Puffer selber dämmen

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  • Hi,


    ich hab zu dem Thema leider nur ältere Beiträge gefunden, daher meine Frage:


    sollte man Pufferspeicher lieber selbst Dämmen (Alukaschierte Mineralwolle) oder sind die heutigen Weichschaumisolierungen so gut, dass das nicht wirklich Sinn macht?


    Gruß und Danke

  • Hallo,


    ich habe einen Pufferspeicher und Selbigen, nach dem mir die Wärmeverluste zu hoch waren, nachgedämmt. Allerdings nur oben drauf. Sprich: " Originale Weichschaumdämmung weg und eigene ( Glaswolle ) drauf. Von unten habe ich nichts gemacht. Allerdings habe ich, wie beschrieben nur Einen Pufferspeicher. Mein Speicher ist von SB. Nach dem Nachdämmen finde ich die Wärmeverluste i.o. Im Sommer musste ich alle 11 Tage einmal heizen fürs Warmwasser.

  • Einhausen mit Nut und Federbrettern und dann mit expandiertem Korkschrot füllen.


    Kostet nicht viel und dämmt sehr gut. Das Zeug ist natürlich und "fließt" in alle Ritzen.


  • Einhausen klingt auch gut, erscheint mir aber relativ aufwändig, da man ja nicht Luftdicht zum Boden abschliessen sollte..


    Also lieber ohne Isolierung kaufen und komplett selbst einpacken? Oder zusätzlich zur Weichschaumisolierung?


    Was empfiehlt sich als Isolierung zum Boden? Die Puffer (2 in Reihe) haben je 3 Standfüße, dachte an 50mm Multiplex oder Siebdruckplatte.

  • Hallo Simon, ?Dein Vorname?


    ob Einhausen aufwändig ist kommt auf die Gegebenheiten an. Einen runden Puffer mit ca 200mm dicker Dämmwolle zu umwickeln und ohne Luftschlitze hinzubekommen, geht nicht einfach. Bei einer Einhausung könnte man den Abstand der Außenwände zu den Puffern passend zur gewünschten Dämmstärke wählen. Da Deine Puffer in Reihe geschaltet sind, auch die Abstände zueinander genügend groß wählen. Wenn Du dann z.B. Dämmmatten zwischen den Wänden und Puffer, und zwischen den Puffern einsetzt, bleiben freie Dreiecke übrig. Hier kann man passgenaue Dreiecke zurecht schneiden und dort einsetzen. Bleiben irgendwo kleine Ritzen oder Löcher, so kann man diese mit Resten oder dünnen Lagen zustopfen. Ein weiterer Vorteil hierbei ist, daß auch die Rohre sehr gut gedämmt sind.
    Bei Reihenschaltung wird der Pufferboden genauso heiß, wie die Seitenwände und der Deckel. Deswegen auch zum Boden isolieren. Ob 5cm Holz unter den Füßen reicht, liegt am Fußbodenaufbau. Wenn der Boden nicht gedämmt ist, würde ich dort mehr Aufwand betreiben. Zwischen den Füßen auf jeden Fall dicke Dämmschicht einbauen.


    @rene: Ich finde Korkschrot ist mit 150 bis 200 Euro pro cbm recht teuer. Gute Mineralwolle mit der Wärmeletfähigkeit von 0,035 ist für deutlich unter 40 Euro pro cbm zu bekommen.


    Insgesamt ist die eigene Isolierung sicherlich deutlich besser und kostet weniger Geld als die gekaufte Schaumisolierung, macht aber mehr Arbeit.


    Wenn Du etwas berechnen möchtest, der U-Wert Rechner http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/# ist eine feine Sache.


    Viel Spaß wünscht Dir
    Edmund

  • Hi, ja, richtig geraten ;)


    der Boden ist nicht gedämmt. Wie würdest du hier die Füße entkoppeln?


    U-Wert.. wenn ich richtig informiert bin haben sowohl Weichschaum als auch Mineralwolle eine Wärmeleitfähigkeit von 0.035-0.050.

  • Hallo Edmund,


    @rene: Ich finde Korkschrot ist mit 150 bis 200 Euro pro cbm recht teuer. Gute Mineralwolle mit der Wärmeletfähigkeit von 0,035 ist für deutlich unter 40 Euro pro cbm zu bekommen.


    ich hatte damals keine Zeit/Lust um Mineralwollematten passgenau zuzuschneiden. Auch mag ich es nicht wenns mich nach Isolierarbeiten überall juckt und beisst. Da war der Korkschrot für mich die beste Alternative. Natürlich bezahlt man das mit höherem Preis. Dafür habe ich aber keine Lücken in der Isolierung.


    In der oberen Geschoßdecke habe ich auch Holzfaserdämmwolle eingebaut aus den genannten Gründen.


  • Ich werde wohl auf einen 3schichtigen Unterbau setzen. Multiplex, Styrodur, Multiplex. (oder Siebdruck statt Multiplex, wenn verfügbar).


    Wie wäre denn die Vorgehensweise bei einem Puffer mit Standring? Mit MiWo füllen und auch auf Platten stellen?

  • das problem ist nicht die untere dämmung. Oben sind die dinger Heiss und nicht Unten... Mach dir lieber gedanken über die Dämmung am Deckel...

    Gruß
    Guido


    Orlan Super D 40, 4125L, UVR1611

  • Hallo Isoliergemeinde,


    Guido:
    Deine Aussage: "Oben sind die dinger Heiss und nicht Unten" trifft nur bei Parallelschaltung zu, wenn diese nicht komplett (bis unten) aufgeheizt sind. Simon hat Reihenschaltung, somit wird ein Puffer nach dem anderen bis zum Boden heiß.
    Weiter kennt der Wärmedurchgang kein Oben oder Unten, sondern nur dorthin, wo Temperaturdifferenz vorliegt. D.h. bei einem Behälter geht bei gleichmäßiger Isolierung dort am meisten Wärme verloren, wo die größte Temperaturdifferenz ist. Das ist meistens am Boden der Fall. Die Wärme, die schon durch die Isolierung durch ist, erwärmt die Luft, diese steigt auf, und man meint: Oben geht die meiste Wärme verloren, was nachweisbar falsch ist. Aus vorgenanntem Grund soll ja auch in der Dämmschicht die Konvektion möglichst vermieden werden. Die Umgebungsluft der Puffer ist ja häufig durch den nebenstehenden Kessel erwärmt, also weniger Temperaturdifferenz, also weniger Verlust. Oft stehen die Puffer im Keller, ungedämmter Beton zum Erdreich, zusätzlich noch gute Wärmeleitung durch Füße oder Standring aus Metall. Folglich ist die Dämmung zum Boden hin bei Reihenschaltung immer und bei Paralleschaltung mit kompletter Aufheizung höchstwichtig.


    @rene:
    Deine Argumente bezgl. Verarbeitung teile ich komplett. Da hier im Forum ja viel Wert auf Eigenarbeit und günstige Preise gelegt wird, ist die Mineralwolldämmung sicherlich die oft gewählte Version. Man kann sogar sehr gut beide Versionen kombinieren: die rechtwinkligen Bahnen und großen Freiräume mit einfach zu schneidenden Matten, und die Schlitze, Ritzen und Verrohrungsecken mit Korkschrot. Dieser hat ja auch im Gegensatz zu Styropor, Isofloc und sonstigen organischen Schüttungen eine Temperaturbeständigkeit bis ca 120°C. Durch diese Kombination Wolle/Korkschrot hat man enormes Einsparpotential gegenüber der Version ausschließlich Kork.


    Simon:
    Gib doch mal den Durchmesser und die Materialstärke der Standringe, Fußbodenaufbau und Geschoßlage an, dann könnten wir recht schnell den Wärmeverlust ermitteln.


    So, jetzt muß ich erst mal heizen gehen.


    Grüsse
    Edmund

  • Grüß Euch,


    Habe in den letzten Wochen mein Puffer-Projekt in Betrieb genommen.


    Vorgeschichte Hier , werde mal Bilder machen.


    Puffer 1500l mit Standring.
    Aufbau Boden: Beton 16 cm mit Ober und Unterbewehrung, 60mm Styrodur (in den feuchten Beton eingelegt, darauf über Kreuz 2 Lagen 22mm OSB.


    Aufbau Seitlich Wandseite: 50cm Bruchsteinwand, Dampfsperre, 30cm PUR-Hackschnitzel (an der engsten Stelle), Alufolie, Puffer.
    Aufbau seitlich Raumseite: 15mm OSB, 30cm PUR-Hackschnitzel (an der engsten Stelle), Alufolie, Puffer.


    Aufbau oben: 2x22mm OSB gleichzeitig Fußboden nächstes Stockwerk (kann wieder geöffent werden), 30cm PUR-Hackschnitze, Alufolie, Puffer.
    Mein Vorlauf geht oben aus dem Puffer und teilt sich nach einem T-Stück in Entlüftung und Termosifon.
    Die Rohr sind, weil sie nur mit 18cm PUR überdeckt sind, mit 30mm Rockwool Dämmschalen isoliert.


    Über die Verluste werde ich erst bei milderer Witterung etwas sagen können, momentan wird geheizt - die OSB-Platten an der Raumseite und oben fühlen sich kalt an.


    Die PUR-Hackschnitzel wurden aus Resten von Aufdachdämmung mit einem Handelsüblichen elektrischen Häcksler hergestellt und waren Abfall.
    Nachfragen ob man so etwas für jemanden (Zimmerer, Dachdecker) entsorgen darf kostet nichts!


    Viele Grüße
    Chris

  • Simon:
    Gib doch mal den Durchmesser und die Materialstärke der Standringe, Fußbodenaufbau und Geschoßlage an, dann könnten wir recht schnell den Wärmeverlust ermitteln.


    Kann ich noch nicht ganz genau sagen, Durchmesser liegt aber bei ziemlich genau 1m. Fußboden ist einfacher Beton, darunter Erdreich. Steht im Erdgeschoß, unterm Wohnzimmer in der Brennküche, also außerhalb des beheizten Bereichs. Kessel steht im gleichen Raum, ist auch schon etwas älter (1990) und ca. 10m vom Aufstellort der Puffer entfernt.

  • Hallo,


    Kann ich noch nicht ganz genau sagen, Durchmesser liegt aber bei ziemlich genau 1m. Fußboden ist einfacher Beton, darunter Erdreich. Steht im Erdgeschoß, unterm Wohnzimmer in der Brennküche, also außerhalb des beheizten Bereichs. Kessel steht im gleichen Raum, ist auch schon etwas älter (1990) und ca. 10m vom Aufstellort der Puffer entfernt.


    damit habe ich den u-wert Rechner arbeiten lassen.


    1. Berechnung Seitenwand und Deckel eines Puffers mit 1m Durchmesser und 2m Höhe ca 7 m² Fläche bei 15°C Raumtemperatur und 85°C Wassertemperatur:


    a) mit 10cm Mineralwolle 0,04 ergibt ca 186 W dauernden Wärmeverlust, somit ~ 4,5 KWh/Tag


    b) mit 20cm Mineralwolle 0,04 ergibt ca 95 W Dauernden Wärmeverlust, somit ~ 2,3 KWh/Tag



    2. Berechnung Boden mit 0,8 m² Fläche, wobei ich davon ausging, daß die Rundumdämmung bis zum Boden reicht, falls nicht, werden durch Konvektion vom Boden in den Raum die Werte noch deutlich schlechter:


    a) völlig ungedämmt ergibt ca 250 W dauernden Wärmeverlust, somit ~ 6 KWh/Tag


    b) insges. 4cm OSB-Platte ergibt ca 110 W dauernden Wärmeverlust, somit ~ 2,6 KWhTag


    c) 4cm OSB + 10cm Wolle ergibt ca 23 W dauernden Wärmeverlust, somit ~ 0,55 KWh/Tag


    Hier könnte man die Dämmung durch Unterlegen von Klötzen unter den Pufferfüssen weiter erhöhen, bei Standringpuffern ist das mit allen verleimten Platten kritisch zu sehen, weil durch die schmale Aufstandsfläche mit hoher Temperatur und Temperaturwechseln evtl. Probleme auftreten. Besser erst eine Schicht Hartholz unterlegen.
    Ist schon interessant, daß der Boden mit nur ca 12% der übrigen Außenfläche soviel Wärme abgibt. Ich habe die Erdreichtemperatur mit konstanten 10°C angenommen (unter dem Keller der normale Wert). Wenn die Puffer im EG stehen, und sogar nahe einer Außenwand, so erhöht sich der Wämeverlust über den Boden im Winterhalbjahr deutlich. Diese Werte sind jetzt für 1 Puffer ermittelt.


    Ein weiterer Vorteil der Einhausung gegenüber der Einzeldämmung: je mehr Puffer verschaltet werden, umso größer der Vorteil durch die wesentlich bessere Dämmung der Verrohrung. Außerdem wird der Mehrpreis für mehr Dämmstoff je nach Anordnung der Puffer und der Verrohrung durch den Wegfall der teuren Rohrdämmung im eingehausten Raum teilweise, ganz oder sogar mehr als ganz kompensiert.


    Grüsse und ein sonniges Wochenende wünscht Euch und sich
    Edmund

  • Ich glaube jetzt verstehe ich den U-Wert Rechner auch langsam. Die untere Dämmung ist erstmal wichtiger, da man hier hinterher ja nichtsmehr dran ändern kann. Den Boden im Ring werde ich auf jedenfall mit MiWo füllen, aber für den Unterbau fehlt mir gerade die zündende Idee. Platz hab ich ca. 15cm.

  • Ich glaube jetzt verstehe ich den U-Wert Rechner auch langsam. Die untere Dämmung ist erstmal wichtiger, da man hier hinterher ja nichtsmehr dran ändern kann. Den Boden im Ring werde ich auf jedenfall mit MiWo füllen, aber für den Unterbau fehlt mir gerade die zündende Idee. Platz hab ich ca. 15cm.


    Hallo Simon,


    Du hast weiter oben selbst schon einen Plattenaufbau erwähnt. Die unterste Multiplexplatte ist überflüssig, wichtiger ist die genügend hohe Temperaturbeständigkeit des Styrodurs UND der Platte über dem Styrodur. Ich habe vor einiger Zeit hier im Forum um Erfahrungswerte angefragt, es scheint so, daß bislang nirgendwo nennenswerte Probleme bzgl. Temperaturbeständigkeit aufgetreten sind.
    Wenn ich mir mit dem u-Wert Rechner die Temperaturbeaufschlagung ansehe, wundert mich das ein wenig. Aber Unterschiede zwischen Theorie und Praxis gibt´s immer. Vielleicht machen sich die (eventuellen?) Standfestigkeitsprobleme auch erst nach einigen Jahren bemerkbar. Ich lege unter die Standringe der Puffer als erste Schicht Hartholz (preiswerte verastete Bretter o.ä.). Bei geleimten Platten habe ich kein gutes Gefühl, die Standringe sind sehr schmal und arbeiten mit jedem Aufheizen und Abkühlen etwas auf der Unterlage hin und her.


    So, jetzt mußt Du selbst für Dich entscheiden, welche Möglichkeit die richtige ist.


    Grüsse
    Edmund

  • Das Problem mit dem hin- und herarbeiten des Standrings könnte man doch mit einer Stahl/Alu/Edelstahlplatte zwischen Standring und Multiplexplatte stark reduzieren, oder?

  • Denke ja.


    Eine 0,7 - 1,0 mm Edelstahlplatte zB. dazwischen, ändert aufjedenfall das verhalten des Standrings ins Holz.
    Mein Vater hat nach 15Jahren seine Duschwanne rausgeworfen, die Standfüsse waren mehrere mm im festen Estrich eingesunken. Also kam in meinem Haus unter die neue Duschwanne unter jeden Fuss 20cm x 20cm - 1mm Edelstahlblech zur Lastverteilung. Schlechter wird es dadurch jedenfalls nicht.
    Muss halt nur in die Dämmung passen. (weil leitet ja die Temp).



    Grüße Christian



    PS: Mit solchen Edelstahlblechen, kann ich Euch totschmeissen, falls jemand was braucht. Über den Rest wird man sich gewiss einig.

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