Vitoligno 150-S Glanzruß in der Vergaserkammer

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 8.952 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Age1980.

  • Hallo,


    ich bin neu hier und habe neu einen Vitoligno 150-S mit 23 kW.
    Seit dem ersten anmachen bemerke ich aber eine starke Bildung von Glanzruß vorne in der Vergaserkammer.


    Kennt jemand dieses Problem oder hat Tipps für mich?


    Gruß Jörg


    PS: ich habe die Abgastemperatur auf 200°C und die Kesselwassertemperatur auf 85°C erhöht

  • Hallo,


    Ist normal.


    Du hast die Kammer doch selbst Vergaserkammer genannt.
    Da vergast das Holz und schlägt an der "kalten" Wandung als Teer nieder.


    Nach der Brennkammer darf es aber nicht so aussehen!


    mfg
    HJH

  • Hallo Age 1980,


    meine Nachbarn betreiben seit September ebenfalls einen 150 S.
    ich habe den Kessel mit installiert. Puffer: 1000 l, sehr viele Guss-Heizkörper, an allen Thermostaten ist innen eine Min-Begrenzung eingestellt. Vorlauf-Regelung hat Min-Öffnung 20% (Endschalter im Mischer-Motor angepasst)
    Gebäude dient mit als Speicher. Regulierung je nach Aussen-Temperatur. Hartholz oder Weichholz.
    beim Abbrand einer Füllung ist die Vorlauf-Temperatur vom Kessel maximal 75 °C, RL 65°C. der Kessel regelt so nicht zurück. Kessel-Kreis-Pumpe 25/60, maximale Drehzahl.
    bei Versuchen mit grösseren Scheitern (8-10 cm Seitenlänge) war ebenso wie bei dir eine starke Verteerung im Einfüll-Bereich. Ventilator lief dauernd auf 100%, Abgas-Temperatur max. 140° C.
    Rauch-Fahne: Dunkelgrau, Rest-Sauerstoff: Sollwert 6 % wurde nicht erreicht.Wert über 10%,
    Regel-Klappe zwischen 0 und 10%.Heiz-Leistung 8-12 kW.
    Holzfeuchte gemessen : 18%, 3 Jahre im Stadel gelagert.
    wir haben jetzt neben dem Kessel einen kleinen Spalter aufgestellt, alle stärkeren Scheite werden nachgespalten, auf Seitenlänge 4 cm.
    das Anheiz-Material wird noch wesentlich feiner nachgespalten.
    Mit den kleineren Scheitern: Abgas-Temperatur erreicht jetzt den Sollwert 200 °C, Ventilator geht in Regel-Betrieb.Rauchfahne :unsichtbar oder weiss.
    Rest-Sauerstoff: Sollwert 6 % wurde erreicht, Regel-Klappe zwischen 25 und 75%.
    Heizleistung bei gleicher Holzmenge (Gewicht) ist deutlich höher.(15-25 kW).


    jeweils gemessen mit geschlossenem Heizkreis-Mischer , über Temperatur-Anstieg im Puffer pro Stunde.


    meine Meinung : der Viessman-Kessel 150 S kann nur mit kleinen, trockenen Scheiten zufriedenstellend betrieben werden.


    der etwas höhere Aufwand beim Spalten und Stapeln wird durch die höhere Ausbeute


    beim Heizen mehr als wettgemacht.



    Frage: auf dem Bild sind an der Rückwand keine Einhänge-Bleche. Bei Lieferung sind


    8 Bleche, 3 Rechts, 3 Links, 2 Hinten.



    mfg


    Ulmenholz

  • Nun hast du einen direkten Referenzkessel im Betrieb gesehen.Das ist mir gegenüber ein Vorteil. Trotzdem waage ich zu behaupten das es "nicht" zwangsläufig kleines Holz sein muss.
    Alles dreht sich um die Beschickung des unteren drittels der Füllkammer.
    Ich nutze gerne den Begriff "Dachlattengröße".
    Und möglichst kein Hartholz.
    Was dann darüber gelegt wird ist fast egal.

  • Hallo Ulmenholz


    Die hinteren einhänge Bleche waren bei mir nicht dabei.


    Mittlerweile läuft der Kessel bis auf den Glanzruß in der Einfüllöffnung super.


    Abgastemperatur: 200 Grad Celsius
    Kesseltemperatur: 85 Grad Celsius


    1-2 Mal pro Tag füllen. Reicht für 2000 Liter Puffer,240 m2 Wohnfläche,50m2 Werkstatt.


    PS. Waren bei deinem Nachbarn die hinteren einhänge Bleche dabei?
    Meiner kam direkt von Viessmann und hatte nur die Seitlichen.

  • Hallo Age1980,
    hab ich bei der Regelung für den Vitoligno 150 s ebeso realisiert, aber über die Rücklauf-Temperatur.
    Die RL-Anhebung ist mit einem PMA-Regler realisiert, regelt einen Zentra-Mischer (sehr robust).
    Soll RL: 65 °C. +/- 3°K
    Die Ladepumpe wird bei RL > 75 °C eingeschaltet und bei <68 °C wieder ausgeschaltet.
    der Puffer wird so langsam hochgetaktet.
    bei Beginn des Heizvorgangs haben Brauchwasser und Heizkörper so Priorität.
    die Kesselkreispumpe reicht als Unterstützung der Schwerkraft-Heizung.
    (der frühere Kohlenkessel hatte gar keine Pumpe).
    Nacht-Absenkung geht dadurch, das bei Brenn-Schluss Die RL-Anhebung schliesst,
    Kesselkreispumpe schaltet ab, Heizung läuft mit Schwerkraft aus dem Puffer weiter.
    Rest-Wärme bleibt im Kessel, "schwitzen" im Kessel beim nächsten Start wird vermieden,
    Teer-Bildung verringert.
    der Kessel wird derzeit bei leichtem Frost 2 x täglich geheizt,(je 1 Füllung)
    morgens und nachmittags.


    den Kessel haben wir über HB bezogen, 8 Bleche waren dabei, die hinteren haben unten keine Bohrungen. könnte evtl. mit der Kessel-Leistung zu tun haben, (der Kessel hat 17 kW).


    hast du schon mal kleinere Scheite getestet?


    Teer-Bildung an der Füll-Öffung ist fast bei allen HV normal, die Teer-Schicht brennt auch wieder weg.
    ich fülle die Lopper-Kessel beim Start im unteren Drittel mit feinem Nadel-Holz ohne Rinde,
    deutlich weniger Teer.
    beim Holz-Spalten von frischem Nadelholz trenne ich das nasse Splint-Holz ab,
    mit dem Growi-Spalter geht das einfach. das Splint-Holz wird separat gelagert,
    kreuzweise gestapelt mit Hart-Holz. Kanten-Länge : 4-6 cm.
    der Lagerplatz-Bedarf ist etwas höher,
    die Umschlag-Zeiten dafür wesentlich kürzer.


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo zusammen,


    die Kesselkreispumpe wird von der Steuerung des Kessels angesteuert.
    die Viessman-Steuerung des (auch preislich) minimalistischen 150 S hat keine elektrische RL-Anhebung.


    möglich ist:


    Laddomat oder externe elektrische Steuerung. die RL-Anhebung habe ich mit einem vorhandenen
    Zentra-3-Wege-Mischer, dem vorhandenen PMA-Regler KS 40-1 und der vorhandenen Biral-Pumpe
    aufgebaut.
    die Hydraulik ist etwas tricky, angepasst an die vorhandenen Gegebenheiten (Schwerkraft-Heizung). der Puffer ist als hydraulische Weiche eingebunden.
    die Puffer-Ladepumpe sitzt im Vorlauf zum Puffer, wird ebenfalls vom Kessel-Rücklauf-Fühler
    mit dem 3. Ausgang des PMA-Reglers angesteuert, ebenso das Ventil im Puffer-Rücklauf.
    die Heiz-Körper in Waschküche und Holz-Lager-Keller werden mit elektrisch betätigten Heimeier-Ventilen dann ebenso freigegeben, Gebäude-Masse wird so als zusätzlicher Speicher benutzt,
    (der 1 m³-Puffer ist baulich bedingt etwas knapp ausgelegt)
    der Heizkörper-Vorlauf ist ungeregelt, die Raumtemperatur wird über Heizkörper-Thermostate geregelt.
    mit etwas Disziplin beim Lüften (Stoss-Lüftung statt Kipp-Lüftung) und exakter Einstellung der Thermostat-Ventile (min/max- Begrenzung) und einem hydraulischem Abgleich
    ist die Effizienz der Anlage sehr gut.
    Funktions-Ablauf: nach dem Anheizen wird zuerst der Vorlauf für Boiler und Schwerkraft-Heizung
    versorgt. am Boiler-Heizkreis ist ein Begrenzungs-Thermostat mit 57 °C eingebaut, ebenfalls eine Schwerkraft-Sperre.
    wenn Gebäude-Heizung und Boiler aufgeheizt sind, steigt die RL-Temp. am Kessel.
    die Puffer-Pumpe heizt den Puffer dann taktweise hoch, ebenso die Funktions-Räume. Anlage läuft so ohne Heizkreis-Pumpe, Aussentemperatur-geregeltem Vorlauf-Mischer, Boiler-Ladepumpe .
    die Anlage ist minimalistisch aufgebaut, funktioniert aber sowohl mit dem bisherigen Holz/Kohlenkessel als auch mit dem HV-Kessel seit 20 Jahren.


    Ulmenholz

  • Hallo zusammen,


    Heute war die erste Messung vom 150 S.
    Messung : bestanden, Grenzwerte um 50 % unterschritten.
    Vorbereitung: am Vortag die Wärmetauscher katalytisch (mit Nikem 33b)
    und thermisch (AGT auf 250 °C) mit sehr feinen, sehr trockenen Hart-und Weichholzscheiten
    "abgereinigt." abkühlen lassen. anschliessend Reinigung wie im Handbuch durchgeführt, ohne WT-Reinigung)
    Kessel rausgesaugt, Dreck hinter den Einhängeblechen entfernt, Lambda-Sonde vorsichtig gereinigt. Holzkohle und etwas Asche wieder in die Vergaser-Kammer gefült.
    Messung wie in Betriebs-Anleitung durchgeführt. Heiz-Material : Mischung aus feineren und gröberen
    Scheiten, Hart-und Weichholz, auch mit Rinde.
    Holzfeuchte gemessen: Hartholz 15 %, Weichholz 11 %.


    die sporadische "thermische" Reinigung ist fast kein Aufwand, feines, trockenes Brennholz
    rausuchen, Einhäng-Bleche etwas rütteln. Sollwert AGT rauf, Reiniger nach Gebrauchsanweisung anwenden, Sollwert wieder runter.
    spart viel Geschraube und Geputze, reduziert den Holzverbrauch drastisch.


    mfg
    Ulmenholz

  • @Scotty


    Heizkessel Pumpe im Rücklauf.
    ESBE 3 Wege Ventil. ( thermisch) 65 Grad Celsius Öffnung.
    Anlegethermostat an wirbelatoren Kammer ( da wo die Fühler für STB,T-ablaufsicherung, ... )Sind mit wärmeleitpaste angeklebt und auf 70 Grad Celsius Öffnung> Freigabe Pumpe eingestellt.
    Thermostat ist von meinem verstorbenen Windhager FKU 16 .



    MFH


    AGE

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