Edelstahlschornstein für Attack HV

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 19.787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blackface.

  • Hallo zusammen,


    hier ist meine Idee (s. Anlage) von dem Kamin für meinen geplanten Holzvergaser, Attack SLX Lambda Touch 25 kW.


    Der HV steht in einem Nebenraum, der Kamin geht im Haus durch die Decke und durch den ganzen Dachboden und durchs Dach. Attack schreibt in der Bedienungsanleitung eine Mindesthöhe von 8 m bei 200 mm Innendurchmesser vor. Die Edelstahlteile sind von Schornstein ES, der Rauchrohrbogen ist dieser hier.


    Über Kommentare würde ich mich freuen.


    Beste Grüße -- Thomas


    Kamin.pdf

  • Hallo,
    frag bitte deinen Schornsteinfeger,ob das so zulässig ist. Soweit ich weiß muss im Bereich vom Dachboden das Rohr mit Calciumsilikatplatten verkleidet sein, da es im Fall eines Schornsteinbrandes am Außenrohr sehr heiß werden kann.


    Grüße

  • So würde ich das niemals machen.
    Das ist alles so kurz und so nah am Kessel.


    Bei mir ist der Kamin ca. 1,5 Meter vom Kessel entfernt.
    Das Rauchrohr erwärmt den Raum, was bei dir so nicht möglich ist, da du das heiße Abgas sofort in den isolierten Schornstein leitest.
    Der Kessel gibt kaum Wärme ab. (ausser du kaufst einen Atmos). :D


    Ein Temperierter Raum, Denke ich, ist auch für die Elektronik besser als ewig Feucht und Kalt.

  • Hallo,
    frag bitte deinen Schornsteinfeger,ob das so zulässig ist. Soweit ich weiß muss im Bereich vom Dachboden das Rohr mit Calciumsilikatplatten verkleidet sein, da es im Fall eines Schornsteinbrandes am Außenrohr sehr heiß werden kann.


    Grüße

    Das ist richtig, zumindest bei uns in NRW. Auch die doppelwandigen Schornsteine müssen, nicht nur auf dem Dachboden sondern im Geschoss selbst, mit F90 Material verkleidet werden.
    UND die doppelwandigen dürfen nur durch 1 Geschossdecke durch! Warum nicht durch 2 oder 3 oder 4, da ja F90 verkleidet...keine Ahnung...leider nicht zulässig :thumbdown: !


    Fertigbauschornstein, eben aus Stein, macht in jeder Hinsicht mehr Sinn. Kostenfaktor etwa die Hälfte wie von Edelstahl mit F90 Verkl..

    Sieger/Atmos 25 GSE 33er ordentl. getunt- AGT 125°- 2x 800l Puffer- UVR 63H + Kamineinsatz wasserf. 15kw gesamt

  • Der Kessel gibt kaum Wärme ab. (ausser du kaufst einen Atmos). :D


    Ein Temperierter Raum, Denke ich, ist auch für die Elektronik besser als ewig Feucht und Kalt.

    Mmm, feucht und kalt im Heizkeller? Zum Glück habe ich ein Atmos-Kompfort-Kessel :thumbup:

  • Ich hab meinen Kamin von den gleichen gekauft. Hab zwar keinen Vergleich aber mir kam alles ganz anständig vor. Das einzige was mir nicht ganz so gut gefallen hat das zwischen Dachdurchführung und Kamin selber relativ viel Luft war. Da hab ich selber noch etwas gebastelt damit das Wasser nicht am Kamin selber runter läuft.


    Die Vorschriften glaube ich sind Ländersache und was bei einem geht muss nicht automatisch beim nächsten auch gehen. Darum finde ich es sehr Empfehlenswert wenn du die ganze Sache mit dem Kaminkehrer selber absprichst. Er soll sich alles anschauen und dann sagt er dir was du darfst und was nicht. Wenn du das dann so machst wie ihr es besprecht dann gibt es keine bösen Überraschungen.


    Ich würde auch etwas mehr Abstand von Ofenrohr und Kamin lassen. Es könnte sein das du später vielleicht noch einen Zugregler oder einen elektrischen Partikelfilter nachrüsten musst oder willst. Wenn du dann überhaupt keinen Platz dafür hast dann wird es schwieriger/teurer.

  • Hallo zusammen, erstmal danke für die Rückmeldungen!

    • Der Schornsteinfeger hat eh das letzte Wort, keine Bange.
    • Wandler: Irgendwo in deren Online-Shop sagen die, dass man zusätzlich zur Dachdurchführung den Regenkragen braucht, wenn der Kamin innen im Haus installiert wird. Die Dachdurchführung ist dafür gedacht, dass man außerhalb des Gebäudes durch einen Dachüberstand durch muss.


      Was die Flexiblität für Nachinstallationen angeht, das versteh ich. Obwohl: Wenn ich alle Nachinstallationen in den senkrechten Teil des Ofenrohrs einbauen könnte, müsste ich ja "nur" den ganzen Schornstein einschl. Wandkonsole anheben. Nicht nett, vielleicht, aber machbar.

    • @Festus, das mit der Abwärme leuchtet mir auch ein. Ich könnte ein zusätzliches Rauchrohr-Längenelement einbauen und den Edelstahlkamin höher und ggfs. auch mehr seitlich vom HV aufbauen. Andererseits sagt Attack in deren Bastelanleitung (Betriebsanleitung), das Rauchrohr bis zum isolierten Kamin sollte nicht länger als 1 m sein.
    • alfons: Das ist kein Keller, das ist ebenerdig. Da fahre ich mit Schubkarre und/oder Ameise das Brennholz rein. :)
    • Baudach: Das ist nur eine einzige Geschossdecke! Und der Vorschlag mit dem doppelwandigen ES-Schornstein stammt von unsrem Schornsteinfeger höchstselbst. Wenn ich den nochmal verkleiden müsste (den Schornstein, nicht den Feger ;) ), wäre das in der Tat reichlich Aufwand.

    Beste Grüße -- Thomas

  • Hallo Thomas


    die Rechtlichen Randbedingungen für NRW (Coesfeld) findest Du unter Feuv NRW
    §7 Nr. 2 sagt: Die Abgase von Feuerstätten für feste Brennstoffe müssenin Schornsteine eingeleitet werden.


    Lass DIr vom schwarzen Mann (schriftlich) bestätigen, dass Dein Vorhaben genehmigungsfähig ist.


    ciao Peter

  • v-two hier sind aber viele Ausnahmen


    (5) In Gebäuden muss jede Abgasleitung, die Geschosse überbrückt, in einem eigenen Schacht angeordnet sein. Dies gilt nicht
    1. für Abgasleitungen in Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2, die durch nicht mehr als eine Nutzungseinheit führen,
    2. für einfach belegte Abgasleitungen im Aufstellraum der Feuerstätte,
    3. für Abgasleitungen, die eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten haben, und
    4. für Abgasleitungen, die eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 Minuten haben, in Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2.
    Schächte für Abgasleitungen dürfen nicht anderweitig genutzt werden. Die Anordnung mehrerer Abgasleitungen in einem gemeinsamen Schacht ist zulässig, wenn
    1. die Abgasleitungen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen,
    2. die zugehörigen Feuerstätten in demselben Geschoss aufgestellt sind oder
    3. eine Brandübertragung zwischen den Geschossen durch selbsttätige Absperrvorrichtungen oder andere Maßnahmen verhindert wird.
    Die Schächte müssen für die Verwendung als Schächte für Abgasleitungen geeignet sein und eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten, in Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2 von mindestens 30 Minuten haben.

  • Bei weiterem Spielen mit meiner Zeichnung wird mir klar, dass ich das Stutzenteil des ES-Schornsteins max. ca. 20 cm höher legen kann, dann kommt die Betondecke. Das brächte bei Verlängerung des 45°-Teils eine max. Verlängerung um 32 cm. Immerhin. Andernfalls müsste ich zusätzliche Bögen einbauen und/oder eine 90°-Einmündung in den Schornstein nehmen.


    Wo könnte ich ggfs. den Zugregler einbauen? Unbedingt ins Rauchrohr? Könnte der nicht evtl. oberhalb der Reinigungsklappe und unterhalb des Feuerungsanschlusses sitzen (wie in der neuen Zeichnung Kamin02.pdf)?


    Beste Grüße -- Thomas

  • Wo könnte ich ggfs. den Zugregler einbauen? Unbedingt ins Rauchrohr? Könnte der nicht evtl. oberhalb der Reinigungsklappe und unterhalb des Feuerungsanschlusses sitzen (wie in der neuen Zeichnung Kamin02.pdf)?


    Beste Grüße -- Thomas


    Hallo


    Ja,dort gehört er auch hin.


    Lg

  • §7 Nr. 2 sagt: Die Abgase von Feuerstätten für feste Brennstoffe müssenin Schornsteine eingeleitet werden.

    Exakt mein Plan. Das Ding heißt "Doppelwandiger Edelstahlschornstein". Ich hatte nicht vor, die Abgase in den Aufstellraum oder durch die Außenwand ins Freie austreten zu lassen ;) . Das ist da nämlich gemeint. Bei Gasöfen, Gasherden u.ä. ist das unter bestimmten Bedingungen nämlich erlaubt.


    @Sarde: Schornsteine und Abgasleitungen sind m.W. nicht dasselbe.


    Beste Grüße -- Thomas

  • Hallo Sarde


    dann lies noch mal den §7 Absatz 2
    dort heißt es die Abgase von Feuerstätten für flüssige oder gasförmigeBrennstoffe dürfen auch in Abgasleitungen eingeleitet werden
    Dort steht nix dabei, dass Abgase fester Brennstoffe in Abgasleitungen geführt werden dürfen.
    Und alle Ausnahmen die Du aufzählst beziehen sich auf Abgasleitung und nach meiner Meinung im Umkehrschluss nur auf Abgase flüssiger und gasförmiger Brennstoffe.


    Deshalb die schriftliche Betätigung des schwarzen Mannes.......


    Unter §7 Nr 7 und 8 sind Ausführungsvorschriften für Schornsteine benannt.


    ciao Peter

  • Deshalb die schriftliche Betätigung des schwarzen Mannes.......

    Sowieso. Der kriegt die Zeichnung auch und eine Liste der Bauteile und muss das vor Baubeginn absegnen, schriftlich.


    Nummer 8 ist hier nicht relevant (Betrieb mit Überdruck).


    Nummer 7, Satz 3 verstehe ich nicht so ganz. Auf der Herstellerseite finde ich dies:


    "Brandbeständigkeit beim Edelstahlschornstein
    Hier gibt es lediglich zwei Möglichkeiten. Möglichkeit A bedeutet brandbeständig und wird mit einem „G“ gekennzeichnet. Möglichkeit B bedeutet nicht brandbeständig und wird mit einem „O“ gekennzeichnet. Die Schornsteine und doppelwandigen Edelstahlrohre von Schornstein ES sind mit einem G gekennzeichnet, was also bedeutet, dass sie brandbeständig sind."

    Ob das gemeint ist?


    Beste Grüße -- Thomas

  • Hallo Blackface


    §7 Nummer 8 Betrieb im Überdruck. Dein präverierter Kessel hat ein Gebläse und damit wird der Schornstein im Überdruck betrieben.......


    Brandbeständig heißt im Falle eines Schornsteinbrandes - was ja durchaus im Bereich des möglichen liegt (Soll auch im Forum schon häufig vorgekommen sein...) bricht m. Wissens nach der Schornstein nicht gleich zusammen. D.h. er ist nach einem Schornsteinbrand weiterhin verwendbar (aber abhängig von der Dauer der "Schädigung/Brandes").


    Der Punkt Feuerwiderstandsdauer steht für die Dauer, während der ein Bauteil bei einem Normbrand seine Funktion beibehält. (Zitat Wikipedia).



    Hallo Sarde mea maxima culpa....


    ciao Peter

  • Hallo


    Eine Anmerkung zum Überdruck.


    Mein Kessel verfügt zbsp.auch über ein Gebläse,was für die Verbrennung (ekogroszek-Schmiedefeuer) notwendig ist.


    Dadurch hat der Kessel einen gewissen Überdruck im Brennraum aber er drückt nichts in den Schornstein,der Kaminzug muss genau passen,dass er nicht zuviel und nicht Zuwenig zieht.


    Also kein Überdruck,wie bei einer Brennwert Therme,die das Abgas direkt nach oben drückt.


    Lg

  • Hallo


    Unterdruckfeuerung ist ohne Gebläse nur durch Kaminzug.
    Überdruckfeuerung ist wenn ein Gebläse am werkeln ist. Unabhängig vom (vorhandenen) Saugzug des Kamins.
    Wenn der Kamin z.B. kalt ist oder z.B. im Sommer der Kaminkopf stark durch die Sonne erwärmt ist, strömt da oft nichts von allein und dann hast Du bis alles in Gang kommt Überdruck im Kamin.


    Was sich tatsächlich im Kamin abspielt ist zweitrangig es geht um die Definition.....


    ciao Peter

  • Unterdruckfeuerung ist ohne Gebläse nur durch Kaminzug.
    Überdruckfeuerung ist wenn ein Gebläse am werkeln ist. Unabhängig vom (vorhandenen) Saugzug des Kamins.

    OK, verstanden. Wie ist das aber mit der Zulassung? Der ins Auge gefasste Hersteller schreibt nur über die Zulassung seiner Schornsteine für den Unterdruckbetrieb. Schließe ich daraus, dass die für Überdruckbetrieb nicht zugelassen sind, oder sind alle Schornsteine erstmal für Überdruck und nur manche auch für Unterdruck, so dass er den Überdruck gar nicht erst erwähnt?


    Beste Grüße -- Thomas


    PS/edit: Bin gerade fündig geworden, auf den Seiten von eka-Edelstahlkamine GmbH, die eine größere Vielfalt an Schornsteinsystemen bauen. Es scheint, als seien die Dichtungen in den druckdichten Schornsteinen weniger temperaturbeständig (T200) und daher nur für Öl- und Gas-Brennwertkessel zugelassen. Für Festbrennstoffe sind anscheinend nur die T600 zugelassen, und die sind allesamt für Unterdruck-Regelbetrieb "gedacht". Im Regelbetrieb sollen unsere Holzvergaser ja auch mit Naturzug arbeiten, und die Gebläseregelung macht, zusammen mit den Luftklappen, die Feinsteuerung.

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