Miscanthus

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 7.410 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hollydermeister.

  • Hallo,
    Ich wusste nicht so richtig wo hin mit dem Thema. Da dachte ich mir es hat für mich was mit Forschung zu tun .
    Mich lässt das Thema Miscanthus nicht so richtig los. Da eine reine Miscanthus Anlage zu teuer ist, haben wir uns Gedanken gemacht und einen Versuch gefahren.
    Wir haben unsere Fröling S4 normal mit Holz angeheizt. Danach wurde er mit Miscanthus Briketts ca halb voll gemacht. Meiner Meinung nach hat das ganz gut funktioniert. Einziger Nachteil ist eben die viele Asche/Schlacke. Jetzt die Frage an die Experten. Was sagt ihr dazu? Könnte das langfristig funktionieren? Das Zeug anzubauen und zu brikettieren steht erstmal nicht zur Debatte. Mir geht's darum ob das mein Ofen langfristig mitmacht und was man verbessern kann.
    Anbei noch zwei Bilder nachdem das Feuer ausgegangen ist.
    Mfg Franz
    P.S. Falls das Thema hier falsch ist, einfach verschieben und wie dreht man nochmal Bilder?

  • Hallo Franz,


    ich hatte auch schon mal eine Versuchsreihe mit Miscanthus gestartet. Hier in der Gegend (hess. Odenwald) gibt es mehrere Bauern, die das anbauen. Die Brikettieranlage steht 500 m von mir entfernt. Würde das Zeugs jederzeit günstig bekommen.


    Gebrannt hat es wie normales Holz auch. Da gab es keine Unterschiede. Probleme hatte ich auch keine.


    Was mich aber davon abgehalten hat, war das Schlacke Problem. Ich musste jedesmal hinterher die Schlacke herausholen, weil es einfach zu viel war. Die war ziemlich fest, ist nicht zusammengefallen und hat sich dann über der Düse angesammelt, praktisch dann die Düse verstopft. Mengenmäßig würde ich da auf 50 % tippen.


    Dar Bauer, von dem ich die hatte, verfeuert selbst das Zeug. Es gibt da einen Hersteller, der Miscanthus-Brikett-Vergaser baut. Die benötigen da einen speziellen Rüttelrost, um die Schlacke aus dem Brennraum zu bekommen. Er hat die Anlage nur, weil er die Brikett zum Erzeugungspreis bekommt.



    Gruß
    Frank


    Edit: Grammatik Bug entfernt

  • Hallo,


    Du wirst mit Miscanthus in einem Kessel, der nicht speziell für solche Brennstoffe ausgelegt ist, nicht glücklich. Die Aschemengen sind viel größer als bei Holz, die Asche schmilzt auf und verschlackt, weil viel zu viel Silikat im Material enthalten drin ist. Das kriegst Du nur in den Griff, wenn Du es schaffst die Brennraumtemperatur deutlich abzusenken. Außerdem wirst Du mit dem Zeugs kaum die Feinstaubwerte einhalten.


    Es gibt einige automatisch beschickte Biomasseanlagen (Gerlinger Biokompakt wäre wohl eine, ein Nachbar fährt seine Biotech Hackschnitzelanlage auch seit einem Jahr mit Miscanthus, KWB Multifire dürfte auch tun ...), die Miscanthus als Alleinbrennstoff verwenden können und auch bei der Feinstaubmsssung nicht direkt durchfallen. Dein Fröling S4 gehört aber gewiss nicht dazu.


    Wenn Du Miscanthus brennen willst, nimm eine automatisch beschickte Biomasselanlage, die speziell für solche Problembrennstoffe ausgelegt ist, für einen Fröling S4 Scheitholzkessel ist das Zeugs nix.


    Grüße
    PP

  • Moin aus Hamburg. Ich baue Miscanthus (5ha, entspricht ca. 20.000 l Heizöl) an und verbrenne es in einer Guntamatic Powerchip - Heizung mit "Kornauskleidung" (Edelstahl). Durch das Treppenrost und eine Aschesauganlage gibt es keine Probleme mit der Schlacke. Es sind 8 Wohnungen über ein Nahwärmenetz in 2 Gebäuden angeschlossen.

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