Künzel HV-40 hoher Verschleiß

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 13.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerch.

  • Ich bin neu in diesem Forum und wollte mich einmal über ähnliche Erfahrungen mit anderen Nutzern austauschen.


    Seit 2012 beheizen wir unser altes Bauernhaus mit einem Künzel HV-40 und sind nicht wirklich zufrieden. Für 5000€ glaubte ich wirklich einen Top-Holzvergaser gekauft zu haben. Nach wenigen Wochen Laufzeit ging das Schaltfeld 414 kaputt. Wir bekamen schnell ein Ersatzfeld und unseres wurde repariert. Jetzt ist es schon wieder defekt, es qualmte plötzlich bei Volllast und die FI-Sicherung kam. Da konnte ich dann den Kessel ausräumen.
    Die Herstellerfirma aus Dessau meint unsere Pumpen wären daran schuld und die Reparatur müsste auf unsere Kosten erfolgen.


    Dreimal riss die Schamotteplatte an der Aschetür. Künzel hat diese zweimal ersetzt und die dritte Übernahme abgelehnt. Angeblich gäbe es keine Reklamationen bei diesen Teilen. Letztes Jahr dann das Gestänge an der Anheizklappe gebrochen, Künzel hat kulanterweise übernommen.
    Letztes Jahr dann schon die erste Brennerscheibe durch, Kosten 150€.


    Wenn der Holzvergaser läuft bin ich auch nicht wirklich zufrieden. Sehr oft entwickelt sich Hohlbrand und durch das Druckluftgebläse ist die neue Decke im Heizungsraum schon total schwarz. Das hatte ich mir alles irgendwie anders vorgestellt. Aber nach 4 Jahren möchte ich (noch) nicht den Kessel rauswerfen. Man muss Künzel jedoch anrechnen das die immer schnell geholfen haben, mit Zusendung einer Notsteuerung usw. Aber mir wäre eine Anlage lieber die funktioniert und die vor allem langlebig ist. Wenn man sich zudem die Ersatzteile anschaut gewinnt man den Eindruck das damit richtig viel Geld verdient wird.


    Mich würden andere Erfahrungen mit neueren HV von Künzel interessieren. Wird der Kessel überhaupt 10 Jahre schaffen?Künzel HV-40 hoher Verschleiß

  • Tetzbert,


    hatte einst einen Künzel HV 25, der dürfte abgesehen von der Größe etwa vergleichbar mit dem HV 40 sein.
    Das Teil war eine einzige Katastrophe. Deshalb habe ich es vorzeitig durch einen Atmos 30 GSE ersetzt.


    Möchte hier nicht alles wiederholen, schaue mal in das HTD-Forum und suche nach Künzel und Hahneko, da ist vieles beschrieben.


    Hoffentlich funzt der Link:


    http://www.haustechnikdialog.d…ser?highlight=K%c3%bcnzel


    Hahneko

  • Ich habe einen Ausstellungskessel Künzel Hv 24 mit 2750 l Puffer Vollumen !
    Hat im Sommer die Messung einwandfrei sogar mit wenig Glut bestanden und würde sogar die Bimsch 2 Schaffen ! Ersatzteile kommen bei Künzel vorbildlich schnell !! Der Tel Service ist einwandfrei !
    Bisherige Künzel Erfahrungen sind bei mir einwandfrei, 2 Bekannte in unserem Ort haben den vorgänger Künzel Hv 24 und sind auch sehr zufrieden über 10 Jahre alt !!! man muß halt versuchen lückenlos aufzulegen und den Kessel nicht überheitzen ( Schwelbrand vermeiden so gut es geht ! )
    Daß einzige an dem ich noch arbeite ist daß der Kessel in der Anfeuerungszeit sehr dunkel Raucht und zwar bis daß Gebläse eingeschaltet wird, obwohl holz total trocken ist und auch nicht zuviel !!! mal gucken wies so wird !!!

  • Ich habe einen Ausstellungskessel Künzel Hv 24 mit 2750 l Puffer Vollumen !
    Hat im Sommer die Messung einwandfrei sogar mit wenig Glut bestanden und würde sogar die Bimsch 2 Schaffen ! Ersatzteile kommen bei Künzel vorbildlich schnell !! Der Tel Service ist einwandfrei !
    Bisherige Künzel Erfahrungen sind bei mir einwandfrei, 2 Bekannte in unserem Ort haben den vorgänger Künzel Hv 24 und sind auch sehr zufrieden über 10 Jahre alt !!! man muß halt versuchen lückenlos aufzulegen und den Kessel nicht überheitzen ( Schwelbrand vermeiden so gut es geht ! )
    Daß einzige an dem ich noch arbeite ist daß der Kessel in der Anfeuerungszeit sehr dunkel Raucht und zwar bis daß Gebläse eingeschaltet wird, obwohl holz total trocken ist und auch nicht zuviel !!! mal gucken wies so wird !!!


    Ja, die Ersatzteile kommen schnell und der telefonische Service ist vorbildlich bei Künzel. Mir wäre aber lieber beides nicht zu benötigen. Warum wird Künzel immer wieder für seinen hohen Verschleiß und die teuren Ersatzteile kritisiert?! Wenn man das Problem nicht in den Griff bekommt sollte man dem Kunden wenigstens die Ersatzteile zu humanen Preisen anbieten, ohne daran noch das große Geld zu verdienen.


    Das Problem mit der Räucherei während der Anheizphase lässt sich wohl nicht beheben. Man braucht schon tolerante Nachbarn dafür. Und Hohlbrand haben andere Hersteller besser im Griff, beispielsweise durch konische Brennräume bei denen das Holz automatisch nachrutscht.


    Vielleicht schafft der Künzel ja die 10 Jahre. Die Frage ist nur was steckt man in den verbleibenden sechs Jahren noch hinein und hat man die Geduld und die Lust das alles auf sich zu nehmen...

  • Tetzbert,


    auch der Atmos hat keine konische Brennraumform, dennoch gibt es nur selten Hohlbrand. Das Problem beim Künzel liegt m.E. an anderer Stelle, nämlich an der Turbodüse.
    Dieses patentierte Teil bündelt den Flammenstrahl genau in der Mitte und konzentriert die Verbrennung genau in einem Punkt, anstatt sie wie bei Atmos durch einen Längsschlitz auf ca. 30 cm zu verteilen. Dadurch soll kein unverbranntes Gas an der Düse vorbei kommen. Das klingt in der Theorie sicher logisch und gut, führt in der Praxis aber dazu, daß das Holz über der Düse durch den Flammsog viel schneller wegbrennt als an den anderen Stellen des Füllraumbodens. Dadurch entsteht in recht kurzer Zeit ein handballgroßes rundes Loch über der Turbodüse. Das Holz kann nicht nachrutschen, weil es vorn und hinten noch nicht weggebrannt ist. Wird das Loch über der Düse dann zu groß, reisst die Flamme ab und es gibt nur noch Rauch.
    Das war zumindest meine Erfahrung. Offenbar gibt es aber auch viele andere Betreiber, die das nicht bestätigen können.


    Im Nachbarforum schreibt inzwischen auch ein Künzel-Kundendienstler regelmäßig, wenn es Probleme gibt. Es scheint mir auch durchaus ein offenes Ohr für den Kunden zu haben. Vielleicht kannst Du ihn ja mal kontaktieren.


    Viel Glück!


    Hahneko

  • Ich kenne die Künzel Kessel nicht im Detail.


    Ein Stück weit werden aber wohl die meisten Kessel ein Problem mit Hohlbrand haben deren Düse in der Mitte des Bodens ist.
    Es brennt sich immer wieder, ob nun Schlitzdüse oder wie im Fall Künzel bei der Turbodüse eine Bogenartige Holzkonstruktion heraus. Und wie man nun mal weiß sind das die stabilsten Konstruktionen um eine Sache nicht zum Einsturz zu bringen.
    Bei einem ungeregelten Kessel findet das nach meiner Erfahrung jeweils um so ausgeprägter statt.


    Was kann man nun tun um dem entgegen zu wirken.
    Das Hauptproblem sind doch eigentlich die ersten 2 Stunden bei dem Hauptsächlich zum Teerausfall des Holzes kommt und ein Hohlbrand mit all seinen negativen Folgen zuschlägt.


    Deshalb ist es ebend um so wichtiger mit möglichst viel Holzkohle zu starten. Ich platziere diese sofern vorhanden immer jeweils rechts oder links von der Düse. Die jeweilige Gegenseite wird ganz normal mit Holz aufgelegt.
    Was passiert nun. Es wird sich immer die Seite mit der Holzkohle zuerst aufzehren. Damit schaffe ich mir das Problem der Bogenkonstruktion vom Laib. Man kommt dem Hohlbrand quasi zuvor und es rutscht in der ersten 3/4 Stunde Holz von oben nach. Sollte das nicht so sein ist das Holz auf der Gegenüberliegenden Seite soweit vorangeschritten das dieses jeweils in den Holzkohleprozess über geht und den Boden weiterhin mit Glut versorgt.


    Hat natürlich auch alles seine Grenzen. Am besten ist halt eine Komplettregelung bei der es möglich ist durch PID Einstellungen des Gebläses lediglich eine Glutbelüftung herzustellen.


    Nur mal ein Gedanke dazu. Werde ich demnächst nochmal in einem eigenen Thread Thematisieren.


    Gruß Randy!

  • Hi,
    ich habe seit etwas mehr als 10 Jahre eine Künzel HV 50 laufen. Mit dem hohen verschleiß kann ich dir nur recht geben, wir haben in der Zeit 6Turboscheiben, 3Brennerringe, 3Töpfe und 4 Sätze Brennerplatten durchgeheizt. Da sind über den Daumen gepeilt 1300 euro nur ET geflossen. Kesselsteuerung wurde einmal auf Kulanz getauscht, jetzt fängt das Gebläse an su mucken und der Türschalter ist auch nicht ganz in Ordnung. Wenn ich dran denke wat der HV 50 gekostet hat ist der Verschleiß zu groß. Wir hatten mal mit Künzel tel. wo gesagt wurde man versucht an der Qualität zu arbeiten, nur dafon hab ich nicht gemerkt. Naja nu soll er weg und durch einen anderen ersetzt werden, weil ich stecke da jetzt nicht nochmal ca 1000 euro rein und unsere Lebenssituationen hat sich auch geändert.

  • schön ist das nicht...
    Die kessel laufen alle im überlastbereich,die lufteinstellung ist meist auch suboptimal.
    Hab bei meinem hv20 bj.98 einiges geändert. Jetzt ist zufriedenstellend, leistungsreduzierung, Luft auf Brennstoff angepasst,das meiste hat eine gebrauchte ts614 regelung gebracht abgasfühler nachgerüstet und ein kräftigeren gebläse.
    Somit brennt er am Anfang stabiler und sobald genügend Leistung anliegt nimmt er das Gebläse schrittweise zurück.
    Wirkungsgrad kommt auf langen Strecken auf 90%, und bei buche hab ich 5 h Brenndauer um gleich nachlegen zu können
    Die hohlbrandneigung ist nur noch schwach liegt meist an unförmigen Holz.
    Den abgasschacht mit rohrschikanen verengt, und ein glührohrpaket am Ausgang der ascheschale sorgen, für ein stabiles ausbrandverhalten.
    Es bleibt genügend Holzkohle für Neustart,und durch flatturboscheibe braucht es wenig startglut...
    Der kessel war gebraucht und ein bastelobjekt für mich,gibt ja genügend andere, bei denen es ähnlich ist.
    Wie gesagt alte kesselversion,bei den neuen geht wahrscheinlich werksneu schon besser....grüße kd-gast

  • Hallo kd-gast,
    Deine Idee mit dem glührohrpaket finde ich toll!
    Hast Du das dauerhaft drin oder nur bei der Messung?
    Verringert es nachweislich den co-wert?
    Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
    Mfg holzfreund

  • habe es nun aussortiert,da es massiv verschlissen ist und jede Woche sauber machen ist auch nicht so prickelnd gewesen,aber das ausbrandverhalten war top..
    jetzt tun es zwei zurecht geschnittene Schamotte Steine...
    Gruß kd-gast


    meiner wird noch nicht gemessen( außer von mir selbst),aber ein sauberer ausbrand ist mir wichtig.
    spart etwas Reinigungsarbeit....

  • meiner läuft mittlerweile mit einer ts600( 614) gebraucht aus dem netz
    mit Abgasfühler..
    und ner elektronischen Pumpe,welche ich nach Bedarf und Holzqualität einreguliere.


    dazu brauchts aber den EBM Papst Lüfter,die alten Karl klein kommen mit der Pulssteuerung nicht so richtig klar und fangen an zu rattern.


    damit läuft der Ofen länger und ruhiger...und braucht dementsprechend weniger Holz...
    und der Wirkungsgrad steigt...
    nebenbei hält die ganze Brennerkonstruktion länger ,weil nicht so stark belastet..
    ( ist ja bei allen ungeregelten so ,egal ob Atmos,vigas und co.)


    Gruß kd-gast

  • habe es nun aussortiert,da es massiv verschlissen ist und jede Woche sauber machen ist auch nicht so prickelnd gewesen,aber das ausbrandverhalten war top..
    jetzt tun es zwei zurecht geschnittene Schamotte Steine...
    Gruß kd-gast


    meiner wird noch nicht gemessen( außer von mir selbst),aber ein sauberer ausbrand ist mir wichtig.
    spart etwas Reinigungsarbeit....

    Hallo kd-gast,


    kannst du mal ein Bild einstellen von den Schamott-Steinen im Brennraum. Würde mich echt interessieren wie du das meinst.


    Grüße


    Gerch

  • hab nur ne schikane gebaut,mein Brenner sitzt ziemlich hinten,davor eine Platte als "Dach" in der Schale,und ganz vorn noch ein Halbmond als Abschluss.


    zur Vergrößerung der Reaktionsoberfläche und mehr turbolenz....

  • Hallo kd-gast,


    habe mir auf deinen Hinweis auf 321 das Microprozessorschaltfeld geholt, und was soll ich sagen, ich habe einen neuen Kessel
    Kein Wummern mehr, völlig ruhiges Lüfterverhalten.
    Ne Steuerung ist halt keine Regelung. Das Elektronikschaltfeld hätte ich schon viel früher in Rente schicken sollen.


    Bin mal auf das nächste Messen vom Schorni gespannt.


    Grüße Gerch

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