Planung einer neuen Heizungsanlage - Dreifamilienhaus - Dom80er

Es gibt 339 Antworten in diesem Thema, welches 64.302 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dom80er.

  • Ich hab mir nur mal wieder den Supergau vorgestellt, was wäre wenn. Und bei solch Investitionen, denk ich, darf man ruhig mal mehr überlegen. 😉

    Es macht aber wirtschaftlich gar keinen Sinn sich für alle Eventualitäten im Vorraus AUSZUSTATTEN - Nachdenken schon. Würde man das auch in anderen Bereichen so treiben würde, wäre man nie fertig mit all der Über-Ausstattung und als erstes das GELD los OHNE einen klaren Mehr-Nutzen zu haben. Daher muss man da immer die realistische Verhältnismäßigkeit berücksichtigen.


    Bei den Heizmitteltemperaturen gelten als Auslegung für die Heizflächen (bei Heizkörper) immer noch die Temperaturen 75/65/20°C.

    In den 1980ern vielleicht. Das ist so auch lediglich eine NORM-Temperaturpaarung nach DIN EN 442 zum Leistungs-Vergleich, aber eher kein Maß zur Auslegung. Seit 2000 ist an sich (Brennwert-)Auslegungsstandart 55/45 bei Heizkörpern.

    Die Auslegung des Wärmeerzeugers (fossile Brennstoffe) wird dann nach der Heizlast und der Jahreslaufzeit ausgelegt. In der Regel geht das technische Regelwerk von einer Jahreslaufzeit von 1750h aus. Bei einer Heizlast von 20000 kwh/a und einer zu beh. Fläche von 140 m² wäre das eine Leistung des WE von 11,5 KW.

    Bei einer Neuplanung wird nach der Heizlast dimensioniert. Nur bei einer Zurückrechnung/Abschätzung aus dem bisherigen Verbrauch werden 1800-2000 BRENNERbetriebsstunden (einstufig) bzw mit WW-Bereitung 2300-2500 Brennerbetriebsstunden angesetzt.

    Die 20 000kWh/a sind NICHT die Heizlast sondern entweder errechneter Verbrauch oder ermittelter Bedarf. Auch spielt aus einer Verbrauchszurückrechnung die Wohnfläche nicht mit ein. DAS ist ja grad deren Vorteil.


    dass man auch an kältesten Tagen der Kessel mit 2-3 Füllungen auskommen sollte.

    Und da würde ich auch gerne hinkommen.

    So dass man bei moderat kalten Tagen evtl auf eine Füllung hin kommt.


    Daher hab ich die Frage gestellt wie es bei -20°C, -10°C und 0°C Außentemperatur aussehen würde.

    Diese "kältesten Tage" sind aber je nach Ansatz kaum ne Handvoll Tage. Such Dir bei Gelegenheit die AT-Häufigkeitsverteilung in Deinem PLZ-Bereich raus (oder teil mir die PLZ per PN mit, dann mach ichs Dir) Man redet hier so von 5% der Heiztage. Und? Das spielt bei 250 Heiztagen mit 5-12Tagen einfach nicht DIE Rolle. Wenn man da jee mal zur dritten Kesselfüllung nicht käme, dann springt halt der Pelletanteil mal ein... DAFÜR machst Du doch Gürtel-und-Hosenträger-UND-verstärkte-Hosengummi, dann NUTZ das doch auch und mach Dir da kein Kopp um Nichtigkeiten. Oder man verwendet an diesen paar Tagen eben Laubholz zum Heizen um mehr aus einer Füllung zu holen.

    Grobe Faustregel IST "An 70-80% der Heizzeit reichen 50% Leistung aus" deutlicher übersetzt "herrscht nur 50% der HEIZLAST"!!! Google "Lastverlauflinie Jahresgang Heizleistung". pasted-from-clipboard.pngDa ja nun die Kesselleistung eh überdimensioniert ist, WAS bleibt da noch übrig an "Problem"? KEINS.

    Die Heizlast verläuft linear von der Heizgrenze +15°C AT bis zur NAT, also kann man das mit einfachen Viertels Drei-Satz nachvollziehen: bei Dir ist bei ca 0 AT ca 50% Heizlast. Die -20 AT gibts bei Dir "NICHT". Hak das ab.


    Also reden wir hier von realistisch in-den-meisten-Fällen nur 4-7kW Heizlast die zu versorgen ist. Daher wirst Du zu 70-80% der Zeit mit nur EINER Kessel-Füllung auskommen bzw kannst Dir das zeitlich so einrichten mit der Befüllung oder elektrischem Start wie es DIR passt oder der Puffer das erfordert. Also vollig entspannt das ganze...


    AUCH läuft natürlich der Pellet-Brenner viel besser wenn der Kessel besser zur Heizlast passt. AUCH würde ICH das regelmäßig mal testen ob der Pelletteil auch läuft damit ers auch hoffentlich tut wenn ers MUSS.

  • Hallo Broomi, vielen Dank Dir und Deine Zeit. Laut meinem Bauchgefühl und wie wir mit dem bisherigen Holzofen geheizt haben, hatte ich auch schon eine solche Einschätzung dass es mit einem neueren Ofen um einiges besser wird.

    Die HB's gaben immer "nur" eine mündliche Einschätzung welchen Ofen man nehmen sollte.

    Dem einem reicht die Aussage und anderen halt nicht.

    Ich bin jetzt auf jeden Fall sehr beruhigt.


    Auch ein recht herzliches Dankeschön an alle anderen hier herinnen!


    Ich mach mich jetzt mal mit dem HB an die Bestellung und lass wieder von mir hören 😎

  • Hi Leute, ich hätte da noch eine Frage zur Frischwasserstation.


    @warp,schau lieber weg 😉


    Die Fristar 3WP wird ja recht gelobt!?

    Aufgrund der Angabe, dass diese bei einer primären Temp von 55°C und einer sekundären Temp von 45°C eine Zapfleistung von max. 30l/min finde ich diese auch sehr interessant.

    Da ja wie es aussieht, die meist anderen Friwa's die gleiche Zapfleistung und mit gleicher sekundären Temp eine 10°C höhere Puffertemperatur benötigen.


    Mein HB'ler meint, bei der Cosmo Frischwasserstation hat sich noch keiner beschwert.


    Jetzt kostet die 3WP Ausführung um die 200-300 Euro mehr als wie die normale Ausführung. Nun frag ich mich, was spare ich mir da wirklich dabei?


    Im Winter wird die 3WP Ausführung bei ner Holzheizung keinen großen Vorteil haben. Da ist eh immer Wärme da. Bei der Wärmepumpe ja schon, wegen niedrigerer Vorlauftemperatur.


    Im Sommer seh ich bei der Holzheizung aber schon einen großen Vorteil.


    Angenommen ich erhitze mit der Pelletheizung 500l Pufferspeicherwasser von 40°C auf 80°C, ergibt das 23,26kwh.


    Bei 250l Wasserverbrauch von 5 Personen (Aufheiztemp. von 8°C auf 40°C) und 3,4kwh Pufferverlust komme ich auf 12,7kwh Energieverlust pro Tag.


    Somit müsste der Pelleter alle 1,83 Tage anspringen.


    Bei der günstigeren Friwa, muss der Peletter eher das aufheizen beginnen, da ja die Friwa eine 10°C höhere Puffertemperatur benötigt.


    Also eine Erwärmung von 50°C auf 80°C, ergibt das 17,45wh.


    Somit müsste der Pelleter alle 1,37 Tage anspringen.


    Benötigte Kesselstarts im halben Jahr:

    Fristar3: 180Tage/1,37Tage= 131mal

    Fristar3WP: 180Tage/1,83Tage= 98mal


    Liege ich da richtig mit meiner Annahme?

  • ICH würde hir ganz klar das bessere Teil nehmen und immer alles dran setzen so wenig wie möglich den Puffer aufheizen zu müssen, somit muss der in seiner Schichtung immer optimal bleiben. Wie bei Deiner Sorge mit den Holzkessel-Füllungen dito bei Pellet: Faustformel "Ein Pelletkessel muss mindestens 1-1,5 Stunden laufen um die Start/Stopp-Emissionen auszugleichen".

    Meiner Erfahrung nach verliert ein Speicher über die üblichen 16 Stunden pro Tag locker 10K durch Wärmeverluste, vor allem natürlich umso höher er aufgeheizt wird. Daher müssen immer alle Anschlüsse etc, "Wärme-Löcher", absolut gründlich gedämmt sein.

  • Hallo,


    der Unterschied ist die Größe des PWT in der FRIWA was den Mehrpreis zur kleineren ausmacht und durch den größeren PWT kann halt mehr Leistung und benötigt halt geringere VL Temp. um die WW-Soll-Temp zu erreichen und hat zudem niedrigere RL-Temp. zum PS.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Ich sehs auch so, ich nimm dann die 3WP.


    Jetzt doch nochmal zum Pufferspeicher, den bestell ich morgen oder übermorgen.


    Solarwendel ja oder nein.

    Ich für meinen Teil hab das Kapitel Solarthermie doch erstmal abgehakt.


    Wenn ich jetzt zwei Solarwendel mit vorsehe, diese aber die nächsten Jahre nicht benötigen würde.

    Muss ich dann evtl wegen Rost bedenken haben? Dass da Kondenswasser entstehen könnte ist doch schon recht möglich?


    Daher denk ich jetzt schon fast an 3 einfache Pufferspeicher und falls doch mal Solarthermie geplant werden, könnte ich ja immernoch nen externen Wärmetauscher nehmen.


    Weil ja.. Ich wüsste jetzt nicht was ich mit der leeren Solarwendel anstellen soll...


    Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee, was da jetzt klüger wäre oder nicht.. 🤔

  • Hallo,


    bei in reihe geschaltete PS musst du sowieso über einen PWT einspeisen außer du machst jeden PS mit Wendel und entsprechende Ventile zum Einspeisen-

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Lass es, ein untenliegender Wendel in einem Puffer ist primitiv, physikalisch ungünstig und somit hat die Solaranlage mehr Alibi-Funktion als Nutzen. Kondenswasser o.ä. kann hier nicht entstehen.

    WENN es denn mit der Solaranlage ernst wird DANN macht man eh einen externen Wärmetauscher für eine gezielt geschichtete beladung, DAS ist die richtige Variante.

  • Ja, das geht auch in die Richtung meines Bauchgefühls Broomi.

    Und wenn ich Deine Antwort nochmal aufgreifen kann reinelektronik, dies hat wohl auch den Sinn, möglichst viel Warmwasser zu speichern, um bei Schlechtwetter mehrere Tage zu überbrücken.


    Und dann eben noch der Gedanke, was soll man alles einbauen für den Fall......


    Ne ich lass die Wendel weg.


    Edit:

    Bzw.. Was wäre wenn mal eine Brauchwasserwärmepumpe ohne Speicher angedacht ist? Hätte dann ein Wärmetauscher eine nützliche Funktion?

  • möglichst viel Warmwasser zu speichern, um bei Schlechtwetter mehrere Tage zu überbrücken.

    Das ist mehr Vision, als wirklich funktionierende Lösung, das scheitert regelmäßig in der wahren Realität:

    - Speichertemperaturverluste 10-15K/d

    - schlechte Schichtung bzw Durchmischung im Speicher

    - es ist eher selten dass nach solarstarken Tagen ein wirklich voller Speicher zur Verfügung steht. Die überwiegende Zeit hat man einen halb-geladenen Speicher und anhängend weitere solar-schwache Tage.

  • Ne ich lass das mit der Solarthermie erstmal.

    Nur der Gedanke mit einer evtl. möglichen Brauchwasser Wärmepumpe beschäftigt mich noch.


    Diese kann man doch mit dem Heizwasser direkt laufen lassen oder?


    Nur falls ich die Brauchwasserwärmepumpe in den Dachboden stellen möchte, müsste ich diese ja evtl mit Frostschutz laufen lassen oder? Dass mir diese im Winter nicht einfriert. Dann wäre ein Wärmetauscher im oberen Bereich wieder nützlich?

    Oder funktioniert das anders 🤔

  • Aber das ist doch auch wieder viel zu viel Aufwand mit viel zu geringem Nutzen. Ein kompakte BW-WP im Dachraum muss ja auch wieder trinkwasserseitig angefahren und versorgt werden und mit einem Ab- oder Umstellen hat man immer Stagnationsstränge, das ist hygienisch unverantwortlich.

    Als MFH musst Du de facto 60°C TW vorhalten, damit ist das Thema BW-WP gegessen....

  • Ich hatte da jetzt daran gedacht, die Wärmepumpe mit Frostschutz laufen zu lassen und den Pufferspeicher durch einen oberen innenliegenden Wärmetauscher zu erwärmen. Das Brauchwasser wird dann über die Frischwasserstation gemacht.


    Rohre vom Dachboden bis zum Heizraum wären schon vorhanden.

    Funktioniert sowas? Bzw. macht man sowas? Das wären ja dann zwei Wärmetauscher hintereinander 🤔

  • Ach so, ja klar, ich vergaß. Also NUR eine WP im Dachraum die den bisherigen Puffer versorgt, ja logisch, da hab ich mich verrannt. *Smiley Hammer-auf-den-Kopf* :pinch:

    Eine Hydraulik mit Frostschutzmittel-Beimischung hat eine geringere Wärme-Kapazität - ich GLAUBE so 10-20% weniger. Auch vertragen mW nicht alle Installations-Komponenten diese Beimischung. Aber da wissen andere sicher mehr Details.

  • Hm ok.. Das würde heißen, das könnte funktionieren. 🤔


    Aber gut.. Ich könnte ja die Wärmepumpe auch im Heizraum positionieren und die warme Luft mit einem Schlauch von aussen holen.


    Dann könnte ich die Wärmepumpe direkt mit dem Heizungswasser laufen lassen.


    Aber, ist das wirklich so?

    Ich habe ehrlich gesagt noch keine richtige Antwort im Internet gefunden, ob man so eine kleine Brauchwasserwärmepumpe für diesen Zweck hernehmen kann.


    Was ist wenn ein Heizkörper innen Rost ansetzt und das geht durchs ganze System. Macht das so eine kleine Brauchwasserwärmepumpe mit?

  • Hallo

    - Speichertemperaturverluste 10-15K/d

    dagegen kann man was machen, einfach die PS ohne Isolierung kaufen und selber dämmen ( kam billiger als original Weichschaumdämmung) dann liegt der Verlust bei 1- 1,5K/d so habe ich das bei mir gemacht mit 3 Lagen 5cm Styropor und 5cm Abstand zw. PS und Styropor mit Thermofloc gefüllt so brauche ich von April/Mai bis Sept./Okt. keine Zuheizung das machen meine 14m2 FK seit 2006 auf 2400l PS und es gibt keine Woche ohne irgendeinen Sonnenschein.

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • So es tut sich was.

    Die Holzheizung ist ausgebaut.

    Die neuen Pufferspeicher sind im Heizraum und die neue Heizung steht noch in der Garage 😉


    Ich grübel jetzt nur noch über die Aufstellung der Pufferspeicher.

    Vielleicht könnt ihr mir da einen Tipp geben.


    Im Anhang würdet ihr zwei Bilder sehen.


    Bei der einen Version wären die drei Pufferspeicher nebeneinander. Dafür wäre aber das Pelletsilo recht unförmig, falls ich mal eins bauen sollte.


    Bei der anderen Version wäre ein Pufferspeicher ein bisschen weiter entfernt von den anderen, dafür würde mir aber die ganze Aufteilung besser gefallen.


    Ich frag mich jetzt, ob ich mehr Verluste hätte wenn der eine Pufferspeicher weiter weg steht. Oder ob das zu vernachlässigen sei 🤔


    Der kleinere Kreis soll das Ausdehnungsgefäß sein.

    Und an der rechten Wand kommt der Wasseranschluss ins Haus. Daher der Abstand.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!