Proburner: Probleme ProBurner Deluxe 24 KW

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 13.128 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Martin2.

  • Hallo


    Bin neu hier im Forum und möchte euch mein Problem schildern.
    Hab seit 5 Jahren einen Proburner deluxe im Haus stehen. Bis letzte Saison überhaupt keine Probleme. Dieses Jahr nebelt er sehr stark.(Weißer Rauch,riecht auch). Verwende 2 Jahre gelagerte Esche zum heizen( seit 3 jahern kein Holzsortenwechsel). Das anheizen funktioniert ohne Nebeln aber danach gehts los...wenn ich nach ca.30 min oben in die Brennkammer reinschaue ist auf der rechten Seite viel Glut und links nur schwarzes Holz. Hab die Primärluftdüse getestet...im Betrieb ohne Heizen kommt auf beiden Seiten Luft herraus.
    Veränderungen in diesem Jahr waren nur neue Türdichtung oben und ein neuer Aschekasten.
    Vielleicht kann mir wer helfen...vielen DankProbleme ProBurner Deluxe 24 KW

  • Hallo Andre,


    erst einmal willkommen im Forum. Weißer Rauch ist jetzt erst einmal nicht ganz so dramatisch, sicher das es kein Kondensat ist? Aber die schreibst ja der Rauch riecht, dass dürfte bei guter Verbrennung nicht sein.
    Ich gehe mal davon aus das dein Düse in der Mitte ist? Da du nur auf der rechten Seite Glut hast ist eventuell die Luftzufuhr auf der anderen verstopft? Ich kenne deinen Kessel nicht vom Aufbau bzw. wie Primärluft eingelassen wird.?


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Danke....ja Düse ist in der Mitte, Primärluftdüsen sind frei..zumindest wenn i nicht heize und das Gebläße anstellt kommt beidseitig gleich viel Luft raus,
    noch was dazu....nach ca 1 Std ist ein großes Glutbett in der Brennkammer entstanden aber es Nebelt trotzdem und es ist keine Flamme in der unteren Kammer... die Puffer( 2000l) sind am morgen aber zur hälfte voll.

  • Primärluftdüsen oder meintest du eher die Sekundärdüsen? Hast du ein Schauglaus oder woran erkennst du das unten keine Flamme kommt?


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Die Schornsteinseite ist auch frei?
    Mein Schorni redete letztens von einem Vogel, der dort reingefallen ist und somit der Ofen nicht richtig lief.
    Anfangs bekommst du aber eine Flamme?
    Gruß Lutz

  • Grundsätzlich riecht man ein Holzfeuer immer. Je nach Holzsorte mehr oder weniger ;)
    Geruch wird nicht verbrannt.....


    Das der nur einseitig ein Glutbett hat ist schon verwunderlich, wenn es denn vorher nicht auch so war.
    Hast du ein Schauglas in der unteren Brennkammer?

  • Der Kessel wird ja mit Druckluftgebläse betrieben, richtig? Die Primärluft wird ja in einem Kanal oben eingeführt und das dann links vor der Düse nicht so richtig Glut ist erschließt sich mir nicht gleich aber kann sicherlich auch am Holz bzw. Größe liegen. Kannst du am Verhältnis Primär- und Sekundärluftzufuhr was ändern?


    Gruß Daniel

    NMT HVG 20
    Lambda gesteuert + große Brennkammer
    2000 l Pufferspeicher

  • Ich hab von diesen "Druckkesseln" nicht wirklich Ahnung.
    Wie macht er das grundsätzlich mit Primär/Sekundär? Fährt der auch über Klappen?
    Das würde ja bedeuten dass, das Gebläse vor 2 Klappen sitzt?

  • Also Schauglas hab i nicht mach nur unten die Tür auf und da ersticke ich fast.... nur Rauch....
    Hab heut nochmal anders angeheizt.... Kessel nicht gleich ganz voll gemacht sondern nur bis ca Unterkante Tür....und später erst voll gemacht....ergebniss gleich viel viel besser...

  • Das ist genau der richtige Weg!
    Wenn man nicht weiß wo man anfangen soll, erstmal Gluttbett herstellen.


    Meine Eltern machen das nur noch so.
    Klar man muss nach einer Stunde nochmal an den Kessel ran. Es funktioniert aber und das recht zuverlässig .



    Wichtig ist beim Nachlegen das es Zügig passiert!

  • Also Schauglas hab i nicht mach nur unten die Tür auf und da ersticke ich fast.... nur Rauch....

    Klingt für mich nach Anheizklappe und/oder zu geringes Glutbett beim Anheizen. Je breiter der Füllraum, desto empfindlicher wird das Ganze.

  • Hallo Andre,


    für mich klingt das ganze nach einem Hohlbrand.


    Dein Kessel hat ein kleines Manko:
    Er bläst die Primärluft ungerichtet von oben in die Brennkammer ein.
    Dadurch sucht sich die Luft selbst ihren Weg und es kann dazu kommen, dass ein einseitiges Glutbett entsteht.
    Bei einem einseitigen Glutbett kann allerdings das Holz von oben nicht mehr vernünftig nachrutschen und es kommt zum Hohlbrand.
    Den Hohlbrand erkennst Du an der fehlenden Sekundärverbrennung (keine Flamme) und am Rauch in der Sekundärbrennkammer (untere Tür).
    Bei einem Druckgebläsekessel bleibt die Flamme auch bei geöffneter unterer Tür normalerweise erhalten/erkennbar.
    Ein Schauglas ist natürlich schöner und sicherer.


    Dieses Problem haben einige einfache Kessel.


    Es gibt mehrere Lösungen dazu:

    • Umbau der Primärluftführung.
      Die Primärluft wird nicht mehr einfach oben eingeblasen, sondern nach unten geleitet und durch viele Bohrungen gleichmäßig verteilt.
      Man kann sowas gut aus rechteckigem Hohlprofil bauen.
      Die Bohrungen sollten in einer Höhe von ca. 130mm über dem Düsenstein liegen.
      Hier mal ein Beispiel von einem Premiumkessel, der sowas ab Werk schon hat (Ich glaube es ist ein ETA SH40/60):
    • Anheizverhalten ändern, wie schon von meinen Vorrednern erwähnt.
      Sorgt man vor dem Einschichten des Holzes schon für ein ausreichend hohes (ca. 40mm reichen aus) und flächig verteiltes Glutbett, so ist die Wahrscheinlichkeit für einen Hohlbrand sehr gering (aber trotzdem nicht ganz auszuschließen wegen der einfachen Primärluftführung).
      Grundvoraussetzung ist natürlich immer eine ordentliche Einschichtung des Holzes.
      Es gibt nun mehre Wege dieses schöne Glutbett zu erschaffen:
      • Manche Druckgebläsekessel haben Rückschlagklappen im Gebläse.
        Dadurch wird der Luftstrom nach Beendigung der Verbrennung komplett unterbrochen und die Restglut zum Erlöschen gebracht.
        Beim nächsten Kesselstart wird die entstandene Holzkohle auf einen Haufen gekratzt und mittels einem Stück Kohlenanzünder oder einem Gasbrenner wieder entzündet.
        Dann die Glut flächig verteilen und Holz einschichten.
        Dieses Verfahren geht aber bei vielen Kesseln nicht, da die Klappe fehlt und die Restglut immer komplett verbrennt.
      • Den Kessel in zwei Schritten anheizen.
        Erst eine ausreichende Menge Kleinholz und ein paar gröbere Stücke pyramidenförmig über einem Stück Kohlenanzünder aufbauen und entzünden.
        Alle Türen schließen.
        Kesselsteuerung starten und Anheizklappe jetzt auch schon schließen (gilt für Druckgebläsekessel).
        Der Ventilator sollte jetzt arbeiten.
        Nach ca. 30 min. (Zeit variiert je nach Gebläseleistung und Größe der Holzscheite) Glutbett gleichmäßig verteilen und Füllkammer mit Holzscheiten füllen.

    Vom Hersteller wird diese Art des Anheizens empfohlen (ab Minute 3:50):
    https://www.youtube.com/watch?v=uGX7eGNqCAE
    So kannst Du es auch mal probieren, wobei ich nicht glaube, dass diese Methode zuverlässig funktioniert.


    Ich würde erstmal das Anheizen in zwei Schritten probieren.
    Das ist auf die Schnelle am einfachsten.


    Weiterhin muss man sagen, dass mit steigender Holzfeuchte Hohlbrände wahrscheinlicher werden.
    Gut ist es, wenn das Holz vor der Verbrennung nochmal zwei Wochen im Heizraum nachtrocknen kann.
    Das setzt natürlich Platz für ca. 2 rm voraus.


    MfG Hans

  • Also wenn man alles an technischen Gründen ausschließen kann, sollte man wirklich die zweistufige Anheizmethode probieren.

  • Hallo


    Hab jetzt mal eine Weile beobachtete....ich mach Holzkohle rein und mit Heisluftpistole zum Glühen bringen,Anzündholz drauf,Weichholz (Gehackte Bretter und Dachlatten ) drauf und oben Hartholz paar Scheite, Türen und Anheizklappe zu Gebläse an und los geht's nach 15 min schauen und super Flamme ohne Rauchen....nach einer Std zum nachlegen kein Glutbett,Weichholz is weg, Rauch unten in der Kammer dann stocher i mit dem Haken im Holz das die Glut runter fällt und Holz nachgelegt und alles is super....was mach i jetzt falsch???

  • Hallo Andre!


    Ich denke, wir sind jetzt schon ein Stück weiter, denn wir wissen, dass es sich um einen Hohlbrand handelt.


    Jetzt geht es darum, die Ursache zu finden und das Problem zu beheben.


    Zu den möglichen Ursachen:

    • Die von Dir beschriebenen Hartholzscheite, die Du auf das Anzündholz bzw. die Holzkohle legst, haben eine schlechte Geometrie (zu groß, zu wenig Oberfläche im Verhältnis zum Gewicht, zu krumm, Nebenäste......).
      Dadurch verkeilen sie sich und rutschen nicht nach.
      Probiere mal, das Holz so hacken, wie es im verlinkten Video von Proburner verwendet wird.
    • Die von Dir beschriebenen Hartholzscheite, die Du auf das Anzündholz bzw. die Holzkohle legst, brauchen zu lange, um sich in Glut umzuwandeln.
      Siehe hierzu auch Punkt 4.
      Ich würde nie unten mit Hartholz anfangen, wenn ich die Wahl hätte.
      Der Aufbau sollte so sein: Holzkohle/Anzündholz -- Weichholz (mittlere Körnung) -- grobe Körnung (Hart- oder Weichholz).
      Wenn man natürlich nur mit Hartholz heizt, ist die Sache wieder eine andere.
      Dann muss man das Weichholz gegen Hartholz mit sehr geringer Körnung anfangen (fein gehacktes Hartholz unten rein).
    • Die Menge an Anzündholz ist zu groß.
      Dadurch entsteht eine Art Strohfeuer, was nur wenige Minuten anhält und ein riesen Loch über der Düse hinterlässt.
      Meiner Meinung nach sind auch nicht Holzkohle UND Anzündholz erforderlich.
      Eines von beiden reicht aus.
      Je nachdem ob der Kessel vom letzten Abbrand Holzkohle übrig lässt oder nicht, nimmt man Anzündholz ODER die vorhandene Holzkohle.
      Normalerweise reicht eine Hand voll Anzündholz.
    • Das Holz ist zu nass.
      Wie schon oben beschrieben, am besten mal einen Vorrat an Holz im Heizraum anlegen, so dass dass Holz immer 2 Wochen nachtrocknen konnte.
    • Randy kann Recht haben, dass Deine Primärluftversorgung zu hoch ist.
      Die Gebläsedrehzahl kannst Du bei diesem Kessel und der verbauten Steuerung nicht ohne Weiteres ändern, denke ich.
      Das ist auch nicht erforderlich, denn die Luftmengen werden bei diesem Kessel über Drosselblenden eingestellt.
      Ich würde vorschlagen, dass Du Dir das oben verlinkte Video nochmal anschaust.
      Da ist beschrieben, wie man die Primärluft in Grundeinstellung bringt.

    Ich würde an Deiner Stelle nun in folgender Reihenfolge vorgehen:

    • Primärluft in Grundeinstellung bringen laut Videoanleitung
    • Anheizen in zwei Schritten
      • Eine Hand voll Kleinholz (weich) über brennenden Anzündwürfel legen.
      • Ein paar (ca. 4 Stück) Weichholz (Körnung wie im Video) auflegen. Oder Hartholz, dann aber feiner.
      • Kessel starten.
      • Anheizklappe schließen.
      • Nach 30 Minuten die Glut durchschüren und FLÄCHIG um die Düse verteilen.
      • Füllraum füllen (Hart- oder Weichholz, gröbere Körnung).
        So einschichten, dass kein Verkeilen der Holzstücke stattfindet.
      • Anheizklappe schließen
    • Anlegen eines Holzvorrates im Heizraum, so dass Du immer 2 Wochen Vorlauf hast.
      Dann brauchst Du auch weniger an Holz.

    MfG Hans

  • danke Hans


    Mein Holz liegt ca 1 Woche im Heizraum bevor ich es zum Heizen nehme. Meine Einstellungen sind alle wie bei dem Video, ich werde mal weniger Anzündholz nehmen und mein Hartholz bissl kleiner machen, bekommen es schon fertig gespalten vom Bauern nehme zwar immer die kleinsten Stücke zum Anheizen aber vielleicht sind sie do h noch zu groß.


    Mfg André

  • Da sollte ein Düsenschutz, Holzgasverteiler auf die Düse kommen.
    Wenn alles noch original ist, hinter den Brennkammerstein eine Abdichtung mit 5 cm Ytong, nur so breit wie dder Stein, an den Seiten soll ja die Wärme abgenommen werden. Da sind 5cm Luft bis zur Brennraumdecke. Wenn
    du die Brennraumdecke schonen möchtest leg unter den Bennkammestein 2,5 cm Vermaculiteplatte und oben drauf auch, dann kann die Wärme nur nach vorne raus und kann nicht mehr dierekt in die Wärmetauscherrohre.
    Dann kann man noch die Rundung vorne zu stellen, die Asche bleibt
    auch drinnen und die Verbrannten Gase müßen über den Rand raus, weniger Staub beim Messen und bessere Verbrennung, Holzersparnis ist die Folge.
    Für die Düsenauflage hat sich bewäht ein 300 mm VA Rohr lägs zerschneiden in 4cm breite Streifen, zusammendrücken im Schraubstock auf 3cm Breite und drunter als Auflage so 12 - 15 mm an den Enden.
    Die Rundungen nach unten und ca 12 mm Abstand in der Mitte.
    Holbrand fast weg, den merkt man fast nicht mehr.Sollte die Düse
    mal auf sein, von mir gibt es eine bessere, auch aus Guss.
    Grüße Martin2

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