Lopper Drummer 40: Langzeiterfahrungen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 15.456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ulmenholz.

  • Hier mal ein Langzeittest über einen Lopper Drummer 40 Baujahr 2004 mit 3500 Ltr. Pufferspeicher
    22400 Betriebsstunden
    Pluspunkte:

    • kompakte Bauweise Höhe: 1,15m (Korpus) 1,75m incl. Gebläse

    Breite: 1,40mTiefe: 1,40m

    • Schräge Einfüllklappe: Super Lösung. Bequemes Einfüllen des BrennmaterialesSeitlicher Ausbrand (Brenntunnel): Dadurch ist er ein Allesbrenner! Späne, Pellets, Hackschnitzel, Scheite,Sägewerksabfälle eben alles was Holz ist.
    • Wabenrost: unverwüstlich
    • Brennraum: 10mm Wandstärke Serie. Hält sicher ewig.
    • Lambdasonden Regelung (hat heutzutage ja fast jeder Kessel)
    • Rücklaufhochhaltung mit Mischer
    • Füllmenge: 1,14m max. Scheitholzlänge (spart Arbeit) bei 260 ltr. Füllvolumen


    Minuspunkte:

    • Sensor der Einfülltür nach nur 6 Jahren defekt (Ist aber bezahlbar ;) )
    • Sekundär und Primärluftklappen Motoren beide nach 12 Jahren defekt (250€/Stück ohne Einbau)
    • Gasdruckdämpfer nach 12 Jahren defekt
    • Prallblech Fülltür nach 13 Jahren defekt
    • Reinigung recht umständlich, Seitliche Tür
    • Durchbrandtunnel hält nur 3-4 Jahre
    • Brennkammer hält nur 3-5 Jahre
    • Waagerechte Wärmetauscher (das hat wohl kein anderer Hersteller)

    Zur Vergasungstechnik: Lopper hat hier meiner Meinung nach unterirdisch entwickelt. Die Brennkammer muss umständlich aus Einzelteilen im Vergasungsraum zusammengebastelt werden. In einem Stück hineinschieben geht nicht. Die seitl. Öffnung ist nur 22cm breit. Die Brennkammer misst jedoch 30cm. Was haben die sich dabei nur gedacht???Die Brennkammer ist eh der Schwachpunkt an diesem Kessel. Rissbildungen sind zwar normal, jedoch in dieser Konstruktion fatal, da das "Feuer" hier schon viel zu früh aus den Rissen "gesogen" wird. Für mich eine totale Fehlkonstruktion im Kessel gepaart mit den waagerechten Wärmetauschern!


    Hinzu kommen noch die dramatischen Lieferprobleme mit der Brennkammer. Ich warte bereits 9 Monate!!!!
    Nun hat sich jedoch herausgestellt, das Lopper insolvent ist. Das sagt nun alles :thumbup:


    Ich habe mich nun entschlossen, den Lopper zu verschrotten und zu Hargassner, Eta oder Guntamatik zu wechseln.


    Vielleicht hilft der Eindruck dem einen oder anderen ;)


    Viele Grüße aus der Lüneburger HeideLopper Drummer 40

  • Bin auch im Besitz eines Lopper. Drummer 50 von 2002 mit 19500h drauf.
    Plus und Minuspunkte kann ich soweit bestätigen. Alle 5 Jahre eine Brennkammer. Oder Teile davon.


    In den Jahren an Defekten aufgetreten sind eine Lambdasonde, Türdichtung und Klappendichtung und das 24V Motörchen(5€) vom Stellklappenantrieb Sekundärluft.


    Ich will den Lopper noch lange behalten. Brennkammerteile habe ich als sie neu waren ausgemessen und kann sie so im schlimmsten Fall nach fertigen. Ist beim Drummer ja kein Hexenwerk und aus Platten anzufertigen.


    @PINOCHAT dranbleiben. :thumbup: verwertet Holz so groß wie man es tragen kann als Meterscheit


    MbG Daniel

    15600l Puffer mit integrierten 300l VA WW-Boiler, gebrauchter Lopper Drummer 50

  • Hallo zusammen,
    ich habe jetzt in meinen LOPPER DRUMMER 15/25 Bj. 2002 eine neue Gewölbe-Brennkammer eingebaut bekommen.
    Lieferant: Großmann Friedrichshafen. baugleich Schönfelder.
    Lieferzeit der Kammer zum HB: 3 Wochen, Wartezeit Monteur : 2 Wochen.
    war so abgesprochen, weil ich auch noch Solar und Kachelofen habe.
    Material der neuen Kammer:
    Mullit Industrie-Schamottte. die Kammer besteht aus wesentlich mehr Einzelteilen., Wandstärke 64 statt 40 mm.
    imo sollte das Problem mit den grossen, gerissenen Schamotte-Platten und starker Abrasion vom Tisch sein,
    korrekte, trockene Brennstoffe vorausgesetzt.
    durch die 64 mm Wandstärke ist der Zyklon kleiner, die Geometrie ist vergleichbar
    mit den Lopper-Kesseln der 1. Generation.
    die neue Brennkammer ist etwas niedriger, dadurch wird die Wärmetauscher-Fläche um 0,22 m²
    grösser. die Kessel-Leistung ist um 20% gestiegen. gerechnet über Abbrand-Zeit der Füll-Menge
    in kg bei gleichem Brennstoff (Holzbrikett). Kesselkreis-Pumpe läft jetzt auf Stufe 3.
    der Steig-Zug ist jetzt auf der Seite der Reinigungs-Tür, die Brenn-Kammer kann komplett gereinigt werden.


    aus meiner Sicht kann ich jedem Betreiber eines Lopper-Kessels die Gewölbe-Brennkammer
    empfehlen


    mfg
    Ulmenholz

  • Moin


    ich kann das was Ulmenholz schreibt nur bestätigen.
    Die Gewölbebrennkammer ist wesendlich robuster und langlebiger.
    Die 4 cm Platten wagerecht die früher immer zerbrachen sind nicht mehr vorhanden.
    Das reinigen ist ein Kinderspiel.
    Was wichtig ist, ist das man eine gute Qualität vom Schamott bekommt
    ( Ich veremute das es nachahmungen giebt)
    Beziehen kann man die aber nicht nur bei der Angegebenen Firma
    Sie heist Brennkammer G1
    Also ruhig mal testen wenn die alte hin ist und nicht gleich Kessel wegschmeißen sowas bekommt man nicht soschnell wieder

  • Hallo,
    bei meinem kleinen Drummer ist seit 11/2018 eine G1 eingebaut. Montagezeit+Probelauf 2,15 h.
    seither 30 Ster verbraucht.
    Bild beim Reinigen heute aufgenommen, Kammer teilweise demontiert.


    letzte Messung: 25 kg Fichtenholz, Restfeuchte 10%. Kantenlänge 4-6 cm, Länge 50 - 55 cm.
    Warmstart mit heißem Kessel.
    Brenndauer 3 h.
    Abgas-Temperatur 200-210 °C, Ventilator Stufe 1.
    an Heizungs-Netz abgegeben 99 kW/h, ermittelt mit Taco-Setter und Temperatur-Differenz.
    Temperatur am Zyklon-Austritt: 690-710 °C.
    Co-Werte < 200 ppm mit Brigon 530 gemessen.
    bisher ist kein Verschleiß an der Brennkammer sichtbar, auch keine Risse im Schamotte.
    am Durchbrand ist minimaler Verschleiß sichtbar.
    die Parameter der Steuerung mussten mit der neuen Brennkammer angepasst werden.
    Die Leistung des Kessels hat sich mit der neuen Brennkammer deutlich erhöht,
    Tauscher-Fläche ist größer.


    mfg
    Ulmenholz


















  • Hallo,

    letzte Messung: 25 kg Fichtenholz, Restfeuchte 10%. Kantenlänge 4-6 cm, Länge 50 - 55 cm.
    Warmstart mit heißem Kessel.
    Brenndauer 3 h.
    Abgas-Temperatur 200-210 °C, Ventilator Stufe 1.
    an Heizungs-Netz abgegeben 99 kW/h, ermittelt mit Taco-Setter und Temperatur-Differenz.

    die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube (Goethe).


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • 4,4kWh /kg bei klepperdürrem Holz x25 kg = 110kW h zugeführte Energie.... 99 kWh gehen ins Wasser..
    Soweit ja im möglichen Bereich...
    Wenn da nicht die Restwärme im Kessel wäre die über die Zeit im Raum verpufft... nehmen wir an, der Drummer hat ca 500kg Stahl und nochmals 150l Wasser... das sind ganz grob über den Daumen gepeilt nochmals 10kWh die im Kessel verbleiben... je nach Wassertemperatur...
    Du schreibst von Warmstart... dann könnte man diese Verluste ausklammern...
    Aber auch dann fehlt mir der Glaube, genau wie Michael...denn die glatten Tauscherflächen sind keine Hocheffizienzwärmetauscher... schon gar nicht mit etwas Flugasche drauf!
    Dazu kommt der Messfehler der Systeme: etwas zu viel Durchfluss gemessen und die Temperaturdifferenz ein paar Grade zu hoch... da multipliziert sich der Fehler...


    Zu guter Letzt: 200 bis 210 Grad TA sprechen gegen die 99kWh ins System...


    Da sind wir doch schon wieder beim alten Spruch über den Mist....

    du schreibst mehr Leistung:
    Wo?
    99kWh in 3Stunden, das ergibt 33kW Leistung und du schreibst vom 40kW Kessel... er läuft ja nicht mal auf Nennlast!


    Wie hast du die Tauscherfläche vergrössert???
    Du hat immer noch den gleichen Kessel, dieselbe Totale Blechfläche wo Wärme ins Wasser übergeht... dem Wasser ist es egal ob es im Füllraum, beim Blech hinter den heissen Zyklonsteinen oderr eben im Wärmetauscher erwärmt wird... und diese Fläche hast du ja nicht abgeändert?


    200ppm ist ok. aber nicht berauschend, da gibt es bessere Werte, auch für Fichtenholzfeuer!


    Aber ich will dich nicht vergraulen, der Kessel macht warm, nur darfst du den gemessenen Werten nicht einfach so „blinden Glauben schenken“!


    Als Beispiel dafür von meinem Kessel:
    Der RüL Fühler der Kesselregelung misst 70,0 Grad. 5cm darüber messe ich mit einem Bimetallschätzeisen 66Grad...
    Wem würdest du jetzt glauben schenken?


    .... Du wirst sicherlich genau falsch rum liegen...


    das Schätzeisen stimmt für einmal bedeutend besser als die digital ermittelten Werte des Pt 100 Sensors!


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo,
    der Kessel hatte bei Auslieferung original 25 kW bei AGT 180 °C.(Prüfblatt Hersteller)
    die neue Brennkammer ist baugleich mit dem 35 kW-Kessel.
    das Delta VL-RL ist mit neuer Kammer von 8 auf 10°K angestiegen. Hydraulik ist unverändert.
    die neue Kammer baut deutlich niedriger wie die alte, deswegen ist die WT-Fläche im Rauchgas-Bereich größer.
    zwischen Zyklon-Steinen und Kesselblech sind zw. höherer Zyklon-Temperatur Isoliermatten eingebaut.
    Thema Holzqualität: Fichtenholz war Zopf-Holz, harzig mit hohem Terpen-Gehalt, eher 4,8 kWh/kg
    bei Betrieb mit kammergetrockneten Eschenholz (Abfall Schreinerei) habe ich deutlich niedrigere CO-Werte gemessen (40-80 ppm).
    Thema Mess-Genauigkeit: ein Taco-Setter und Ablesung an Glasrohr-Thermometer ist freilich kein kalibriertes WMZ.
    Gewichtsmessung mit Personenwaage dito.
    was ich mit meinem Post sagen wollte: die Leistung des Kessels mit neuer Brennkammer ist etwas höher, die Brenn-Dauer einer Füllung
    etwas kürzer.
    Thema Abstrahl-Verluste des Kessels:
    im Vergleich zu einem ebenfalls von mir betriebenen hochmodernen Viessmann in einem anderen Gebäude
    sind die Oberflächen-"Verluste" des Lopper deutlich höher.
    Der Heizraum ist mitten im Haus, kann die Abwärme an den Wohnbereich abgeben.
    mein Kamin ist aus Vollziegel gemauert, mitten im Gebäude, "heizt" 8 Wohnräume.
    AGT sollte min. 200 °C sein, um den Taupunkt oberhalb des Kamins zu halten.(Dampf erst 0,5 m oberhalb des Kaminhutes sichtbar)
    im Sommer wird das Brauchwasser mit Solaranlage erwärmt.
    der rechnerische Wirkungsgrad des Lopper ist etwas niedriger als bei Sturzbrenner-Kesseln.
    dagegen kann er problemlos mit Sägewerks-Restholz, Spänen, Hackgut etc. befeuert werden.
    Voraussetzung: trockene Brennstoffe.
    der Viessmann dagegen ist heikel, kann nur mit gutem Scheitholz befeuert werden.
    ich wohne im Allgäu, Sägewerksreste und Forstrestholz bekommt man für das Aufräumen.
    Industrie-Holz derzeit 15 €/RM.
    mfg
    Ulmenholz

  • Ulmenholz, vielen Danke für deine ausführliche Antwort!
    D erscheint manches jetzt logischer.
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Lopper Drummer ab Bj. 2000


    Hallo,
    mein Kessel ist ein Typ 25
    die Brenndauer ist bei Vollast mit 35 Kg sehr trockenem Holz seit dem Umbau auf neue Brennkammer etwas kürzer.
    die angegebene Brenndauer ist inkl. Anheiz-Phase und Restwärme-Entzug.
    die Anlage wird wegen des kleinen Puffers meist nur mit 20-25 kg Weichholz-Füllung und/oder trockenen Hackschnitzeln/Sägewerksresten betrieben,
    Heizlast des Gebäudes bei 0° Außentemperatur an sonnigem Tag etwa 5 kW pro Stunde,
    reicht für 1x Heizen am Tag. nur an sehr kalten sonnenlosen Tagen werden die"Ostwind-Scheite", Hartholz oder Holzbrikett eingesetzt.
    zusätzlich sind noch ein schwerer Kachel-Grund-Ofen und 2 neuere Küchenherde verfügbar, notfalls noch eine Ölheizung mit 35 kW.



    meine Messwerte bei Vollast-Betrieb mit optimalem Brennholz:
    Abgas 200°C, Temperatur nach Zyklon (am nachgerüstetem Guckloch) 700°C, Ansaug-Temp. 25°C, Rauchgas-Temperatur im obersten Stock am Kamintürchen 70 °C.
    O2: 7% CO2: 14% CO: 80 ppm.
    nach Siegert-Formel 9,77 % Abgas-Verlust. der Kamin "verliert" das meiste davon an die Wohnräume.
    bei ausgeschalteter Gebäude-Heizung steigt der Mittelwert des 1000l-Puffers in 2 h von 23 auf 78 °C.
    Rechnerisch 32 Kw pro Stunde.
    meine Messwerte entsprechen in etwa den Werksangaben.
    die Abstrahlverluste des Kessels sind etwas höher als bei der Konkurrenz. das Ventilatorgehäuse ist sehr groß und (noch) nicht isoliert.
    die große Füllklappe und die große Putztür werden sehr warm.


    Aufbau Hydraulik: Gebäude-Heizkreise Süd+Nord,Holzkessel,Ölheizung,Pufferladepumpe und Boiler sind direkt an der zweiteiligen Hydr.Weiche angeschlossen,
    ebenso oberes Viertel des Puffers. Das Umschalt-Ventil am Puffer öffnet erst bei Puffer über über 60 °C und Betriebsmeldung (BRAND) des Holzkessels.
    Pufferlade/Entladepumpe wird entweder vom Holzkessel oder vom Pufferthermostat >60° eingeschaltet.(bei Solar-Überschuss)
    der Aufbau mit Weiche ist etwas aufwendig, jeder Erzeuger oder Verbraucher benötigt eine eigene Pumpe.
    Vorteil: der Ölkessel ist nur bei Ölbetrieb durchströmt, Ölheizung und Solar-Heizbetrieb wird stets mit niedrigstmöglicher RL-Temperatur betrieben.
    Restwärme-Entzug des Holzkessels funktioniert tadellos.
    im Puffer unten ist noch ein WT eingebaut für die Überschuss-Energie der Solaranlage.


    mfg
    Ulmenholz

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