Holzvergaser Steuerung

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  • Hallo liebe Forengemeinde,


    mein Name ist Sebastian, bin 34 Jahre alt, und ich habe ein "kleineres" Problem, wo Ihr mir bestimmt weiterhelfen könnt bzw. einen gutgemeinten Rat für mich parat habt.


    Ich betreibe einen Holzvergaser, Proburner 40 KW und 4.000 Liter Pufferspeicher und 300 Liter Frischwasserbehälter. Der Holzvergaser funktioniert zu meiner vollsten Zufriedenheit und macht das Haus (Altbau ca. 220 qm) und den Puffer bis ca. 80° Grad voll.


    Der Holzvergaser läuft im Betrieb mit ca. 78° - 80° Grad eine ganze Weile lang und steigt erst zum Ende hin auf 86° - 88° Grad. Das funktioniert soweit prima und habe da auch nichts zu beanstanden.


    Zu meinem Problem: Wenn der Puffer voll, ca. 80° Grad, und der Holzvergaser 88° Grad anzeigt, und weder Holz noch Holzkohle im Holzvergaser liegt, und ich den Holzvergaser daraufhin ausschalte, kommt garantiert nach ca. 15 Minuten die thermische Ablaufsicherung weil der Holzvergaser sich noch so stark aufeizt, dass der Holzvergaser eine Temperatur von 97° Grad erreicht.


    Vielleicht habt Ihr einen oder mehrere Vorschläge, wie ich dieses "kleine" Problem lösen könnte. Oder vielleicht sagt Ihr mir ja, dass ich etwas grundlegendes falsch mache.


    Ich würde mich über ein paar Tipps, Ratschläge oder Hinweise sehr freuen und bedanke mich schon einmal im Voraus für eure Hilfe...


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo,


    Pumpe weiter laufen lassen!


    mfg
    HJH

  • Hallo


    vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Im Prinzip mache ich das auch so, dass ich die Pumpe noch eine ca. halbe Stunde weiterlaufen lasse. Der Holzvergaser geht dann so auf ca. 80° - 82° Grad runter. Dabei verstelle ich die Solltemperatur auf 70° Grad, womit nur noch die Pumpe läuft und der Lüfter komplett ausgeschaltet ist.


    Wenn ich dann aber nach der halben Stunde den Holzvergaser komplett ausschalte, kann es sein, dass der Holzvergaser sich wieder bis 90° Grad sich aufheizt.


    Kurz und knapp: Gibt es eine Möglichkeit, z.B. so eine Art digitale Zeitschaltuhr - temperatur geführt, die sich automatisch einschaltet wenn der Holzvergaser 90° Grad erreicht, schaltet bei angenommenen 80° Grad wieder automatisch aus!?


    Vielen Dank im Voraus.


    Viele Grüße


    Sebastian


    P.S. Wenn ich den Holzvergaser abkühlen lasse, angenommen bis auf 70° Grad runter, kühlt der Pufferspeicher dann auch soweit runter oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Habe da so eine Stand-alone TempAnzeige dran. Ab 90C schaltet die Pumpe ein. Ist mit einstellbarer Hysterese etc. Also ab 90C ein und bei 87C wieder aus.

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Hallo und vielen Dank.


    Das hört sich doch toll an! Kann ich das selber installieren oder muss das ein Elektriker übernehmen? Und vorallem wo gibt soetwas zu kaufen? Hast du eventuell einen Link für mich bzw. eine genaue Typenbezeichnung?


    Vielen vielen Dank...


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Warum schaltest Du Deine Kesselsteuerung so früh aus?
    Die Kesselsteuerung hat doch (unter Anderem) die Aufgabe, die Kesselkreispumpe einzuschalten, wenn eine Überhitzung droht.
    Manche schalten während der Heizsaison die Kesselsteuerung überhaupt nicht aus??


    z.B. schalte ich bei meinem Kessel die Steuerung erst aus, wenn die Kesseltemp. kleiner 80 °C ist und gleichzeitig der Restsauerstoff größer 18 % ist.


    Evtl. legst Du auch zu viel Holz nach und deine Puffer sind zu voll.


    Evtl. kannst Du auch die Abschalttemperatur in Deiner Kesselsteuerung herunterstellen, dann bleibt weniger Restglut übrig.


    Evtl. hast Du auch zu viel Kaminzug und somit wird Deine Restglut über den Kaminzug aktiviert?


    mfg friedrich

  • Hallo Friedrich,


    danke erstmal für deine schnelle Antwort.


    Ich schalte z.B. den Kessel aus, wenn der Kessel sich von ca. 88° Grad auf 80° Grad runtergekühlt hat. Diesen Vorgang muss ich aber "händisch" selbst durchführen und wollte aber, das es automatisch funktioniert. Vielleicht benötige ich ja nur so eine "Stand-alone" Tempanzeige, die das automatisch für mich übernimmt. Das wäre eine feine Sache.


    Zuviel Holz anlegen, glaube ich nicht, da der Puffer "nur" auf 80° Grad geladen wird. Im 200mm Ofenrohr ist ein Zugbegrenzer verbaut, ich glaube so ca. 22 Pascal (hoffe die Aussage ist richt).


    Zu der Restglut: Ich meine wenn sich kein Holz und keine Restglut mehr im Holzvergaser befindet. Im Prinzip dann erst schalte ich den Holzvergaser aus! Und danach ca.15 Minuten ist der Holzvergaser garantiert bei 90° Grad - wo dann dieses "Gerät" Stand - alone Tempanzeige automisch die Umwälzpumpe einschalten und bei 80° Grad wieder ausschalten könnte...


    Vielen Dank

  • Hallo,


    Nochmal eine Ergänzung:


    Hast du eine Rückschlagklappe in der Luftzufuhr welche dir die Luftzufuhr unterbindet wenn abgeschaltet wird?
    Wenn ja, funktioniert die noch?


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    meinst du die Klappe im Zugbegrenzer? Sorry für die dumme Frage. Oder die Rückschlagklappe im Holzvergaser, wenn es mal zu einer Verpuffung kommt! Die funktioniert noch...


    Vielleicht kann sich nochmal CBurnK melden, ich wäre echt an so einem Stand - alone Tempanzeige interessiert! Ich glaube genau das ist das, was ich suche.


    Ich bin ja der Meinung, das die Heizungsanlage super funktioniert und habe auch nichts einzuwenden.


    Im Prinzip brauch ich ja nur so ein elektronisches Teil, welches anspringt, wenn die Kesseltemperatur auf 90° Grad kommt und somit die Kesselpumpe angeht, und die dann wieder z.B. bei 85° Grad ausgeht...


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    was passiert denn, wenn Du den Kessel nicht ausschaltest? Ist die Steuerung defekt?
    Normalerweise sollte der Kessel das Abbrandende erkennen (zB einstellbare Kesseltemp. min.) und dann zB. das Gebläse und die Kesselkreispumpe ausschalten. Idealerweise schaltet dann die Steuerung die Kesselkreispumpe bei überschreiten der Kesseltemperatur solange ein, bis die Kesseltemperatur wieder gesunken ist.
    Wenn Du jetzt so ein elektronisches Thermostat einbaust, musst Du trotzdem die Steuerung manuell ausschalten, oder?


    Gruß
    Alfred

  • Hallo Alfred,


    danke erstmal für deine schnelle Antwort. Die Steuerung ist nicht defekt. Vielleicht bin ich auch noch nicht drauf gekommen oder stell mich nur blöde an, diese richtig einzustellen.


    Vielleicht geht das ja sogar einzustellen bei dem Proburner 40 KW!?


    Also wenn der Kessel 88° Grad erreicht hat, dann hat der Puffer so ca. 80° Grad und ist so ziemlich voll! Im optimal Fall, liegt kein Holz bzw. keine Holzglut mehr im Holzvergaser.


    Wenn ich den Holzvergaser dann "manuell" ausschalte, kann ich drauf warten das die thermische Ablaufsicherung kommt, obwohl kein Holz bzw. Glut mehr vorhanden ist! Dann stell ich die Solltemperatur auf ca. 70° Grad und bewirke damit, das nur die Kesselpumpe noch weiterläuft und der Lüfter aus ist. Würde ich dies nich tun, dann würde der Lüfter irgendwann wieder vielleicht bei 84° Grad auf volle 100% anpsringen! Vielleicht liege ich aber auch nur falsch mit meiner Vermutung?


    Kann ich an dem Proburner (Ekoster 2?) einstellen, wenn der ausgehen soll? Friedrich hat geschrieben, dass manche gar nicht mehr, in der Heizperiode, die Kesselsteuerung ausschalten! Mach ich da vielleicht einen Fehler? Also immer die Steuerung anlassen?


    Sorry für die vielen teilweise "dummen" Fragen - ich bin leider nur ein Laie. Das Heizungssystem läuft wirklich sehr gut für meine Verhältnisse - da habe ich nichts zu beanstanden! Es geht mir eigentlich wie gesagt nur darum, wenn der Kessel ausgebrannt ist, aber immer noch so eine Energie hat, das er überhitzt! Die Lösung wäre: Im Holzvergaser ist kein Holz/Glut mehr verhanden, Kesseltemperatur 88° Grad, ich schalte den Holzvergaser aus, warte 5 - 8 Minuten, schalte wieder ein, lasse nur die Pumpe laufen (nicht den Lüfter), Holzvergaser kühlt sich auf 85° Grad runter, warte wieder 10 Minuten, dann das selber Spiel von vorn, warte 15 Minuten usw...


    Vielleicht drücke ich mich auch nur undeutlich aus und Ihr macht euch so eine Mühe und versucht Lösungen zu finden, wo ich nur was ganz einfaches primitives benötige.


    Vielen vielen Dank für eure Mühe...


    Viele Grüße

  • Hallo,


    Du solltest Dich einmal mit der Steuerung Deines Kessels vertraut machen.
    Da gibt es sicher eine Lösung.


    Bei meinem Kessel wird nach dem Abband das Gebläse ausgeschaltet, trotzdem ist die Temperatur-Überwachung des Kessels immer noch aktiv.
    Das wird bei Deinem Kessel nicht anders sein....


    Mein Kessel hat in 5 Jahren noch nie überhitzt...
    Selbst bei extremem Nachlegen passiert das nicht;


    mfg friedrich

  • Hallo Sebastian,
    ich gehöre zu denen ,die die Steuerung nie ausschalten. Folglich lasse ich die Pumpe laufen bis die Temperatur den Pumpe-Aus Punkt erreicht. Mir reicht das so. Ich muss nicht an 30 Minuten Pumpenlaufzeit sparen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Jungs,


    mal zum Verständnis für mich, wann wäre dann die optimale Temperatur bzgl. des Startes der Kesselkreispumpe bzw. Abschalttemperatur. Dadurch
    das mein Kessel sehr gut gedämmt ist läuft die Kesselkreispumpe ziemlich lange nach und ich habe bedenken das die Schichtung im Puffer nicht mehr optimal ist. Vielleicht habe ich ein auch ein Denkfehler? Bei mir startet die Kesselkreispumpe ab 69°.


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Hallo,


    Der Start der Pumpe kann/sollte nach dem Einschalten des HV erfolgen.


    Das Abschalten sollte in Höhe des Sollwertes bzw. etwas höher, der Rücklauftemperaturanhebung erfolgen.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    danke für die Info. Dann passt das Abschalten bei mir schon einmal. Aber starten tut die Kesselkreispumpe eben auch erst spatter wenn der HV auf Temperatur ist, ich denke das sollte aber nicht weiter problematisch sein.


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Hallo,


    Das Ein.- und Ausschalten machen halt die Hersteller unterschiedlich.
    Einschalten sofort nach Start des HV, weil dann sofort für Umwälzung vom Kessel zur Rücklaufanhebung (RLA) gesorgt wird.
    So können/sollten keine Wärmenester im Kessel entstehen und du hast auch schnell unten im Kessel Temperaturen über dem Taupunkt.


    Das Abschalten hängt halt an deiner Art die RLA zu gestalten.
    Hast du eine "normale" RLA dann kannst du bis zu dieser Temperatur die Kesseltemperatur noch abbauen.
    Unter dieser Temperatur bewegst du das Kesselwasser im Kreis.
    Hast du eine Restwärmenutzung eingebaut, kannst du das Kesselwasser bis zur RLT deiner Heizkörper nutzen.


    Man hat halt immer ein wenig Wärmeenergie im Kessel mit der man nichts anfangen kann.
    Deshalb ist es gut, wenn man eine HV Speicheranlage in der Wärmehülle des Hauses unterbringen kann.
    Da bleibt, wenigstens ein großer Teil, im Haus.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    mich stört das auch so langsam, dass der komplette HV eine Restwärme 70 bis 80° hat, aber die Puffer voll sind.


    Der HV steht genau unter dem Wohnzimmer wo sich auch noch einer der beiden Heizkörper befindet. Genau der Heizkörper im Wohnzimmer kommt eh neu. Ich wollte jetzt den Heizkörper mit dem HV über eine eigene, kleine Pumpe verbinden.
    Am Vor- und Rücklauf des HV je ein T-Stück einfügen und mit der Pumpe verbinden.


    Sind die Puffer jetzt voll, schalte ich den HV aus, drehe die beiden Schieber an der Mischergruppe zu, öffne die Schieber an dem Zusatzkreislauf und starte die Pumpe.


    Soll ich da auch einen kleinen Mischer mit einbinden ?


    Hat schon jemand meine Idee in die Praxis umgesetzt ?


    Vielen Dank für Eure Info's


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    mach mal eine Zeichnung deiner Hydraulik vielleicht gibt es da eine bessere Lösung dafür. Bei mir ist es ein Absperrhahn an dem ich eine Stellmotor angebaut habe mit dem ich die RWN für meine Hauptheizkreis nach Abbrandende aktiviere solange bis den Kessel 2K unter VL-Soll liegt.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Reiner,


    an den Heizkreis vom Haus wollte ich nicht dran, der ist gut eingestellt. Der Heizkörper im WZ wird eh neu gemacht und liegt direkt über dem HV. 2 Löcher in Richtung H-Keller bohren und die Sache ist schnell erledigt. Dann kann ich den HV bis auf ca. 35° runter fahren und WZ und Flur werden geheizt.


    Mit oder ohne Mischer anfertigen ?


    Danke und Gruß Andreas

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