Versottung

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 12.224 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von fette_katze.

  • Hallo an Euch,


    ich brauche mal Eure Meinung.


    Ausgangslage:


    der Kessel : Lopper 35 mit 38 KW, 3000 Liter Pufferspeicher, Abgastemperatur ca. 215 Grad
    momentan wird das kleinere Haus damit beheizt( auf dem Hof), geplant sind das kleinere und das größere Haupthaus.
    der HV gibt die Abgase in einen gemauerten dreizügigen Schornstein ab. Der Schornstein startet im Keller (Standort vom alten Kohlekessel), geht über das EG (Standort vom HV), danach in die noch unbewohnte 1. Etage (Bauphase), von dort in das kalte DG. Ich habe die Decke gedämmt und nicht den Dachstuhl.
    Der Schornstein ist auch im DG verputzt. Dort waren schon immer Versottungserscheinungen zu erkennen. Diese wachsen nun leicht. Siehe Bild.
    Der Schorni war zum kehren da, sah sich den Ruß an und war zufrieden. Trocken. Nur war der Schornstein ganz oben etwas schmierig.
    Mein Maurer sagte mir, den Putz ab (im DG) damit der Schornstein auch wieder atmen kann.
    Nun meine Frage. Der Lopper schließt nach dem Abrand sämtliche Klappen, ist es sinnvoll, später, die Ofentüre zu öffnen, sodas der natürliche Zug die gespeicherte Feuchtigkeit aus dem Schornstein abführt oder ist das Blödsinn.


    Wissbegierige Grüße

  • Auch wenn dein Kessel über 200C° AGT hat.
    Wieviel kommt oben letztlich am Schornsteinkopf heraus?


    So wie ich das hier auf dem Bild erkennen kann ist es auf dem letzten Stück recht kalt.
    Wir haben diesen Teil bei meinen Eltern Isoliert.
    Auch noch wichtig. Ist der Schornsteinkopf zufällig aus hartgebrannten Ziegel?


    Das währe schlecht. Denn der Schornstein sollte erst feuchtigkeit aufnehmen und in der Glutphase wieder alles abgeben.
    Hast du oben Hartgebrannte Steine läuft die die Suppe herunter bis zu den Steinen die die Feuchtigkeit aufnehmen könne.
    In diesem Fall stimmt dann aber das Verhältnis nicht mehr. Da doppelt soviel Wasser auf die Steine einfwirkt können diese nicht mehr ausreichend trocknen.


    In diesem Fall wirst du dich wohl mit einem Zugbegrenzer anfreunden müssen. Die Stellklappen des Kessels öffnen währe meine letzte Option.
    Die Erhaltung der Kesseltemperatur ist einfach zu wichtig.

  • Halo Randy,

    Ist der Schornsteinkopf zufällig aus hartgebrannten Ziegel?

    so ist es.
    Oberhalb der Dachdeckung sind Klinker verbaut. Die Türe des Kessels würde ich erst bei einer Resttemp. von ca. 45 Grad öffnen.

  • Hallo Katze,


    wie ich glaube auf einem anderen Bild von dir zu sehen hast du dein Rauchrohr im Heizraum nicht Isoliert. Hier gehen dir von deinen 215 Abgas schon mal die ersten Grade flöten!
    Dein gemauerter Kamin ist wahrscheinlich der gleiche Schlot welchen ich stehen habe. Ich habe im DG (unbewohnt, Dach gedämmt) zusätzlich noch mal den Kamin Isoliert mit 10 cm Glaswolle ringsum. Dazu gibts im Baufachhandel Profile in welche man die Glaswolle "einklemmen/einlegen" kann.
    Werde später mal ein paar Bilder machen und einstellen.


    Hast du eine Nebenluftklappe/Zugbegrenzer verbaut?


    Gruß
    Jürgen

  • Vielleicht hilft auch nach dem Abrand nicht die Kesseltür sondern ganz unten die Tür oder Klappe je nachdem was verbaut ist wo man die Asche entnehmen kann die beim kehren anfällt aufmachen. Da kann dann auch Luft nach oben ziehen und trocknen, oder?

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Guten Morgen,
    Danke für Eure Antworten.


    Das Rauchrohr im Heizungsraum zu isolieren, dass erscheint mir einleuchtend. Dort ist es ja eh zu warm. Beim Schornstein im DG, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Wir haben einen dreizügige Esse. Links der HV. In der Mitte, momentan ungenutzt, die ehemalige Abluft aus der Küche :/ , soll später für ein kleines Öfchen im WZ genutzt werden. Rechts ein eingelassenes Edelstahlrohr für den alten Öler.
    Das ist dann schon ein ganz schöner Klopper. Ob die Dämmung da ihre Leistung voll entfalten kann?
    Die Reinigungsklappe ist im Keller, kann man auch zum Öffnen nehmen, ich dachte bloß wenn ich die Kesseltüre nutze ( wenn er abgekühlt ist ) spare ich mir den Weg in den Keller.


    Ich muß gestehen, ich habe keine Ahnung was Zubegrenzer und/oder Nebenluftklappe für eine Auswirkung haben. Völliges Neuland.


    Viele Grüße

  • Moin und schönen 2. Adzwent ;)


    Ist denn noch keinem aufgefallen das dein Fleck nen Osterhasen darstellt? :thumbup:


    Ok zum Thema:
    Die Kernfrage ist ersteinmal:
    Du hast 35kw....und hast den wohl für alle deine Häuser ausgelegt. Sprich jetzt läuft er "etwas" unterfordert und eventuell einfach zu kurz um den Kamin durchzutrocknen???


    Wenn sich solche Probleme schon im Inneren auf dem Putz zeigen ist guter Rat teuer, denn um das zu trocknen reicht auch kein Zugbegrenzer (wobei ich den genau wg. dieser Thematik immer wieder empfehle).


    Es wundert mich aber auch, dass bei so hoher AGT oben soviel Wasser ausfällt, wobei das mit den Klinkern (Randy hat es erwähnt) ein Teil der Erklärung liefert.


    Wie lang läuft der Kessel denn im Moment? Kann mit relativ kurzen Betriebszeiten zusammenhängen.

  • (...)
    Ich muß gestehen, ich habe keine Ahnung was Zubegrenzer und/oder Nebenluftklappe für eine Auswirkung haben. Völliges Neuland.


    Viele Grüße

    Zugbegrenzer sollen in erster Linie einen konstanten Unterdruck im Kamin erhalten. Steigt dieser an -durch warm werden der Schornsteinwände, kaltes Wetter, Wind...- geht er auf und lässt Luft aus dem Heizraum in den Zug.
    Hat man keinen, regelt -bis auf Sturmwetter- der Kessel einfach die Luftmenge sachte runter, wodurch aber der Durchsatz im Kamin weniger wird. Weniger Luft (auch wenn diese wärmer ist) bedeutet weniger Wassertransport nach draußen.


    Ich denke Isolieren bringt bei dir nichts, gerade dann, wenn die Wandung zum mittleren Zug auskühlt, da hier nichts dran hängt (erstmal). Und wenn da die Fugen durchnässt sind und ausbröseln, kannst du das neu machen. Wäre eher suboptimal.


    Ich würde einen Zugbegrenzer einbauen und den am unteren Rand der empfohlenen Herstellerangabe einstellen. Allerdings mit Schornsteinfeger, denn die Angaben der Zugbegrenzer sind nur Richtwerte und stimmen nicht immer.

  • Du hast 35kw....und hast den wohl für alle deine Häuser ausgelegt. Sprich jetzt läuft er "etwas" unterfordert und eventuell einfach zu kurz um den Kamin durchzutrocknen???

    Ist was dran,
    momentan läuft der HV pro Tag 4 Stunden, bei zweimaliger Befüllung von nicht so gutem Holz (zerfressene Balken vom Dachstuhl etc.aber trocken). Dann ist das kleine Haus warm und die PS voll bis knapp 80 Grad. Das kernige Holz ist für die kälteren Tage gedacht.
    Gestern habe ich sämtliche Heizkörper ( kleines Haus und großes Haus - Baustelle ) aufgedreht, um zu einer dreimaligen Befüllung zu kommen. War dann schon schwierig die Wärme wegzubekommen. Denke mir auch das dass mit der Laufzeit zu tun hat.

  • Hallo,


    habe jetzt mal Bilder von meinem Schlot gemacht.
    DSC_0256 (2).JPG


    Die Blechprofile gibts vom Trockenbauer in meinem Falle Kn... dazu Glaswolle in der entsprechenden Stärke. Kostenpunkt max. 150 wenn man alles selbst macht.


    Kann mir mal einer erklären warum die Bilder teilweise in "Seitenlage" kommen? Bzw. wie ich das korrigieren kann? Gerne PN!


    Gruß
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Bild hochkannt gestellt.

  • Das mit den Bildern verstehe ich auch nicht. Egal ob ich das Bild hochkant oder querformatig mache..Entweder es passt oder eben auch mal nicht :S

  • Warum ein Zugbegrenzer bei einem HVK sein muß ist (aber auch bei einem Öl- oder sonstigem Kessel würde ich heute einen einbauen) wurde oben schon erwähnt, für die Problematik Versottung bringt er jedoch eher weniger, außer man öffnet ihn nach dem Abbrand.


    Isolation im Heizraum bringt eher weniger, außer die Rohre sind deutlich länger als der übliche maximal 1 m.


    Das Problem liegt hier eindeutig daran, dass der Kessel nicht lange genug läuft, wie Bahnhof schon schrieb.


    In der Anheizphase wird einiges an Wasser aus dem Brenngut verdampft, hinzu kommt noch, dass bei der Holzvergasung zuerst die Verbindungen vom Kohlenstoff zum Wasserstoff und den -OH Gruppen geknackt werden, womit somit der größte Teil des bei der Verbrennung des Beschickungsgutes insgesamt frei werdenden Wassers gerade also dann anfällt, wenn der Kamin kalt ist.


    Egal ob dann die Temperatur 100 oder 300 Grad ist beim Eintritt in den Kamin, bis die Abgase einen längeren kalten Kamin verlassen, sind sie durch die kalte Wandung auf unter 100 Grad abgekühlt und der Wasserdampf sowie Schwefel- und nitrose Gase schlagen sich größtenteils an der kalten Wandung nieder.


    Wenn dann die Kohlenstoffverbindungen geknackt werden, entsteht viel Wärme und wenig Wasserdampf, da nun die Abgase in erster Linie aus CO2 und Stickstoff bestehen.


    Der Kamin wärmt sich langsam auf, und die Niederschläge im Kamin werden verdampft - schlagen sich dann aber zum Teil weiter oben nieder.


    Wenn neues Brenngut nachgelegt wird, fängt die Sache von vorne an, allerdings können sich im bereits aufgeheizten Teil des Kamins keine Kondensate neu bilden.
    Nun ist es wichtig, dass der Kessel mindestens so lange läuft, bis die Abgastemperatur auch am Kaminkopf mindestens 60 Grad erreichen.
    Beim Verbrennen des Kohlenstoffs trocknet der Kopf dann auch.


    Je länger also der HVK in Betrieb ist, desto besser sowohl für den HVK (die größten Abnützungserscheinungen an Düse und Schamott entstehen beim Anfeuern) als auch für den Kamin.


    Eine einfache Faustformel ist, je kwh Leistung des HVK, multipliziert mit der Länge des Kamins, sollten 15 l Puffer zur Verfügung stehen, die man aufheizen will. Dann ist man auf der sicheren Seite.
    Bei meinem 14,9 er also rund 15 x 16 m Kaminlänge x 15 l = 3600 l


    Man kann natürlich statt die Puffer nur auf 70-75 Grad aufzuheizen die Puffer auch auf z.B. 10 Grad zusätzlich aufheizen, spart damit Puffer, das geht jedoch auf Kosten der Effizienz, ähnliches gilt wenn man die Abgastemperatur statt z.B. 150° mit heißen 200 Grad fährt.


    Ich habe 3000 l, hinzu kommt noch die Abnahme für 300 l Warmwasserboiler sowie für den Verbrauch des Hauses so lange der HVK läuft, somit bin ich auf der sicheren Seite, und bei der AGT von max. 150 Grad, wie bei mir eingestellt, lobt mein Kaminfeger jedes Mal die Trockenheit des Kamins, obwohl er kaum von der von ihm verlangten Kaminsanierung abzubringen war, da die 26 x26 cm lichte Weite für einen 14,9 kw-Kessel natürlich viel zu viel sind.
    Zumindest bis vor Einbau des HVK. Seither ist keine Rede mehr davon.


    Liegt man unter diesem Sicherheitswert, sollte der Kamin möglichst bis oben hin isoliert sein, um die notwendige Wärmemenge für die Durchwärmung des Kamins zu reduzieren. Am besten ist jedoch, den Kessel lieber einen Tag durchlaufen lassen und dann, bei ausreichender Puffergröße, in der Übergangszeit, den Kessel ein oder zwei Tage aus lassen.
    Das ist gut für Kessel und Kamin.
    Leider habe auch ich nicht, so wie viele andere auch, die Möglichkeit mehr Puffer zu stellen, als bei mir aktuell stehen, das war schon schwierig genug unterzubringen - das Leben ist ein Kompromiß :)


    Sonnige Grüße
    Pflaume

  • Der einfachste weg ist tatsächlich die Reinigungstür des Kamins ein Stück offen zu lassen.
    Du musst halt schauen wie der Kessel gerade am Anfang damit klar kommt.
    Alles mal ausprobieren, auch längere Abbrände.
    Halt uns auf dem laufenden.

  • Solche Probleme hatte ich anfänglich auch. 3 Zügiger Schornstein im ungedämmten Dachbereich mit 80mm Steinwolle gedämmt. Die Woche nach der Dämmung war der Schornstein dann von innen trocken.
    Daher würde ich immer erstmal den Schornstein im Kaltbereich dämmen.

  • Hallo,


    Eigentlich hat @Pflaume schon alles gesagt.
    Vielen Dank!


    Wenn man die Reinigungstür offen lässt dann wird das Rauchgas ja wieder kälter.
    Würde ich nicht machen.


    Man benötigt am Kaminausgang Temperaturen welche über dem Taupunkt der Holzgase liegen.
    Es wurde ja schon gesagt, das sind so etwa 60°C. Im Betrieb sollte man damit etwas höher liegen.
    Hängt vom Wassergehalt des Brennstoffes und vom gefahrenen Luftüberschuss ab.


    Wie ist denn die Verbrennung?
    Liegst du bei den Brenntemperaturen über 700°C?


    Noch einmal zur Erinnerung:
    3 Sachen benötigt man um Holz zu verbrennen:

    • Temperatur 700...900°C
    • Time = Ausbrandzeit
    • Turbulenz der Brenngase zu deren Verbrennung vor Abgabe der Wärme

    Schau also mal auf deine Verbrennung, erreichst du das?


    mfg
    HJH

  • Viel "kalte" Luft kann aber ebenso viel Wasser aufnehmen wie wenig warme. Ggf sogar mehr.
    Ich habe im Schnitt 30-40 Grad am Kopf, aber trotzdem einen trockenen Kamin.
    Der Zugbegrenzer steht auf "echten" 10Pa, nicht nach Hersteller (Upmann) eingestellt, sondern nach der Messung mit dem Schornsteinfeger zusammen. Werksmäßige 10Pa entsprachen nämlich 22Pa in Wirklichkeit. Also musste da ordentlich nachjustiert werden.
    Der ist bei den jetzigen Temps unter 0 Grad nie richtig zu. Da geht immer Luft durch.


    Mach ich den Zugbegrenzer zu mal für einen Abbrand, hab ich ab den 8. Meter Wasser im Kamin und es suppt aus der Reinigungsklappe im Dachboden.


    Für mich ganz nach Taupunkt gerechnet war das absolut schlüssig:
    Wie gesagt: Proportional mehr kühlere Luft bringt mehr als wenig warme/heiße. Physik ist cool :)


    Sieht man bei dem Wetter derzeit auch immer am Kopf oben:
    Heute mittag, sonnig, knapp 55% Lufteuchte draußen aber -2Grad. Kein Wasserdampf zu sehen.
    Gleicher Abbrand nachmittags bei über 70% Luftfeuchte
    2m Kondensatfahne.


    Gibt da tolle Berechnungstools aus der Meteorologie was die Wassersättigung von Luft angeht. Einfach mal suchen -unser Internet geht gerade bescheiden lahmarschig-


    Grüße
    Christoph

  • Vielen Dank an Alle für die zahlreichen Hinweise,


    Temperatur - ich vermute mal dass das klappt
    Time - wird mein Schwachpunkt sein, momentan zu wenig Abnehmer die die Wärme abführen
    Turbulenz sollte funktionieren.


    Ich habe Heute mal nach ca. 6 Stunden Brennzeit am Schornsteinkopf nachgemessen (sämtliche Abnehmer aufgedreht, dreimaliges befüllen, wurde überall bullig warm). Siehe Bild.


    Scheinbar habe ich zwei Möglichkeiten

    • Schornstein im DG dämmen, Abbranddauer erhöhen - mehr verfeuern obwohl ich es gerade nicht so brauche oder mehr Puffer, Zugbegrenzer/Luftklappe einbauen, im Keller die Reinigungsklappe öffnen oder
    • mir ein Edelstahlrohr in den Kamin setzen.- Kostenfrage

    Bin mir da gerade nicht sicher was besser ist.


    Ich bleibe dran und werde berichten, wenn es Hinweise für mich gibt, immer her damit.


    Grüße

  • Hallo,


    die 64,5 sind doch schon mal nicht schlecht.
    Wenn du jetzt noch dein Rauchrohr im Heizraum dämmst welches wenn ich das richtig erkannt habe ja ziemlich lang war, dazu den Kamin oben im Speicher sollten da noch mal gute 10 mehr ankommen.
    Warum musst du bei einem 38kw Kessel für 3000l Puffer 3 mal nachlegen? Zieht das Haus so viel Leistung ab?
    Wie schnell zieht sich der Lopper denn eine Füllung durch? Ich habe nen SH 20 mit 1500l Puffer bei den momentanen Temperaturen (um die 0 bis minus 4) ist der Puffer morgens auf 8-10% runter. Wenn ich ihn dann voll mache brennt er ca. 7 Stunden, versorgt mir das Haus und zieht den Puffer von 35 auf 83 hoch.


    Gruß
    Jürgen

  • ... Zugbegrenzer ...

    außer man öffnet ihn nach dem Abbrand.

    Der einfachste weg ist tatsächlich die Reinigungstür des Kamins ein Stück offen zu lassen.

    oberes dürfte einfacher sein, kann man mit einer evtl. vorhandenen UVR und einem Schrittmotor sogar automatisieren, ist aber in etwa so, wenn ein Schüler nicht lesen kann, ihm zu raten sich einen Beruf zu suchen, in dem er diese Fähigkeit nicht braucht, statt lesen zu lernen

    Temperatur 700...900°C

    Eine wirklich optimale Verbrennung beginnt so über 900 Grad, dafür haben aber die Wenigsten eine entsprechende Meßvorrichtung, ich auch nicht.
    Zur Kontrolle verwende ich dann eben ein kaputtes Messingteil, welches ich unten im Brennraum unter die Flamme lege, wenn das nach dem Abbrand seine Form so veränderte, dass dies nur durch Teilverflüssigung erklärbar ist, dann dürfte die Temperatur stimmen.

    Wie gesagt: Proportional mehr kühlere Luft bringt mehr als wenig warme/heiße. Physik ist cool

    Naja, die Luft im Heizraum hat ja vermutlich deutlich unter 50 % relative Luftfeuchtigkeit, wird diese zugemischt, sinkt natürlich die Abgastemperatur, gleichzeitig wird die zugemischte Luft entsprechend erwärmt. Klar, dass die dann in den Kamin strömende Luft insgesamt mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als ohne zusätzlich zugeführte Luft.
    Gebe ich aber einfach Luft dazu, stimmt der Zug evtl. nicht, was auch wieder kontraproduktiv ist, ebenso, wie ein nicht eingebauter Zugbegrenzer.
    Nach dem Abbrand ist das an sich egal, sofern man die Wärme im Heizraum nicht sinnvoller zum trocknen des Kellers etc. verwenden will/kann.


    Dass bei Temperaturen von außen unter 0° und einer Temperatur im Heizraum von z.B. 20 Grad und mehr ein entsprechend starker Zug im Kamin entsteht, dürfte klar sein. Deshalb wird mein Zugbegrenzer auch, so wie man das von der Zulufteinstellklappe von einem Ölkessel her kennt, nach dem Abbrand blockiert, macht ja keinen Sinn die warme Luft unnötig hinauszublasen - außer natürlich ich habe Versottungsprobleme. Ansonsten führt eine warme Kellerdecke im Zweifel zu einem temperierten Fußboden im EG, davon profitiern dann zwar nur die Mieter dort, aber ist doch besser als nichts :)


    Sonnige Grüße
    Pflaume

  • Hallo,


    Ich messe die Brenntemperatur wenn das Gas aus er Brennkammer kommt.
    Da sollte die angegebene Temperatur in dem von mir angegebenem Bereich liegen.


    Grundsätzlich stimmt aber auch, je höher die Temperatur je besser die CO Verbrennung.


    Dabei muss man vom Brennverhalten grundsätzlich unterscheiden zwischen Rostfeuerungen mit Obenabbrand,
    wie z.B. bei Industriefeuerungen und HV.


    Die Brenntemperatur eines Holzvergasers ist stark abhängig von der Heizfläche im Füllraum.
    Oder besser gesagt, von der Wärmeabgabe im Füllraum, da ja viele Hersteller die Wärmeabgabe durch Bleche versuchen zu verhindern.


    Fährst du Temperaturen über die von mir selbst gesetzte Grenze von 950°C, kann es die passieren das du in den Bereich der Schlackebildung kommst. Auch wird, je nach Brennstoffart, der NOx Anteil wieder höher.


    Ich habe an Industrieanlagen, auch Pelletsanlagen haben da Probleme, den Eintritt der Schlackebildung schon ab 800°C erlebt.
    Das wieder ist stark abhängig von dem Boden wo der Baum gewachsen ist.
    Auch ist diese Erscheinung natürlich von der Turbulenz abhängig.
    Da wo die Temperatur gemessen wird ist nicht unbedingt die höchste Temperatur.
    Dazu kommt noch, das sich die Brenngase sehr schlecht mit der relativ kalten Verbrennungsluft vermischen.
    Um das aber sicherzustellen benötigt man Turbulenzen.


    Es kommt damit auch auf die Bauart an, was in einem HV passiert.
    Da ich aber nur meinen HV kenne, habe ich die Möglichkeiten mal aufgezählt mit denen man sich bei der Fehlerbetrachtung mal beschäftigen muss.


    Damit kann man auch unter 900°C verbrennen wenn die anderen beiden Bedingungen der 3 T's gegeben sind.


    Auch sollte das Beispiel des Fragestellers zum Nachdenken anregen.
    Eine zu große Anlage hat kürzere Laufzeiten, damit längere Intervalle zum erneuten Brennen, kann aber auch Probleme mit dem Schornstein bringen.


    mfg
    HJH


    Zu dem Schornsteinproblem:
    Die zu große Masse des alten Schornsteins bringt halt das Problem der Aufheizzeit, da kann dann schon mal Kondensat anfallen.
    Da hilft natürlich schon mal einfach das Kondensat "weglüften".
    Besser wäre ein neuzeitlicher Edelstahlkamin.

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