Brennkammertausch Fröling FHG3000 30kw

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 56.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MichaelW.

  • Hallo Holzvergaserkollegen ;)


    Eure Gemeinschaft scheint recht interessante Themen zu verfolgen, deshalb bin ich auch schon seit ein paar Tagen am Stöbern hier^^


    Meine Brennkammer vom Fröling (Baujahr 2004) löst sich langsam auf und die Risse sind jetzt so groß geworden, dass ich ne neue Brennkammer bestellt habe.


    Kann mir jemand kurz erklären, wie ich diese am Besten wechsle? ich möchte die alte Brennkammer nicht raushauen ohne zu Wissen wo da Fallstricke lauern...
    Muss da etwas speziell abgedichtet werden?


    Geplanter Ablauf:

    • alte BK mit Hammer zerkleinern und rausräumen
    • untere Hälfte der neuen BK einsetzen
    • obere Hälfte der neuen BK einsetzen
    • Gussroste erneuern


    Mfg

  • Hi,


    könntest du ein Foto von deiner alten Brennkammer ins Forum stellen?
    Dann könnten wir uns das gemeinsam ansehen.
    Beim ausbau ist auf die Sekundärluftrohre/kanal zu achten das diese nicht beschädigt werden.



    Freundliche Grüße

  • Moin!
    Scheint mir wie beim S3 zu sein... da hab ich's mal gemacht.


    Den vorderen "Einzelstein" nach oben raus drücken.
    Alle Einhängebleche und Dichtschnüre raus.
    Die kleinen Schrauben von den Sekundärluftröhren raus (unter dem Gussblech re & li).


    Jetzt kommt der "schwierigere Teil": Wenn die Schiebstücke in den Sekundärluftröhren fest sind, wirst du die obere Kammer wohl nicht in einem Stück raus bekommen. Die klemmt dann in den Dichtungsführungen der Sekundärrohre am Kessel rechts und links.
    Wenn die noch "gängig" sind: die komplette Brennkammer nach rechts und links hebeln (mehrfach). Die Schiebestücke schieben sich dann etwas zusammen und der innenliegende Dichtkranz macht sich etwas Luft und verklemmt sich beim nach vorne rausziehen nicht mehr mit dem Rohren (Zuluft) im Kessel rechts und links. Leichtes Klopfen mit einem Hammer am sichtbaren Ende des Schiebestückes unter den Gussblechen hilft dabei (Brennkammer nach rechts + rechts klopfen, Brennkammer nach links + links klopfen).


    Jetzt zwei Mann (vorher gut frühstücken...): einer zieht die obere Kammer nach oben, der andere zieht die untere Kammer nach vorne raus (Tür vorne abbauen). Dann die obere Kammer nach unten absenken (wenn die Schiebestücke freigängig sind). Obere Kammer dann ebenfalls nach vorne rausziehen.


    Einbau in umgedrehter Reihenfolge.


    Gruß Rene


    Bilder hab ich gemacht, aber leider gerade nicht zur Hand.

  • Wenn die neue Kammer gleichmäßig ausgerichtet ist kannst du sogar die alten Dichtungen wieder nehmen (wenn die sonst noch ok sind). Dichtungen schön reinigen, mit Druckluft abblasen und schön stramm einsetzen/einklopfen). Ich hab meine noch mit einer Dichtmasse (fermit irgendwass 1200°) abgezogen.
    Die Schiebestücke habe ich etwas verändert. Da wo vorher nur eine Schraube war (Spannen) habe ich jetzt versetzt zwei neue Gewinde geschnitten und somit zwei "Spannschrauben" pro Schiebestück. Das hat den Vorteil, dass sich das Schiebestück (dehnt sich bei Wärme aus) jetzt nicht mehr verkanten kann (einseitige Abstützung). Ob das notwendig ist kann ich dir nicht sagen. Die Schiebeteile auf jeden Fall zerlegen und gut reinigen!! Die müssen sich ganz leicht gegeneinander verschieben lassen. Durch die originale (einseitige) Abstützung hatten sich meine leider schon verklemmt. Aus meiner Sicht wegen der Fehlkonstruktion mit nur einer Schraube. Aber vielleicht ist das bei dir noch etwas anders. Ich weiß nicht ob sie zwischen dem FHG und dem S3 noch was geändert haben.


    Schöne Grüße aus dem Norden,
    Rene

  • Alles klar!


    Mittlerweile habe ich auch eine Montageanleitung im Brennkammersatz gefunden, ist recht gut beschrieben!


    Zuerst wird die alte BK zertrümmert und rausgeräumt, dann die Transportsicherungen am Boden weggebrochen und mit der Flex plan geschliffen.
    Dann wird die neue BK komplett hineingeschoben incl. den Sekundärlufteinlässen. Dichtschnur rein, Dreieckstein rein.


    Mal sehen ob das so reibungslos klappt, ich werde wieder berichten ;)


    Mfg

  • Hallo zusammen,


    es ist vollbracht, die neue Brennkammer ist eingebaut und funktioniert.
    Eigentlich war es einfacher als gedacht, lediglich der Ausbau der alten Brennkammer war etwas anstrengend.
    Der Beton ist trotz der 11 Jahre noch sehr widerstandsfähig.


    Beim Einbau der neuen Kammer wurden die beiden Hälften aufeinandergesetzt, die beiden Sekundärzuführungen montiert und dann das ganze Paket hineingeschoben.
    Danach die Dichtschnur eingelegt (diese sitzt recht locker, ich hoffe das setzt sich mit Asche noch zu) und die Sekundärluftführungen geklemmt. Zum Schluss der Dreieckstein, fertig!
    Langsam anheizen bei geöffneter Anheiztür, fertig!


    Mfg

  • Deine Brennkammer hat offenbar 11 jahre gehalten.
    hast Du während dieser 11 jahre ausschließlich mit holz geheizt?
    wieviel ster jährlich gingen durch den ofen?
    hielt auch die düse 11 jahre lang?


    danke und piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hi Andykneb,



    es freut mich das zu hören, das alles gut gegangen ist. :thumbup:



    Wollte ich dir schon am Anfang sagen aber ich finde die alte Brennkammer noch gar nicht mal so abgenützt.


    Da würde nach meiner Ansicht noch das Doppelte an Abnützung funktionieren.


    Hast du schon etwas an der Verbrennung bemerkt?


    So das du zu dem Entschluss gekommen bist diese zu tauschen? :huh:



    Freundliche Grüße

  • Hallo,


    für den Tausch gab es mehrere Gründe:

    • breitere Risse neben den Sekundärluftdüsen
    • obere Halbschale gerissen und schon ein wenig nach unten gesackt
    • Düse abgenützt, es gab keine schöne Feuerwalze mehr
    • Gussplatten stark deformiert
    • und zuletzt: irgendwann die nächsten Monate/jahre wäre sowieso ein Tausch fällig gewesen; jetzt ist noch keine heizsaison und ich hatte Luft ;-9

    mfg

  • andykneb:
    "...in den 11 Jahren hat der Ofen ca 10.000 BH rauf bekommen. Geheizt wurde nur mit Holz (Nadel/Laub gemischt), ca 25Ster/a., also knapp 300 Ster!..."


    ich habe ähnliche verbrauchsverhältnisse.
    glaube aber nicht, dass die kammer so lange hält.
    da hat fröling wohl ein gutes teil verbaut.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hallo Andykneb,


    eine tolle Leistung die deine Brennkammer da vollbracht hat. Kannst du wirklich nicht meckern.
    Allerdings überrascht mich die Betriebsstundenzahl von 10.000. Mein Kessel (S4, 40 KW) wurde 2010 installiert, hat also 4 komplette Heizperioden geschafft und hat jetzt etwa über 8.000 Betriebsstunden herunter.


    Meine 1. Brennkammer wurde bei 5000 Stunden gewechselt. Das waren gerade 2 Heizperioden, davon eine mit richtigen Minusgraden mit bis zu -20 Grad Celsius.
    Was hast du denn für einen Kessel (KW) und wieviel wird denn bei dir beheizt? Mir sagte mein Händler, dass die 5000 h im Durchschnitt liegen würden. Das haut aber bei den Angaben die ich hier lese nicht wirklich hin.

  • Hallo,


    mein kessel hat 30KW und verschlingt pro Jahr ca. 25Ster gemischtes Holz.
    Ich hab an den Einstellungen rumjustiert und die Abgastemperatur so gering wie möglich (so dass gerade kein Glanzruß anfällt) eingestellt.
    Ausserdem belasse ich eigentlich immer die Asche im Vergaserraum.
    Vielleicht liegts ja daran...


    Mfg

  • Hallo Andykneb


    Ich wäre froh wenn die BK meines FHG 30 ( ohne Lamda )in so "gutem " Zustand wäre wie deine ausgebaute
    Ich habe den Kessel 2009 gebraucht eingebaut . da war die BK schon angeschlagen


    der Kessel wird seit 2009 ca 7000 Bst runter haben - ich kann es nicht genau sagen da erst seit 1. Jan ein Zähler verbaut ist .

    • 01.01.2015 bis 01.10.2015


    • Bstd: 930 Bstd.
    • verbranntes Futter : 6000 kg Buche /Fichte gemischt
    • Ertrag ca 22000 kWh

    der US WMZ ist seit 26.10 2014 verbaut und weiste einen Stand von 29500 kWh auf , bei einem Verbrauch von 8200 kg Holz


    der Abbrand von vorgestern mit 35 kg Holz ergab einen Ertrag von 122 kWh ( 3,77 kWh /kg Holz)


    hier noch einige (schlimme) Bilder der Brennkammer :evil:
    solange die Erträge wie oben sind möchte ich die BK belassen -falls es nicht mehr geht muss ich diese wohl doch erneuern :(


    Gruß
    Franz

  • Hallo,


    irgendwie scheint mir deine Brennkammer zu hohen Temperaturen ausgesetzt zu sein. Feuchtigkeit (siehe Rost!!) käme auch in Frage!
    Zu nasses Holz? Nur Buche bei zu hoher Abgastemperatur? Kommt im Sommer evtl. Wasser durch den kamin rein (BK saugt sich voll, beim Anheizen platzt die Oberfläche ab!).


    mfg

  • Hallo Andy



    die Bedenken wegen zu hoher BK Temperatur hatte ich auch schon mal
    Du sprichst Rost an: da hatte ich vor ca 1 Jahr mal die Einhängebleche heraussen und Glanzruß von der Kesselwand abgekratzt wegen dem braunen Spuren - dahinter definitiv kein Rost . Anbei Bild vom Einhängeblech mit dem rötlich-braunen Staub darauf . ist alles rötlich feiner Staub
    Wasser durch den Kamin welches in den Kessel fliesst kann ich ausschließen.


    Rücklauftemp.

    • 2009 bis 2012: 55 ° Festwertpatrone durch HB verbaut
    • 2012 bis 2014: 60° Festwertpatrone durch mich verbaut ( RLT war beist 57-58 °)
    • Herbst 2014: Umbau der RLA auf Mischer . aktuell 66 °C RLT

    Verheizt wird ständig 2/3 Buche und ca 1/3 Weichholz gemischt eingefüllt (Holzfeuchte 14 -15 %)
    AGT ist bei 160°C welche bei ca +- 3 °C festgenagelt ist.
    Primärluft wird über UVR1611 nach AGT geregelt, Sekundärluft ist nur Fix über Tellerschrauben an der Kesselrückseite einstellbar und lt Anleitung ca 3 Umdr. offen. Mit dieser Einstellung wird der beste Wirkungsgrad erzielt.
    Der Kessel (Nennleistung 30 KW) läuft meist mit ca 24-26 KW Leistung, da durch die verbauten Wirbulatoren vom Nachfolgemodell stark gebremst wird.


    Gruß Franz

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!