hat geklappt. nur leider nicht in der Vorschau.
    Das Bild zeigt den Zustand als die Kohle nicht weiter gerutscht ist. Es hat sich auf Grund des Flachen Behälterwinkels ein Hohlraum gebildet. Damit ging zu unterschiedlichen Zeiten der Kassel mangels Brennstoff aus.

    Kessel aus da keine Kohle in der Förderschnecke
    Ich habe dann verschiedene Tests durchgeführt.

    Das war der 1. Versuch mit einer geringen Menge Brennstoff

    Beim 2. Versuch war der Behälter etwas mehr gefüllt.

    Das war der letzte Test bis zur Veränderung des Behälters. Ich habe in diesem Zustand
    bis zum Ende der Heizperiode April 12 geheizt. Die Platte war aus Promat.

    Hier ist der Kessel in Volllast zu sehen.

    und hier beim automatischen Neustart nach 35 min Erhaltungsmodus.
    Während der Erhaltung ist der Brenner vollkommen sichtbar erloschen. Wenn ich eine Hand darüber halte ist keine Wärme zu spüren. Der Kessel startet erst wieder in Volllast wenn vom Puffer Wärme angefordert wird.
    2013/14 Dez/ Jan. waren wir wie immer zwei Monate auf der Insel. Das Haus war auf 13° komplett abgesenkt. Die Anlage wurde in dieser Zeit von unserer Tochter 1x pro Woche kontrolliert. Dabei wurde Asche entfernt und der Bunker nachgefüllt. Ich habe über Internet die Anlage ebenfalls im Auge gehabt.
    3 Tage vor dem Rückflug habe ich die Haussteuerung wieder umgestellt und als wir zu Hause ankamen war alles warm.
    So das war`s für heute.
    Gruß Michael

  • hallo nur so am rande gefragt ist das heute noch zulässig bei neueinbau wegen der bimsch??
    lg xaver

  • Hallo,
    Ich habe vorher meinen Schornsteinfeger kontaktiert. Ergebnis - keine Probleme.
    Außerdem hat der Kessel eine deutsche Zulassung. Ich habe ihn nicht in Polen sondern in Deutschland gekauft.
    Selbst bei starkem Frost ist kaum etwas am Schornstein zu sehen. Meine Nachbarn fragen öfters ob wir nicht heizen. Er stinkt nicht und er qualmt nicht!

    Hier sind die Abgaswerte zu sehen.
    Ich denke das kann sich sehen lassen.
    In der Woche fällt ein kleiner Eimer Asche an. Selbige sauge ich mit einem Aschesauger aus dem Kessel. In Fragen sauber machen ist das auch unproblematisch. An der rechten Seite befindet sich ein Hebel. Wenn der bewegt wird werden die senkrechten Wärmetauscherrohre gereinig. Die Asche fällt runter und wird dann bei Gelegenheit 1x im Jahr bei der Generalreinigung entfernt. Den Feuerraum mache ich alle 14 Tage mit einer Bürste sauber.
    So weit so gut.
    Ich hätte zwar gerne einen anderen Kessel gehabt-sollte aber nicht sein.
    Um ehrlich zu sein: Ich möchte auf das Teil nicht mehr verzichten - nur etwas schrauben muss man schon.
    Das habe ich jetzt bei meiner 1.großen Wartung festgestellt.
    Bei Lieferung hatte ich nur die Teile demontiert die für den problemlosen Transport in den Keller notwendig waren. Mir fehlte die Erfahrung mit dieser Technik. Heute würde ich alles was mit dem Brenner zusammen hängt demontieren und genau kontrollieren.
    Die Polen haben eben andere Maßstäbe.
    Im Nächsten Beitrag werde ich über die erste große Wartung und was mich dort erwartet hat berichten.
    Gruß Michael

  • Hallo,
    Wie schon berichtet hatte ich ja den Vorratsbehälter modifiziert, dass heißt ich habe den Trichter veränder.
    Er wurde steiler und gleichzeitig etwas höher. Damit hat sich auch das Volumen vergrößert. Leider hatte ich das eingeschweißte Teil nicht konserviert. Mit der Zeit nahm der Rostansatz immer mehr zu. Er blühte regelrecht auf. Daraufhin wurde das Teil demontiert und ich habe versucht den Rost zu entfernen, was mir aber nicht gelang. Das darunter liegende Schneckenrohr sah genauso erschreckend aus. Der Weg zum Sandstrahler brachte dann den gewünschten Erfolg.

    Das ist der modifizierte Vorratsbehälter nach der Konservierung

    Hier der Behälterflansch mit Schneckenrohr ebenfalls stark korrodiert.
    Der Schreck aber war, dass die Förderschnecke etwa 20cm vom Ende total abgenutzt ist.

    Verschlissene Förderschnecke
    Ich konnte mir hinsichtlich dieser Situation keine Erklärung geben.
    Der Anruf bei einem Bekannten, der ebenfalls seit vielen Jahren einen Retortenkessel betreibt brachte die Erleuchtung. Undichtigkeiten am Kesseleingang sowie an anderen Stellen sind die Ursache. Über Selbige dringen Rauchgase rückwärts in die Ummantelung der Förderschnecke und in Verbindung mit Feuchtigkeit
    entsteht schwefliege Säure. Diese ist der Grund für die entstandene starke Korrosion. Daraufhin demontierte ich das gusseiserne Retortenknie. Der Verbindungsflansch war nicht abgedichtet und zudem nicht ganz plan. An einer Stelle war vom Guss her eine Delle. Hier zog er Falschluft. Das ist genau die Stelle an der Das Schneckenteil verschwunden ist.

    Die Unebenheiten sind gut zu sehen

    Der Spalt ist recht gewaltig
    Nachdem alles gereinigt wurde habe ich versucht den Flansch so glatt wie möglich zu bekommen was mir auch ganz gut gelungen ist.
    Die Delle habe ich in mehreren Lagen mit Hochtemperaturkitt ausgespachtelt.

    So sieht das Teil jetzt aus.
    Beim Zusammenbau werde ich den Flansch mit Teilfugendichtmittel aus dem Turbinenbau abdichten.
    Das ist dann absolut dicht.
    Das nächste zu lösende Problem war eine neue Förderschnecke. Ein Anruf beim Lieferanten des Kessels
    blieb bis heute unbeantwortet. Der Kontakt mit dem polnischen Hersteller war ebenfalls erfolglos.
    Antwort: wenden Sie sich an den deutschen Lieferanten. Ich habe dann einen anderen Vertreter des Kesselherstellers ausfindig gemacht. Er war fachlich sehr kompetent und wir führten mehrere längere Gespräche. Auch hätte ich über ihn eine Schnecke beziehen können. Leider war der Preis für mich erschreckend hoch. Darauf hin kontaktierte ich einen polnischen Heizungsgroßhändler. Er hatte eine Schnecke im Programm die fast den Maßen meiner Schnecke entsprach. Vom Kesselhersteller habe ich dann nach mehreren Mails die Maße der eingesetzten Schnecke erhalten. Sie waren bis auf die Länge mit den Maßen des Großhändlers identisch. Der Preis 1/3el vom deutschen Lieferanten. Die Lieferung erfolgte schnell und unproblematisch.
    Gruß Michael

  • Hallo,
    In den vergangenen drei Jahren habe ich versucht so viel Informationen wie möglich über Retortenkessel zu bekommen. Ehrlich gesagt war das Ergebnis nicht so der Hit. Verschiedene Hersteller haben Betriebshandbücher im Netz. Hier haben mich vor Allem die Bilder hinsichtlich Brenneraufbau interessiert.
    Im Prinzip sind alle gleich. Nur beim genauer Hinsehen fallen dann minimale Unterschiede auf. So gibt z.B.bei einem Hersteller an der Retortenkrone zusätzliche Luftschlitze. Da mir das logisch erschien, habe ich meine Krone jetzt diesbezüglich abgeändert.

    Modifizierte Retortenkrone. Unten sind die Luftschlitze zu sehen
    Ebenfalls wichtig erschien mir eine zusätzliche Luftverbindung vom Ventilator zum Kohlenbunker. Damit herrscht in dem Vorratsbehälter immer ein Überdruck und es können keine Rauchgase mehr zurückströmen. Das kann natürlich nur bei Undichtigkeiten geschehen. Auch das wurde jetzt eingearbeitet.

    Über die mittlere Zollbohrung wird die Luft für den Kohlebunker abgegriffen.
    Ein ganz wichtiger Punkt ist das Abdichten des Retortentellers zum darunter liegenden Luftmischkasten. Hier kommt es auf absolute Dichtheit an. Der Teller wird normal nur mit Hochtemperatur Kesselkitt eingedichtet. Der untere Außendurchmesser des Teller ist ca.10mm kleiner wie der Sitz am Luftmischkasten so das umlaufend ca 5mm Luft sind. Ich weiß nicht wie lange der Kitt hält, aber ich kann mir vorstellen, wenn man beim Reinigen am Teller hängen bleibt und das kommt schon mal vor ist der Teller lose und es kann unkontrolliert Luft entweichen. Um dem entgegenzuwirken habe ich um den unteren Teil des Tellers 3 Ringe aus 6mm Glasdichtschnur geklebt. Jetzt kann sich der Teller nicht mehr in seinem Sitz bewegen. Der obere Ring ist ca 10mm von der Kittdichtung entfernt. Wenn jetzt der Kesselkitt aufgetragen wird kann er nicht mehr unkontrolliert runter rutschen denn er wird von der Schnur gehalten. Ich denke das sollte dann halten.

    Hier der Retortenteller mit Dichtschüren
    Übrigens das Dichtmittel mit dem ich das Retortenknie einkleben werde heißt Hylomar.
    Den Vorratsbehälter habe ich nach dem Sandstrahlen und konservieren mit Epoxy zusätzlich mit Glimmerdickschicht gestrichen. Ich vermute das kann nicht schaden.

    Das sind die alte und die neue Förderschnecke
    Die weiße Farbe an der Neuen habe ich vor dem Probelauf aufgespritzt um zu sehen ob sie frei läuft.
    Die Abschürfungen sind nur vom Ein und Ausbau. Der Testlauf ist super gelaufen. Hier ist zu sehen, das die Neue eine Windung weniger hat, dass heißt ich muss wahrscheinlich die Förderzeit verändern.
    Gruß Michael

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