Photovoltaikstrom zur Warmwassererwärmung im Sommer

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 59.477 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • Hallo erst mal alle zusammen, hab mich gerade erst beim Forum angemeldet weil ich jetzt auch auf HV umrüsten möchte.
    Zur Info mein Name ist Christoph aus der Eifel.
    Ich stehe noch ziehmlich am Anfang meiner Planung und habe vorerst auch nur ein paar Fragen an euch.
    Ich mache mir gedanken, ob ich im Sommer mein Brauchwasser mit kostenlosem Strom aus meiner 28 kw/peak PV Anlage bereitstellen kann, um möglichst im Sommer den HV auszulassen.
    Hat jemand im Forum so was bei sich verbaut und kann Info´s / Erfahrungsberichte liefern?
    Der Warmwasserbedarf liegt eigentlich ausschließlich bei 2 Personen einmal täglich duschen + große Badewanne einmal in der Woche.
    Im Augenblick schieße ich mich so ein bisschen auf den Hargassner HV 20 ein. Wie wird dieser Kessel im Forum beurteilt.


    Ich denke eine Menge Fragen werden folgen.


    Danke erstmal, auch an die Macher dieser nützlichen Seite


    MfG Christoph

  • Ich mache mir gedanken, ob ich im Sommer mein Brauchwasser mit kostenlosem Strom aus meiner 28 kw/peak PV Anlage bereitstellen kann, um möglichst im Sommer den HV auszulassen.
    ...
    Im Augenblick schieße ich mich so ein bisschen auf den Hargassner HV 20 ein. Wie wird dieser Kessel im Forum beurteilt.


    Hallo Christoph


    der Hargassner HV20 ist ein sehr ausgereifter Kessel - sehr zu empfehlen - zwar nicht der billigste aber wirklich gut durchdacht und gefertigt


    Warum baust du Dir nicht wenigstens 5m² thermische Solaranlage aus Indach Flachkollektoren aufs Dach. Das kostet nicht die Welt und funktioniert auch in zwanzig Jahren durch die simple Technik noch problemlos. Eine Thermische Solaranlage ist eine SEHR gute Ergänzung zum Holzvergaser. Deren Wirkungsgrad ist weit größer als den teuren Solarstrom im Heizelement zu verbruzzeln.


    Bernhard

  • genau, und wenn du 10 m² nehmen tätest, kannst du den HV auch in der Übergangszeit noch des öfteren auslassen. Ist schon ein Unterschied, ob der HV 3 - 4 oder 6 - 7 Monate laufen soll.


    VG Karotte

  • Hallo,
    ich habe im Moment zwar nur 6m² Solarthermie, wills aber nicht missen. Auch diverse aussagen hier im Forum kann ich nicht nachvollziehen, wenn es heißt: viel zu teuer, rechnet sich nicht, wenn dann Röhrenkollis.....


    Wenn du noch Platz auf irgendeinem Dach hast, oder auch im Garten sonst wo (wer sagt dass die Teile auf dem Dach sein müssen), Gönn dir wenns geht 10m² Flachkollis. Du wirst es nicht bereuen, sondern wirst dich nur Ärgern dass es nur 10m² sind.
    Röhrenkollis würde ich nur dann bevorzugen wenn wirklich wenig Platz vorhanden ist bzw. dann senkrecht an einer Wand, Balkonggeländer usw... Ansonsten wären mir die "Thermoskannen" zu anfällig.


    Dein umsonst gezeugten Strom speißt du ein, davon kannst du die Solarthermie abbezahlen (falls nötig).

  • Jo, erstmal danke für die Antworten.
    Ich hatte schon befürchtet, das die Empfehlung in Richtung Solartermie gehen.
    Grundsätzlich habe ich da natürlich nix dagegen.
    Warum ich mit Strom Brauchwasser erwärmen möchte, falls technisch sinnvoll, liegt im neuen Erneuerbaren-Energie-Gesetz aus April 2012.
    Da ich meine Anlagen ( drei an der Zahl und fast kein Platz mehr für Solartermie) danach gebaut habe bekomme ich maximal 90 % des erzeugten Solarstroms vergütet, 10 % sind möglichst selbst zu verbrauchen oder fließen unentgeldlich ins Netz.
    Da meine Anlagen geschätzte 25.000 kw/h im Jahr produzieren sollte ich also anstreben 2500 kw/h selbst zu verbrauchen.
    Wenn ich die vergangenen 5 Monate hochrechne komme ich im Augenblick auf ca. 1500 kw/h Eigenverbrauch pro Jahr, das heißt ich sollte noch 1000 kw/h zusätzlich verbraten, die mich dann ersten wirklich nix kosten und wofür ich auch nix an Kohle bekomme wenn sie ins Netz fließen.
    Da kam mir der besagte Gedanke der Brauchwassererwärmung im Sommer über "elektrische Tauchsieder" in einem Pufferspeicher.
    Wäre schön, wenn irgendjemand in der Republik einen ähnlichen Gedankengang hatte und mir berichten könnte.
    Christoph

  • War mir klar dass dies der Grund ist.
    Das ist genau der Grund, warum ich bei der ganzen Förderungsgeschichte nicht mitspielen will! :S


    Warum überlegst du noch?

  • Ja, warum überlege ich noch. Mir fehlen noch technische Info´s, ob 1000 kw zum erwärmen ausreichen. Ein paar Hundert mehr wären auch nicht tragisch, nur wirtschaftlich solls bleiben.
    Wieviel kw müßen die Heizstäbe haben, wie lange laufen/laden sie den Speicher nach wenn einmal geduscht (ca 30 l Warmwasser) wurde. Mal ins blaue gerechnent. Z.B. ein separater 300 l Puffer für´s Brauchwasser mit 2x 3 kw Heizstab.
    Wenn die eine Stunde nach Brauchwasserentnahme nachladen würden wären das 6000 Watt. Zweimal am Tag geduscht macht 12 kw am Tag zum nachladen. 1200 kw würden dann für 100 Tage reichen. Aber stimmt die Rechnung oder ist die Stromaufnahme größer oder kleiner?
    Das sind Fragen die mich momentan beschäftigen.


    MfG Christoph

  • Ja, warum überlege ich noch. Mir fehlen noch technische Info´s, ob 1000 kw zum erwärmen ausreichen. Ein paar Hundert mehr wären auch nicht tragisch, nur wirtschaftlich solls bleiben.


    Hallo Christoph


    das hängt einzig und allein von Eurem Warmwasserverbrauch ab
    Es sind nicht 1000kW sondern 1000kWh...
    Bei uns würd's nicht reichen - wir brauchen beim Warmwasser im Jahr knapp 2000kWh - zwei Personen, vier Kinder
    Ich gehe davon aus dass die 1000kWh für Euch in der Zeit wo der Holzvergaser nicht für die Heizung laufen muss reicht
    Wenn der Holzvergaser läuft ist eh der PV-Ertrag relativ klein und es wäre fraglich ob Du Dein Wasser im Winter überhaupt warm bekommst..
    Sprich in meinen Augen sollte sich das rein technisch betrachtet passen
    wobei ich es als Mensch dennoch als Verschwendung ansehe 1000kWh Strom fürs Warmwaser zu verheizen


    Bernhard

  • Danke Bernhard,


    deine Aussage hilft mir erstmal ein bisschen weiter. Woher kennst du deinen Stromverbrauch für die Warmwasserbereitung so genau?
    Hast du einen Durchlauferhitzer mit Stromzähler? 2000 kw/h für 6 Personen im ganzen Jahr. Da müßten doch meine 1000 von Mai bis September locker reichen. Danke für ne Antwort.


    Christoph


    P.S.: Ich hab natürlich auch in der Hauptschule gelernt, das man mit Strom möglichst keine Wärme erzeugen soll. Aber in den frühen 80 er Jahren gabs ja auch noch kein EEG und verschenkten Strom an den Markt :silly:


    Ach ja nochwas, jemand im Forum der den HV 20 von Hargassner besitzt und von seiner Erfahrung erzählen kann?

  • Kannst Du die 1000kWh verbrauchen wann Du möchtest, oder nur wenn die PV speisst?


    Wenn Du HV planst, dann setze doch in den Puffer im oberen Drittel eine Heizpatrone ein.
    Hab ich auch so. Klappt Prima. 4 kW. Ist immer Aus das Teil, habe mir halt nur gedacht, wenn ich
    schon Alles baue, dann kommt so´n Ding (35-40Eur in der Bucht) mit rein. Dann kann man wenn man
    will, muss aber nicht.
    Klar, das ganze müsstest Du dann steuern, und mit einem dicken AUS-Schalter dran, wenn Du Deinen
    Wunschverbrauch (Strom) erreicht hast, dann abschalten.


    MfG Burn

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Hallo,


    Das geht nicht so einfach!


    Der Wandler für den Solarstrom wandelt zum Netz hin auf 400V .
    Aber mit unterschiedlicher Leistung durch leichtes Anheben/Verändern der Ausgangsspannungsspannung.


    Wenn du an diesen Ausgang einen Heizwiderstand hängst bricht die Spannung bei zu kleiner Leistung von Solar zusammen.


    Ich könnte mir aber vorstellen wenn du die Solarpanel direkt an einen Widerstand (Heizkörper) hängst (ohne Wandler) sollte das gehen.
    Dazu müssen die Panels aber entsprechend verschaltet werden, z.B. Felder mit gleicher Leistung, Sperrdioden.


    Aber auch das ist nur Halbwissen von mir, wie man es genau machen könnte würde ich die Fa. SMA mal fragen.
    Die sollten dazu eine Lösung haben.


    mfg
    HJH

  • HAllo HJH


    Du kannst nicht einfach den Strom direkt vom Dach in den HEizwiderstand schicken
    der MUSS erst über den Wechselrichter UND den Erzeugungs-STROMZÄHLER
    Die Differenz vom Erzeugungs-Stromzähler zum Einspeise-Stromzähler ist in Deutschland der Eigenverbrauch
    und den will Christoph erhöhen
    Somit braucht er nur einen Drehstrom-Heizwiderstand an Seinem Hausnetz anschließen - und bei Bedarf UND genügend Erzeugung einschalten


    Das reicht


    Bernhard

  • Hallo Cristoph


    wenn Du den Eigenverbrauch nur um 1000kWh erhöhen musst würd ich an Deiner Stelle über einen Batterie-Puffer nachdenken um den "kostenlosen Strom" am Tag in der Batterie zu puffern und ihm am Abend selbst zu verbrauchen.
    Habe bei meiner PV (nur 5kWp) ein solches System ...KLICK... eingebaut. Funktioniert - hat mir knapp 7k€ gekostet - installation Eigenbau - rechnet sich hier in Österreich betriebswirtschaftlich gesehen allerdings nicht...
    Wollt es aber dennoch da es für mich auch ein Notstrom ist wenn das Netz wieder mal wieder ausfällt. Sprich das System schaltet dann mein gesamtes Haus in den Insel-Betrieb. HAbe dann aber keinen Drehstrom mehr aber alle 230V Verbraucher laufen störungsfrei weiter...
    Ich bekomme für den eingespeisten Strom generell nur 10ct/kWh und zahle für den eingekauften Strom 23ct/kWh. Das Batteriesystem verdient also für jede kWh die durch die Akkus zwischengepuffert wurden 13ct. In Deutschland verdient das Teil durch die Förderung deutlich mehr - dann fängts an sich betriebswirtschaftlich auch zu rechnen...


    Bernhard

  • Hallo HartlBe,


    Wir sind da schon einer Meinung.
    Ich hätte nur etwas mehr schreiben sollen.


    Wenn man einfach nur die erzeugte Leistung in einem Heizwiderstand verbraten will dann ist das so wie ich geschrieben habe.
    Da man aber einen Nachweis erbringen muss und dazu geeichte Zähler benötigt geht so direkt nicht.
    Deshalb der Hinweis zu SMA.


    Dein Hinweis sagt es ja auch aus:
    Somit braucht er nur einen Drehstrom-Heizwiderstand an Seinem Hausnetz anschließen - und bei Bedarf UND genügend Erzeugung einschalten


    Da kann man nur Abnehmen wenn man genügend Erzeugung hat, dabei muss dann immer ein/aus geschaltet werden.
    Die Erzeugung wechselt aber, ich sehe das an meiner eigenen Anlage, ständig.


    Zufriedenstellend wird erst einmal nur die Batterielösung sein.
    Evtl. gibt es auch einmal Wandler welche einen Strom liefern und direkt in einen Heizwiderstand einspeisen können.


    mfg
    HJH

  • Über Batteriespeicher habe ich auch schon nachgedacht. In Deutschland macht es aber sicher Sinn, noch 4-5 Jahrer zu warten.
    Die Batterien sind einfach noch zu teuer und stecken noch in den Kinderschuhen.
    Außerdem ist dann immer noch nicht meine sommerliche Warmwasserbereitung gelöst.
    Interessant wäre für mich eine Steuerung des Heizstabes, die am einfachsten mit einer Zeitschaltuhr nur dann anspringen kann, wenn im Sommer die PV Anlage Strom liefert (erfahrungsgemäß sicher zwischen 8 Uhr morgens und 18 Uhr abends. Wenn in diesem Zeitraum der Heizstab Strom bekommt soll er natürlich nur Laden wenn die Puffertemparatur nicht im Soll liegt und selbständig abschalten, wenn die maximale Temparatur erreicht ist.


    Gibt es so etwas?


    Grüße Christoph

  • Über Batteriespeicher habe ich auch schon nachgedacht. In Deutschland macht es aber sicher Sinn, noch 4-5 Jahrer zu warten.
    Die Batterien sind einfach noch zu teuer und stecken noch in den Kinderschuhen.


    Ich weis nicht was bei Bleiakkus noch in den Kinderschuhen stecken soll
    die gibts sein JAHZEHNTEN und viel weiter entwickeln tut sich da nichtmehr...
    und für 1000kWh im Jahr an Durchsatz braucht's nicht viele Akkus - da reichen zwei oder vier - und die kosten einen Bruchteil des Wechselrichters


    Das Wasser würd ich nicht über Strom sondern über eine thermische Solaranlage wärmen...


    Bernhard

  • Du musst über die Unterlagen deines Wechselrichters herausbekommen, was er Alles kann. Vielleicht kann er einen Kontakt herausgeben, den man konfigurieren kann (also an bestimmte Bedingungen verknüpfen).


    Das wäre dann die Einschaltung für Deinen Heizstab. Die Temperaturregelung wäre dann ganz "easy" über Fühler/Anlegethermostat etc....

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
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  • Zitat

    Ich weis nicht was bei Bleiakkus noch in den Kinderschuhen stecken soll
    die gibts sein JAHZEHNTEN und viel weiter entwickeln tut sich da nichtmehr...


    Stimmt,
    nur auf längere Zeit gesehen kannst du die nur zu 30% entladen
    entnimmst du 50% oder mehr, sind die leider sehr schnell im Eimer


    Erwin


    der leider auch nur 25% selbst verbrauchen kann :blush:

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Leute,
    nochmal kurz zu den Bleiakkus: Zu teuer, zu wenig Entladekapazität, zu schnell kaputt etc.
    Ich warte auf bezahlbare Lithium Ionen Batterien ohne Memoryeffekt oder noch besser die Redox-Flow Batterie, die aber gerade erst an der TU Aachen entwickelt wird. Hochinteressant, hab einen Bericht im Fernsehen gesehen.


    Der Hinweis mit der Steuerung über meine Wechselrichter ( zwei Power One Aurora 12.5 ) finde ich sehr hilfreich, werde mich mal in dieser Richtung erkundigen.


    Aber nochmal zurück zum HV 20 von Hargassner: Keiner im Forum der schon einen besitzt? So lange scheint er ja noch nicht auf dem Markt zu sein. Oder wie ist es mit dem baugleichen Modell von Heitzmann/Schweiz? Einer von beiden produziert ja anscheinend für den anderen mit.
    Ach und nochwas: Welche Lebensdauer hat eigentlich ein Saug-Zuggebläse, das sein Dasein im heißen Abgasstrom fristet.
    Irgend jemand dem so ein Gebläse schon mal verreckt ist?


    Danke für jede Meinung


    Christoph




  • Zitat

    PRODUCTION: Aktiviert das Relais nur in dem Fall, in dem der Wechselrichter
    mit dem Netz verbunden ist (Schließung des Kontakts zwischen den Anschlüsse
    “NO” und “C”)


    [url=http://www.germansolar.de/files/Zertifikate_PowerOne/PVI-10.,12.5-Bedienungsanleitung.pdf]Seite 65[/url]



    Da könnte was gehen :whistle:

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